1987/17 Über die Schwierigkeit, Götzendiener die Tora zu lehren

Artikel Nr. 17, 1987 (korr, EY, 8.5.2024)

Unsere Weisen sagten (Chagiga 13), Rav Ami sagte ‚Worte der Tora sollten nicht Götzenanbetern gegeben werden’, wie geschrieben steht, ‚Er hat an keinem Volk so gehandelt; und was Seine Satzungen betrifft, haben sie Ihn nicht gekannt’. Im Sanhedrin (59) sagte Rabbi Yochanan, ‚Ein Götzenanbeter, der sich mit der Tora beschäftigt, muss sterben, wie es geschrieben steht, ‘Moses befahl uns ein Gesetz, ein Erbe’. Uns wurde es vererbt, und nicht ihnen‘.

Die Gemara fragt, Rabbi Meir sagt, ‚Wie das? Schließlich gleicht ein Götzenanbeter, der sich mit der Tora beschäftigt, sogar einem hohen Priester, wie es geschrieben steht, ‘Wenn ein Mensch sie tut, dann wird er durch sie leben’. Es hieß nicht, ‘Priester, Leviten oder Israelis’, sondern ‘ein Mensch’. Das bedeutet, dass sogar ein Götzenanbeter, der sich mit der Tora beschäftigt, einem hohen Priester gleicht.‘

Wir sollten das entsprechend der Regel verstehen, dass wir in der Arbeit die gesamte Tora innerhalb eines einzigen Menschen erlernen. Der Sohar sagt, dass jeder Mensch eine Welt für sich ist. Das heißt, dass er aus allen siebzig Völkern der Welt besteht. Also was ist Israel und was sind Götzenanbeter im Menschen selbst?

Eine weitere Frage ist, warum Rabbi Meir den Beweis von dem Satz ‚Wenn ein Mensch sie tut, wird er durch sie leben’ ableitet. Schließlich sagt Rabbi Shimon ‚ein Mensch bezieht sich auf Israel’ und er bringt als Beweis den Satz ‚Du wirst Mensch genannt, und nicht Völker der Welt’. Doch wie erbringt Rabbi Meir demzufolge den Beweis, dass sich das Wort Mensch auf Götzenanbeter bezieht? Die Tosfot will im Sanhedrin erklären, dass es einen Unterschied zwischen ‚Mensch’ und ‚der Mensch’ gibt.

RASHI interpretiert, dass es keine Missverständnisse bezüglich Rabbi Shimon geben sollte, der sagt ‚Mensch bedeutet Israel’. Es ist einfach, er unterscheidet sich nicht von Rabbi Shimon – dass ‚ein Mensch’ im Speziellen Israel meint. Auch sollten wir den großen Unterschied zwischen Rabbi Yochanan und Rabbi Meir verstehen, wobei Rabbi Yochanan sagt ‚Ein Götzenanbeter, der sich mit der Tora beschäftigt, muss sterben’, und nach Rabbi Meir ist er nicht wie ein einfacher Mensch Israels, sondern wie der hohe Priester. Ist es möglich, dass er größer sein kann als ein einfacher Mensch Israels?

Der Sohar sagt (Aharei, p 103, und im Sulamkommentar, Artikel 289), Rabbi Elazar fragte Rabbi Shimon, seinen Vater. Es steht geschrieben, ‘Er hat so an keiner Nation gehandelt’. Jedoch sollten wir fragen, warum es heißt ‘Seine Gesetze und Seine Satzungen Israel’, da geschrieben steht, ’Er verkündet Jakob Sein Wort’.

Dies hat eine doppelte Bedeutung. Und da die Tora die Verborgene, die Hohe und die Teure ist, Sein wirklicher Name, ist die gesamte Tora verborgen und enthüllt, was bedeutet, dass es ‚verborgen’ und ‚wörtlich’ in Seinem Namen gibt.

Folglich befindet sich Israel auf zwei Stufen, verhüllt und enthüllt. Wir haben gelernt, dass es dreierlei Stufen gibt, die sich miteinander verbinden: 1) Der Schöpfer, 2) die Tora, 3) Israel. Darum steht geschrieben ‚Er verkündet Jakob Sein Wort, Seine Gesetze und Seine Satzungen Israel‘. Dies sind zwei Stufen. Eine ist enthüllt: Die Stufe von Jakob; und eine ist verhüllt: Die Stufe von Israel. Und worauf spielt der Text damit an? Er antwortet, ‚Jeder, der beschnitten ist und eingeschrieben in den heiligen Namen, wird den enthüllten Dingen in der Tora überantwortet‘. Dies ist die Bedeutung von ‚Er verkündet Jakob Sein Wort’.

Jedoch befindet sich ‚Seine Gesetze und Seine Satzungen Israel‘ auf einer höheren Stufe. Demzufolge sind ‚Seine Gesetze und Seine Satzungen Israel‘ die Geheimnisse der Tora. Die Gesetze der Tora und die Geheimnisse der Tora sollen nicht offenbart werden, außer denjenigen, die sich auf einer geeigneten höheren Stufe befinden. Und da es sich mit Israel so verhält, das heißt, dass sie die Tora nur jemandem offenbaren, der sich auf einer hohen Stufe befindet, so gilt das umso mehr für götzenanbetende Völker.

In Artikel 303 steht geschrieben, ‚Komm und sieh, dass die erste Sache in der Tora, die den Kindern gegeben wird, das Alphabet ist‘. Dies ist etwas, das sich die Menschen der Welt nicht wünschen und in ihrem Verständnis erlangen können. Um das oben Gesagte zu verstehen, müssen wir zunächst wissen, was Israel ist und was ein Götzenanbeter in der Arbeit ist.

Unsere Weisen sagten über den Satz (Shabbat 105b) ‚Es soll kein fremder Gott in dir sein, noch wirst du dich vor einem fremden Gott verneigen‘. Was ist der fremde Gott im Körper des Menschen? Es ist die böse Neigung. Das bedeutet, dass ein Götzendiener als böse Neigung bezeichnet wird. Daraus folgt, dass in Bezug auf einen einzelnen Körper sich der Götzendienst, der fremder Gott oder ein fremdartiger Gott genannt wird, gänzlich im Menschen befindet. Dementsprechend sollten wir den Götzendienst im Menschen selbst erkennen, welcher die böse Neigung ist, und genauso Israel, welches die gute Neigung ist.

Jedoch sollten wir verstehen, warum die Neigung, uns selbst Vergnügen zu bereiten und das Leben zu genießen, ‚böse’ genannt wird. Immerhin sagt sie dem Menschen: „Wenn du auf mich hörst, wirst du das Leben genießen.” Warum also wird sie ‚böse Neigung’ oder ‚fremder Gott’ genannt? Was ist dann die Verbindung zwischen Götzendienst und der bösen Neigung, und warum wird sie ‚Gottheit’ genannt; warum wird sie gepriesen und man verneigt sich vor ihr, als leiste man Götzendienst?

Es ist bekannt, dass es zwei Könige in der Welt gibt: 1) Den König der Könige, 2) einen alten törichten König – also die böse Neigung. Man nennt es auch zwei Herrschaften: 1) Die Herrschaft des Schöpfers, 2) die Herrschaft des Menschen.

