27.September 2021, Gute-Nacht-Text

Die Weisen sagten: „Die Verlangen des Menschen überwältigen ihn jeden Tag, und ohne die Hilfe der Höheren Kraft könnte er sie nicht überwinden.“

Der Mensch ist verpflichtet, jedes Mal von Neuem den Kampf gegen seine Verlangen aufzunehmen und er darf sich unter keinen Umständen davon abwenden oder daran verzweifeln.

Gewiss, in diesem Kampf ist es unmöglich, klar zu erkennen, ob man siegreich ist, denn er dauert lange und das Gefühl des “Exils” wird immer intensiver. Dabei erlebt jeder Mensch diese Zustände auf seine persönliche Weise. Doch solange der Mensch das Kampfwerkzeug, welches ihm in den Händen liegt – das Gebet –  anwendet, wird er nicht am Kampf verzweifeln. Er wird an seinem Weg festhalten und schlussendlich gewinnen. Gerade dadurch, dass er sich mit dem Hilfeschrei des Gebets an die Höhere Kraft wendet, gewinnt er den Kampf, denn der Hilfeschrei ist bereits der Sieg.

Meshivat Nefesh, Punkt 40

26. September 2021, Gute-Nacht-Text

Das Maß des Zuhörens des Schöpfers, hängt vom Maß der Sehnsucht ab, welche ein Mensch beim Erheben des Gebets verspürt. Verspürt der Mensch eine übermäßige Sehnsucht, kann er in diesem Moment sicher sein, dass der Schöpfer ihm aufmerksam zuhört. Und wer das weiss, schüttet gewiss sein Herz noch stärker aus, da es für ihn kein größeres Privileg gibt, als dass der König der Welt ihm Aufmerksamkeit schenkt.

Baal HaSulam, Brief 52

25. September 2021, Gute-Nacht-Text

Der Wunsch, die egoistische Liebe zu sich selbst zu verlassen und die Arbeit der Nächstenliebe zu beginnen, ist vergleichbar mit dem Verlassen aller Zustände, in denen ein Mensch bis jetzt gelebt hat. Er muss alles ihm Vertraute ablegen und einen Ort betreten, an dem er noch nie gewesen ist. Dafür muss er durch die spirituellen Zustände der Empfängnis und der Monate der Schwangerschaft gehen, bis er dazu bereit ist, die neue Eigenschaften zu erhalten, die dem Wesen, welches er bei seiner Geburt erhalten hat, völlig fremd ist.

RABASH, 1986/22, Wenn eine Frau befruchtet wird.

24. September 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich überwinden und über dem Verstand glauben, obwohl dieser sich widersetzt und fragt, wieso er erneut betet, obwohl er schon so oft gebetet hat und keine Antwort von Oben erhalten hat. Dies kostet Überwindung und er muss darum bitten, dass der Schöpfer ihm hilft, über seinen Verstand zu gehen und trotzdem zu beten.

Baal HaSulam, 1989/23, Was bedeutet „wenn du das bittere Kraut schluckst, wirst du nicht aus dir hinauskommen“ in der spirituellen Arbeit?

23. September 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass sein Wunsch zu empfangen von oben gelenkt wird, um ihn in seiner Arbeit zu behindern. Denn der Schöpfer gibt ihm dadurch die Kraft, sein Verlangen zu empfangen zu offenbaren. Und wenn sein Verlangen zu empfangen geweckt ist, hat er die Möglichkeit, die Verbindung mit dem Schöpfer zu stärken. Und er kann Ihn bitten, den “Willen zu empfangen” in die “Absicht zu geben” umzuwandeln. Der Mensch sollte glauben, dass er dem Schöpfer Genuss bereitet, wenn er darum bittet, ihn durch Anhaftung (Dvekut) dem Schöpfer näher zu bringen, was eine „Ähnlichkeit der Eigenschaften“ und ein Annullieren des Verlangens zu empfangen ist und bedeutet, um des Gebens willen zu arbeiten. Und dazu sagte der Schöpfer: „Meine Söhne haben mich besiegt“. Das heißt, Ich habe euch den Willen zu empfangen gegeben, und ihr bittet Mich stattdessen um die Absicht zu geben.

