Die Schwere in der Annullierung vor dem Schöpfer

Wir müssen den Grund für die Schwere wissen, die man empfindet, wenn man sein „Selbst“ vor dem Schöpfer annullieren möchte und sich nicht mehr um seinen Eigennutz kümmern will. Man gelangt zu einem Zustand, als stünde die ganze Welt still, als sei man nun aber allein auf der Welt und ließe seine Familie und seine Freunde zugunsten der Annullierung vor dem Schöpfer zurück.

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Zitate zum Schlafengehen

Rabash, Brief 40

Nur wenn beide das Geschenk und nicht Almosen im Sinne haben, stößt jeder durch die Reibung der Herzen, auch wenn es Felsenberge sein mögen, Wärme aus den Wänden seines Herzen, und die Wärme entzündet Funken der Liebe, bis sich daraus die Kleidung der Liebe formt. Dann bedecken sich beide mit der gleichen Decke, eine einzige Liebe umringt und ummantelt sie also, denn es ist bekannt, dass Dwekut (Anhaftung) zwei Dinge zu einem Ganzen vereint.

Und während der Mensch beginnt, die Liebe seines Freundes zu spüren, erwachen in ihm Freude und Genuss. Denn dies ist die Regel: Eine Neuerung ist unterhaltsam. Dass der Freund ihn liebt, ist nämlich eine neue Sache für ihn, da er immer weiß, dass nur er allein für sein Wohl sorgt, und dass es ihm gut gehe. Sobald er aber entdeckt, dass sein Freund sich um ihn sorgt, erweckt dies maßlose Freude in ihm, und schon kann er nicht mehr für sich selbst sorgen, denn der Mensch kann nur da Anstrengungen unternehmen, wo er Genuss verspürt. Da er jedoch beginnt, es zu genießen, für seinen Freund zu sorgen, hat er keinen Raum mehr, um sich um das Eigene zu kümmern.

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Rabash. Artikel 759. Der Mensch als Ganzes
Man muss wissen, dass Liebe durch Taten gekauft wird. Indem er seinen Freunden Geschenke gibt, ist jedes Geschenk, das er seinem Freund gibt, wie ein Pfeil und eine Kugel, die ein Loch in das Herz seines Freundes machen. Obwohl das Herz seines Freundes wie ein Stein ist, macht jede Kugel ein Loch. Und aus vielen Löchern wird eine Höhle geschaffen, und die Liebe dessen, der die Geschenke gibt, tritt an diesem Ort ein. Die Wärme der Liebe zieht in ihm die Funken der Liebe seines Freundes an, und dann verweben sich die beiden Lieben zu einem Gewand der Liebe, das beide bedeckt. Dies bedeutet, dass eine Liebe sie umgibt und umhüllt, und dann werden die zwei zu einer Person, weil die Kleidung, die sie bedeckt, ein einziges Kleidungsstück ist. Dadurch werden beide annulliert.

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Rabash, Worauf wir in der Versammlung der Freunde achten sollen

Die Liebe von Freunden, die auf der Basis der Liebe der Anderen gebildet ist, bei der man die Liebe Gottes anstreben kann, ist das Gegenteil  von dem, wie man normalerweise die Liebe der Freunde erringt. In anderen Worten, Liebe der Anderen bedeutet nicht, dass die Freunde mich lieben. Eher bin ich derjenige,der  die Freunde lieben muss. Aus diesem Grund, macht es keinen Unterschied, wenn ein Freund ihn beleidigt und ihn bestimmt hasst. Anstelle einer Person die wünscht, die Liebe der Anderen zu erreichen, benötigt diese Person die Korrektur von Nächstenliebe. Wenn sich jemand deshalb die Mühe macht und ihn nach dem Ausmaß des Verdienstes beurteilt, ist es ein Heilmittel bei der Anstrengung die eine Person macht, die als „ein Erwachender von oben“ genannt wird, er  bekommt von oben Kräfte, um fähig zu sein, alle Freunde ohne Ausnahme zu lieben.

