16.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch soll nicht sagen, dass die Tatsache, dass er in einem niedrigen Zustand ist, so ist, weil er schlechter geworden ist, sondern dass, weil er sich jetzt korrigieren will, um mit all seinen Handlungen dem Schöpfer zu dienen, ihm jetzt von oben sein wahrer Zustand gezeigt wird. All das, was seinen Körper ausmacht und bis jetzt verborgen und nicht offensichtlich war, all seine Verlangen hat ihm der Schöpfer nun offenbart […]

Dieser Mensch sagt, dass es barmherzig ist, dass der Schöpfer ihm das Böse in ihm offenbart hat. Denn nur so erkennt er die Wahrheit und ist in der Lage, den Schöpfer mit einem echten Gebet zu bitten. Einerseits erkennt er nun, wie weit er vom Schöpfer entfernt ist, andererseits sollte er sagen, dass der Schöpfer ihm nun nahe ist, da Er sich um ihn kümmert und ihm seine Böses zeigt. Daher sollte er sagen, dass Er barmherzig ist.

Das ist die Bedeutung der Worte: Ich will singen von der Barmherzigkeit des Herrn immerdar.“ Das heißt, auf der einen Seite ist er glücklich und singt darüber. Auf der anderen Seite sieht er, dass er Buße tun muss. Mit anderen Worten, er muss den Schöpfer bitten, ihn Ihm anzunähern und darum, in ihm den Wunsch entstehen zu lassen, dass er Geben möchte und das dies zu seiner zweiten Natur wird.

Rabash, 1991/1, Was ist „wir haben keinen anderen König als Dich“, in der spirituellen Arbeit?

15.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Indem man den egoistischen Gedanken annimmt und sich nicht für ihn entschuldigt – denn alles, was die Vernunft sagt ist wahr – geht man auf dem Weg des Glaubens, welcher über der Vernunft steht.

Der “Funke” des Glaubens ist also an den “Docht“ des egoistischen Gedankens gebunden. Nur dadurch kann man eine Mizwa(Gebot) des Glaubens richtig befolgen. So werden aus egoistischen Gedanken Verdienste, denn ohne sie hat man keine Möglichkeit Verdienste durch den Glauben erreichen zu können.

Dies wird „sich im Leiden freuen“ genannt. Obwohl  man unter den egoistischen Gedanken leidet, die einem bedrängen und dazu bringen, den Schöpfer zu verleumden und schlecht über die spirituelle Arbeit zu sprechen, freut man sich darüber, denn nur zu diesem Zeitpunkt kann man im Glauben über dem Verstand etwas tun. Dies wird „die Freude an der Mizwa“ genannt.

Rabash, Ausgewählte Notizen 5, „Die Bedeutung der Sünden, welche zu Verdiensten werden.“

14.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Wir müssen wissen, dass wenn während der Arbeit der Wille zu empfangen den Menschen mit seinen Forderungen bedrängt, weder Diskussionen noch rationale Begründungen helfen. Auch wenn die Begründungen gerechtfertigt scheinen, werden sie uns nicht beim Besiegen unseres Bösen Triebes helfen.

Stattdessen steht geschrieben: „Er machte seine Zähne stumpf“, was bedeutet, das man nur durch Handlungen und nicht aufgrund von Argumenten vorankommt. Das bedeutet, dass man gezwungenermaßen seine Anstrengungen steigern muss. Dies ist die Bedeutung dessen, was unserer Weisen sagten: „Er wird gezwungen, bis er sagt: ich will.“ Mit anderen Worten, die Gewohnheit wird durch Beharrlichkeit zur zweiten Natur.