Unsere Weisen sagten, dass ein Mensch mit der bösen Neigung geboren wird, wie geschrieben steht, ‚Die Sünde hockt vor der Tür‘. Der Sohar meint, dass sobald der Mensch den Mutterleib verlässt, die böse Neigung zu ihm kommt. In der Arbeit sollten wir es so interpretieren, dass ein Mensch vom Tage der Geburt an für die böse Neigung in sich arbeitet und ihr mit Herz und Seele dient.

Jedoch ist bekannt, dass die böse Neigung lediglich der Wille zu empfangen in uns ist, wie es in der Einführung zum Buch Sohar erklärt wird. Und sobald ein Mensch geboren wird, ist sein einziges Ziel, dem Willen zu empfangen zu dienen. Das bedeutet, dass er alle seine Sinne darauf richtet, dem altem törichten König dienen zu können. Außerdem verneigt er sich vor ihm, und sich zu verneigen heißt, dass er vor ihm seine Vernunft und seinen Verstand unterwirft.

Dies bedeutet, dass er manchmal hört, dass man dem König aller Könige dienen sollte und von Zeit zu Zeit beschließen der Verstand und die Vernunft, dass wir nicht dafür geboren wurden, um dem Willen zu empfangen zu dienen. Und dennoch zwingt er diese Sichtweise nieder und sagt: „Obwohl mein Verstand mir zeigt, dass es sich nicht lohnt, sich das ganze Leben lang für den Willen zu empfangen abzuplagen und ihm zu dienen, sondern dass es sich nur lohnt, dem Schöpfer zu dienen, gehe ich über den Verstand.” Mit anderen Worten sagt mir der Körper: „Verwirf alles, was du von Büchern und Autoren erhalten hast – dass du dem Schöpfer dienen musst. Im Gegenteil, widersetze dich dem Willen zu empfangen nicht – heute genauso wenig wie damals – sondern diene ihm mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele.”

Daraus folgt, dass ein Mensch sich vor dem Willen zu empfangen verneigt, da ‚sich verneigen’ bedeutet, sich der Vernunft zu unterwerfen. Und dies wird so angesehen, dass ein Mensch einem fremden Gott dient, welcher der Kedusha (der Heiligkeit) gegenüber ein Fremder ist. Er wird auch fremder Gott genannt, weil er für die Kedusha ein Fremder ist.

Zu diesem Zeitpunkt wird ein Mensch, der ihm dient, ‚Fremder’ oder ‚Götzenanbeter’ genannt, und dies ist der fremde Gott im Körper des Menschen. Mit anderen Worten ist der fremde Gott nicht etwas außerhalb des Menschen selbst, sondern ein Anteil im Körper, dem er dient. Und dies wird als Ausübung von Götzendienst angesehen. Vielmehr: Indem er seinem Körper (dem Verlangen zu empfangen) dient und für ihn arbeitet, begeht er Götzendienst, und dieser Mensch wird „Fremder“ oder „Götzendiener“ genannt.

Denn er hat keine Verbindung zur Kedusha, da der Schöpfer kadosh (heilig) genannt wird, wie geschrieben steht, ‚Heilig sollt ihr sein, denn ich, der Herr, bin heilig‘. Das bedeutet „Abgesondert sollt ihr sein” (wie es im Artikel Nr. 16, 1986/87 steht). Da der Schöpfer der Geber ist, sollte ein Mensch, um in Dwekut (Anheftung oder Übereinstimmung der Form) mit Ihm zu sein, auch ein Geber sein, und dies wird Kedusha (Heiligkeit) genannt.

Somit folgt, dass derjenige, der für den Willen zu empfangen arbeitet und ihm dient, ein Objekt erschafft – seinen eigenen Gott. Er strebt danach, ausschließlich ihm zu dienen, mit seinem ganzen Herzen und seiner ganzen Seele, und in allem, was er tut, sogar bei einer Handlung des Schenkens, denkt er nur an den Nutzen, den sein Wille zu empfangen davon hat. Er lässt ihn, Gott behüte, nicht aus den Augen, sondern hält an seinem Glauben fest, dass er ausschließlich diesem Gott dienen muss.

Selbst wenn sein Verstand ihm sagt, dass dieser Dienst sich nicht lohnt, hat er dennoch keine Kraft, seinen Gott, dem er seit dem Tage seiner Geburt dient, zu überwinden. Deswegen wird dies ‚Glaube’ genannt, weil er seinem Willen zu empfangen über dem Verstand dient. Und es gibt keine Vernunft in der Welt, die ihn von dieser, seit dem Tag seiner Geburt bestehenden Bindung lösen oder trennen könnte. Dies nennt man ‚Nichtjude’ oder ‚Fremder’.

Israel bedeutet das Gegenteil eines fremden Gottes, es bedeutet Yashar El (direkt zu Gott). Das heißt, dass die einzige Absicht des Menschen darauf abzielt, dass alles direkt auf den Schöpfer ausgerichtet ist. Mit anderen Worten bestehen sein einziger Gedanke und sein alleiniges Verlangen darin, direkt zur Anhaftung an den Schöpfer zu gelangen, und er will nicht auf die Stimme seines Willens zu empfangen hören. Er sagt, dass die Bezeichnung ‚böse Neigung’ für den Willen zu empfangen passt, da er ihm nichts als Schaden zufügt.

Je mehr er also versucht, den Wunsch des Willens zu empfangen zu befriedigen, damit dieser seine Arbeit als Diener des Schöpfers nicht behindert, umso eher ist das Gegenteil der Fall. Er sorgt daher unablässig dafür, dass er ihm gibt, was dieser von ihm verlangt und er gibt ihm, weil er glaubt, dass sein Wille zu empfangen dadurch aufhören wird, ihn zu stören. Aber dann sehen wir das genaue Gegenteil – dieser Empfänger wird tatsächlich immer stärker und indem er dessen Bedürfnisse erfüllt, wird er sogar noch böser.

Und jetzt sieht er, wie sehr unsere Weisen recht hatten, als sie sagten (Bereshit Rabbah 25, 8) „Tue einem Bösen nichts Gutes“, was bedeutet, tue einem bösen Menschen nichts Gutes. Das gilt ebenso für uns, die wir alles in einem Menschen lernen. Das bedeutet, dass es verboten ist, dem Willen zu empfangen, welcher der böse Trieb ist, Gutes zu tun, da er durch jegliches Gute mehr Kraft gewinnt, dem Menschen später Schaden zuzufügen, und dies wird ‚Gutes mit Schlechtem vergelten’ genannt. Sie sind wie zwei Tropfen in einem Teich; genau in dem Maße, indem er ihm dient, verfügt dieser über die Kraft, ihm Schaden zuzufügen.