Baal HaSulam, Shamati 19, Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

 

22. September 2021, Gute-Nacht-Text

Wer wirklich wünscht, in den Dienst des Schöpfers einzutreten, um Ihm wahrlich anzuhaften und den Palast des Königs zu betreten, bekommt nicht sofort die Möglichkeit, dies zu tun. Sondern man prüft den Menschen, ob es in ihm einen anderen Wunsch gibt, außer dem Verlangen nach der Anhaftung (Dwekut) an den Schöpfer. Nur wenn es keinen anderen Wunsch gibt, dann lässt man ihn herein.

Und wie kann ein Mensch geprüft werden, ob er nur das eine Verlangen in sich trägt? Man bereitet ihm Hindernisse, indem man ihm abwegige Gedanken und fremde Boten schickt, die ihn behindern, damit er seinen Weg verlässt und weiter durchs Leben geht wie alle anderen.

Und wenn der Mensch alle vor ihm auftauchenden Hindernisse überwindet, alle Barrieren durchbricht, und ihn kleine Dinge nicht zurückweisen können, dann schickt ihm der Schöpfer mächtige Klipot und Merkawot (Streitwagen), die ihn von der Anhaftung mit dem Schöpfer abhalten sollen. Das heißt „mit starker Hand“ weist ihn der Schöpfer zurück. Denn wenn der Schöpfer Seine starke Hand nicht zeigt, wird es schwer sein, ihn abzuweisen, weil er einzig ein großes Verlangen nach der Anhaftung an den Schöpfer hat und nicht an andere Dinge.

Baal HaSulam, Shamati 70, „Mit starker Hand und mit überströmendem Grimm“

 

 

21.September 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch sich bemüht, LiShma zu erlangen, muss er es auf sich nehmen, ganz und gar auf das Geben ausgerichtet zu sein. Ganz und gar bedeutet, nur zu geben und nichts zu empfangen. Erst dann beginnt der Mensch zu erkennen, dass all seine Organe damit nicht einverstanden sind.

Er gelangt zur klaren Erkenntnis, dass er keine andere Wahl hat, als der Höheren Kraft sein Herz auszuschütten, damit Sie ihm hilft, seinen Körper zu überzeugen, sich Ihr bedingungslos zu unterwerfen. Doch er erkennt, dass er seinen Körper nicht dazu überreden kann, sich vollständig zu annullieren. Und gerade dann, wenn er sieht, dass es keine Hoffnung dafür gibt, kann er aus tiefstem Herzen beten, und dann wird sein Gebet erhört.

Baal HaSulam, Shamati 5, LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und weshalb braucht es ein Erwachen von unten?

20.September 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich dafür entscheiden, von der Höheren Kraft das Verlangen, sich selbst völlig vor Ihr zu annullieren, erhalten zu wollen. Das bedeutet, dass er keine Kontrolle mehr über seine Verlangen haben will, sondern, dass all seine Verlangen nur noch darauf ausgerichtet sind, der Höheren Kraft zu dienen.

Wenn der Mensch dies in seinem Herzen entschlossen hat, bittet er die Höhere Kraft, ihm bei der Umsetzung zu helfen. Das heisst, er bittet die Höhere Kraft, obwohl er mit seiner Vernunft erkennt, dass der Körper nicht damit einverstanden ist, all seine Wünsche zu annullieren, all diese Wünsche aufzuheben, so dass keiner mehr übrig bleibt.

Das wird ein “vollkommenes Gebet“ genannt, denn der Mensch möchte, dass die Höhere Kraft  ihm ein vollkommenes Verlangen gibt, ohne Kompromisse. Dann bittet er um Hilfe, so dass er immer in Ihrer Gerechtigkeit sein kann.

RABASH, Brief 65

19.September 2021, Gute-Nacht-Text

Lasst mich euch daran erinnern, wie wichtig in dieser Zeit, die Liebe zu Freunden ist, denn von ihr hängt unsere Existenzberechtigung ab. An ihr wird unser zukünftiger Erfolg gemessen. Wendet euch daher von allen scheinbar wichtigen Verpflichtungen ab und richtet eure Herzen darauf aus, Gedanken zu denken und geeignete Taktiken zu entwickeln, um eure Herzen wahrhaftig miteinander zu verbinden. So, dass die Worte „Liebe deinen Freund wie dich selbst“, buchstäblich in euch wahr werden. Worte reichen hier nicht aus. Nur durch Gedanken der Liebe die alle Verbrechen überdenken werden, werdet ihr gereinigt werden. Prüft euch darin und fangt an, euch wirklich in Liebe zu verbinden, und dann werdet ihr sehen, „der Gaumen wird schmecken“. Dann werdet ihr alle nicht mehr durch “ich“ und“du“ getrennt sein.”