Baal HaSulam, Shamati 19, Was bedeutet „der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

13.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn man die Arbeit beginnt, beginnt man mit dem Glauben, doch der Körper widersetzt sich dieser Arbeit. Dies ist ein anstrengender Zustand, in welchem man den Körper überwinden und sich alle möglichen Ratschläge zu Hilfe nehmen muss. Unsere Weisen sagten dazu: „Mit List sollst du den Kampf führen“, denn der Körper will den Nutzen für sich selbst nicht verlieren. Im gleichen Maße, wie man sich anstrengt, beginnt man zu fühlen, dass man nicht in der Lage ist, irgendetwas zu tun und man kommt an den Punkt, wo man der Ansicht ist, alles getan zu haben, was man tun konnte. Nach all den Anstrengungen erreicht man die Erkenntnis, dass nichts in der eigenen, sondern alles in der Hand des Schöpfer liegt. Nun folgt der nächste  Zustand, das Gebet. Dieses kommt dann aus tiefstem Herzen, denn nun ist dem Menschen völlig klar, dass ihm niemand helfen kann, außer dem Schöpfer.

Rabash, 1989/23, Was bedeutet es in der Arbeit, “wenn du das bittere Kraut schluckst, wirst du nicht aus dir hinauskommen”?

12.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Baal HaSulam sagte, dass der Ort, an dem sich der Schöpfer offenbart Shechina (göttliche Allgegenwart) genannt wird und der Schöpfer, der sich darin offenbart ist Shochen (der darin Wohnende). Doch wann wird Er Shochen genannt? Nur dann, wenn es jemanden gibt, der Ihn offenbart. In diesem Moment sind Shochen und Shechina nicht mehr zwei Dinge, sondern werden eins. Shochen ist das Licht ohne Kli (Gefäss), und die Shechina ist der Ort, den das Licht füllen kann. Daraus folgt, dass alles, was es an dem Ort gibt, der Schöpfer ist und nichts anderes. Es gibt dort das Licht und das Kli, d.h. die Voraussetzung dafür ist, dass es ein Kli gibt, welches das Licht füllen kann.

Und daraus folgt, dass es so ist, wie wir lernen, nämlich dass der Ort, welchem der Schöpfer seinen Namen gibt, nur dort ist, wo wir unsere Kelim (Gefäße) des Empfangens korrigiert haben um damit dem Schöpfer [Zufriedenheit] zu geben. Dann erscheint an diesem Ort der Name des Schöpfers, weil dies „Gleichwertigkeit der Form“ bedeutet. 

Rabash, 1986/26, Der direkte und der weite Weg

11.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Und derjenige, der die Liebe des Schöpfers –  gesegnet sei Er – nicht gewonnen hat, sieht, wie all seine gestrigen Anstrengungen, seine Seele zu reinigen, heute wie weggeweht sind. Und an jedem Tag und in jedem Augenblick muss man neu anfangen, als ob man in seinem Leben bis jetzt noch nichts getan hätte. Deswegen steht geschrieben: „Und die Söhne Israels seufzten zum Schöpfer wegen der schweren Arbeit…“, weil sie deutlich erkannt haben, dass von ihrer eigenen Arbeit nichts wachsen wird. So war ihr Gebet wahrhaftig und wurde erhört, denn nur auf so ein Gebet wartet der Schöpfer.

Baal HaSulam, Brief 57

10.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Jeder Tag soll in deinen Augen so neu sein, als wenn es dir neu befohlen worden wäre“. Das bedeutet, dass jeder Tag ein neuer Anfang ist. (Deshalb sollte man, wenn man in einer Linie [zu arbeiten] beginnt, in Freude darüber sein, dass einem die Ehre zuteil wurde, die Tora des Schöpfers auszuführen.)

Danach untersucht man seine Absicht, was meint, man klärt, wieviel man bereit ist, um des Schöpfers willen zu tun. Damit beginnt die eigentliche Arbeit, denn dann erkennt man, dass man kein einziges Organ hat, das etwas um des Schöpfers willen tun möchte. (Dies wird als „linke Linie“ bezeichnet, wie unsere Weisen sagten, „die Linke stößt ab“.) Das heißt, man sieht, wie weit man vom Schöpfer entfernt ist, und dabei soll man empfinden, dass der Schöpfer einem wegstösst, damit man sich mehr anstrengt für Ihn zu arbeiten.

