31. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch zum eigenen Vorteil arbeitet, so wird dies als lo liShma (nicht für Ihren Namen) betrachtet. Und von lo liShma kommt man zu liShma (für Ihren Namen). Wenn folglich jemand des Empfanges der Tora noch nicht für würdig befunden wurde, dann hofft dieser, dass er sie im nächsten Jahr empfangen wird. Und wenn er die Eigenschaft liShma vollständig erhält, dann bleibt ihm in dieser Welt nichts mehr zu tun übrig.

Darum gibt es jedes Jahr einen Zeitraum für den Empfang der Tora, in dem die Zeit das Erwachen von unten begünstigt, denn dann ist die Zeit erwacht, in der den Unteren das Licht der Gabe der Tora enthüllt wird.

Darum gibt es immer ein Erwecken von Oben, damit die Unteren so wie damals zu dieser Zeit handeln können. Verbleibt der Mensch weiterhin auf dem Wege, der ihn von lo liShma zu liShma bringt, dann kommt er dementsprechend richtig voran und hofft, dass er schlussendlich des Empfangens der Tora liShma würdig wird.

Baal HaSulam, Shamati 161. “Die Gabe der Tora”

30. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn man beginnt, Frauen, Kinder und Ungebildete zu unterrichten, sagt Maimonides [Rambam], sollten sie daran gewöhnt werden, im Aspekt lo liShma [nicht um Ihretwillen] zu lernen. Und in der Regel macht jeder so weiter, wie er begonnen hat, also so, wie es ihm ursprünglich beigebracht wurde. Und sie brauchen die Tora, der Grund ist lo liShma und nicht „Ich habe den bösen Trieb geschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“. Ohnehin versteht der größte Teil der Welt nicht einmal, dass es eine Belohnung namens Anhaftung (Devekut) an den Schöpfer gibt.

Der Mensch wird aus diesem Grund von der Meinung der Mehrheit beherrscht, dass er die Tora nicht studieren muss, um dadurch fähig zu sein, die wahre Absicht zu erreichen. Das heißt, mittels der Tora wird er die Absicht zu geben, statt sich um seinen eigenen Vorteil zu sorgen, erlangen. Das würde ihm Devekut, die Anhaftung an den Schöpfer, bringen.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?”

29. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Der Eintritt in die Arbeit muss in lo liShma (nicht um der Tora willen) erfolgen, was bedeutet, dass der Mensch durch den Glauben an den Schöpfer ein Leben voller Freude haben wird. Das heißt, wenn er diese Handlung, die man „Glaube“ nennt, ausführt, dann bringt ihn das zur Erhebung seines Geistes und zu höheren geistigen Kräften, als er hat, während er diese Handlung nicht ausführt. Daraus folgt, dass dies eine Segula (Heilmittel) ist, durch die er größere Geschmäcker in Quantität und Qualität schmecken kann als das, was er schmeckt, während er andere Dinge tut, die ihm Freude bereiten. Das bedeutet, dass es viele Möglichkeiten gibt, Genuss zu erlangen, wie z. B. Essen, Trinken und Schlafen, oder beeindruckende Kleidung, oder indem er Dinge tut, die die Leute dazu bringen, ihn zu respektieren. Solche Handlungen sind Mittel, durch die er Freude erlangt. Doch der Genuss, den diese Handlungen ihm bereiten, ist in Quantität und Qualität begrenzt. Umgekehrt bringt ihm die Segula des Glaubens quantitativ und qualitativ größere Freude. Und das alles nennt man lo liShma, weil seine Absicht nur darin besteht, einen größeren Genuss zu erlangen.

RABASH, Notiz 223: Der Eintritt in die Arbeit

28. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

In einem jedem Zehner befindet sich die Shechina. Wenn es mehr als zehn sind, dann kann es auch mehr Offenbarung der Shechina geben. Es möge sich jeder mit den Freunden verbinden, um Worte über die Arbeit des Schöpfers zu hören und darüber, wie man den Schöpfer offenbaren kann. Jeder sollte sich vor seinem Freund annullieren, und sein Freund sollte das Gleiche ihm gegenüber tun. Wenn die Versammlung mit dieser Absicht stattfindet, dann ist es, wie geschrieben steht: „Mehr als das Kalb saugen will, will die Kuh es säugen“. Der Schöpfer nähert sich ihnen und ist mit ihnen in jedem Fall. Und große Barmherzigkeit und Wohlwollen wirkt in der Versammlung Israels und wird für jeden offenbar.