Jedoch sollte man sich immer daran erinnern, was das Schlechte ist, das der Empfänger ihm verursacht. Und aus diesem Grund muss man sich immer an das Schöpfungsziel erinnern – Seinen Geschöpfen Gutes zu erweisen – und glauben, dass der Schöpfer unendlichen Genuss und Vergnügen gewähren kann. Darüber steht geschrieben (Malachi 3: 10): “Und prüft Mich nun darin“, sagt der Herr der Heerscharen, „ob ich nicht für euch die Fenster des Himmels öffnen und einen Segen für euch ausschütten werde, bis er überfließt.“

Der Grund, warum ein Mensch nicht das Vergnügen und den Genuss spürt, den der Schöpfer zu geben wünscht, ist die Ungleichheit der Form zwischen dem Schöpfer, der der Gebende ist, und dem Empfänger. Dies führt zur Scham über das Empfangen des Vergnügens und des Genusses. Um das Brot der Scham zu vermeiden gab es eine Korrektur, Zimzum genannt (Einschränkung) – nicht zu empfangen, bis man dem Schöpfer Freude bereiten kann. Dies nennt man ‚Gleichheit der Form’, wie unsere Weisen sagten ‚So wie Er barmherzig ist, sei du barmherzig‘.

Denn so wie der Schöpfer der Geber ist und es in Ihm keinerlei Empfangen gibt – denn von wem sollte Er empfangen? – muss der Mensch ebenfalls danach streben, die Stufe zu erreichen, wo er nichts für sich selbst erhalten will, sondern all seine Gedanken und Verlangen darauf gerichtet sind, seinem Erschaffer Freude zu bereiten. Und dann erhält er geeignete Kelim (Gefäße), um den Göttlichen Überfluss zu empfangen, welcher der allgemeine Name für das Vergnügen und den Genuss ist, den der Schöpfer den Geschöpfen zu geben wünschte.

Im Allgemeinen unterteilt sich der Überfluss in fünf Unterscheidungen, genannt NaRaNCHaY. Und manchmal werden sie NaRaN genannt. Oder der Göttliche Überfluss kann auch einfach Neshama (Seele) genannt werden, und der Empfänger der Neshama wird als Guf (Körper) bezeichnet; aber dieses sind keine festen Namen, sondern sie sind abhängig vom Kontext.

Und aus dem Gesagten ergibt sich, wer uns daran hindert, das oben erwähnte Vergnügen und den Genuss zu empfangen. Es ist allein der Wille zu empfangen. Er ist es, der uns stört und uns davon abhält, aus seiner Herrschaft auszutreten, die ‚Empfangen um zu empfangen’ genannt wird. In Hinblick darauf fand der Zimzum statt – die Gefäße des Empfangens zu korrigieren, so dass sie sich in der Ausrichtung ‚um zu geben’ befinden und das Geschöpf dem Geber ähnlich sein wird.

Und es gibt hier die Übereinstimmung der Form, genannt Dwekut. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Mensch durch Dwekut mit dem Schöpfer als lebendig bezeichnet, weil er an das Leben der Leben angebunden ist. Und durch den Empfänger in ihm ist er abgetrennt vom Leben der Leben. Und aus diesem Grund sagten unsere Weisen “Die Bösen werden in ihrem Leben als tot bezeichnet”.

Folglich ist klar, wer uns davon abhält, dass uns das Leben gegeben wird: Es ist allein der Empfänger in uns, und wir sollten das durch die oben erwähnte Kalkulation ermitteln. Somit ist er der Grund für alle Probleme und Nöte, die wir im Leben erleiden. Es wird deutlich, dass der Name ‚böser Trieb’ zu ihm passt, da er der Urheber aller unserer Schwierigkeiten ist.

Stellen wir uns einen kranken Menschen vor, der leben will. Es gibt nur eine Medizin, durch welche es ihm vergönnt sein wird, am Leben zu bleiben; andernfalls wird er sterben. Und es gibt einen Menschen, der ihn davon abhält, diese Medizin zu bekommen. Mit Sicherheit wird dieser Mensch ‚böse’ genannt. Ebenso ist es mit uns. Wenn der Mensch Kenntnis davon erlangt, dass es uns nur durch das Verlangen zu geben möglich ist, mit dem spirituellen Leben belohnt zu werden und dass dies der Ort ist, wo wahres Vergnügen und wahrer Genuss zu finden sind, wie sollen wir ihn dann betrachten? Denn dieser Wille zu empfangen hindert uns daran, wahres Vergnügen zu empfangen. Natürlich müssen wir ihn als Todesengel ansehen, denn er ist Grund dafür, dass wir nicht mit dem Leben belohnt werden.

Und wenn der Mensch begreift, dass der Empfänger in uns das Böse in uns ist – und er ‚Israel’ sein will – das bedeutet, dass er keinen Götzendienst leisten will, welcher der böse Trieb im Körper des Menschen ist, und er Reue darüber empfindet, dass er die ganze Zeit über Götzendienst geleistet hat, und er wünscht, ein Diener des Schöpfers zu sein – was sollte er tun, wenn er die Herrschaft des bösen Triebes verlassen will?

Darauf antworten unsere Weisen (Kidushin 30b): So sprach der Schöpfer zu Israel, „Meine Söhne, ich habe den bösen Trieb erschaffen, und ich habe für ihn das Gewürz der Tora erschaffen. Und wenn ihr euch mit der Tora beschäftigt, so werdet ihr nicht in seine Hand gegeben werden, wie geschrieben steht, ‚Wenn ihr es gut macht, wird es nicht aufgehoben werden’. Und wenn ihr euch nicht mit der Tora beschäftigt, werdet ihr in seine Hand gegeben werden, wie geschrieben steht, ‘Die Sünde hockt vor der Tür’“. Das bedeutet, dass nur die Beschäftigung mit der Tora uns hilft, aus der Herrschaft des bösen Triebs herauszukommen und in die Kedusha einzutreten.

Und daraus folgt, dass jenem, der sich mit der Tora beschäftigt – wenn wir von der Arbeit sprechen – der Zweck klar sein muss, der ihn dazu bringt, sich mit der Tora zu beschäftigen, denn es gibt zwei einander entgegengesetzte Dinge in der Tora, wie unsere Weisen sagten (Yoma 72b): Rabbi Yehosha Ben Levi sagte, „Warum steht geschrieben, ‘Und dies ist das Gesetz, das Moses festlegte? Wenn er sich als würdig erweist, wird sie zu einem Elixier des Lebens. Wenn er sich nicht als würdig erweist, wird sie zur Todesdroge für ihn’. Daher sollte der Mensch sehen, wenn er sich mit der Tora beschäftigt, dass die Tora ihn nicht zum Tode bringt.”

Doch es ist schwierig zu verstehen, wie es eine solche Distanz zwischen ‚würdig’ und ‚nicht würdig’ geben kann, so dass sie sogar sagten, dass wenn er sich bei der Beschäftigung mit der Tora als nicht würdig erweist, sie zur Todesdroge für ihn wird. Wäre es nicht genug, dass er dafür keine Belohnung erhält? Also warum ist er schlimmer dran als jener, der sich überhaupt nicht mit der Tora beschäftigt? Also ein Mensch, der sich nicht mit der Tora beschäftigt, hat keine Todesdroge – aber jener, der sich mit der Tora beschäftigt, erlangt für seine Arbeit den Tod? Kann es so etwas geben?

