Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr. 40“

Der Mensch muss dahin kommen, dass er „geben um zu geben“ möchte. Was heisst, dass er dadurch, dass er dem Schöpfer gibt, den höchsten Genuss erhält. Und so ist es tatsächlich für diejenigen, die dessen würdig werden. Der Mensch muss den Schöpfer anflehen, ihm dieses Gefühl zu geben, Ihn aufgrund Seiner Erhabenheit zu lieben.

Wenn ihm dieses Gefühl noch nicht zuteil wurde, muss er dennoch seinen Körper dazu zwingen daran zu glauben, dass dies der wunderbarste Genuss und von größter Wichtigkeit ist, den Schöpfer aufgrund Seiner Bedeutung und Erhabenheit zu lieben.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Brief Nr. 55“

Die Auswirkungen der Worte „Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben“ hängen ganz vom einzelnen Menschen ab. Sie hängen davon ab, wie sehr er sich nach Kräften bemüht, auf jene Stufe zu gelangen, auf der er die ganze Fülle der Heiligkeit, der Kraft und alle Freuden des unendlichen Genusses immerwährend empfängt.

Es ist in den Gesetzen der Natur angeordnet, dass ihm die Liebe in dem Maße garantiert wird, wie er selbst das Verlangen hat, von der Höheren Kraft unendliches Vergnügen zu empfangen, Vergnügen über Vergnügen, wie es in der Heiligkeit der Fall ist.

Es liegt deshalb in unseren Händen, unseren Glauben zu korrigieren. Dadurch wird das Licht der Heiligkeit von selbst kommen, denn das Gefühl, das Vergnügen zu empfangen, ist selbst Ausdruck von Liebe und Segen für den, der gibt.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel 13 (1986) „Komm zum Pharao 2“

Wir müssen uns bewusst machen, dass uns das Gebot der Liebe zu Freunden gegeben wurde, um durch dieses zu lernen, die Würde des Königs nicht zu verletzen. Anders gesagt, wenn der Mensch kein anderes Verlangen hat, außer dem Schöpfer Genuss zu bereiten, dann verletzt dieser Mensch die Würde des Königs. Dies ist die Moral von Aussenstehenden.
Wir dürfen daher die Wichtigkeit der Arbeit in der Freundesliebe nicht geringschätzen. Durch die Liebe zum Freund lernt der Mensch, aus seinem Egoismus auszutreten und sich auf den Weg zur Liebe zum Nächsten zu begeben. Sobald der Mensch seine spirituelle Arbeit mit der Freundesliebe abschließt, wird er auch würdig, die Liebe zum Schöpfer zu empfangen.

17. Dezember 2020, Gute-Nacht-Text

Das Hochgefühl, das in einem Menschen während der Ausübung der Gebote zwischen dem Menschen und dem Schöpfer entsteht, entspricht exakt dem Gefühl, das in ihm entsteht, während der Ausübung der Gebote zwischen dem Menschen und seinem Freund.

Der Mensch ist dazu verpflichtet, alle Gebote in Lishma (ihm zuliebe) ohne Hoffnung auf egoistische Belohnung auszuführen. Erreicht er diesem Punkt, verbinden sich die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zum Freund zu einem wahrhaft Ganzen …

Es zeigt sich auch, dass er dadurch in der Welt ein gewisses Maß an Fortschritt hin zur Liebe zum Nächsten bewirkt. Denn jeder Schritt, den ein Mensch unternimmt – unabhängig ob es ein großer oder kleiner Schritt ist – trägt zu Vergrößerung der Summe der Verdienste in der Liebe zum Nächsten von allen Menschen bei.

BAAL HASULAM, Die Bürgschaft, Punkt 22

Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr.40“

Die Weisen sagten: „Du sollst lieben (…) mit deinem ganzen Herzen – mit beiden deiner Neigungen. Mit deiner ganzen Seele – indem Du deine Seele aufgeben musst. Mit all deiner Kraft – mit all deinen Möglichkeiten.“ 

Die erste Stufe der Liebe bedeutet, auf die Aufrechterhaltung der eigenen Existenz, also die Befriedigung des Körpers durch Nahrung, Besitz und Ansehen zu verzichten.