Baal HaSulam, Brief Nr. 47

18. September 2021, Gute-Nacht-Text

Es gibt kein Licht ohne ein Kli (Gefäß), keine Füllung ohne einen Mangel. Bevor man also Licht erhält, muss man spüren, dass es einem am Kli, namens “Verlangen um zu geben“, mangelt. Allerdings ist es unmöglich einen Mangel zu empfinden, wenn man nicht weiß, was einem fehlt, da man das Kli, “Verlangen zu geben“, noch nie hatte.

Der Mensch muss deshalb darüber nachdenken, was ihn daran hindert, das “Verlangen zu geben“ zu haben. In dem Maße, in dem ein Mangel auftritt, empfindet er Kummer und Leid. Ist dies ein wirklicher Mangel, d.h. betet er aus tiefstem Herzen zur Höheren Kraft, weil er selbst nicht die Kraft hat um Ihretwillen zu arbeiten, dann wird sein Gebet erhört und er erhält Hilfe von Oben. Denn es ist so, wie die Weisen sagen: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

RABASH, 1987/29, Was meint “Entsprechend dem Ausmaß des Leides, ist die Belohnung“ in der spirituellen Arbeit?

17. September 2021, Gute-Nacht-Text

Erkennt der Mensch, dass er sich trotz aller Anstrengungen nicht aus der Herrschaft des Willens für sich selbst zu empfangen befreien kann, dann sagt ihm die Vernunft, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann. Dazu sagen die Weisen: Das Verlangen des Menschen überwältigt ihn jeden Tag, und ohne die Hilfe des Schöpfers wäre er nicht in der Lage, es zu überwinden“. In diesem Zustand braucht er jedoch nicht “über den Verstand“ zu gehen, wie jene, die für die Tora und Mizwot “über dem Verstand“ glauben, dass der Schöpfer ihnen hilft. Wenn er aber “innerhalb seines Verstandes“ arbeiten kann, um zu geben, dann ist dies nicht dasselbe, wie “über dem Verstand“ zu glauben, dass der Schöpfer ihm hilft, aus der Herrschaft des Willens um zu empfangen, herauszutreten.

RABASH, 1991/24, Was bedeutet, “einen Sohn und eine Tochter gebären“ in der spirituellen Arbeit?

16. September 2021, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet muss ernst gemeint sein. Das heißt, dass der Mensch selbst spürt, dass er keinen Glauben über dem Verstand hat, was bedeutet, dass sein Wissen ihn nicht verpflichtet zu geben. Und der Mensch versteht, dass das Hauptziel sein sollte, Anhaftung (Dwekut) zu erlangen. Und da sich der Verstand dagegen sträubt, und er sich diesem Wissen widersetzt, ist das eine sehr bedeutende Arbeit. 

Denn er bittet Schöpfer, Er möge ihm eben das geben, dem sich alle seine Organe widersetzen. Daraus folgt, dass jedes Gebet, das er zum Schöpfer erhebt, eine besondere Arbeit bedeutet. Deshalb wird das Gebet „Arbeit im Herzen“ genannt, was bedeutet, dass er sich seinem Wissen und Verstand entgegen stellen will, die ihm das Gegenteil sagen.

Und deshalb heißt es auch nicht „Arbeit des Verstandes“, denn als Arbeit des Verstandes bezeichnet man, dass ein Mensch Anstrengungen unternimmt, mit seinem Verstand und im Wissen etwas zu begreifen. Hier jedoch will er nicht mit seinem Verstand verstehen, also will er nicht dem Schöpfer dienen, wenn er im Zustand des Wissens ist. Vielmehr möchte er gerade im Glauben über dem Verstand dem Schöpfer dienen. Deshalb wird dieses Gebet „Arbeit im Herzen“ genannt.

RABASH, 1987/25, “Was ist Ernsthaftigkeit in der spirituellen Arbeit?”