Diese Frage wird in der Einführung in das Studium der Zehn Sefirot (S. 20, Artikel 39), vorgestellt: ”Allerdings bedürfen ihre Worte der Erklärung, wie und wodurch die Heilige Tora zur Todesdroge für ihn wird. Nicht nur, dass seine Arbeit umsonst ist, und er keinen Nutzen aus seiner Arbeit und Anstrengung zieht, sondern die Tora und die Arbeit selbst verwandeln sich in eine Todesdroge für ihn. Dies ist in der Tat äußerst verwunderlich.”

Daher steht in der Einführung in das Studium der Zehn Sefirot (Artikel 101): „Der Schöpfer verhüllt Sich in der Tora. Denn hinsichtlich der Leiden und Torturen, die in der Phase der Verhüllung des Angesichts erfahren werden, unterscheidet sich der Mensch, der gegen die Tora und die Mizwot verstößt und sich wenig mit ihnen beschäftigt, von einem, der seine Bemühungen in der Tora und in guten Taten vermehrt. Der Erstere von ihnen ist eher darauf vorbereitet, seinen Herren zu rechtfertigen, das heißt zu beschließen, dass diese Leiden zu ihm aufgrund der Verstöße und des geringen Eifers in der Tora seinerseits kamen. Dem Zweiten fällt es dagegen viel schwerer, seinen Herrn zu rechtfertigen.“

Und so verhält es sich auch mit uns. Denn wenn er das Ziel vor seine Augen stellt, dass nämlich der Höhere Seinen Geschöpfen Gutes erweist, braucht er, um die Scham zu meiden, Gefäße des Gebens. Und da wir mit dem Willen zu empfangen geboren sind, der als fremder Gott betrachtet wird und dem wir sogar über dem Verstand dienen und der uns versklavt, und dessen Herrschaft wir nicht verlassen können, glauben wir an unsere Weisen, die sagten: „Der Schöpfer sagte, ‚Ich habe den bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen’.“

Und dies ist der Grund, der den Menschen dazu veranlasst, sich mit der Tora zu beschäftigen, und dann bringt die Tora ihm Leben. Mit anderen Worten kommt er mittels der Tora aus dem Herrschaftsbereich des bösen Triebs heraus und wird zum Diener des Schöpfers, so dass seine ganze Absicht darin besteht, seinem Erschaffer Zufriedenheit zu bereiten. Und er wird mit Dwekut (Anheftung) an den Schöpfer belohnt, das heißt, dass er an das Leben der Leben angebunden sein wird. Und nur in diesem Zustand, wenn der Mensch mit diesem Ziel lernt, wird die Tora für ihn zum Elixier des Lebens, da er durch die Tora mit dem Leben belohnt wird.

Aber wenn er sich nicht aus diesem Grund mit der Tora beschäftigt, wird der Wille zu empfangen erstarken und an Kraft gewinnen und ihn unter seiner Kontrolle halten. Denn der Empfänger gibt ihm zu verstehen, dass er nicht wie die anderen Leute ist, da er, Gott sei Dank, ein Mensch ist, der im Besitz von Tora und guten Taten ist, und der Schöpfer sich ihm gegenüber sicherlich nicht wie gewöhnlichen Menschen gegenüber verhalten wird. Vielmehr sollte der Schöpfer erkennen, wer er ist.

Und wenn er in Verhüllung arbeitet, hat er mit Sicherheit Klagen gegenüber dem Schöpfer, da er, wenn er an etwas leidet, dem Schöpfer sagt: „Ist das die Belohnung für die Tora?” Er jedoch beschwert sich ständig, was ‚Zweifel an der Shechina (Göttlichkeit)’ genannt wird. Dadurch werden sie vom Leben des Lebens getrennt.

Das heißt, dass jene, die für den Empfänger arbeiten – statt sich danach zu sehnen, sich vor dem Schöpfer zu annullieren und alles nur dafür zu tun, um dem Schöpfer zu dienen – umgekehrt vom Schöpfer wollen, dass Er ihnen diene: Alles, was ihrem Empfänger fehlt, sollte der Schöpfer erfüllen. Daraus folgt, dass sie jenen entgegengesetzt arbeiten, die durch die Beschäftigung mit der Tora mit Leben belohnt werden wollen.

Somit verstehen wir, warum Rabbi Ami sagt, ‚Die Tora sollte nicht Götzendienern gegeben werden’. Bezogen auf den Menschen selbst bedeutet das, dass er sich im Zustand eines Götzendieners befindet; und es ist verboten zu lernen, weil es nutzlos ist. Denn wir lernen in der Arbeit, dass wir die Tora studieren sollten, um aus dem Herrschaftsbereich des bösen Triebs herauszukommen. Wenn er sich aber nicht von der Versklavung durch den bösen Trieb befreien will, wozu braucht er dann die Tora? Daraus folgt, dass es zwecklos wäre, wenn man ihm die Tora gäbe. Es ist schade um die Bemühung dessen, der sie ihn lehren will.

Rabbi Yochanan jedoch fügt den Worten Rabbi Amis hinzu: “Nicht nur, dass es zwecklos ist – vielmehr wird einem Götzendiener, der sich mit der Tora beschäftigt, Schaden zugefügt.” Er riskiert seine Seele, denn bei Götzendienern, die die Tora nicht mit dem Ziel studieren, den Herrschaftsbereich des bösen Triebs zu verlassen, sondern unter seiner Kontrolle bleiben und ihm mit Herz und Seele dienen wollen, wird dies ”Götzendienst” genannt.

Und darüber steht geschrieben ‚Er ist ein fremder Gott im Körper des Menschen’. Folglich nimmt er für sich die Todesdroge. Deshalb sagte Rabbi Yochanan: „Ein Götzendiener, der sich mit der Tora beschäftigt, muss sterben.“ Das bedeutet, dass er seine Seele riskiert, weil die Tora eine Todesdroge für ihn sein wird. Indes würde Rabbi Meir sich fragen, warum ein Götzenanbeter sterben muss, wenn er sich mit der Tora beschäftigt, wo er doch einem Hohen Priester gleicht, wie gesagt wurde ‚Wenn ein Mensch sie tut, wird er durch sie leben’.

Und wir haben danach gefragt,

A) Warum sagt er, dass er wie der Hohe Priester ist? Wird ein einfacher Priester nicht als eine hohe Stufe bezeichnet? Dies ist so weit entfernt von den Worten des Rabbi Yochanan, der denkt, dass er sterben muss. Was also ist der Grund für diese Übertreibung, dass er wie ein Hoher Priester ist?

B) Die Interpreten fragen nach dem Beweis von Rabbi Meir, wo er sagt ‚Der Mensch’, wohingegen Rabbi Shimon sagt, dass ‚der Mensch’ auf Israel und nicht auf die Götzendiener hinweist.

Wir sollten Rabbi Meirs Worte “Ein Götzenanbeter, der sich mit der Tora beschäftigt” darauf beziehen, was wir oben erklärt haben. Rabbi Meir zielt darauf ab, dass ein Mensch zu dem Bewusstsein gelangen muss, dass er ein Götzendiener ist; er muss erkennen, dass er seit dem Tage seiner Geburt einem Götzen dient, einem fremden Gott, dem bösen Trieb, welcher sich im Inneren des Menschen befindet. Er sieht jetzt, wie sehr er sich in Versklavung befindet und dass er keine Kraft hat, sich seinem Wort zu widersetzen. Und selbst wenn er oft mit seinem Verstand und seiner Vernunft begreift, dass es sich nicht lohnt, ihm zu dienen – sondern der böse Trieb im Gegenteil der Kedusha (Heiligkeit) dienen sollte – besiegt er seine Vernunft und dient ihm, als verstünde er, dass es sich lohnt, ihm zu dienen.

Wenn ein Mensch das realisiert und sieht, dass es keine Macht in der Welt gibt, die ihm helfen könnte und erkennt, dass er verloren ist und auf ewig vom Leben abgetrennt sein wird, befindet er sich in ‚die Bösen in ihrem Leben werden als tot bezeichnet’. Und um sich selbst vor dem Tod zu retten, gelangt er in diesem Zustand zum Glauben an die Worte unserer Weisen. Sie sagten: “Dies sagte der Schöpfer zu Israel: Meine Söhne, Ich habe den bösen Trieb geschaffen; und Ich habe für ihn die Tora als Gewürz geschaffen. Wenn ihr euch mit der Tora beschäftigt, werdet ihr nicht in seine Hand gegeben werden.“

Über diese Art von Götzendiener sagte Rabbi Meir, dass er wie der Hohe Priester sei. Und er erbringt als Beweis, dass es geschrieben steht, “Wenn ein Mensch sie tut, wird er durch sie leben.” Wenn sich also jemand mit der Tora beschäftigt, um ‚durch sie zu leben’, mit dem Leben belohnt zu werden und kein Böser zu sein (ein Götzendiener, der ein fremder Gott im Körper des Menschen ist), und seine einzige Absicht darin besteht, mit dem Leben belohnt zu werden, dann gilt folgender Satz für ihn: „Wenn ein Mensch sie tut, wird er durch sie leben“.

Denn wenn er sich mit der Tora beschäftigt, wird er wie der Hohe Priester sein. Und nicht nur einfach ein Priester, sondern er wird ein Priester sein, der die Eigenschaft von Chessed (Gnade, Erbarmen) erwirbt, welche ‚ein Priester’ genannt wird; und in der Folge wird er mit Gefäßen des Gebens und auch mit Gadlut (Größe) belohnt. Deswegen sagt er, dass er wie der Hohe Priester ist.

Dementsprechend sollten wir fragen, warum Rabbi Meir sagt ‚Sogar ein Götzendiener’. Wie wir erklärt haben, ist das Gegenteil der Fall, weil ein Götzendiener würdig ist, wie der Hohe Priester zu sein. Wir können erklären und sagen, dass das Wort ‚sogar‘ bedeutet, dass es sogar für einen Menschen gilt, der erkennt, dass er wahrhaftig ein Götzendiener ist und bislang nichts in seinem Leben erreicht hat, sondern nur seinem bösen Trieb diente. Das heißt, dass all seine Gedanken und Verlangen ausschließlich zu Gunsten des Empfängers waren.

Und er hat den Pfad der Wahrheit nicht einmal berührt; er hatte nämlich die Möglichkeit, an den Schöpfer über dem Verstand zu glauben, doch nur entsprechend dem, was der Verstand des Empfängers ihm erlaubte zu sehen – dass er ihm gerade dadurch, dass er für ihn arbeitet, Treibstoff für die Beschäftigung mit Tora und Mizwot gegeben wird. Zu solch einem Menschen kommt Rabbi Meir und sagt: “Bereue nicht diese Niedrigkeit. Vielmehr sollst du glauben, dass sogar, wenn du zu einem solchen Abstieg gelangt bist, der Schöpfer dir immer noch helfen kann, das Exil zu verlassen, unter dessen Herrschaft du die ganze Zeit über warst.” Daher ist der Grund das Gegenteil: Die Bedeutung seiner Worte ist: “Sogar die Welt stimmt dem zu.”

Jedoch in Wahrheit besteht nur jetzt eine Notwendigkeit für die Tora. Nur jetzt hast du die richtigen Kelim (Gefäße), das heißt, ein wahres Bedürfnis, dass der Schöpfer dir helfen möge, weil du zum Punkt der Wahrheit gekommen bist, wie unsere Weisen sagten: „Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag. Und wäre nicht der Schöpfer, er würde ihn nicht überwinden.” Nun sieht der Mensch die Wahrheit, dass er wirklich auf die Hilfe des Schöpfers angewiesen ist.

Nun können wir die oben erwähnten Worte des Sohar verstehen, wo er sagt, dass wir drei Unterscheidungen in der Arbeit machen sollten: 1) Götzendiener, 2) Jakob, 3) Israel.  Der Unterschied zwischen ihnen ist der, dass es Götzendienern sogar verboten ist, die einfache (wörtliche) Tora zu studieren. Und wir lernen das aus den Worten ‚Er hat an keinem Volk so gehandelt’. Im Allgemeinen ist es erlaubt, ihn in der wörtlichen Bedeutung zu unterrichten, im Besonderen, was die offenbarten Dinge betrifft. Das erschließt sich aus dem Satz ‚Er verkündet Sein Wort dem Jakob’, welches eine untere Stufe ist. Wenn er sich auf einer höheren Stufe befindet, darf man ihn die Geheimnisse der Tora lehren. Und dies ergibt sich aus dem Satz ‚Seine Satzungen und Verfügungen für Israel’.

Im Sohar, Abschnitt Yitro (p 69, und Absatz 256 im Sulam-Kommentar) heißt es, ’So sollst du dem Hause Jakobs sagen’, dem Ort, der ihrer Stufe geziemt. ‘Und sage den Kindern Israels’, weil Jakob und Israel zwei Stufen sind. Jakob ist die Stufe von WaK und Israel ist die Stufe von GaR. Jedoch wird Israel ‘die Vollkommenheit von allem’ genannt, was bedeutet, Chochma (Weisheit) zu zeigen und im Geiste von Chochma zu sprechen.

Und es heißt im Sohar, Yitro (Absatz 260) ‚So sollst du dem Hause Jakobs sagen, also den Weiblichen, und sage den Kindern Israels, nämlich den Männlichen’. Und im Sohar, Yitro steht (Absatz 261) ‚So sollst du dem Hause Jakobs sagen’, was bedeutet von Seiten des Din (Gericht). ‘Und sage den Kindern Israels’ ist, wie sie sagten ‘Und er wird ihnen seinen Bund sagen’. ‚Sagen’ ist Rachamim (Gnade, Barmherzigkeit) für die Kinder Israels, was bedeutet, für die Männlichen, die von der Seite von Rachamim kommen. Deswegen heißt es ’sagen’ von ihnen.

Wir müssen die Unterscheidungen in den Worten des Sohar verstehen, der im Abschnitt Acharei sagt, dass Jakob und Israel zwei Stufen sind:

1) Jakob ist unten, mit dem man die wörtliche Bedeutung lernt;

2) Israel ist die Stufe oben, mit der man die Geheimnisse der Tora studiert. Im Sohar, Yitro (Absatz 260), steht geschrieben ‚Jakob ist die Weiblichen, Israel ist die Männlichen’. Es heißt (Absatz 261) „Jakob ist von Seiten von Din, weshalb es heißt ‘sagen’, und Israel ist Rachamim, denn ‘sagen’ ist Rachamim”. Es heißt (Absatz 256), Jakob wird als WaK angesehen, und Israel als GAR. Und aus diesem Grund steht geschrieben ‘Und sage den Kindern Israels’, was bedeutet, Chochma zu zeigen und im Geiste von Chochma zu sprechen, da ‘sagen’ Chochma impliziert.

Zunächst werden wir erklären, wie der Sohar die Unterscheidung von Jakob interpretiert. Er sagt, 1) WaK, 2) Weibliche, 3) Din, 4) eine offenbarte Stufe, welche die niedere Stufe darstellt – der einfache Sinn (Pshat).

Die Ordnung der Arbeit, die der Mensch beginnen muss, um zum Ziel zu gelangen, besteht darin, den Zustand zu kennen, in dem er sich in der Arbeit für den Schöpfer befindet, was das angestrebte Ziel ist. Mit anderen Worten, was ist die Vollkommenheit, die ein Mensch erreichen muss?

Der erste Zustand besteht für einen Menschen darin, dass er erkennt, dass er ein Götzenanbeter ist, was ‚Götzendiener’ genannt wird. Dies ist der böse Trieb, der im Körper des Menschen existiert. Er wird als ‚fremder Gott’ oder ‚fremdartiger Gott’ bezeichnet. Und dies dient dazu, seinen Zustand zu klären, in welchem er sich tatsächlich in einem Zustand des Götzendienstes befindet.

Aber ein Mensch muss sich sehr anstrengen, um die Wahrheit zu sehen, weil es unmöglich ist, außer durch Tora und Arbeit zur Wahrheit zu gelangen, wie unsere Weisen sagten ‚Von Lo Lishma (nicht für Ihren Namen) kommt man zu Lishma (für Ihren Namen)’. Und im Zustand von Lo Lishma, wenn der Mensch sich in der Tora und der Arbeit anstrengt, entspricht es seiner menschlichen Natur, die Leute in seiner Umgebung zu betrachten. Und er sieht, dass es keine anderen Menschen wie ihn gibt, die so viele Stunden für die Arbeit für den Schöpfer aufwenden.

Und dann fühlt er sich den anderen überlegen, was dazu führt, dass er das Ziel vergisst, dass es nämlich darum geht, Lishma zu erreichen. Denn die Leute von außen haben ihn dazu veranlasst, Vollkommenheit zu spüren, und deswegen spürt er nicht, dass ihm das Hauptziel fehlt – nämlich Lishma zu erreichen.

Vor allem, wenn man ihn dafür achtet, dass er ein Diener des Schöpfers ist. In der Tat flößen ihm all die Leute, die ihn achten, ihre Sichtweise ein, so dass er glaubt, was sie über ihn denken: dass er ein Mensch voller Vorzüge ohne jeglichen Fehler ist. Wie kann dann ein Mensch über sich selbst sagen, dass er sich im Zustand eines Götzenanbeters befindet und er noch nicht beschnitten ist? Folglich hat seine Anhaftung an die Massen, das heißt, deren Anhaftung an seine Tora und Arbeit, ihm Vollkommenheit beschert. In der Arbeit heißt das ‚Festhalten der Äußeren’.

Und was verliert er durch ihr Festhalten? Das Festhalten ist der Grund dafür, dass er seinen wahren Zustand nicht sehen kann und er sich immer noch in einem Zustand der Götzenanbetung befindet und nach Ratschlägen sucht, wie er den Herrschaftsbereich des Bösen verlassen kann.

Der zweite Zustand eines Menschen folgt, nachdem er sich selbst beschneidet. ‚Beschneidung’ bedeutet, dass er sich die Vorhaut abschneidet. Die Vorhaut stellt die drei unreinen Klipot (Schalen) dar, die als ‚Stürmischer Wind’, ‚Große Wolke’ und ‚Flammendes Feuer’ bezeichnet werden, und aus welchen der Wille zu empfangen entspringt.

Aber es liegt nicht in der Macht des Menschen, diese Vorhaut abzuschneiden. Baal Hasulam sagte darüber, dass der Schöpfer helfen muss, so dass der Mensch die Vorhaut abschneiden kann. Darüber steht geschrieben ‚Und schloss einen Bund mit ihm’. ‚Mit ihm’ bedeutet, dass der Schöpfer ihm half. Aber der Mensch muss beginnen.

Wenn er sich selbst nicht beschneiden kann, was hat es dann damit auf sich, dass ein Mensch die Arbeit beginnen sollte, wenn er sie doch nicht beenden kann. Es scheint, als sei seine Arbeit umsonst. Jedoch ist bekannt, dass es kein Licht ohne Kli (Gefäß) gibt, und ein Kli wird ‚Mangel’ genannt, da es dort, wo es keinen Mangel gibt, auch keine Füllung gibt.

Somit bezieht sich ‚Der Mensch muss beginnen’ auf den Mangel. Es bedeutet nicht, dass ein Mensch mit der Füllung beginnen sollte. Vielmehr geht es darum, wenn wir ‚beginnen’ sagen, dass der Mensch ein Bedürfnis und einen Mangel hat. Anschließend kommt der Schöpfer und gewährt die Füllung des Mangels. Das wird ‚Und schloss einen Bund mit ihm’ genannt, was bedeutet, dass der Schöpfer ihm hilft.

Und dies wird auch als rechte Linie betrachtet, was bedeutet ‚Der Vater gibt das Weiße’, wie es in Talmud Esser Sefirot erklärt wird. Wenn das höhere Licht scheint – das heißt Or Chochma, genannt Aba (Vater) – kann man die Wahrheit sehen: dass die Vorhaut – der Wille zu empfangen – eine schlechte Sache ist. Nur dann gelangt man zu dem Bewusstsein, dass man die Selbstliebe ablegen sollte. Dies ist die Hilfe, die ein Mensch vom Schöpfer bekommt – er gelangt zur Erkenntnis des Bösen.

Daher kann ein Mensch, bevor er zu der Entscheidung gelangt, dass es sich nicht lohnt, dem Empfänger zu dienen, nicht die Gefäße des Gebens nutzen, da das eine dem anderen widerspricht. Deswegen muss der Mensch sich selbst beschneiden und dann kann er das Verlangen zu geben auf sich nehmen.

Daraus folgt, dass die Entfernung der Vorhaut (die Beschneidung) durch die Hilfe von Oben kommt. Mit anderen Worten sieht er gerade dann, wenn das höhere Licht scheint, seine Niedrigkeit und dass er aufgrund der Ungleichheit der Form nichts empfangen kann. Und das wird in den Welten ‚Der Vater gibt das Weiße’ genannt.

Und nachdem er zur Erkenntnis des Bösen gelangt ist, kommt eine zweite Korrektur: Er beginnt zu arbeiten, um zu geben. Aber auch dies erfordert Hilfe von Oben. Dies wird ‚Seine Mutter gibt das Rote’ genannt. In Talmud Esser Sefirot interpretiert er, dass sich dies auf das Verlangen zu geben bezieht. Somit werden sowohl die Annullierung des Willens zu empfangen als auch die Kraft, die Handlungen des Gebens ausführen kann, von dem Höheren gegeben. Mit anderen Worten kommt die Hilfe von Oben. Das wirft die Frage auf: „Was gibt der untere?” Es heißt, dass der untere beginnen muss; womit beginnt er, damit der Schöpfer ihm später die nötige Hilfe gibt?