Rabash, 1990/45, Was bedeutet, „die verhüllten Dinge gehören dem Herrn, unserem Gott“, in der spirituellen Arbeit?

 

09.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Und die Hoffnung des Menschen soll aus der Erwartung heraus entstehen, dass er würdig wird, dass der Schöpfer ihm seine Augen öffnen und ihm Kraft zur Überwindung geben wird, um nur zu Seinem Nutzen zu arbeiten, obwohl sich der Mensch nicht von der Herrschaft des Willens zu empfangen lösen kann und sich deshalb ständig in Aufstiegen und Abstiegen befindet. Wie geschrieben steht: „Eines wünsche ich mir vom Schöpfer, das ich erbitte.“ Das „das“ ist die Heilige Shechina (Göttliche Gegenwart). Und er bittet darum zu „bleiben im Hause des Herrn all meine Lebenstage“ (Psalm 27, 4).

Baal HaSulam, Shamati 19, Was bedeutet der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

08.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Du musst immer, während des ganzen Tages und der ganzen Nacht, überprüfen, ob du einen Zustand des “Tages“ oder einen Zustand der “Nacht“ spürst.

Wir sagen zum Schöpfer: „Dein ist der Tag, und Dein ist auch die Nacht.“ So kommt auch die Nacht, also die Finsternis, vom Schöpfer nur zum Wohl des Menschen, wie geschrieben steht: „Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern“.

Daraus folgt, dass es dem Menschen obliegt, das Herz der Freunde zu erwecken, bis die Flamme von selbst aufsteigt, wie unsere Weisen darüber sagten: „Wenn du die Lampen anzündest“, und dadurch wirst er würdig, die Liebe des Schöpfers auf uns zu erwecken.

Rabash, Brief Nr. 24

07.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Daher ist dem Menschen die Verpflichtung auferlegt, sich Ratschläge zu holen, wie er dem Schöpfer Genuss bereiten kann. Und natürlich, wenn er einen Genuss haben wird, wird auch der Schöpfer davon Genuss erhalten. Daher soll er immer danach streben, im Palast des Schöpfers zu weilen und die Möglichkeit zu haben, sich in den Schatzkammern des Schöpfers zu vergnügen, wodurch er auch dem Schöpfer Genuss bereiten wird. Somit müssen all seine Bestrebungen um des Schöpfers willen sein.

Baal HaSulam, Shamati 1, Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)

06.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Ihr sollt wissen, dass es in der Gruppe viele Funken der Kedusha (Heiligkeit) gibt. Wenn ihr also alle diese heiligen Funken an einem Ort versammelt, wie Brüder oder Schwestern, die in Liebe und Freundschaft zusammen sind, dann werdet ihr dadurch für einen Moment ein hohes Niveau der Heiligkeit, des Lichts des Lebens, erhalten.

Baal HaSulam, Brief  13

05.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Was die Hingabe betrifft, so habe ich von Baal HaSulam gehört, dass man die Hingabe so darstellen soll, wie wir es bei Rabbi Akiva (Berachot 61b) finden: Er sagte zu seinen Schülern: „Mein ganzes Leben lang habe ich den Vers bereut: ‚Mit deiner ganzen Seele, auch wenn Er deine Seele nimmt.‘ Ich sagte: ‚Wann werde ich ihn einhalten können?‘ Und jetzt, da es soweit ist, werde ich ihn etwa nicht einhalten können?“
Wenn ein Mensch mit einem solchen Wunsch zu geben sagt, dass er Freude und Vergnügen empfangen möchte, weil dies der Zweck der Schöpfung ist, meint er sicherlich (nur) zu empfangen, um den Schöpfer zu beschenken.