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Maor VaShemesh, Geheimnisse von Rosh Hashanah
Der Rat und die Empfehlung für die Arbeit des Schöpfers ist es, unsere Herzen in der Liebe von Freunden zu vereinen und ihre Mängel nicht zu bemerken, um den Herausforderer zu beseitigen und zu überwinden, der sie trennt. Der Hauptweg der Reue ist es, unsere Herzen in Liebe zu Freunden zu vereinen, sich mit jedem mit Liebe und mit einem Herzen zu vereinigen, dem Schöpfer zu dienen und Schulter an Schulter zu arbeiten, sich miteinander zu verbinden und im Herzen des anderen wie ein Bündel eingeschlossen zu sein, um dem Schöpfer von ganzem Herzen zu dienen.

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Rabash, Art. 15, Ein Gebet von Vielen

Wenn es in der Allgemeinheit einige Menschen gibt, die das Ziel von Dwekut mit dem Schöpfer erreichen können, und dies dem Schöpfer mehr Behagen bereitet, als wenn er ihn selbst damit belohnt näher an den Schöpfer heran zu kommen, verzichtet er selbst. Hingegen will er, dass der Schöpfer ihnen hilft, weil dies oben mehr Freude als seine eigene Arbeit bringt. Aus diesem Grund betet er für die Allgemeinheit, dass der Schöpfer der Allgemeinheit hilft und ihr das Gefühl gibt – dass sie Befriedigung von der Fähigkeit dem Schöpfer zu geben erhält, Ihm Genuss zu bereiten.

 

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Rabash, Art. 10, Welche Stufe muss der Mensch erreichen, um nicht wiedergeboren zu werden

Man muss wissen, dass alle Seelen von der Seele von Adam HaRishon abstammen. Nach der Sünde am Baum der Erkenntnis, zerbrach Adams Seele in 600.000 Seelen. Dies bedeutet, dass das eine Licht, welches AdamHaRishon im Garten von Eden hatte und das der heilige Sohar ‘Sihara Ila‘a’ nennt, sich in viele Teile zerstreut hat.

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Baal HaSulam, Artikel zum Abschluss des Sohar

Denn wie der Schöpfer nicht an Sich denkt, ob Er existiert, ob Er seine Geschöpfe lenkt, und Er keine Zweifel dergleichen hat, so soll auch derjenige, der eine Gleichheit der Eigenschaften erreichen will, nicht an solche Dinge denken, weil es ihm klar ist, dass der Schöpfer nicht daran denkt. Denn es gibt keinen größeren qualitativen Unterschied als diesen. Daher ist jeder, der an solches denkt, zweifellos vom Schöpfer losgelöst und wird niemals eine qualitative Gleichheit (Ähnlichkeit der Eigenschaften) mit Ihm erreichen.

Davon sagten die Weisen: „Alle deine Taten müssen für den Schöpfer sein, das heißt auf die Verschmelzung mit dem Schöpfer ausgerichtet. Tue nichts, was nicht zu diesem Ziel führt.“ Das bedeutet, dass der Mensch alle seine Handlungen zu dem Zweck ausführen soll, zu geben und seinem Nächsten Nutzen zu bringen. Dann wird er eine qualitative Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen; wie alle Seine Handlungen es sind, zu geben und dem Nächsten Wohl zu bringen, so werden auch alle Handlungen des Menschen nur darauf ausgerichtet sein, zu geben und dem Nächsten Nutzen zu bringen, was eben die volle Dwekut (Verschmelzung) darstellt.

 

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Rabash. Brief 18
Wenn wir die Stimme des Schöpfers zum Herzen sprechen hören, wie in „Wer zur Reinigung kommt, dem wird geholfen“, so wurde es im heiligen Sohar so gedeutet, dass er von einer heiligen Seele unterstützt wird, was bedeutet, dass das Herz die Stimme des Schöpfers hört und dann erhält besonders die Stimme der Heiligkeit die Herrschaft über alle Verlangen, das heißt das Verlangen zu geben. Und natürlich werden sie nicht zur Torheit zurückkehren, was bedeutet, dass er nicht wieder sündigen wird, weil alle Verlangen des Empfangens sich vor dem Verlangen zu geben ergeben haben. Zu dieser Zeit erscheint die ganze Freundlichkeit im Herzen, denn dann ist Raum im Herzen für das Einflößen der Shechina (Göttlichkeit), und die Milde und Freundlichkeit und der Geschmack und die Freundschaft breiten sich aus und füllen alle Organe des Menschen. Dies gilt insbesondere, wenn sie die Stimme des Schöpfers hören. Zu dieser Zeit ergibt sich der ganze Körper und unterjocht sich zur Heiligkeit.