15. September 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch zum Schöpfer betet und sagt: „Du musst mir helfen, denn ich bin schlimmer als alle anderen, da ich spüre, dass der Wille zu empfangen mein Herz beherrscht, und nichts von der Heiligkeit [Kedusha] kann deshalb in mein Herz eintreten. Ich will keinen Überfluss, sondern nur in der Lage sein, etwas um des Schöpfers willen zu tun, und dazu bin ich völlig unfähig, und nur Du kannst mich retten.“

Und es sollte erklärt werden, was geschrieben steht (Psalm 34): „Der Herr ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind“, das heißt, nahe zu den Menschen, die den Schöpfer um Hilfe bitten, damit ihr Herz nicht zerbrochen bleibt, sondern ganz wäre. 

Das ist jedoch nur dann möglich, wenn der Mensch den Wunsch zu geben erlangt hat. Aus diesem Grund bittet er den Schöpfer, gib mir den Wunsch zu geben. Denn er sieht, dass es ihm an nichts in der Welt fehlt, nur dass er die Möglichkeit hätte, um des Schöpfers willen zu arbeiten. Somit bittet er nur um die Nähe zum Schöpfer. Und es gibt eine Regel: „Maß für Maß“. So bringt ihn der Schöpfer näher. Das ist die Bedeutung der Worte: „Der Herr ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind“.

Rabash, 1991/2, Was bedeutet „Kehre um, Israel, zu deinem Gott, dem Allmächtigen“ in der spirituellen Arbeit?

14.September 2021, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet sollte mit großer Ernsthaftigkeit erhoben werden. Also nur dann, wenn ein Mensch spürt, dass er keinen Glauben über seinem Verstand aufbringen kann. Damit ist gemeint, dass sein Verstand nicht möchte, dass er arbeiten soll um zu geben. Dennoch weiß er, dass das Erlangen von Dwekut (Anhaftung) an die Höhere Kraft sein hauptsächliches Ziel der Arbeit sein muss. Da sein Verstand aber dagegen ist, muss er sich ihm widersetzen, und das ist eine anstrengende Arbeit.

Da er von der Höhere Kraft etwas erbittet, gegen das all seine Organe Einwände haben, ist jedes einzelne Gebet, eine besondere Arbeit. Deshalb wird ein Gebet “Arbeit im Herzen“ genannt, da sich der Mensch gegen seinen Verstand wendet, der von ihm das Gegenteil verlangt. Deshalb heißt es nicht „Kopfarbeit“, denn das würde bedeuten, dass der Mensch, etwas mit seiner Verstand und seiner Vernunft versucht zu verstehen. Dies ist hier aber nicht der Fall, denn er will dem Schöpfer nicht im Zustand der Erkenntnis dienen, sondern er versucht Ihm im Zustand des Glaubens zu dienen. Deshalb wird ein Gebet „Arbeit im Herzen“ genannt.

RABASH, 1987/25, Was ist Ernsthaftigkeit in der spirituellen Arbeit?

13.September 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte, soweit es geht, glauben, dass er die Aufstiege vom Schöpfer bekommt. Er soll nicht denken, dass er selbst die Aufstiege hervorruft, sondern, dass der Schöpfer sie ihn gibt, um ihn Sich anzunähern. Genauso soll der Mensch glauben, dass auch die Abstiege vom Schöpfer kommen, weil Er ihn Sich näher bringen will.

Alles, was ein Mensch tun kann, muss er aber so tun, als befände er sich im Zustand eines Aufstiegs. Wenn er darum während eines Abstiegs sein schlechtes Gefühl überwindet, nennt man das ein „Erwachen von unten“. Bei jeder Handlung, die er tut, ist er davon überzeugt, dass dies der Wille des Schöpfers ist. Dadurch wird er mit Annäherung belohnt, was bedeutet, dass er zu fühlen beginnt, dass der Schöpfer ihn Sich näher gebracht hat.

RABASH, 1990/6, Wann ein Mensch in der spirituelle Arbeit den Stolz anwenden sollte.

12.September 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch soll sagen, dass, obwohl er sich im niedrigsten Zustand, der Selbstliebe, befindet und nichts über den Verstand hinweg tun kann, ihm der Schöpfer trotzdem den Gedanken und den Wunsch dafür gegeben hat, sich mit Tora und Mizwot zu beschäftigen. Auch hat ihm der Schöpfer, um die Meraglim (Spione) zu überwinden, welche zu ihm sprechen und seinen Verstand mit Argumenten zu überzeugen versuchen, etwas Kraft und einen Halt in der Spiritualität gegeben.
In einem solchen Augenblick, soll der Mensch glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn zum Palast des Königs führen wird. Folglich sollte er sich darüber freuen, dass der Schöpfer über ihn wacht und ihm deshalb auch Abstiege schenkt.