RABASH, 19851/12, „Jakob wohnte in dem Land, in dem sein Vater gelebt hatte“

04.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Durch diese allumfassende Verantwortlichkeit wurde jedes Mitglied des Volkes von den Sorgen über seine eigenen körperlichen Bedürfnisse befreit und konnte so die Mizwa „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ in ihrem ganzen Ausmaß und ihrem vollen Umfang befolgen und jedem hilfsbedürftigen Mitglied alles geben, was er besaß, da er sich weiter nicht mehr um seine eigene Existenz kümmern musste; denn er wusste nun, dass sechshunderttausend treue Freunde bereitstehen, um für ihn zu sorgen.

Baal HaSulam, Die Bürgschaft, Punkt 17

03.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Ihr müsst wissen, dass Liebe durch Taten erkauft wird. Jedes Geschenk, dass ihr euren Freunden gebt, ist wie ein Pfeil oder eine Kugel, die ein Loch in das Herz eures Freundes macht. Obwohl das Herz eures Freundes wie ein Stein ist, entsteht dennoch durch jede Kugel ein kleines Loch. Und aus vielen Löchern entsteht ein Hohlraum, den die Liebe des Gebers der Geschenke ausfüllen kann.

Die Wärme dieser Liebe zieht die Funken der Liebe eures Freundes an, und sie verweben sich zusammen zu einem Gewand der Liebe, das euch beide umhüllt. Das bedeutet, dass eine Liebe euch umgibt. Weil das Kleid, das euch beide bedeckt, ein einziges Kleid ist, seid ihr beide dadurch aufgehoben und werdet zu einem Ganzen.

Rabash, Ausgewählte Notizen 759, Der Mensch als Ganzes

02.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Du musst immer, während des ganzen Tages und der ganzen Nacht, überprüfen, ob du einen Zustand des “Tages“ oder einen Zustand der “Nacht“ spürst.

Wir sagen zum Schöpfer: „Dein ist der Tag, und Dein ist auch die Nacht.“ So kommt auch die Nacht, also die Finsternis, vom Schöpfer nur zum Wohl des Menschen, wie geschrieben steht: „Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern“.

Daraus folgt, dass es dem Menschen obliegt, das Herz der Freunde zu erwecken, bis die Flamme von selbst aufsteigt, wie unsere Weisen darüber sagten: „Wenn du die Lampen anzündest“ (1), und dadurch wirst er würdig, die Liebe des Schöpfers auf uns zu erwecken.

Rabash, Brief Nr. 24

 

(1) Siehe auch Tora Wochenabschnitt Be Ha`alochta:

https://kabacademy.eu/de/2021/05/27/parasha-behaalotcha-tora-abschnitt-wenn-du-die-lampen-aufsetzt/

 

01.Juni 2021, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen“, das heißt: Annulliere den Willen zu empfangen, der in dir ist, vor dem Willen zu geben, welcher der Wille des Schöpfers ist. Dies bedeutet, dass der Mensch die Eigenliebe vor der Schöpferliebe annullieren möge. Das heißt, er soll sich selbst vor dem Schöpfer annullieren, was Dwekut (Anhaftung) genannt wird. Danach kann der Schöpfer in Willen zu empfangen des Menschen scheinen, da dieser nun schon in der Form des Empfangens um zu geben, korrigiert ist.

Dies ist die Bedeutung von „damit Er Seinen Willen vor deinem Willen annullieren möge.“ Der Schöpfer annulliert daraufhin seinen Willen, das heißt die Einschränkung (Zimzum), die aufgrund der Ungleichheit der Form bestanden hat. Da es nun schon eine Angleichung der Form gibt, gibt es bereits eine Ausdehnung des Lichtes in den Willen des Niederen, der eine Korrektur zum Zwecke des Gebens erfahren hat. Denn dies ist das Ziel der Schöpfung, den Geschöpfen Gutes zu tun, und nun kann dies verwirklicht werden.

Rabash, Shamati 42, Was bedeutet das Akromym Elul in der Arbeit

31.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Man muss sich zuerst fragen, ob man die Kraft hat, mit der Absicht zu handeln, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Wenn man bereits erkannt hat, dass man nichts alleine erreichen kann, konzentriert man seine Ausrichtung in der Arbeit mit Tora und Mizwot auf einen einzigen Punkt, welcher „das Licht in der Tora führt ihn zum Guten zurück” ist. Dies wird die einzige Belohnung sein, die man von Tora und Mizwot haben wird. Diese Belohnung, die man vom Schöpfer erhält, wird als “Kraft des Gebens“ bezeichnet.

RABASH, 1984/16, ”Das Geben betreffend“

30.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Nach mehreren Jahren der Arbeit, scheint es dem Menschen, als ob er sich in der Spiritualität rückwärts bewegt. Dies hat der Schöpfer absichtlich so arrangiert, damit es den Menschen schmerzt, dass er immer noch nicht in der Verschmelzung mit dem Schöpfer ist. Er soll dies jedes Mal spüren, wenn er versucht, das Kli (Gefäß) welches „wirklicher Mangel“ genannt wird, zu erschaffen. Der Maßstab für sein Vorankommen ist das Ausmaß des Leidens, welches er empfindet, also Katnut (Kindheit/Kleinheit) oder Gadlut (Erwachsensein/Größe) seines Mangels. Das Vorankommen wird durch das Maß des Leidens bestimmt, welches er fühlt, wenn sich die Füllung, welche „Verschmelzung mit dem Schöpfer“ genannt wird, ihm nicht offenbart. Je nach Größe dieses Mangels richten sich die Wünsche und Bestrebungen des Menschen danach aus, dem Schöpfer Freude zu bereiten. 

Rabash, 1986/24, Der Unterschied zwischen Almosen und Nächstenliebe

29.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Dem Menschen ist auferlegt, jeden Tag zu beten, dass der Schöpfer ihm die Augen öffnet, damit er die Größe und Wichtigkeit des Schöpfers erkennt, sodass er Energie für die Arbeit mit der Absicht zu geben hat.

Hier gibt sollte der Mensch zwei Aspekte unterschieden:  Er soll den Wunsch haben, 1) dass sein einziges Bestreben ist, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, 2) dass er Handlungen mit dem Ziel tut, dass diese ihm den Wunsch bringen, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. 

Das bedeutet, er muss ausdauernd arbeiten und sich anstrengen, um das Licht und ein Kli (Gefäß) zu erhalten. Licht bedeutet, dass er vom Schöpfer das Verlangen erhält, sich den ganzen Tag danach zu sehnen, Ihm Zufriedenheit zu bringen. Mit Kli ist gemeint, dass er das Verlangen, dem Schöpfer zu geben, erhalten möchte. Nur der Schöpfer kann ihm das geben.

Rabash, Artikel Nr. 18 (1989), Was ist  in der Arbeit damit gemeint „es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird“?

28.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Während wir uns mit der Tora und den Mizwot beschäftigen muss unser Ziel sein, dadurch damit belohnt zu werden, aus dem Exil und der Versklavung des Willens für uns zu empfangen, herauskommen. Wir arbeiten nur, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten, und wir verlangen keine andere Belohnung für diese Arbeit.

Wir wollen, während wir uns mit der Tora und den Mizwot beschäftigen, mit dem Gefühl belohnt werden, dass wir einem großen und wichtigen König dienen. Es soll die Liebe zum Schöpfer in uns entstehen, weil wir bei der Arbeit für Ihn,  Seine Erhabenheit fühlen. Unser ganzes Vergnügen wird aus dem Dienen für den Schöpfers kommen. Das soll unsere Belohnung sein, und nichts anderes. Wir werden spüren, dass die Arbeit selbst die Belohnung ist. Tatsächlich gibt es keine größere Belohnung als das Privileg, dem Schöpfer zu dienen.

Rabash, 1989/13,  Was ist „das Brot eines böswilligen Menschen“ in der Arbeit?