Die zweite Stufe, „mit deiner ganzen Seele“ bedeutet, nicht nur auf die oben erwähnten Befriedigungen, sondern auf die ganze eigene Existenz selbst zu verzichten.

Das kann man nur erreichen, indem man seinem Körper, “mit all deinen Möglichkeiten” dazu zwingt zu verstehen, dass es mehr Freude und Vergnügen bereitet dem Schöpfer zu geben anstatt sich selbst.

Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr. 66“

Der Schöpfer hat uns die Gebote zwischen dem Mensch und seinem Freund gegeben, durch die er sich daran gewöhnt, zum Wohle anderer zu arbeiten. Dadurch kann er eine höhere Stufe erreichen und erhält die Fähigkeit dem Schöpfer geben zu können.

Wenn er nur nach der Tora handelt, kann er die Fähigkeit zu geben nicht erreichen und tut nichts Gutes, weil in seiner Arbeit die Qualität der Liebe zum Nächsten fehlt. Daraus folgt, dass wenn er nur nach der Tora handelt, die Handlungen aber nicht zugunsten des Nächsten sind, er nicht wirklich um zu geben arbeitet, weil ihm die Eigenschaft der Liebe zum anderen fehlt. Würde er wirklich um des Himmels Willen arbeiten, würde er arbeiten, um dem Nächsten zu geben, also aus Liebe handeln. Dadurch würde er auch die Liebe zum Schöpfer und die Fähigkeit, Tora und Mizwot für den Schöpfer auszuführen, erhalten.

Wir sehen, dass ein Mensch den Wunsch und die Kraft haben sollte, sein Verlangen für sich zu empfangen zu überwinden und es, zugunsten Anderen geben zu wollen, korrigieren muss. Dadurch wird er mit der Fähigkeit für den Schöpfer arbeiten zu können, belohnt werden.

14. Dezember 2020, Gute-Nacht-Text

Wir müssen verstehen, dass sich die Weisen nur auf den praktischen Teil der Tora beziehen. Jener Teil, welcher die Welt und die Tora zum vorgesehenen Ziel bringt. Sprechen sie von einer Mizwa (Gebot), dann meinen sie immer ein Gebot, welches der Mensch erfüllen kann.
Hillel sagte dazu: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Nur dank der Ausführung dieses Gebotes wird der Mensch mit der Erreichung des wahren Ziels, mit Dwekut an die Höhere Kraft, belohnt. Dieses Gebot erfüllt also den Zweck, dem Menschen dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Deshalb stellt sich nun nicht mehr die Frage nach dem Gebot zwischen dem Menschen und der Höheren Kraft, da dieses den gleichen Zweck hat, nämlich den Körper, sein Ego zu reinigen, so dass er den Nächsten liebt, wie sich selbst. Unmittelbar dann, wenn dies der Mensch erreicht, erfährt er die Verschmelzung mit der Höheren Kraft.

BAAL HASULAM, Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“

Wenn man seine Arbeit in der Liebe zum Nächsten bis zur letzten Stufe vollendet, erreicht man auch die Liebe zum Schöpfer. Es gibt keinen Unterschied zwischen diesen beiden, denn alles, was sich außerhalb des Wunsches zu empfangen befindet, also außerhalb der Selbstliebe, wird als gleich angesehen. Wenn ich dem Freund gebe, schenke ich auch dem Schöpfer Zufriedenheit.

Hillel Hanasi erkannte, dass „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das eigentliche Ziel der Arbeit des Menschen ist. Dies ist die Arbeit, die der Menschen erfüllen kann.

Denn wir sollten uns nicht von Arbeit täuschen lassen, die unsere Augen wahrnehmen. Wir wissen, dass wenn wir die Wünsche des Freundes vor die eigenen Wünsche stellen, wir uns in der Absicht zu geben befinden. Aus diesem Grund definiert Hillel das Ziel nicht als „Und du wirst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und voller Kraft“, denn in der Tat ist es ein und dasselbe. Die Worte „wie dich selbst“ bedeuten, du sollst deinen Freund aus ganzem Herzen, mit ganzer Seele und all deiner Kraft lieben. Denn gewiss liebst du dich selbst aus ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Den Schöpfer wie sich selbst zu lieben, diese Absicht kannst du selbst einfach bezeugen. Deinen Freund aber wie dich selbst zu lieben, dabei kannst du dich nicht betrügen. Deine Absicht zeigt dir die Wahrheit.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 270, „Jeder, mit dem der Geist des Volkes zufrieden ist…“

Es ist bekannt, dass bevor ein Mensch nicht mit „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ belohnt wurde, es unmöglich ist, die Liebe zum Schöpfer zu erreichen. Dies ist eine große Regel in der Tora, wie Rabbi Akiva sagte. Das heißt, indem der Mensch lernt, seinen Nächsten zu lieben, kann er danach auch die Stufe der Liebe zum Schöpfer erreichen.

Das Gesagte müssen wir so interpretieren: „Jeder, mit dem der Geist des Volkes zufrieden ist“ bedeutet, dass er ständig versucht die Liebe zum Nächsten zu erreichen und sich nur damit beschäftigt. “Dann ist auch der Geist des Schöpfers mit ihm zufrieden” bedeutet, dass er es geniesst, durch die Liebe zum Nächsten den Schöpfer zu erfreuen. Dies bedeutet dem Schöpfer zu geben.

Bei jemandem, der sich nur mit der Selbstliebe beschäftigt, ist dies nicht so. Da ist sicher, dass die Höhere Kraft mit ihm nicht zufrieden ist und er deshalb nicht mit der Liebe zum Schöpfer gesegnet wird.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 410, „Selbstliebe und Liebe zum Schöpfer“

Es gibt die Selbstliebe und es gibt die Liebe zum Schöpfer, und es gibt die Verbindung zwischen ihnen: die Liebe zum Nächsten. Durch die Liebe zu den anderen kommen wir zur Liebe zum Schöpfer. Das ist die Bedeutung dessen, was Rabbi Akiva sagte: “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist eine große Regel in der Tora.“

Der alte Hillel antwortete einem Ungläubigen auf sein Verlangen „Lehre mich die ganze Tora auf einem Bein.“: „Das, was du hasst, tue deinem Freund nicht an. Und das Übrige, geh und studiere es.“ Dies ist so, weil wir durch die Liebe zu anderen dazu kommen, den Schöpfer zu lieben, und dann sind die ganze Tora und die ganze Weisheit in unserem Herzen.

Es steht geschrieben, der Schöpfer sprach zu Israel: „Ich versichere Dir, alle Weisheit und die ganze Tora sind einfach. Wer Mich fürchtet und die Worte der Tora ausführt, in dessen Herz sind die ganze Weisheit und die ganze Tora“ *. Und fürchten bedeutet**, davor Angst zu haben, dass er dem Schöpfer nicht geben kann, da es die Eigenschaft der Liebe ist, dem Schöpfer geben zu wollen. Daher möchte derjenige, der Liebe zum Schöpfer erreicht hat, geben, und dies wird Anhaftung (Dvekut) genannt, wie gesagt wird: “ und verschmelze mit Ihm.“ Durch die Anhaftung gibt der Schöpfer ihm die Tora und Weisheit. Es stellt sich heraus, dass er ihn auf einem Bein lehrt, d.h. dass er durch die Liebe zu seinem Nächsten zur Stufe der Liebe zum Schöpfer kommt und dann mit der Tora und Weisheit belohnt wird.

 

*Einführung in das Studium der zehn Sefirot, Midrasch Rabba, Teil “VeZot HaBracha”

**wie im Kommentar zum Shulam erklärt wird

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, Shamati, Artikel 81, «Die Erhebung von MaN»

Es ist bekannt, dass wegen des Zerbruchs [der Gefäße], die Funken (Nizozin) der Heiligkeit (Kedusha) in die Welten BYA (Brija, Yezira, Assija) hinabfallen und dort nicht korrigiert werden können. Dafür müssen sie zu Azilut erhoben werden. Indem, mit der Absicht, der Höheren Kraft und nicht sich selbst Zufriedenheit zu bereiten Mizwot erfüllt und gute Taten vollbracht werden, erheben sich diese Funken der Heiligkeit zu Azilut. Dort schließen sie sich in den Schirm (Massach) des Höheren, der sich im Kopf (Rosh) der Stufe befindet ein, wo dann der Massach in Ewigkeit verbleibt. Dann findet der Siwug auf dem Massach unter Einbeziehung (Hitkalelut) der Funken statt und, geboren aus diesen Siwug, breitet sich das höhere Licht, entsprechend der Anzahl Funken, durch die es ausgelöst wurde, in alle Welten aus.

[…]

Zusätzlich gilt, dass, wenn der Mensch sich mit Tora und Mizwot in der Absicht zu geben und nicht für das Empfangen beschäftigt, dadurch die Funken zum Massach im Rosh der Welt Azilut aufsteigen (und sie steigen von Stufe zu Stufe auf, bis sie den Rosh von Azilut erreichen). Und wenn sie sich in diesen Massach integrieren und eine gewisse Menge an Licht gemäß der Größe des Massachs austritt, wird in allen Welten mehr Licht hinzugefügt. Ebenfalls empfängt der Mensch, der eine Verbesserung in der höheren Stufe bewirkt, ein Leuchten, da er den Zustand in den Höheren Welten, verbessert.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Brief Nr. 4“

Du brauchst weiter nichts zu tun, als auf das Feld, welches der Herr gesegnet hat, hinauszugehen, und all die schlaffen Organe, die aus der einen ganzen Seele herabgefallen sind, zusammenzusammeln und sie zu einem einzigen Körper zu verbinden.

In diesen Körper wird der Schöpfer seine Shechina unaufhörlich einfliessen lassen, und die Quelle der höheren Weisheit und der hohen Lichter wird unendlich sein. Jeder Ort, den dein Auge erblickt, wird gesegnet sein. Jeder wird durch dich gesegnet sein, wie auch alle dich ständig segnen werden.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, Brief Nr. 25

Wer zur Liebe zurückkehrt, wird mit vollständiger Anhaftung (Dvekut), d.h. der höheren Welt, belohnt, und wer sündigt, befindet sich weiter in unserer Welt. Dies sind die beiden am weitesten entfernten Punkte in der ganzen Realität.

Auf den ersten Blick müsste man „Rückkehr“ (Tshuva) als „Vollkommenheit“ (Shlemut) bezeichnen. Doch dieses Wort verweist darauf, dass alles von Anfang an bereitet ist und jede Seele bereits in ihrem ganzen Licht, in Güte und Ewigkeit weilt. Nur wegen des „Brotes der Scham“ ist die Seele aus diesem Zustand mittels Einschränkungen ausgetreten, bis sie sich schließlich in einen trüben Körper hüllte. Nur dank ihm kehrt sie zu ihrer Wurzel zurück, wo sie sich vor der Einschränkung befand, mit einer Belohnung für diesen ganzen schrecklichen Weg, den sie zurückgelegt hat. Im Grunde stellt diese Belohnung die wahre Verschmelzung dar. Mit anderen Worten befreit sich die Seele vom „Brot der Scham“, da ihr Gefäß des Empfangens sich in ein Gefäß des Gebens verwandelt und sie sich in ihren Eigenschaften ihrem Erschaffer angleicht.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 10 (1984): „Welche Stufe muss der Mensch erreichen, um nicht wiedergeboren zu werden?”

Es gibt das Gleichnis von einem König, der seinem Sohn, der im Ausland lebte, eine große Menge Goldmünzen schicken wollte. Alle Bewohner seines Königreichs waren Diebe und Betrüger. Er kannte keinen Boten, dem er vertrauen konnte. Was tat er? Er tauschte die Goldmünzen in kleine Münzen und versandte sie mit einer großen Anzahl von verschiedenen Boten. Jeder einzelne Bote entschied, dass solch unbedeutende Beute es nicht wert war, den Zorn des Königs zu provozieren. 

Auf die gleiche Weise können in einer Vielzahl von Tagen, durch eine Vielzahl von Seelen die Teile (heilige Funken) der Seele Adam Harishon, die von dem Bösen, den egoistischen Kräften (Klipot) nach der Sünde vom Baum der Erkenntnis getrennt wurden, verbunden werden. Die „Vielzahl der Seelen“ repräsentieren die inneren Lichter und leuchten in der Gegenwart. „Die vielen Tage“ stehen für das äußere Licht, welches die Zukunft beleuchtet. Alle heiligen Funken bilden zusammen das ursprüngliche Licht, in dessen Gegenwart Adam HaRishon sündigte und dadurch wird das Ende der Korrektur kommen.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „600.000 Seelen“

Es gibt in der Tat nur eine Seele in der Welt, wie es geschrieben steht (1. Mose 2,7), „und hauchte in seine Nasenlöcher die Seele [auch „Atem“ auf Hebräisch] des Lebens“. Dieselbe Seele existiert in allen Kindern Israels, vollständig in jedem einzelnen, wie bei Adam HaRishon, da das Spirituelle unteilbar ist und nicht geteilt werden kann – was eher ein Merkmal der körperlichen Dinge ist.

Zu sagen, dass es 600.000 Seelen und Seelenfunken gibt, erscheint vielmehr so, als ob es durch die Macht des Körpers eines jeden Menschen geteilt wird. Mit anderen Worten: Zuerst weigert sich der Körper und verwehrt die Ausstrahlung der Seele vollständig, und durch die Kraft der Tora und Mitzva [Gebotes] wird der Körper gereinigt, und in dem Maße, wie er gereinigt wird, erstrahlt die gemeinsame Seele in ihn.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 3 (1985): „Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube“.

Man gab uns den Weg des Glaubens, der über dem Verstand steht, nämlich unsere Empfindungen und unseren Verstand nicht zu berücksichtigen, sondern zu sagen, wie es geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer mit Sicherheit der Hüter ist, und Er weiß, was gut für mich ist und was nicht gut für mich ist. Deshalb möchte Er, dass ich meinen Zustand so fühle, wie ich mich fühle, und für mich selbst ist es mir egal, wie ich mich fühle, denn ich will arbeiten, um zu geben.

Deshalb ist die Hauptsache, dass ich für den Schöpfer arbeiten muss. Und obwohl ich das Gefühl habe, dass es in meiner Arbeit keine Vollkommenheit gibt, bin ich doch im Gefäß des Oberen, d.h. aus der Perspektive des Oberen, absolut vollkommen, wie es geschrieben steht: „Die Verstoßenen werden nicht von Ihm verstoßen werden“. Daher bin ich mit meiner Arbeit zufrieden – dass ich das Privileg habe, dem König auch in der niedrigsten Stufe zu dienen. Auch das betrachte ich als ein großes Privileg, dass der Schöpfer mir erlaubt hat, ihm zumindest bis zu einem gewissen Grad näher zu kommen.

 

Rabash 1990/1 Was bedeutet „Mögen wir der Kopf und nicht der Schweif sein“ in der Arbeit?

Wenn daher ein Mensch den Weg der Weisen gehen will, wird uns gesagt, dass er das mit geschlossenen Augen tun müsse. Sonst gelangt Staub in seine Augen. Also etwas, das nicht wichtig ist. Das wird Staub genannt und es gibt nichts Niedrigeres. Und da der Mensch über Vernunft und Intellekt verfügt, um alles entsprechend der Vernunft zu verstehen, wird uns gesagt, den Glauben an die Weisen anzunehmen.

Doch ein Mensch will diesen Weg verstehen. Aber solange ein Mensch unter der Kontrolle des Verlangens für sich selbst zu empfangen gefangen ist, weiß er nichts über Gut und Böse, sondern muss alles entsprechend den Vorgaben der Weisen akzeptieren. Und wenn nicht, gelangt Staub in die Augen und man kann den Weg nicht fortsetzen. Doch wenn er die Worte der Weisen nicht kritisiert und sie nicht innerhalb des Verstandes annehmen will, werden wir besonders dadurch mit der Erkenntnis von „Kedusha“ – Heiligkeit belohnt.

Denn das ganze Thema der Arbeit über dem Verstand betrifft uns, weil wir vollkommen in der Eigenliebe versunken sind. Durch die Arbeit über dem Verstand allerdings werden wir der Gefäße des Gebens würdig.

Rabash. Artikel 4 (1989), „Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?

Es gibt um die Sache über dem Verstand. Dies wird so gesehen, dass man mit geschlossenen Augen gehen will, was bedeutet, dass, obwohl der Verstand und die Sinne nicht verstehen, was unsere Weisen uns sagen, sie den Glauben an die Weisen auf sich nehmen und sagen, dass wir den Glauben an die Weisen auf uns nehmen müssen, wie geschrieben steht: „Und sie glaubten an den Herrn und an seinen Knecht Moses“. Ohne Glauben kann in der Spiritualität nichts erreicht werden.

 

Rabash. Ausgewählte Notizen. Artikel 632. „Ich werde mich immer sehnen“

„Ich werde mich immer sehnen und will all Deine Herrlichkeit vermehren“ (Psalmen 71,14).

Wir sollten das so interpretieren, dass, wenn man spürt, dass man der Kedusha [Heiligkeit] nahe ist, und es muss so sein, dass der Schöpfer ihn heranzog, den Schöpfer dafür loben muss, dass er ihn aus seiner Niedrigkeit herausgerissen und in einen Zustand der Empfindung der Kedusha geführt hat. Aber man sollte sich nicht damit zufrieden geben, obwohl er seinen Zustand schätzen sollte, und zwar so sehr, wie er ihn als sehr wichtig beschreiben kann, was bedeutet, dass, so sehr er auch in der Lage sein mag, seine Wichtigkeit zu schätzen, diese Eigenschaft immer noch höher ist als seine Errungenschaft.

Dennoch sagt er: „Ich werde mich immer sehnen“, was bedeutet, dass es höhere Stufen gibt, als ich sagen kann.

Aber wie ist das möglich? Denn wie kann etwas, so wichtig es auch sein mag, wichtiger sein als das, was dargestellt werden kann? In diesem Zusammenhang bedeutet „Ich werde mich immer sehnen“, dass ich in der Lage sein werde, eine wichtigere Realität darzustellen, als ich sie jetzt darstellen kann. Natürlich: „Ich werde all Seine Herrlichkeit vermehren“. Daraus folgt, dass ich, auch wenn ich Ihn jetzt für den Augenblick preise, dadurch, dass ich mich immer danach sehne, dass ich mehr Verständnis für Seine Wichtigkeit erlangen kann, mehr Ruhm hinzufügen kann.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, Shamati 83: „Die rechte Waw und die linke Waw“.

In jedem Zustand, in dem man sich befindet, kann man Diener des Schöpfers sein, da man nichts benötigt, sondern alles über dem Verstand macht. Es stellt sich heraus, dass man keine Mochin benötigt, mit denen man Diener des Schöpfers sein kann.

Nun können wir interpretieren, was geschrieben steht: „Decke den Tisch vor mir auf, gegen meine Feinde.“ Tisch bedeutet, wie geschrieben steht: „Und er schicke sie aus seinem Haus. Und sie verlasse sein Haus und gehe“. Ein Shulchan (Tisch) ist wie weShalcha (und schickte sie fort[…]), gemeint ist der Austritt aus der Arbeit.

Wir sollten interpretieren, dass man selbst während des Verlassens der [spirituellen] Arbeit, im Zustand des Abstiegs, immer noch einen Ort zum Arbeiten hat. Das bedeutet, wenn jemand sich während des Abstiegs über dem Verstand durchsetzt und sagt, dass auch die Abstiege ihm von Oben gegeben wurden, dadurch die Feinde ausgelöscht werden. Denn die Feinde dachten, dass die Person durch die Abstiege völlige Niedrigkeit erreichen wird und vor dem Feldzug flüchten würde, aber am Ende geschah das Gegenteil – die Feinde wurden zunichte gemacht.

Dies ist die Bedeutung des Verses: „der Tisch, der vor dem Herrn ist“, sodass er genau auf diese Weise das Gesicht des Schöpfers empfängt. Und dies ist die Bedeutung der Überwindung aller Urteile, selbst die größten Urteile, denn er nimmt das Joch des himmlischen Königreichs zu allen Zeiten an. Das heißt, er findet immer einen Ort für die Arbeit, wie geschrieben steht, dass Rabbi Shimon Bar-Yochai sagte: „Es gibt keinen Ort, an dem man sich vor Ihm verstecken kann.“