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Rabash, Brief 65

Die Hauptsache in der Arbeit ist, dass es keine halben Sachen vom Himmel gibt. Andernfalls könnte es passieren, dass ein Mensch, der zur Hälfte bereut, für die Hälfte der Arbeit Unterstützung von oben erhält. Aber da es keine halben Sachen vom Himmel gibt, muss ein Mensch zum Schöpfer beten, ihm vollständige Hilfe zu geben. Dies bedeutet, dass ein Mensch während seines Gebets das, was in seinem Herzen ist, in Ordnung bringt, da das Gebet eine Arbeit im Herzen ist, also muss ein Mensch entscheiden, dass er will, vom Schöpfer den Wunsch zu bekommen, sich vor ihm vollständig zu annullieren, das heißt nicht einen einzigen Wunsch für sich selbst zu wollen, sondern dass alle Wünsche in ihm nur der Ehre des Schöpfers dienen.

Sobald er sich für eine vollständige Annullierung entscheidet, bittet er den Schöpfer, ihm bei der Ausführung zu helfen. Dies bedeutet, dass, obwohl er im Verstand und im Verlangen sieht, dass der Körper nicht damit einverstanden ist, all seine Wünsche vor dem Schöpfer zu annullieren, anstatt für sich selbst zu empfangen, sollte er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, alle Verlangen vor Ihm zu annullieren und kein Verlangen für sich selbst zu wollen. Dies wird  „vollständiges Gebet“ genannt, was bedeutet, dass er wünscht, dass der Schöpfer ihm ein vollständiges Verlangen ohne Kompromisse für sich selbst geben wird, und er bittet den Schöpfer, ihm zu helfen, immer mit seiner Gerechtigkeit zu sein.

 

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Rabash, Shamati 8   Was ist der Unterschied zwischen dem Schatten der Heiligkeit und dem von Sitra Achra

Der Schatten der Klipa heißt: „Ein anderer Gott ist unfruchtbar und kann keine Früchte tragen“, während es über die Heiligkeit (Kedusha) heißt: „Ich sitze unter dem Schatten, den ich begehre, und seine Frucht ist meiner Kehle süß“, das heißt, er sagt, dass alle Verhüllungen und Leiden, die er verspürt, aus dem Grunde kommen, dass der Schöpfer ihm diese Zustände schickte, damit er Raum haben würde, Arbeit über dem Verstand zu verrichten.

Und wenn er die Kraft hat, dies zu sagen, also dass der Schöpfer all diese Gründe für ihn in die Wege leitete, ist es zum Wohl des Menschen, denn dadurch kann er zur Arbeit um des Gebens willen und nicht zum eigenen Nutzen gelangen. Dann begreift der Mensch, dass der Schöpfer aus eben dieser Arbeit Genuss schöpft, die vollkommen über dem Verstand aufgebaut ist.

Also bittet der Mensch dann in seinen Gebeten den Schöpfer nicht darum, dass die Schatten aus der Welt verschwinden mögen, sondern er sagt dann: „Ich sehe, dass der Schöpfer wünscht, dass ich Ihm in dieser Form diene, die vollständig über dem Verstand ist.“ Und wenn dem so ist, sagt er bei allem, was er tut: „Natürlich hat der Schöpfer Genuss an dieser Arbeit, und was interessiert es mich dann, dass ich im Zustand der Verhüllung seines Angesichts arbeite?“

Da er um des Gebens willen arbeiten möchte, um dem Schöpfer Genuss zu bereiten, empfindet er keinerlei Entwürdigung in dieser Arbeit, das bedeutet, er hat nicht das Gefühl, dass für ihn das Gesicht des Schöpfers verhüllt ist oder dass der Schöpfer sich nicht an seiner Arbeit erfreut. Stattdessen willigt er in die Lenkung des Schöpfers ein: Wie auch immer der Schöpfer es wünscht, dass ein Mensch die Existenz des Schöpfers während der Arbeit wahrnimmt – der Mensch stimmt dem vollen Herzens zu. Denn der Mensch achtet nicht darauf, woraus er Genuss schöpfen kann, sondern darauf, woran der Schöpfer Genuss haben kann.

