27. November 2021, Gute-Nacht-Text

Was ist überhaupt ein Wunder? Es ist bekannt, dass etwas Natürliches nicht als Wunder angesehen wird, aber das, was über die Natur hinausgeht, wird als Wunder betrachtet. “Natürlich“ ist etwas, das der Mensch selbst tun kann. Das wird als natürlich bezeichnet. Was der Mensch aber nicht tun kann, steht deshalb über der Natur.

RABASH, Brief 68

26. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist, mit Dwekut (Anhaftung) an die Höhere Kraft belohnt zu werden. Dies wird „ein Gefäß des Gebens“ genannt und bedeutet Gleichwertigkeit der Form mit der Höheren Kraft. Das ist der Grund, warum dem Menschen das Heilmittel Tora und die Mitzwot gegeben wird. Durch sie ist er in der Lage, die Selbstliebe zu verlassen und die Liebe zu anderen zu erreichen.

RABASH, 1987/10, Was ist die Substanz der Verleumdung und gegen wen ist sie gerichtet?

25. November 2021, Gute-Nacht-Text

Und wenn der Mensch alle Schwierigkeiten überwindet, alle Barrieren durchbricht, die ihn hindern, und ihn kleine Dinge nicht zurückweisen können, dann schickt ihm der Schöpfer mächtige Klipot und Merkawot (Streitwagen), auf dass sie den Menschen davon ablenken, einzig dem Schöpfer und nichts anderem anzuhaften. Das heißt „mit starker Hand“ weist ihn der Schöpfer zurück.

Denn wenn der Schöpfer Seine starke Hand nicht zeigt, wird es schwer sein, ihn abzuweisen, weil er ein großes Verlangen nach der Anhaftung an den Schöpfer hat und nicht an andere Dinge. 

Baal HaSulam, Shamati 70. Mit starker Hand und überströmendem Grimm

24. November 2021, Gute-Nacht-Text

Dem Menschen wird geraten, dass er sagen sollte, er sei jetzt nicht fähig, mit seinem Körper zu sprechen und zu diskutieren. Vielmehr sollte er sagen: „Nun bin ich tot und erwarte die Auferstehung der Toten.“ 

Und er beginnt mit der Arbeit über dem Verstand, was bedeutet, dass er seinem Körper sagt: „Alles, worauf du bestehst, stimmt, und ich habe keine vernunftgemäße Antwort für dich. Ich hoffe jedoch, dass ich aufs neue anfange zu arbeiten, indem ich die Tora und die Mizwot  [Gebote] auf mich nehme, und zu einem Bekehrten werde. Und unsere Weisen sagten: “Ein Bekehrter ist gleich einem Neugeborenen”, so erhoffe ich die Rettung vom Schöpfer. Und Er hilft mir bestimmt weiter, dann werde ich wieder auf dem Pfad der Heiligkeit vorankommen. Und sobald ich die Kraft der Heiligkeit habe, werde ich dir antworten können. Aber zunächst muss ich im Glauben über dem Verstand vorangehen, denn mir fehlt noch immer das Wissen der Heiligkeit.

Baal HaSulam, Shamati 72. Zuversicht ist die Einkleidung durch das Licht

23. November 2021, Gute-Nacht-Text

Bevor der Mensch nicht soweit ist, nicht mehr vom Platz vor dem Gemach des Königs weichen zu wollen und tobt, weil er eintreten möchte, kann nicht gesagt werden, dass er “von Grimm überströmt“ wird. Erst wenn er sich trotz aller Zurückweisungen nicht vom Platz rührt, das heißt, wenn sich ihm die “starke Hand“ der Höheren Kraft und der “überströmende Grimm“ offenbart haben, dann erfüllt sich, was geschrieben steht: „Ich werde über euch herrschen.“ Nun offenbart sich dem Menschen dank seines starken Verlangens und seiner großer Anstrengung das himmlische Königreich, indem er gewürdigt wird, in das Gemach des Königs einzutreten.

BAAL HASULAM, Shamati 70, Mit starker Hand und überströmendem Grimm

22. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Ratschlag für die Arbeit lautet: sei bescheiden. Es steht geschrieben „das Herz offenbart nicht dem Mund.“ So erfährt Sitra Achra (andere, schlechte Seite) nichts von der spirituellen Arbeit des Menschen. Damit ist gemeint, dass sie nichts von seinen Anstrengungen weiß, da sie nur Kenntnis davon hat, was sich ihr durch Worte und Handlungen zeigt. Nur an dem, was sich ihr zeigt, kann sie sich festklammern [und so dem Menschen die Seele des Lebens wieder nehmen].

BAAL HASULAM, Shamati 67, Weiche vom Bösen

21. November 2021, Gute-Nacht-Text

Geht der Mensch auf dem Weg, welcher ihn von lo liShma (nicht für den Namen der Tora) zu liShma (für den Namen der Tora) führt, dann geht er auf dem Weg der Wahrheit. Und, er muss hoffen, dass er letztendlich liShma erlangt und mit dem Empfang der Tora belohnt wird.

BAAL HASULAM, Shamati 66. Die Gabe der Tora

20. November 2021, Gute-Nacht-Text

Hat der Mensch einmal Ehre empfangen, entsteht in ihm ein Bedürfnis nach ihr und so ist er bereits in der Herrschaft von Sitra Achra. Dann ist es schwer, sich wieder vom Gefühl der Ehre zu trennen.

Durch dieses Verlangen wird der Mensch zur eigenständigen Existenz, er wird von der Höheren Kraft abgetrennt. Nun hat er es schwer, sich vor Ihr zu annullieren. Doch um Dwekut (Verschmelzung) mit Ihr erlangen, muss er sein eigenes “Ich“ vollständig annullieren. Deswegen [heißt es] „sehr, sehr“. Das erste “sehr“ bedeutet, dass es verboten ist, Ehre für sich selbst zu empfangen. Mit dem zweiten “sehr“ ist gemeint, dass es jedoch auch dann verboten ist, Ehre zu empfangen, wenn die Absicht nicht für einen selbst ist.

BAAL HASULAM, Shamati 59, Der Stab und die Schlange

 

19. November 2021, Gute-Nacht-Text

„Die ganze Welt wurde nur erschaffen, um mir zu dienen.“ Laut Interpretation von Baal HaSulam bedeutet dies, dass ein Mensch glauben muss, dass alle Mängel, welche er in anderen sieht, seine eigenen Mängel sind und er sie deshalb korrigieren muss. Das bedeutet, die ganze Welt dient dem Menschen alleine dafür, ihm seine Mängel zu zeigen, sodass er nicht selbst nach ihnen suchen muss. Dadurch, dass die anderen Menschen ihm seine Mängel offenbaren, erweisen sie ihm also einen großen Gefallen.

RABASH, Artikel 124, „Um mir zu dienen“

18. November 2021, Gute-Nacht-Text

Es ist die Bedeutung von „Das Verborgene gehört dem Schöpfer, unserem Gott“, dass der Schöpfer uns verspricht, Er wird, wenn wir den uns offenbarten Anteil ausführen, wir also im praktischen Teil nach den Bedingungen der Tora und Mizwot handeln, in unsere Handlungen eine Seele hineinlegen. Bevor wir jedoch mit der Eigenschaft des Verborgenen, der so genannten „Seele“ (Neshama), gewürdigt werden, ist unser offenbarter Teil wie ein Körper ohne Seele. Der verborgene Teil muss geehrt werden, und das liegt allein in der Macht des Schöpfers.

Baal HaSulam, Shamati 65. Über das Offenbarte und das Verborgene

 

 

17. November 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich einer Selbstprüfung unterzieht und sagt: „Endlich befasse ich mich mit der Tora“, und er die Ursache verwirft, also die Gäste, und sagt, dass er jetzt nur für den Schöpfer arbeitet, so muss er sofort sagen, dass alles von Oben gelenkt wird. Das bedeutet, dass der Schöpfer ihm zu seinem Verdienst die Beschäftigung mit der Tora gewähren und ihm eine wahrhaftige Ursache geben wollte, obwohl er nicht würdig ist, die Wahrheit zu empfangen. Also gab ihm der Schöpfer einen falschen Grund, damit der Mensch sich aufgrund dieser Lüge mit der Tora beschäftigt.

Daraus  folgt, dass der Schöpfer der Handelnde ist und nicht der Mensch. Überdies muss der Mensch dann den Schöpfer preisen, dass Er ihn sogar in dem Zustand der Niedrigkeit, in dem er sich befindet, nicht verlässt und ihm Kraft gibt, also Motivation, um sich mit den Worten der Tora zu beschäftigen.

Baal HaSulam, Shamati 64, von lo liShma kommt man zu liShma

16. November 2021, Gute-Nacht-Text

Ob sich ein Mensch auf dem Weg der Wahrheit bewegt oder nicht, kann er am Aspekt des “Absteigens und Anklagens“ erkennen. Befindet er sich darin, bedeutet das, dass er sich mit seiner gesamten Arbeit in einem Abstieg befindet. In diesem Zustand steht der Mensch unter der Macht von Sitra Achra (der anderen Seite). […] Das bedeutet, er empfindet einem Zustand des Aufstiegs und klagt aber gleichzeitig über andere. Einer jedoch, der in Reinheit voranschreitet, kann sich nicht über andere beklagen, denn er sieht die anderen auf einer höheren Stufe als sich selbst und beklagt sich deshalb nur über sich selbst.

BAAL HASULAM, Samathi 62, Steigt ab und spornt an, steigt auf und klagt an.

15. November 2021, Gute-Nacht-Text

In der Arbeit selbst, gemeint ist in der Tora und im Gebet, sieht man keinen Unterschied zwischen demjenigen, welcher der Höheren Kraft dient und jenem, der Ihr nicht dient. […] Denn, wenn die Grundlage für die Arbeit innerhalb des Verstandes liegt, gemeint ist, basiert sie auf Wissen und Empfangen, dann gibt der Körper dem Menschen die Energie zur Arbeit. So kann er ausdauernder und begeisterter beten und studieren, weil sein Verstand ihn dazu animiert.

BAAL HASULAM, Shamati 59. Der Stab und die Schlange

14. November 2021, Gute-Nacht-Text

In der Arbeit selbst, gemeint ist in der Tora und im Gebet, sieht man keinen Unterschied zwischen demjenigen, welcher der Höheren Kraft dient und jenem, der Ihr nicht dient. […] Denn, wenn die Grundlage für die Arbeit innerhalb des Verstandes liegt, gemeint ist, basiert sie auf Wissen und Empfangen, dann gibt der Körper dem Menschen die Energie zur Arbeit. So kann er ausdauernder und begeisterter beten und studieren, weil sein Verstand ihn dazu animiert.

BAAL HASULAM, Shamati 59, Der Stab und die Schlange

13. November 2021, Gute-Nacht-Text

Auch muss man wissen, dass die Freude eine höhere Erleuchtung ist, welche durch MaN enthüllt wird, was gute Taten sind. Und der Schöpfer beurteilt den Menschen „gemäß dem, wo er ist“. Mit anderen Worten: Wenn der Mensch das Joch des Himmlischen Königreichs für die Ewigkeit auf sich nimmt, so leuchtet hierauf unmittelbar ein Höheres Licht, was der Aspekt der Ewigkeit ist.

Und selbst wenn es für Ihn offensichtlich und Ihm bekannt ist, dass der Mensch alsbald von seiner Stufe abfallen wird, so beurteilt Er ihn dennoch „gemäß dem, wo er ist“.

BAAL HASULAM, Shamati 58, Freude ist der Spiegel guter Taten

12. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das von der Höheren Kraft erwünschte Ziel der Erschaffung der Geschöpfe besteht darin, sie mit Genuss zu erfüllen. Die Geschöpfe sollen die Wahrheit erkennen und die Größe der Höheren Kraft offenbaren, und so von Ihr all jenes Wohl und all jene Genüsse, die für sie vorbereitet sind, erhalten.

BAAL HASULAM, Vorwort zum Sohar, Punkt 39

11. November 2021, Gute-Nacht-Text

Durch die Vermehrung der guten Taten kehrt die Erinnerung zurück. Und er kann spüren, wie weit er sich von der bewohnten Welt entfernt hat.

Er beginnt zu bereuen, solange er nicht von dort erlöst und an den bewohnten Ort zurückgebracht wird. Und dieses Gefühl resultiert eben aus der Arbeit des Menschen. Er beginnt zu fühlen, wie weit er sich von seinem Ursprung und seiner Wurzel entfernt hat, schließlich wird er der Anhaftung an den Schöpfer würdig.

Baal HaSulam, Shamati 61. Und rings um Ihn stürmt es gewaltig

10. November 2021, Gute-Nacht-Text

Wir sollten wissen, dass das Gebet den Menschen sogar mehr korrigiert als Bestrafungen. Wenn also das Gebet anstelle der Bestrafung tritt, wird die Bedrängnis aufgehoben und das Gebet an ihre Stelle gesetzt, um den Körper zu korrigieren.

Das ist die Bedeutung dessen, was unsere Weisen sagten: „Er wurde würdig, es kommt durch die Tora; er wurde nicht würdig, es kommt durch Leiden“. Wir sollten wissen, dass der Weg der Tora ein erfolgreicherer Weg ist und mehr Nutzen bringt als der Weg des Leidens. Das liegt daran, dass die Kelim [Gefäße], die geeignet sind, das höhere Licht zu empfangen, weiter sind, und man kann mit ihrer Hilfe Dwekut (Anhaftung) an Ihn erlangen.

Baal HaSulam, Shamati 57. Nach Seinem Willen wird er Ihm ein Brandopfer darbringen

09. November 2021, Gute-Nacht-Text

Es gibt kein Licht ohne ein Kli (Gefäß), keine Füllung ohne einen Mangel. Bevor man also Licht erhält, muss man spüren, dass es einem am Kli, namens “Verlangen um zu geben“, mangelt. Allerdings ist es unmöglich einen Mangel zu empfinden, wenn man nicht weiß, was einem fehlt, da man das Kli, “Verlangen zu geben“, noch nie hatte.

Der Mensch muss deshalb darüber nachdenken, was ihn daran hindert, das “Verlangen zu geben“ zu haben. In dem Maße, in dem ein Mangel auftritt, empfindet er Kummer und Leid. Ist dies ein wirklicher Mangel, d.h. betet er aus tiefstem Herzen zur Höheren Kraft, weil er selbst nicht die Kraft hat um Ihretwillen zu arbeiten, dann wird sein Gebet erhört und er erhält Hilfe von Oben. Denn es ist so, wie die Weisen sagen: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

RABASH, 1987/29, Was meint “Entsprechend dem Ausmaß des Leides, ist die Belohnung“ in der spirituellen Arbeit?

08. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch richtet seine Bitten nach Oben, Schlag auf Schlag, unermüdlich, und er lässt auch nicht nach, wenn die Höhere Kraft ihm nicht antwortet. Er muss glauben, dass die Höhere Kraft auf den Moment, in dem der Mensch die Kelim (Gefäße) hat, um die ergebene Fülle zu empfangen, wartet, und dann seine Gebete erhört. Dann erhält der Mensch sofort die Antwort auf jedes Gebet und Flehen, denn, Gott bewahre, „die Hand des Schöpfers wird nicht begrenzt sein“.

BAAL HASULAM, Brief 34