Erreichen der Nächstenliebe

Von Baal HaSulam, Artikel: Matan Tora

Es gibt zwei Teile in der Tora:

  • Gebote, die zwischen dem Menschen und dem Schöpfer gelten;
  • Gebote, die zwischen dem Menschen und seinem Nächsten gelten,

und beide beabsichtigen das Gleiche – das Geschöpf zum Endziel, nämlich Dwekut (der Verschmelzung) mit dem Schöpfer zu führen.

Mehr als das: Sogar die praktische Seite in ihnen beiden ist tatsächlich ein Ganzes. Denn wenn man etwas liShma tut, ohne jede Beimengung von Selbstliebe, das heißt ohne daraus Nutzen für sich selbst zu ziehen, wird der Mensch keinerlei Unterschied in seinen Handlungen wahrnehmen – ob er für die Liebe zu seinem Nächsten oder für die Liebe zum Schöpfer arbeitet.

Denn für jedes Geschöpf lautet das Naturgesetz, dass es alles, was sich hinter den Grenzen seines Körpers befindet, für leer und vollkommen irreal hält. Und jede Bewegung, die der Mensch aus Liebe zu seinem Nächsten ausführt, führt er mithilfe des Reflektierten Lichts aus, und jegliche Belohnung, die letzten Endes zu ihm zurückkehren wird, wird seinem Nutzen dienen, und daher können solche Handlungen nicht als „Liebe zum Nächsten“ bezeichnet werden, weil sie nach dem Endergebnis bewertet werden. Das gleicht einem Angestellten, der am Ende bezahlt wird, und dies kann absolut nicht als Nächstenliebe gelten.

Zum Artikel Matan Tora (Die Gabe der Tora)

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