 

 

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Rabash, Shamati 13 Ein Granatapfel

Der „Granatapfel“ sagte er, deutet an, was die Weisen sagten, dass „sogar die Verbrecher in dir voller Mizwot (Gebote) sind, wie ein Granatapfel“. Und er sagte, dass sich das Wort Rimon (Granatapfel) von dem Wort Romemut (Erhabenheit) ableitet, was die Bedeutung des Glaubens über dem Verstand ist. Dies bedeutet, dass „die Verbrecher in Dir voller Mizwot sind.“ Das Maß der Füllung entspricht der Fähigkeit, soweit wie man kann, über dem Verstand zu handeln, und das wird als Romemut bezeichnet.

Es gibt nur Leere dort, wo nichts existiert, wie geschrieben steht: „und hängte die Erde auf das Nichts.“ Somit entspricht das Maß der Erfüllung eines leeren Platzes dem, wie weit sich der Mensch durch Glauben über dem Verstand erhebt.

Das heißt, die Leere sollte mit Erhabenheit gefüllt werden, also mit Hilfe des Glaubens über dem Verstand. Und der Mensch sollte den Schöpfer darum bitten, ihm dazu diese Kraft zu geben. Und das bedeutet, dass all diese Leere nur erschaffen wurde, nicht damit sich der Mensch leer fühlt, sondern damit er sich mit der Erhabenheit des Schöpfers füllt, das heißt, dass er alles mit dem Glauben über dem Verstand annimmt.

Und das ist die Bedeutung von: „Gott aber hat es so gemacht, dass man sich vor Ihm fürchte.“ Mit anderen Worten: Wenn dem Menschen diese Gedanken der Leere kommen, dann hat er sie deswegen erhalten, damit er das Bedürfnis bekommt, Glauben über dem Verstand auf sich zu nehmen. Und dazu ist die Hilfe des Schöpfers vonnöten. Der Mensch muss den Schöpfer also darum bitten, dass Er ihm die Kraft geben möge, Glauben über dem Verstand anzunehmen.

Gerade dann benötigt der Mensch die Hilfe des Schöpfers, denn der äußere Verstand veranlasst ihn, das Gegenteil zu verstehen. Deswegen bleibt dem Menschen kein anderer Ausweg, als den Schöpfer um Hilfe zu bitten.

Und darüber steht geschrieben: „Das Verlangen des Menschen überkommt ihn jeden Tag, und wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, könnte er nicht die Oberhand gewinnen.“ Erst dann tritt der Zustand ein, in dem der Mensch versteht, dass niemand außer dem Schöpfer ihm helfen kann. Und das bedeutet  „Gott aber hat es so gemacht, dass man sich vor Ihm fürchte.“ Die Furcht ihrerseits bedeutet Glauben, denn erst dann braucht der Mensch die Errettung durch den Schöpfer.

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Rabash, Art. 1  Mach dir einen Rav und kauf dir einen Freund

Nun können wir verstehen, was wir im Rosh HaShanah Gebet (Gebet am Neujahrsabend) sagen: „Gib Deinem Volk Ehre“. Dies scheint verwirrend. Wie darf man um Ehre bitten? Unsere Weisen sagten: „Seid sehr, sehr demütig“, wie können wir dann den Schöpfer bitten, uns zu ehren?

Wir können dies so deuten, dass der Schöpfer Seinem Volk die Pracht Gottes geben wird, da wir keine Pracht Gottes besitzen, sondern: „Die Stadt Gottes wurde erniedrigt“, was auch „Göttlichkeit im Staub“ genannt wird. Auch haben wir keine wahre Wichtigkeit betreffend „Mach dir einen Rav“. Demzufolge bitten wir den Schöpfer zu Rosh HaShanah, zu der Zeit in der wir das Königreich des Himmels auf uns nehmen, Seinem Volk, dem Volk Israel die Pracht Gottes zu geben, damit sie die Pracht Gottes fühlen. Und dann werden wir Tora und Mizwot (Gebote) zur Gänze einhalten können.

Also sollten wir sagen: „Gib Deinem Volk die Pracht Gottes“. Gemeint ist, dass Er dem Volk Israel die Pracht Gottes gibt. Dies bedeutet nicht, dass Er die Pracht Israels den Menschen von Israel geben wird, sondern dass der Schöpfer die Pracht Gottes dem Volk Israel geben wird, denn dies ist alles, was wir benötigen, um die Wichtigkeit und Größe von Dwekut mit dem Schöpfer zu fühlen. Wenn uns diese Wichtigkeit bewusst ist, wird jeder Mensch sich bemühen, und es wird niemanden in der Welt geben, der sagt, er hat keine Kraft, sein Leben zu retten, oder dass er wünscht, ein Vieh zu bleiben, wenn er fühlt, dass Leben etwas sehr Wichtiges ist, da er sich am Leben erfreuen kann.

Doch wenn die Menschen nicht fühlen, dass das Leben einen Sinn hat, wählen viele den Tod. Denn kein Mensch kann in seinem Leben Leid erfahren, denn dies ist gegen die Absicht der Schöpfung; denn die Absicht der Schöpfung ist, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, so dass sie sich des Lebens freuen. Wenn daher jemand sieht, dass er jetzt oder zumindest später nicht glücklich sein kann, begeht er Selbstmord, weil er kein Ziel im Leben hat.

Daraus folgt, dass uns nur „Mache dir einen Rav, um die Größe des Schöpfers zu empfinden“ fehlt. Dann wird jeder das Ziel erreichen, sich Ihm anzuheften.

 

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Rabash. Artikel 22 (1985). Die ganze Tora ist Ein Heiliger Name
Wir müssen immer das Ziel beachten, nämlich „Seinen Schöpfungen Gutes zu tun“. Wenn die böse Neigung zu einem Menschen kommt und ihn alle Fragen des Pharaos fragt, sollte er nicht mit lahmen Ausreden antworten, sondern sagen: „Jetzt kann ich durch deine Fragen mit der Arbeit des Gebens beginnen.“ Dies bedeutet, dass wir über die Fragen der bösen Neigung nicht sagen sollten, sie seien zu uns gekommen, um uns auf unserer Stufe zu erniedrigen. Im Gegenteil, jetzt wird uns ein Tätigkeitsfeld gegeben, durch das wir auf die Stufe der Ganzheit aufsteigen werden. Das heißt, jede Überwindung in der Arbeit wird „in der Arbeit des Schöpfers wandelnd“ genannt, da jeder Pfennig sich zu einer großen Menge ansammelt. Das heißt, immer, wenn wir überwinden, häuft es sich zu einem bestimmtem Maß an, das erforderlich ist, um ein Kli für den Empfang der Fülle zu werden. Überwindung bedeutet, einen Teil eines Empfangsgefäßes zu nehmen und den Gefäßen des Gebens hinzuzufügen. Es ist wie der Massach [Schirm], den wir auf die Aviut [Dicke / Willen zu empfangen] setzen müssen. Daraus folgt, dass, wenn man keinen Willen zu empfangen hat, nichts hat, worauf man einen Massach setzen kann. Aus diesem Grund, wenn die böse Neigung uns fremde Gedanken bringt, ist es an der Zeit, diese Gedanken zu nehmen und sie über den Verstand zu erheben. Das kann man mit allem tun, was die Seele begehrt. Er sollte nicht sagen, dass er jetzt eine Zurückweisung von der Arbeit erhalten hat. Vielmehr sollte er sagen, dass ihm Gedanken und Wünsche von oben gegeben wurden, um Raum zu haben, ihnen zu erlauben in die Kedusha [Heiligkeit] einzutreten.

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Rabash. Artikel 4 (1989), Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?
Wir müssen wissen, dass es eine Menge Arbeit ist, bevor wir die Qualität von Bina erreichen. Das heißt, mit Wenigem in seinem Gefühl und seinem Verstand zufrieden und mit seinem Anteil glücklich zu sein, mit dem, was er hat. Dieser Mensch kann immer in Ganzheit sein, weil er mit seinem Anteil glücklich ist. Aber was kann er tun, wenn er diese Eigenschaft noch nicht erlangt hat, und er sieht, dass er seinen Willen zu empfangen nicht überwinden kann. Zu dieser Zeit muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, damit er mit geschlossenen Augen zur Arbeit gehen kann und nichts braucht und trotz des Widerstandes des Körpers alles für den Schöpfer tun kann. Das heißt, er sagt dem Schöpfer nicht, wie er ihm helfen soll. Vielmehr muss er sich bedingungslos dem Schöpfer unterwerfen und annullieren.

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Rabash. Artikel 799. Die Geburt des Mondes

Ibur kommt von den Worten „Zorn und Wut.“ Das heißt, ein Mensch  muss überwinden, während das Himmelreich wie ein Punkt in ihm ist, was bedeutet, dass das Himmelreich ihn nicht erleuchtet, so dass er Freude fühlt, wie geschrieben steht: „Diene dem Herrn mit Freude“, obwohl eher Traurigkeit in ihm ist. Dies ist die Bedeutung von Ibur. Das ist einer Befruchtung in der Körperlichkeit ähnlich, die Befruchtung beginnt, und dann, unter den richtigen Bedingungen, wird Nachwuchs kommen. Daraus folgt, dass, wenn man mit der Arbeit beginnt und sieht, wie weit man vom Schöpfer entfernt ist, und es einem weh tut, dies als Belohnung mit Katnut [Kleinheit / Kindheit] angesehen wird, was bedeutet, dass er seine eigene Katnut fühlt. Dies wird „Mangel in einem Kli [Gefäß]“ genannt, und in diesem Ausmaß des Klis kann er später das Licht, genannt Gadlut [Größe / Erwachsensein],  erhalten.

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Baal HaSulam, Shamati 174 Die Verhüllung

In Bezug auf die Verhüllung, die eine Korrektur ist: Wäre dies nicht zu diesem Zweck, wäre der Mensch nicht in der Lage, jegliche Vollkommenheit zu erreichen, da er der Erlangung der Wichtigkeit dieser Sache nicht würdig wäre. Wenn es aber eine Verhüllung gibt, dann wird ihm diese Sache wichtig. Selbst wenn der Mensch die Wichtigkeit, so wie sie tatsächlich ist, nicht zu schätzen weiß, gewährt ihm die Verhüllung deren Wert. Denn entsprechend dem Ausmaß, in dem er die Verhüllung wahrnimmt, wird in ihm eine Schicht an Wichtigkeit geschaffen.

Und das ist wie mit Stufen; er steigt Stufe für Stufe auf, bis er an den für ihn bestimmten Platz gelangt. Das heißt, er erreicht ein gewisses Maß an Wichtigkeit, um sich jedenfalls festhalten und Bestand haben zu können, obwohl Seine wahre Wichtigkeit und Erhabenheit unmessbar sind –  er erfasst nur ein Maß, das für seinen Fortbestand ausreicht.

Verhüllung allein heißt allerdings noch nicht Verhüllung, denn Verhüllung wird anhand des Verlangens gemessen. Je intensiver nämlich das Verlangen nach einer Sache ist, in einem umso ferneren Maße wird die Verhüllung wahrgenommen. So wird auch verständlich, was geschrieben steht: „Das ganze Land ist Seines Ruhmes voll“ – obwohl wir das glauben, füllt dennoch auch die Verhüllung „das ganze Land“ aus.

Und über die Zukunft steht geschrieben: „Und ich werde eine feurige Mauer umher sein und Ruhm und Herrlichkeit wird darin sein.“ Und „Feuer“ ist die Verhüllung, aber dennoch sind Ruhm und Herrlichkeit darin, das heißt, dann wird sich der Ruhm offenbaren und das Verlangen dann so groß sein, obwohl es auch da Verhüllung gibt. Und der Unterschied besteht darin, dass es zu dieser Zeit eine Verhüllung gibt, jedoch kein Verlangen. Dies wird als Verbannung oder Exil (Galut) definiert. Obwohl es dort zwar die Verhüllung geben wird, wird aber auch das Verlangen da sein. Und das ist das Wesentliche: nur das Verlangen.