Und wie gesagt wurde, ist alles, was der untere dem Schöpfer geben kann, nur der Mangel, so dass der Schöpfer einen Ort hat, den Er füllen kann. Also muss jener, der ein Diener des Schöpfers und kein Götzenanbeter sein will, zur Erkenntnis seiner Niedrigkeit gelangen. In dem Maße, in dem er diese fühlt, entsteht bei ihm nach und nach ein Schmerz, da er tatsächlich wie ein Tier in Selbstliebe versunken ist und in keiner Weise dem Aspekt ‚Mensch’ angehört.

Und obwohl ein Mensch manchmal seine Niedrigkeit erkennt, ist es ihm egal, dass er in Selbstliebe versunken ist; er fühlt seine Niedrigkeit nicht in dem Grad, dass er erkennen könnte, dass ihn nur der Schöpfer aus diesem Zustand befreien kann.

Dann sollte der Mensch zu sich selbst sagen: „Ich habe keinerlei Begeisterung; ich bin wie ein Tier und mache nur Tierisches. Und meine einzige Sorge in diesem Zustand gilt meiner Bitte an den Schöpfer, mich mehr Geschmack an körperlichen Genüssen empfinden zu lassen; und davon abgesehen fühle ich keinerlei Verlangen.”

Nun sollte ein Mensch erkennen, dass er sich in einem Zustand mangelnden Bewusstseins befindet. Und wenn er den Schöpfer nicht um Hilfe bitten kann, gibt es nur einen einzigen Ratschlag für ihn: Sich an Menschen anzuschließen, von denen er glaubt, dass sie über die Empfindung des Mangels verfügen, sich in Niedrigkeit befinden und den Schöpfer darum bitten, sie aus der Not in einen Zustand der Erleichterung zu ziehen; und von der Dunkelheit ins Licht; dass Er sie annähern möge, obwohl sie noch nicht errettet wurden.

Dann sollte er sagen: „Natürlich haben sie noch nicht ihr Kli des Mangels vervollständigt, das als ‘Notwendigkeit, aus diesem Exil befreit zu werden’ bezeichnet wird. Doch wahrscheinlich haben sie bereits die größte Strecke auf dem Wege, die wahre Notwendigkeit zu fühlen, zurückgelegt.“ Und durch sie kann auch er ihr Gefühl erlangen, so dass auch er Schmerz darüber empfinden wird, dass er sich in Niedrigkeit befindet. Man kann jedoch den Einfluss der Gesellschaft nur erhalten, wenn man mit ihr verbunden ist und sie schätzt. Nur im Ausmaß der Wertschätzung kann man ohne Mühe den Einfluss erlangen, einfach dadurch, dass man mit der Gesellschaft verbunden ist.

Daraus folgt, dass er im zweiten Zustand die Stufe WaK erhält, wenn er beschnitten ist und die zwei Unterscheidungen durchgemacht hat:

1) die Entfernung des Bösen, was die Annullierung der Gefäße des Empfangens ist, und

2) das Erwerben der Gefäße des Gebens. Dies wird als halbe Stufe angesehen, da eine ganze Stufe bedeutet, dass er auch die Gefäße des Empfangens nutzen kann, um zu geben.

Und da er erst, nachdem er beschnitten worden war, die Gefäße des Gebens erhielt, um sie zum Geben zu nutzen, wird dies bloß als Stufe von WaK angesehen. Dies nennt man ‚die Stufe von Jakob’. Man bezeichnet das auch als ‚weiblich’, wie in ‚Seine Stärke ist so schwach wie die eines Weibes’, was bedeutet, dass er sich nicht überwinden und um des Gebens willen ausrichten kann, sondern nur mit den Gefäßen des Gebens.

Und auch diese Stufe wird Din genannt. Das bedeutet, dass hier immer noch Midat ha Din (Eigenschaft des Gerichts) über den Gefäßen des Empfangens vorhanden ist, da es verboten ist, sie zu benutzen, weil er sie nicht um des Gebens willen ausrichten kann. Man bezeichnet das auch als ‚offenbarte Stufe’, da es noch eine andere verborgene Stufe vor ihm gibt. Und sie wird auch ‚eine niedere Stufe’ genannt, um anzudeuten, dass es eine hohe Stufe gibt. Und dies ist für uns notwendig, damit wir wissen, dass es noch mehr Arbeit zu tun gibt und wir zu einer höheren Stufe gelangen sollen.

Diese Stufe wird auch als ‚einfacher Sinn’ (Pshat) bezeichnet, da er nun, nachdem er sich selbst beschnitten hat, ‚ein einfacher Jude’ geworden ist. Das bedeutet, dass er vor seiner Beschneidung ein Götzenanbeter war, jetzt jedoch als ‚Jude’ betrachtet wird.

Und man nennt ihn ‚Jakob’, wie geschrieben steht ‚Daher sollst du zum Hause Jakobs sagen’, also ‚sagen’, was eine sanfte Rede ist, weil die Stufe von Jakob so betrachtet wird, dass er nur mit den reinen Kelim des Gebens arbeitet. Deswegen ist ihnen der Name ‚sagen’ zu eigen, was sanfte Rede bedeutet.

Anders bei der Unterscheidung von ‚Israel’. Der Sohar interpretiert, dass Israel als 1) die Stufe von GaR, Vollkommenheit, 2) die Männlichen, 3) Rachamim, 4) eine hohe und verhüllte Stufe, die Geheimnisse der Tora bezeichnet wird.

Wir werden sie nacheinander erklären.

1) Die Stufe von GaR. Da jede Stufe zehn Sefirot umfasst, die sich in Rosh und Guf (Kopf und Körper) unterteilen, wird der Rosh als GaR bezeichnet, also Keter-Chochma-Bina, und der Guf wird SaT genannt. Sie sind zwei Hälften der Stufe. Deswegen wird WaK als die untere Stufe angesehen und GaR als hohe Stufe betrachtet. Wenn wir von der Stufe WaK sprechen, wird das als ‚halbe Stufe’ angesehen. Das ist ein Zeichen dafür, dass GaR fehlt. Deshalb bedeutet ‚die Stufe GaR’, dass es hier eine vollständige Stufe gibt, weil die Regel besagt, dass wir, wenn zwei Stufen zusammen sind, von der höheren sprechen. Und diese beinhaltet auch die untere. Aus diesem Grund nennt der Sohar die Vollkommenheit von allem ‚Israel’.

2) Die Stufe der Männlichen. Jede Stufe beinhaltet zwei Arten von Kelim: Sach (rein, fein), die Gefäße des Gebens sind und Av (dick), die Gefäße des Empfangens sind. Man kann sie nur benutzen, wenn man über ihnen die Absicht ‘um des Gebens willen’ platziert. Und da ‘um des Gebens willen’ gegen die Natur ist, bedarf es einer großen Anstrengung und viel Heldenmutes. Und wenn man nur die feinen Kelim überwinden kann, wird das ‚weiblich’ genannt, was impliziert, dass die Kraft so schwach ist wie die des Weiblichen. Wenn er aber auch die Gefäße des Empfangens überwinden kann, dann wird er ‚Mann, männlich, stark’ genannt. Und weil Israel als GaR bezeichnet wird, als Vollkommenheit von allem, das auch die Gefäße des Empfangens benutzt, wird Israel ‚Männliche’ genannt.

3) Die Stufe von Rachamim. Weil dort Zimzum (Einschränkung) und Din (Gericht) über den Gefäßen des Gebens stattfanden, ist es verboten, sie zu verwenden, solange man sie nicht in der Ausrichtung ‘um des Gebens willen’ nutzen kann. Wenn man die Gefäße des Empfangens nicht ‘um des Gebens willen’ ausrichten kann, ist Din über ihnen und es ist verboten, sie zu nutzen. Deshalb wird eine ‚Frau, weiblich’ als Din bezeichnet.

Aber ein Mann bedeutet, dass er sich überwinden kann, um auch in den Gefäßen des Empfangens zu geben, und das wird Rachamim (Barmherzigkeit) genannt. Es wird so betrachtet, dass Din durch die Eigenschaft von Rachamim gemildert wurde, und er jetzt auf der Stufe von ‘um des Gebens willen’ empfängt. Deswegen wird ein Mann Rachamim genannt.

Das heißt, dass die Männlichen Rachamim und nicht Din genannt werden, wie es im Sohar (Absatz 261) geschrieben steht ‚Daher sage zu dem Hause Jakobs’. ‚Sagen’ kommt von Din und ‘Sage den Kindern Israels’ kommt von Rachamim.

RASHI interpretiert den Satz ‚Daher sollst du zu dem Hause Jakobs sagen’ folgendermaßen: „Der Name Mechilta (eine Interpretation des Buches Exodus) sind die Frauen, sage ihnen mit sanfter Rede, und ‘Sage den Kindern Israels’, den männlichen, die Worte sind hart wie Sehnen.”

Wir sollten die Worte ‚Sage den Frauen mit sanfter Rede’ deuten. Es wurde oben erwähnt, dass die Weiblichen jene sind, die abgesehen von den reinen Kelim über wenig Überwindungskraft verfügen. Dies wird ‚sanft’ genannt, was bedeutet, dass es sanft und nicht so schwierig ist, die Gefäße des Gebens zu überwinden (die Worte ‚schwierig’ und ‚hart’ entsprechen einander im Hebräischen).

Aber die Gefäße des Empfangens sind sehr schwer zu überwinden. Deshalb wurde jenen Menschen, die sich im Zustand ‚männlich’ befinden und die Überwindungskraft besitzen, Arbeit mit Dingen gegeben, die so hart sind wie Sehnen, was sich auf die Gefäße des Gebens bezieht. Aber warum heißt es im Sohar, dass die Männer Rachamim sind? Vielmehr sagt er ‚so hart wie Sehnen’, und hart bedeutet Din, nicht Rachamim.

Wir interpretieren, dass einerseits das Männliche über die Kraft verfügt, auch die Gefäße des Empfangens zu bewältigen, welche schwierig zu überwinden sind. Und wenn man die Gefäße des Empfangens überwindet, die als Midat ha Din (Eigenschaft des Gerichts) bezeichnet werden, die über sie herrschen, ist an diesem Ort Rachamim und nicht Din. Aber bei dem Weiblichen, das keine Kraft hat, die Gefäße des Empfangens zu überwinden, herrscht Midat ha Din, und es ist verboten, Gebrauch von ihnen zu machen.

4) Eine verschlossene und hohe Stufe, bezeichnet als ‚Geheimnisse der Tora’. ‚Verschlossen’ bedeutet, dass sogar vor einem Menschen – der sich beschnitten hat und des ‚einfachen Sinnes’ (Pshat) würdig wurde und der nun als einfacher Jude gilt, da er zu einem Zustand gelangte, in dem er keinen Götzendienst mehr leistet, sondern dem Schöpfer dient – das Licht Chochma, das sich über den Gefäßen des Empfangens offenbart, immer noch verborgen ist.

Jedoch offenbart sich über den Kelim eines Menschen – welcher der höchsten Unterscheidung würdig wurde, männlich ist und über die Kraft verfügt, auch die Gefäße des Empfangens zu überwinden – das Licht von Chochma, das ‚Geheimnisse der Tora’ genannt wird. Und deswegen sagt der Heilige Sohar (Absatz 265) ‚Und sage den Kindern Israels’; das bedeutet, zeige Chochma und sprich im Geiste von Chochma, weil ‚sagen’ auf Chochma hinweist, wie geschrieben steht ‚Und er wird ihnen Seinen Bund sagen’.

Wenn man daher sagt, dass es verboten ist, Götzendienern die Tora zu lehren, sollte dies in unserer Arbeit folgendermaßen interpretiert werden: Es ist unmöglich, Götzenanbeter in der Tora zu unterrichten. Wie Baal HaSulam über die Angelegenheiten der Arbeit schrieb: ‚Verboten’ bedeutet, es ist nicht möglich. Doch nach der Beschneidung gibt es zwei Stufen – eine höhere und eine niedrige, was ‚wörtlich’ und ‚verborgen’ bedeutet.

 


Zusammenfassung

n Artikel Nr. 17, 1987, wird eine tiefgehende Diskussion über die Zugänglichkeit der Tora für Nichtjuden und ihre Bedeutung im spirituellen Leben geführt. Rav Ami und Rabbi Yochanan äußern die Meinung, dass Nichtjuden, die die Tora studieren, dies nicht tun sollten, da das Gesetz Moses spezifisch als Erbe für die Juden gegeben wurde. Im Gegensatz dazu hebt Rabbi Meir hervor, dass selbst ein Nichtjude, der die Tora studiert, einem Hohen Priester gleichkommen kann, basierend auf dem universellen Prinzip, dass das Leben durch das Halten der Gesetze erlangt wird.

Der Text diskutiert weiterhin die intrinsische Natur Israels und der Nichtjuden, repräsentiert durch ihre innere Neigung zum Götzendienst oder zur Heiligkeit. Der Sohar erweitert diese Diskussion, indem er darauf hinweist, dass jeder Mensch eine Welt für sich ist und somit alle Völker in sich trägt. Der Artikel reflektiert tief über die Natur des Menschen, insbesondere im Hinblick auf die böse Neigung, die als innerer fremder Gott angesehen wird, der dem göttlichen Willen entgegenwirkt.

Durch eine Analyse der Schriften von Rabbi Meir und anderen Gelehrten wird erörtert, wie der Zugang zur Tora und ihr Studium eine transformative Wirkung auf diejenigen haben kann, die sie aus den richtigen Gründen und mit der richtigen Einstellung studieren, um sich von der Herrschaft des bösen Triebs zu befreien und ein Leben im Einklang mit dem Schöpfer zu führen. Der Text schließt mit der Reflexion, dass der Tora-Studium für Nichtjuden nicht nur erlaubt, sondern potenziell heiligend sein kann, vorausgesetzt, es wird mit der richtigen Absicht und Hingabe betrieben.

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