Maor VaShemesh, VaYechi

27. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es gibt ein Gebet, dass der Schöpfer, gepriesen sei Er, dem Menschen hilft, indem er ihn die Liebe seines Freundes spüren lässt und dass ihm sein Freund ans Herz wachsen möge.

RABASH, Brief 40

26. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Manchmal heißt es: „Ich bin der Herr, der bei ihnen in ihrer Unreinheit wohnt“. Mit anderen Worten, selbst wenn die Kelim (Gefäße) nicht bereit sind, gleichwertig zu sein, muss dem Menschen von oben geholfen werden, der diesen Zustand erreicht. Das ist die Bedeutung von Lo liShma [nicht um Ihretwillen], das Licht, das zur Quelle zurückführt. Dieses Licht wird „Ich bin der Herr, der bei ihnen in ihrer Unreinheit wohnt“ genannt.

Dies bezieht sich genau darauf, wenn der Mensch liShma erreichen will, aber nicht in der Lage ist, seinen Körper zu überwinden. Deshalb wird ihm dieses Licht gegeben, damit er das Verlangen zu empfangen überwinden und den Weg des Schöpfers, des Gebens, gehen kann.

RABASH, Notiz 218 “Israel sind Söhne von Königen”

25. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Die Reihenfolge unserer Arbeit beginnt in Lo liShma [nicht um Ihretwillen]. Das heißt, wenn wir mit dem Einhalten von Tora und Mizwot beginnen, müssen wir Glauben haben, auch wenn wir in lo liShma sind, denn ohne Glauben, selbst in lo liShma, können wir nicht arbeiten. Wo immer die Arbeit auf dem Glauben beruht, ist sie harte Arbeit. Das heißt, nur dort, wo Belohnung und Strafe offenbart werden, wird die Arbeit „innerhalb des Verstandes“ genannt, weil wir die Ergebnisse sofort sehen.

Aber wenn Belohnung und Bestrafung verdeckt sind und wir an Belohnung und Bestrafung lediglich glauben müssen, ist selbst Lo liShma eine große Anstrengung. Das ist aber trotzdem nicht so folgenreich, denn es ist nicht gegen die Natur des Willens, für sich selbst zu empfangen. Wenn wir hingegen Dwekut, also „um zu geben“, erreichen wollen, fängt der Körper an, sich mit aller Kraft zu wehren, und es ist unmöglich, aus der Herrschaft des Willens zu empfangen ohne Hilfe von oben herauszukommen.

Darüber wurde gesagt: „Ohne die Hilfe des Schöpfers würde er es nicht überwinden.“ Der Rat dafür ist die Tora, denn „das Licht in ihr korrigiert ihn“.

RABASH, Artikel 3, 1990 “Was bedeutet es, dass die Welt um der Tora willen erschaffen wurde?”

24. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Denn wer seine Niedrigkeit sieht, der sieht, dass er den Pfad beschreitet, der zur Arbeit Lishma führt. Dadurch hat er Raum für ein wahres Gebet aus der Tiefe des Herzens, denn er sieht, dass nur der Schöpfer selbst ihm helfen kann, wie mein Vater seligen Andenkens (Baal HaSulam) den Auszug aus Ägypten erklärte: “Ich und kein Bote”, denn alle haben gesehen, dass nur der Schöpfer selbst sie aus der Herrschaft des Bösen befreit hatte.

Wenn man der Arbeit Lishma würdig wird, dann gibt es mit Sicherheit nichts, worauf man stolz sein kann, denn man sieht, dass es nichts weiter als ein göttliches Geschenk ist, nicht “meine Kraft und die Macht meines Arms”. Und es gibt keine fremde Hand in der Mitte, die ihm helfen könnte. Dann spürt er seine Niedrigkeit; was für ein unendlich wunderbares Vergnügen es ist, dem König zu dienen. Und ohne die Hilfe des Schöpfers kann der Mensch nicht darin einwilligen. Es gibt keinen niedrigeren Zustand als diesen.

23. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Und sage nicht: wenn liShma ein Geschenk von Oben ist, welchen Nutzen werden die Überwindung und Bemühungen und alle Heilmittel und Korrekturen des Menschen bringen, die er unternimmt, um liShma zu erreichen, da es doch vom Schöpfer abhängt? Diesbezüglich sagten unsere Weisen: „Du bist nicht frei, dich dessen zu entledigen.“ Vielmehr muss der Mensch das Erwachen von unten erbringen, und dies wird als „Gebet“ definiert. Doch es kann kein wahrhaftiges Gebet geben, wenn der Mensch zuvor nicht weiß, dass es ohne ein Gebet unmöglich ist, liShma zu erreichen.

Daher erschaffen die Handlungen und Heilmittel, die er anwendet, um liShma zu erreichen, die korrigierten Gefäße, um liShma zu empfangen. Dann kann er nach all seinen Handlungen ein wahres Gebet hervorbringen, weil er sieht, dass ihm all seine Bemühungen nichts nützen. Erst dann kann er ein wahres Gebet aus der Tiefe seines Herzens hervorbringen, und erst dann erhört der Schöpfer sein Gebet und schenkt ihm liShma.

Baal HaSulam, Shamati 20. LiShma (Für Ihren Namen)

22. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, dass der Mensch sich immer mit Tora und Mizwot, sogar in lo liShma (nicht für Ihren Namen) beschäftigen sollte, weil er von lo liShma zu liShma (für Ihren Namen) kommt. Das ist so, weil er sich wegen der Niedrigkeit des Menschen nicht mit den Mizwot beschäftigen kann, um seinem Erschaffer direkt von Anfang an Genuss zu bereiten. Vielmehr kann er aufgrund seiner Natur jegliche Bewegung nur ausführen, wenn sie für seinen eigenen Nutzen ist. Deshalb muss er sich zuerst mit den Mizwot in lo liShma, aus seinem eigenen Nutzen heraus, beschäftigen. Und noch während der Handlung der Mizwot, breitet er den Überfluss an Kedusha (Heiligkeit) aus, und durch den Überfluss, den er ausbreitet, wird er schließlich dazu kommen, sich mit den Mizwot in liShma zu beschäftigen, um seinem Schöpfer Freude zu bringen.

Sohar für alle, Vorwort zum Buch Sohar, Artikel „Er freut sich manchmal, gibt jedoch den Armen nicht“, Abschnitt 175

 

21. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

“Der Mensch wird als Wildesel geboren”, der Grund dafür ist, dass ein Tier sich nur um sich selbst kümmert und kein Gefühl für andere hat. Wenn er mit dem Wunsch zu empfangen geboren wird, hat er nicht das geringste Streben, sein Verhalten zu ändern.

Was er am Ende hat, das hat er auch am Anfang. Aber mit dem Menschen verhält es sich nicht so. Obwohl „der Mensch als Wildesel geboren wird“, erreicht er am Ende die Stufe des „Menschen“, das heißt, dass er ein Gefühl für den anderen hat. Dadurch gelangt er zur Wahrnehmung des Schöpfers, wie es heißt: „Erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm“.

RABASH, Notiz 544 “Der Mensch wird als Wildesel geboren”

20. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

In Zukunft wird der Schöpfer den Gerechten vergeben und unter ihnen weilen.

Machol [Vergebung] bedeutet in einem Kreis, mit anderen Worten, alle werden in einem Kreis stehen und der Schöpfer wird im Mittelpunkt des Kreises sein. Und jeder weist mit dem Finger: „Hier ist unser Schöpfer“. Mit anderen Worten wird jeder gleichermaßen große Errungenschaften aus der höheren Chessed [Gnade] erlangen.

Ohev Israel, Likutei Masachtot [„Liebendes Israel“, Traktatsammlungen]

19. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Obwohl jeder dem Schöpfer auf seine eigene Weise dient, haben die Gerechten doch alle dieselbe Absicht und sind auf ihren Vater im Himmel gerichtet, und sie halten zusammen und vereinen sich wie ein Mensch in einem Herzen, weil jeder sich zurück nimmt und die Arbeit des Schöpfers lobpreist, dass Er ihm Kraft und Verstand gegeben hat, um Ihm zu dienen, und rühmt sich deshalb nicht vor seinen Freunden, und sie begegnen einander in einer Welt der Ehrlichkeit und sind miteinander vereint.

„Die Arbeit Israels“, Kapitel Shelah

18. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Lebensfähigkeit, Existenz und Korrektur der gesamten Schöpfung sind in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Menschen, die unterschiedlicher Meinung sind, sich in Liebe, Einheit und Frieden miteinander verbinden.

Likutei Halachot [Gesetzessammlungen], „Segnungen der Beweise und persönliche Segnungen“, Regel 4

17. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Das Einzelne und das Ganze gleichen einander wie zwei Wassertropfen, und alles, was in Bezug auf das Ganze gilt, trifft auch auf das Einzelne zu. Umgekehrt haben die einzelnen Elemente Einfluss auf alles, was im Ganzen geschieht. Denn das Ganze wird nicht in Erscheinung treten, bevor nicht dessen Teile offenbart werden, und zwar entsprechend ihrem Maß und ihrer Qualität. Die Handlung des einzelnen Elements bewirkt unverkennbar den Abstieg oder Aufstieg des Ganzen.

Baal HaSulam, Einführung in das Buch Sohar, Punkt 68

16. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn jeder sich in seinen Freund einbezieht und sich vor ihm aufhebt, entsteht ein Ganzes, wo alle kleinen Teile, die zur Freundesliebe streben, sich zu einer Kraft der Gemeinschaft verbinden, die aus vielen Teilen besteht. Und wenn der Mensch größere Kraft hat, dann ist er auch fähig, die Liebe zum Nächsten zu realisieren. Dann kann er die Liebe zum Schöpfer erreichen.

RABASH, Artikel 7 (1984) Was entsprechend „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erklärt wird

15. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Das Gesetz der Liebe gilt nicht zwischen Groß und Klein, denn zwei wahre Liebende müssen sich gleich fühlen.

Baal HaSulam, “Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie”

14. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn sich einige Menschen miteinander verbinden, die diese kleine Kraft haben, weil es ihnen wert ist, aus der Selbstliebe heraus zu kommen, die jedoch keine Kraft und Wichtigkeit des Gebens haben, um ohne Hilfe von außen unabhängig zu werden, wenn sich nun jeder Einzelne vor dem anderen annulliert, da jeder zumindest eine potentielle Liebe zum Schöpfer hat, die er zwar nicht umsetzen kann, so dass sie durch die Tatsache, dass jeder in die Gemeinschaft eintritt und sich selbst in der Gemeinschaft auflöst, werden sie zu einem Körper. Und wenn dieser eine Körper beispielsweise aus zehn Menschen besteht, hat dieser Körper schließlich zehnmal so viel Kraft wie jeder Einzelne.

Aber unter der Bedingung, wenn sie sich versammeln, dass jeder denkt, er sei jetzt gekommen, um die Selbstliebe zu beseitigen, das heißt, er wird jetzt nicht darüber nachdenken, wie er seinen Wunsch zu empfangen erfüllen kann, sondern er wird jetzt so viel wie möglich an die Nächstenliebe denken. Denn nur dadurch kann er Wünsche und Bedürfnisse empfangen, die es braucht, um eine neue Eigenschaft zu erlangen, genannt „der Wille zu geben“. Und von der Liebe zu den Freunden kann er zur Liebe zum Schöpfer gelangen, das bedeutet, dass er dem Schöpfer Genuss bereiten möchte.

RABASH, Artikel 6 (1984) Liebe zu Freunden 2

 

13. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Doch wenn man sich in der Liebe zu Freunden für die Einheit verbindet, so bedeutet das ausdrücklich, dass die Freunde gleichwertig sind. Nur das wird Einheit genannt. Wenn sie gemeinsam Geschäfte machen und der Gewinn nicht zu gleichen Teilen aufgeteilt wird, heißt das dann Einheit?

Natürlich sollte sich das ganze Geschäft um die Liebe zu Freunden drehen und alle Gewinne, die die Liebe zu Freunden einbringt, sollten durch gleiche Vermögen kontrolliert werden. Es darf nichts verheimlicht und unterschlagen werden, sondern alles soll in Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit und Frieden vor sich gehen.

RABASH, Artikel 17 (1984) Teil 1 “In Sachen Wichtigkeit der Freunde”

12. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Nur dann, wenn ein Mensch seinen Freund als gleichwertig ansieht, kann er ihn als Freund akzeptieren und sich mit ihm verbinden. Denn Freundschaft herrscht, wenn beide in der gleichen Situation sind. Das verlangt der gesunde Menschenverstand. Da sie beide der gleichen Meinung sind, schließen sie sich zusammen, und dann können sie gemeinsam das von beiden ersehnte Ziel in Angriff nehmen.

RABASH, Artikel 17 (1984) Teil 1 “In Sachen Wichtigkeit der Freunde”