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Baal HaSulam, Shamati 211  Der vor dem König steht

Einer, der zuhause sitzt, gleicht nicht demjenigen, der vor dem König steht. Das bedeutet, der Glaube muss so sein, dass der Mensch sich den ganzen Tag so fühlt, als stünde er vor dem König, und dann sind natürlich seine Liebe und seine Ehrfurcht vollkommen. Und solange er noch nicht zu diesem Ausmaß an Glauben gelangt ist, soll er weder ruhen noch rasten, denn „das ist unser Leben und die Länge unserer Tage“, und er soll keinerlei Belohnung in der Welt empfangen wollen. Und der Mangel an Glauben muss in seinen Gliedern verankert sein, bis die Gewohnheit in einem solchen Ausmaß zur zweiten Natur wird,  dass, „sobald ich mich Seiner erinnere, Er mich nicht schlafen lässt.“ Und alle physischen Dinge löschen diesen Mangel aus, denn bei jeder dem Menschen Genuss und Vergnügen bringenden Sache, hebt der Genuss den Mangel und den Schmerz auf.

Der Mensch soll keinerlei Gemütlichkeit annehmen wollen und er sollte sich bei jeder physischen Sache, die er in Empfang nimmt, in Acht nehmen, dass sie seinen Mangel nicht auslösche. Das tut er, indem er bedauert, dass es ihm durch diesen Genuss an Funken und Kräften der Gefäße der Kedusha (Heiligkeit) fehlen wird, also an Verlangen der Kedusha. Und durch diesen Kummer kann er sich davor bewahren, die Gefäße der Heiligkeit zu verlieren.

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Rabash, Brief 20

Und das Wichtigste ist es, sich in den Belangen des Glaubens zu festigen, gerade dort, wo die Fragen nach dem „Wer“und „Was“ erwachen, und für den Verstehenden soll [das Gesagte] genug sein.

Und das wird uns helfen zu verstehen, was Rashi über den Vers sagt: „Dies ist die Gesetzesbestimmung, die der Ewige geboten hat.“ Hier sind seine Worte: „Da der Satan und die Völker der Erde Israel dazu bringen, zu fragen, was dieses Gebot sei, und was der Sinn davon sei, schrieb er hier: „Gesetzesbestimmung“: eine Verordnung ist dies, und du hast kein Recht über sie Überlegungen anzustellen.“ Und man muss verstehen, dass dies meint, dass deswegen keine Bedeutung dafür angegeben wurde, doch nach der Logik des einfachen Verstandes musste es das Gegenteil sein. Das heißt wenn es niemanden gibt, der fragen könnte, braucht man keine Bedeutung. Wo man allerdings Fragen stellt, dort muss die Bedeutung angegeben sein. Doch wie oben beschrieben ist: Das Konzept der „Gesetzesbestimmung der Tora“ meint den Glauben. Und das gerade dort, wo man Fragen stellt: Dort muss es eine Antwort über dem Wissen geben.

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Rabash, Art.3 Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube

Und es wurde uns auch der Weg des Glaubens gegeben, welcher über dem Verstand ist und nicht unsere Wahrnehmung und unsere Vernunft in Betracht zieht, sondern sagt, wie geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer gewiss der Messias ist und Er weiß, was gut und was schlecht für mich ist. Daher will Er, dass ich mich so fühle, und mir selbst ist es egal, da ich arbeiten will, um zu geben.

Daher ist das Wichtigste für mich, dass ich die Arbeit des Schöpfers brauche. Und obwohl ich keine Ganzheit in meiner Arbeit spüre, bin ich trotzdem aus der Perspektive des Höheren – in dessen Kelim – vollständig, wie geschrieben steht: „Die Vertreibung wird keine Vertreibung von Ihm sein“. Daher bin ich zufrieden mit meiner Arbeit und darüber, dass ich das Privileg habe, dem König zu dienen, selbst auf der niedrigsten Stufe. Das sehe ich auch als ein großes Privileg an, dass der Schöpfer mir erlaubt hat, mich Ihm zumindest bis zu einem gewissen Grad anzunähern.

Dies gibt uns zwei Dinge: 1) In Bezug auf die Wahrheit, sieht er seinen wahren Zustand; dass er Platz für ein Gebet hat, denn dann hat er Platz für einen Mangel. Dann kann er beten, dass der Schöpfer seinen Mangel füllen wird und dann kann er durch die Grade der Heiligkeit aufsteigen. 2) Der Weg des Glaubens, der Ganzheit bedeutet, dass er von hier aus den Schöpfer loben und Ihm danken kann, und dann kann er in Freude sein.