RABASH, 1990/6, Wann ein Mensch in der spirituelle Arbeit den Stolz anwenden sollte.

11.September 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss den Weisen glauben, die sagten, dass jede Arbeit, selbst die unbedeutendste, wenn man sie um des Schöpfers Willen tut, dem Schöpfer gefällt.

Der Mensch sollte sich darüber freuen, dass er Handlungen ausführen kann, während er sich in einem niederen Zustand befindet. Obwohl dies völlig gegen seine Vernunft ist, sollte er sich vorstellen, dass er Freude an dieser Arbeit hat. Wenn man es genau betrachtet, wird diese Arbeit überhaupt nicht als „Arbeit“, sondern als eine wichtige Tätigkeit, mit welcher der Mensch dem Schöpfer Freude bereitet, angesehen. Und es steht außer Frage, dass der Schöpfer dies genießt, denn das sagen die Weisen. 

RABASH, 1990/23, Was bedeutet es, dass Moses über die Geburt des Mondes verwirrt war, in der spirituellen Arbeit?“

10.September 2021, Gute-Nacht-Text

Die Arbeit über dem Verstand sollte der Mensch mit bedingungsloser Hingabe tun. Das heißt, er muss das Joch des Himmelreichs auf sich nehmen, obwohl sein Verstand ihn davon abhalten will. Er muss sagen: Ich möchte ein Arbeiter für den Schöpfer sein, auch wenn ich keinen Geschmack an dieser Arbeit habe und nicht weiss, ob ich richtig arbeite. Trotzdem bin ich bereit, bedingungslos und mit aller Kraft zu arbeiten, als ob ich wüsste, was ich tue und Geschmack an der Arbeit empfinden würde.“ So wird er vorankommen, und nicht vom Weg abkommen, da er sich verpflichtet, für den Schöpfer zu arbeiten, selbst wenn es sich anfühlt, als würde er am Boden liegen. Denn, es ist unmöglich, sich an einem niedrigeren Ort, als am Boden zu befinden.

RABASH, 1991/24, Was bedeutet, man soll “einen Sohn und eine Tochter gebären“ in der spirituellen Arbeit?

9. September 2021, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, dass der Mensch den Schöpfer um Hilfe bitten sollte, über dem Verstand zu gehen. Das bedeutet, dass er Freude in der Arbeit hat, so als ob er bereits spirituelles Wissen erlangt hätte. Und in dem Maße, wie er Freude empfindet, sollte er den Schöpfer bitten, ihm Kraft zu geben, über dem Wissen seines Körpers gehen zu können. Mit anderen Worten, obwohl der Körper nicht damit einverstanden ist, um des Gebens Willen zu arbeiten, bittet er den Schöpfer, in Freude arbeiten zu können, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient. Er bittet den Schöpfer nicht darum, ihm seine Größe zu offenbaren, um daraufhin mit Freude zu arbeiten. Vielmehr bittet der Mensch den Schöpfer, ihm Freude an der Arbeit über dem Verstand zu geben, damit sie für ihn eine solche Wichtigkeit bekommt, als ob er das Wissen bereits erlangt hätte.

Rabash, 1991/12, „Diese Kerzen sind heilig“

8. September 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch an den Punkt gelangt, dass er keinerlei Halt hat, dann tritt er in einen Zustand der schwarzen Dunkelheit ein, in den niedrigsten aller Zustände der höheren Welt. Und daraus bildet sich Keter des Unteren, ein Gefäß des Gebens. Das ist so, weil Malchut, die selbst nichts Eigenes hat, und deshalb Malchut genannt wird, der unterste Teil des Höheren ist.  

Denn aufgrund dessen, dass der Mensch in Freude verbleibt und er die Herrschaft des Schöpfers auf sich nimmt, ohne etwas dafür zu erhalten, wandelt sich sein Zustand anschließend zu Keter, welches ein Gefäß des Gebens und das reinste Kli ist. Und dadurch, dass er den Zustand von Malchut in völliger Dunkelheit auf sich nimmt, geht aus Malchut das Kli des Gebens, Keter, hervor. 

Baal Hasulam, Shamati 42. „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit“