Spirituelle Funken: Rabash. Brief 40 

Nur wenn beide das Geschenk und nicht Almosen im Sinne haben, stoßt jeder durch die Reibung der Herzen, auch wenn es Felsenberge sein mögen, Wärme aus den Wänden seines Herzen, und die Wärme entzündet Funken der Liebe, bis sich daraus die Kleidung der Liebe formt. Dann bedecken sich beide mit der gleichen Decke, eine einzige Liebe umringt und ummantelt sie also, denn es ist bekannt, dass Dwekut(Anhaftung) zwei Dinge zu einem Ganzen vereint.

Und während der Mensch beginnt, die Liebe seines Freundes zu spüren, erwachen in ihm Freude und Genuss. Denn dies ist die Regel: Eine Neuerung ist unterhaltsam. Dass der Freund ihn liebt, ist nämlich eine neue Sache für ihn, da er immer weiß, dass nur er allein für sein Wohl sorgt, und dass es ihm gut gehe. Sobald er aber entdeckt, dass sein Freund sich um ihn sorgt, erweckt dies maßlose Freude in ihm, und schon kann er nicht mehr für sich selbst sorgen, denn der Mensch kann nur da Anstrengungen unternehmen, wo er Genuss verspürt. Da er jedoch beginnt, es zu genießen, für seinen Freund zu sorgen, hat er keinen Raum mehr, um sich um das Eigene zu kümmern.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 759. Der Mensch als ein Ganzes 

Man muss wissen, dass Liebe durch Taten erkauft wird. Wenn man seinen Freunden Geschenke macht, wirkt jedes Geschenk, das man macht, wie ein Pfeil und eine Kugel, die ein Loch in das Herz des Freundes bohren. Auch wenn das Herz des Freundes wie ein Stein ist, so macht doch jede Kugel ein Loch in das Herz des Freundes. Und aus vielen Löchern entsteht ein Hohlraum, und die Liebe des Gebers der Geschenke tritt an dieser Stelle ein. Die Wärme der Liebe zieht die Funken der Liebe seines Freundes zu ihm, und dann weben sich die beiden Lieben zu einem Gewand der Liebe, das beide bedeckt. Das bedeutet, dass eine Liebe sie umgibt und umhüllt, und dann werden die beiden zu einer Person, weil die Kleidung, die sie bedeckt, ein einziges Kleidungsstück ist. Und so werden beide aufgehoben.

 

Spirituelle Funken:  Rabash. Artikel 30. (1988) Was ist bei der Versammlung der Freunde zu beachten?  

Wie ist es dann vernünftigerweise möglich, den anderen mit Wohlwollen zu beurteilen, wenn seine Vernunft ihm das wahre Gesicht seines Freundes zeigt, der ihn hasst? Was kann er dem Körper darüber sagen? Warum soll er sich vor dem Freund beugen?

Die Antwort ist, dass er Dwekut (Anhaftung) mit dem Schöpfer erreichen will, genannt „Gleichheit der Form“, was bedeutet, nicht an seinen eigenen Nutzen zu denken. Also, warum ist Unterwerfung eine schwierige Sache? Der Grund dafür ist, dass er seinen eigenen Wert annullieren muss, und das ganze Leben, das er leben möchte, wird nur mit der Betrachtung seiner Fähigkeit sein, für den Nutzen anderer zu arbeiten, beginnend mit der Nächstenliebe zwischen Mensch und Mensch bis zur Liebe zum Schöpfer.

Und weiter, hier ist der Platz, wo er sagen kann, dass alles, was er macht, ohne jegliches Selbstinteresse ist. Denn der Verstand fordert, dass die Freunde ihn lieben müssen, aber er überwindet seinen Verstand und geht über dem Verstand voran und sagt: „Es lohnt sich nicht, für mich selbst zu leben.“ 

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 30. (1988) Was ist bei der Versammlung der Freunde zu beachten? 

Was die Liebe zu Freunden betrifft, die auf der Grundlage der Liebe zu anderen aufgebaut ist, durch die sie die Liebe des Schöpfers erreichen können, ist das Gegenteil dessen, was normalerweise als Liebe zu Freunden betrachtet wird. Mit anderen Worten, die Liebe zu anderen bedeutet nicht, dass die Freunde mich lieben werden. Vielmehr bin ich es, der die Freunde lieben muss. Aus diesem Grund macht es keinen Unterschied, ob der Freund ihn verleumdet, und ihn bestimmtl hasst. Stattdessen braucht ein Mensch, der sich die Liebe zu anderen aneignen will, die Korrektur, den anderen zu lieben. Wenn ein Mensch sich also die Mühe macht und ihn auf die Seite des Verdienstes stellt, dann ist es eine Segula [Heilmittel/Kraft], bei der ihm durch die Mühsal, die ein Mensch auf sich nimmt und die „ein Erwachen von unten“ genannt wird, von oben die Kraft gegeben wird, ausnahmslos alle Freunde lieben zu können.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 17.  (1984) Betreffend die Bedeutung der Freunde 

Wenn man Freunde liebt, ist die Regel in der Liebe, dass man die Verdienste der Freunde sehen will und nicht ihre Fehler. Wenn man also einen Fehler in seinem Freund sieht, ist das kein Zeichen dafür, dass sein Freund schuldig ist, sondern dass der Seher schuldig ist, was bedeutet, dass er, weil seine Liebe zu Freunden mangelhaft ist, Fehler in seinem Freund sieht. Deshalb sollte er jetzt nicht dafür sorgen, dass sein Freund korrigiert wird. Vielmehr muss er selbst korrigiert werden. Aus all dem oben Gesagten folgt, dass er sich nicht um die Korrektur der Fehler seines Freundes kümmern sollte, die er in seinem Freund sieht, sondern dass er selbst den Fehler korrigieren muss, den er in der Liebe zu seinen Freunden geschaffen hat. Und wenn er sich selbst korrigiert, wird er nur die Verdienste seines Freundes sehen und nicht seine Fehler.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 17 (1984) über die Bedeutung der Freunde 

Dies ist eher natürlich – innerhalb der Vernunft. Wenn man sich entschieden hat, den anderen als Freund zu akzeptieren, und an sich selbst arbeitet, um ihn zu lieben, dann ist es natürlich, mit Liebe nur Gutes zu sehen. Und auch wenn es Schlechtes im Freund gibt, kann man es nicht sehen, so wie geschrieben steht: „Liebe überdeckt alle Vergehen“.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 17 (1984) über die Bedeutung der Freunde 

Wie kann man seinen Freund für größer als sich selbst halten, wenn er sehen kann, dass seine eigenen Verdienste größer sind als die seines Freundes, dass er talentierter ist und bessere natürliche Eigenschaften hat? Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu verstehen:

1. Er geht mit dem Glauben über den Verstand: Wenn er ihn als Freund gewählt hat, schätzt er ihn über den Verstand.

2. Dies ist natürlicher – innerhalb dem Verstand. Wenn er sich entschieden hat, den anderen als Freund zu akzeptieren, und an sich selbst arbeitet, um ihn zu lieben, dann ist es natürlich, mit Liebe nur gute Dinge zu sehen. Und auch wenn es Schlechtes in seinem Freund gibt, kann er es nicht sehen, wie es geschrieben steht: „Liebe umfasst alle Übertretungen“.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Brief 5 

Sie sollten mehr in der Liebe zu Freunden tun. Es ist unmöglich, dauerhafte Liebe zu erreichen, es sei denn durch Dvekut [Adhäsion], was bedeutet, dass beide Linien sich in einem festen Band vereinen. Das ist nur möglich, wenn Sie versuchen, die Kleidung, in der sich die innere Seele befindet, zu „entkleiden“. Diese Kleidung wird „Eigenliebe“ genannt, denn nur diese Kleidung trennt die zwei Punkte. Wenn wir aber auf dem geraden Weg gehen, werden die beiden Punkte – die als zwei Linien erkannt werden, die sich gegenseitig widerlegen – zu einer Mittellinie, in der beide Linien enthalten sind.

 

Spirituelle Funken: Rabash, Artikel 36. Wer ein Gebet erhört 

„Hört ein Gebet.“ Es gibt eine Frage: Warum ist das Gebet in Singularform geschrieben, wenn der Schöpfer Gebete hört, wie es geschrieben steht: „Denn du erhörst das Gebet eines jeden Mundes Deines Volkes Israel mit Barmherzigkeit“? Wir sollten interpretieren, dass wir nur ein Gebet zu beten haben – um die Schechina [Gottheit] aus dem Staub zu erheben, und dadurch werden alle Erlösungen kommen.

 

Spirituelle Funken: Noam Elimelech, Likutei Shoshana

Man muss immer für seinen Freund beten, da man nicht viel für sich selbst tun kann, denn „man rettet sich nicht selbst aus der Gefangenschaft“. Aber wenn man für seinen Freund bittet, wird das Gebet schnell erhört. Darum sollte jeder für seinen Freund beten, und so arbeitet jeder am Wunsch des anderen, bis alle beantwortet sind. Deshalb hieß es: „Israel sind Arevim [verantwortlich/süß] füreinander“, wobei Arevim Süße bedeutet, da sie sich durch die Gebete, die sie füreinander beten, gegenseitig versüßen, und dadurch werden sie erhört. Und die Essenz des Gebets liegt im Denken, denn im Denken wird das Gebet leicht angenommen.

Spirituelle Funken: Baal Hasulam. Es ist nicht die Zeit das Vieh zu versammeln 

Das ist der Sinn eines Gebetes in der Öffentlichkeit, dass man sich nicht von der Öffentlichkeit ausschließen und für sich selbst bitten darf, auch nicht, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen, sondern nur für die gesamte Öffentlichkeit… denn wer sich von der Öffentlichkeit entfernt, um gezielt nach der eigenen Seele zu fragen, baut nicht auf. Im Gegenteil, er zerstört seine Seele, wie in „Alle, die stolz sind“, denn es kann niemanden geben, der sich aus der Öffentlichkeit zurückzieht, es sei denn mit einem Kleid des Stolzes. Wehe ihm, denn er schadet seiner Seele. Sogar während der Arbeit, wenn man allein betet, zieht man sich gegen seinen Willen von der Öffentlichkeit zurück und zerstört seine Seele. So muss sich jeder mit ganzer Kraft und mit jeder Bitte an den Schöpfer im Gebet mit ganz Israel versammeln und sich in das Einzige, die Wurzel von ganz Israel, einschließen.

 

Spirituelle Funken: Baal Hasulam. Shamati 36. Was sind die drei Körper in einem Menschen?

Daher ist es notwendig, nur an den inneren Körper zu denken, da er die Kleidung der Nefesh der Kedushadarstellt. Man muss also nur daran denken, was sich „jenseits der Haut“ befindet. Mit anderen Worten: „Jenseits der Haut des Körpers“ heißt außerhalb des eigenen Körpers, was bedeutet, nicht an den eigenen Nutzen zu denken, sondern nur Gedanken zu pflegen, die zum Nutzen des Nächsten sind. Und das nennt man „jenseits der Haut.“

Denn jenseits der Haut können sich die Klipot (Plural für Klipa) nicht anhaften, denn die Klipot haften nur daran, was innerhalb der Grenzen der Haut ist, das heißt daran, was zum Körper gehört und nicht was außerhalb des Körpers ist, genannt „jenseits der Haut.“ Das heißt, die Klipot können sich an alles, was sich in den Körper „kleidet“ anhaften, und auf das, was sich nicht in den Körper „kleidet“, haben die Klipot keinen Zugriff.

Und wenn der Mensch sich ständig in Gedanken jenseits seiner Haut hält, hinter den Schranken des Körpers, dann wird er dessen gewürdigt, was geschrieben steht: „Und nachdem diese meine Haut zerstört ist, werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen.“[1] „Diese“ ist die heilige Shechina (göttliche Gegenwart), die sich jenseits der Grenzen seiner Haut befindet. „Zerstört“ bedeutet, dass sie korrigiert wurde, um „jenseits meiner Haut“ zu stehen. Zu der Zeit wird der Mensch dann mit „ich werde ohne mein Fleisch Gott sehen“ gewürdigt.

 

Spirituelle Funken: Shaar HaGilgulim, Einleitung, Punkt 38 

Man sollte bestrebt sein, jeden so zu lieben wie seine eigene Seele, dadurch wird sein Gebet mit allen Gebeten aus Israel eingeschlossen und ist in der Lage, sich zu erheben und eine Korrektur zu bewirken. Und besonders im Hinblick auf unsere Liebe zu den Freunden muss jeder von uns sich selbst so einschließen, als ob er ein Organ unter diesen Freunden wäre.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 17. (1987) DIE HÄRTE, MIT DER GÖTZENANBETERN DIE TORA GELEHRT WIRD

Es ist unmöglich, den Einfluss der Gesellschaft zu erhalten, wenn man mit der Gesellschaft nicht verbunden ist, das heißt, wenn man sie nicht zu schätzen weiß. In dem Maße, wie man die Gesellschaft schätzt, kann man von ihr jedoch den Einfluss ohne jede Arbeit erhalten, indem man sich ihr einfach anschließt.

 

Spirituelle Funken: Rabash, Artikel 8 (1985), Mach dir einen Rav und kauf dir einen Freund – 2

Diese Menschen erklärten sich deshalb einverstanden, sich zu einer Gruppe zu vereinigen, die auf der Nächstenliebe basiert, weil jeder von ihnen fühlt, dass sie ein Verlangen besitzen, welches ihre Standpunkte vereinigt und ihnen ermöglicht, die Kraft der Nächstenliebe zu erlangen. Unsere Weisen gaben uns eine berühmte Maxime, dass es ebenso viele Meinungen wie unterschiedliche Gesichter […]

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 14. (1988) Die Notwendigkeit der Liebe zu Freunden 

Es liegt eine besondere Kraft in der Anhaftung an den Freunden. Da die Ansichten und Gedanken durch die Anhaftung zwischen ihnen von einem zum anderen übergehen, ist jeder mit der Kraft des anderen vermischt, und dadurch hat jede Person in der Gruppe die Macht der gesamten Gesellschaft. Aus diesem Grund hat jeder Mensch, obwohl er ein Individuum ist, die Macht der gesamten Gruppe.

 

Spirituelle Funken: Maor VaShemesh, Ekev

Es ist bekannt, dass es in jedem Zehner Shechina [Göttlichkeit] gibt, und das ist eine vollständige Ebene. In einer vollständigen Ebene gibt es Kopf, Hände, Beine und Fersen. Daraus folgt, dass, wenn sich jeder Mensch in der Gesellschaft als nichts betrachtet, er sich im Vergleich zur Gesellschaft als eine Ferse betrachtet, während die anderen der Kopf, der Körper und die höheren Organe sind. Wenn jeder in dieser Weise über sich selbst denkt, dann öffnen sich ihm die Pforten des Überflusses und aller Üppigkeit in der Welt, und das  wird von der Person besonders angezogen, die sich am meisten als „nichts“ und als „eine Ferse“ betrachtet.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 1 Teil 2. (1984) Zweck der Gesellschaft – 2 

Ohne die Annullierung der Eigenliebe ist es unmöglich, Dvekut [Adhäsion)] mit dem Schöpfer zu erreichen, was die Gleichwertigkeit der Form bedeutet. Und da es unserer Natur zuwiderläuft, brauchen wir eine Gesellschaft, die eine große Kraft bildet, damit wir gemeinsam daran arbeiten können, den als „böse“ bezeichneten Willen zu empfangen aufzuheben, da er die Erreichung des Ziels, für das der Mensch geschaffen wurde, behindert. Aus diesem Grund muss die Gesellschaft aus Individuen bestehen, die einmütig der Meinung sind, dass sie es erreichen müssen. Dann werden alle Individuen zu einer großen Kraft, die gegen sich selbst kämpfen kann, da jeder in jeden anderen integriert ist. So gründet jeder Mensch auf dem großen Wunsch, das Ziel zu erreichen. Um ineinander integriert zu sein, sollte sich jeder Mensch vor den anderen annullieren. Dies geschieht, indem jeder die Verdienste der Freunde sieht und nicht ihre Fehler. Aber wer glaubt, dass er ein wenig höher steht als seine Freunde, kann sich nicht mehr mit ihnen verbinden.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 13 (1985), Mächtiger Fels meiner Erlösung

Bei der Frage der Liebe zu Freunden geht es darum, dass jede Person in der Gruppe nicht nur einen eigenen Wunsch hat, sondern auch die Wünsche der Freunde erwirbt. Dies ist ein großer Gewinn, der nur durch die Liebe zu den Freunden erreicht werden kann… Nur in einer solchen Gruppe ist es möglich, die Freunde mit dem Wunsch zu geben zu erfüllen, d.h. jeder wird von den Freunden einen Mangel aufnehmen, den er mit eigener Kraft selbst nicht erfüllen kann, und wo immer er hingeht, sucht er eifrig nach einem Ort, an dem ihm vielleicht jemand die Kraft des Gebens übertragen kann. Wenn er also in eine Gruppe kommt, in der jeder nach der Kraft des Gebens  durstig ist, erhält jeder diese Kraft von jedem anderen. Man geht davon aus, dass er zusätzlich zu der kleinen Kraft, die er in sich trägt, Kraft von außen erhält.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Art. 1, Teil 1 (1984) „Das Ziel der Gesellschaft – 1“. 

Wir sind hier versammelt – um eine Gesellschaft zu gründen, in der jeder der Absicht des Gebens an den Schöpfer folgt. Und um die Absicht des Gebens an den Schöpfer zu erreichen, müssen wir mit der Absicht des Gebens an den Menschen beginnen, was „Nächstenliebe“ genannt wird. Und die Liebe zu den anderen kann nur durch Annullierung  geschehen. Daher sollte sich jeder Mensch einerseits gering fühlen und andererseits stolz darauf sein, dass der Schöpfer uns die Chance gegeben hat, in einer Gesellschaft zu sein, in der jeder von uns nur ein einziges Ziel hat: dass die Schechina [Gottheit] unter uns ist.