Shamati 42. Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?
Ich hörte am 15. Elul, dem 28. August 1942
Um dies zu verstehen, müssen wir noch einige andere Dinge verstehen.
- Die Sache der Königreiche, Erinnerungen und Shofarot (Mehrzahl von Shofar) und was die Bedeutung dessen ist, was die Weisen sagten: „Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen, sodass Er Seinen Willen vor deinem Willen annulliert.“
- Die Worte der Weisen: „Die Bösen – sofort zum Tode! Und die Gerechten – sofort zum Leben.“
- Wie geschrieben steht: „Die Söhne Gershons: Liwni und Shimei.“
- Was im Heiligen Sohar geschrieben steht: „Yud ist ein schwarzer Punkt, der kein Weiß in sich hat.“
- Wie geschrieben steht: Malchut des Höheren wird zu Keter des Unteren.
- Was ist das, das die Freude bezeugt, wenn die Arbeit in Vollkommenheit ist?
Alle diese Dinge gehören zur Vorbereitung für den Monat Elul.
Um oben genannte Dinge zu verstehen, müssen wir das Ziel der Schöpfung verstehen, das, wie gesagt wurde, den Sinn hat, dass es Sein Wille ist, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Und wegen des Tikuns (Korrektur), damit nicht der Fall vom „Brot der Scham“ eintrete, wurde ein Zimzum (Einschränkung) gemacht. Und vom Zimzum dehnte sich der Massach (Schirm) aus. Dadurch wandelt man die Gefäße des Empfangens zum Geben um.
Und wenn man die Gefäße zum Zwecke des Gebens vorbereitet, bekommt man sofort das verborgene und kostbare Licht für die Geschöpfe. Das heißt, man bekommt das Gute und das Vergnügen, das im Schöpfungsgedanken war, Seinen Geschöpfen Freude zu bereiten.
Damit kann erklärt werden, was geschrieben steht:
„Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen“, das heißt: Annulliere den Willen zu empfangen, der in dir ist, vor dem Willen zu geben, welcher der Wille des Schöpfers ist. Dies bedeutet, dass der Mensch die Eigenliebe vor der Schöpferliebe annullieren möge. Und das heißt, dass er sich selbst vor dem Schöpfer annullieren möge, was Dwekut (Anhaftung) genannt wird. Danach kann der Schöpfer in deinem Willen zu empfangen scheinen, da er nun schon in der Form des Empfangens, um zu geben, korrigiert ist.
Dies ist die Bedeutung von „damit Er Seinen Willen vor deinem Willen annullieren möge.“ Was bedeutet, dass der Schöpfer seinen Willen annulliert, das heißt die Einschränkung (Zimzum), die aufgrund der Ungleichheit der Form bestanden hat. Da es nun schon eine Angleichung der Form gibt, gibt es bereits eine Ausdehnung des Lichtes in den Willen des Niederen hinein, der eine Korrektur zum Zwecke des Gebens erfahren hat. Denn dies ist das Ziel der Schöpfung, den Geschöpfen Gutes zu tun, und nun kann dies verwirklicht werden.
Hier kann der Vers erklärt werden: „Ich bin meines Geliebten.“ Es bedeutet: Dadurch, dass das „Ich“ seinen Willen zu empfangen vor dem Schöpfer annulliert, in der Form des vollkommenen Gebens, erlangt es „und mein Geliebter ist mein“. Das heißt „und mein Geliebter“, welcher der Schöpfer ist, „ist mein“. Er gibt mir das Gute und das Vergnügen, das im Schöpfungsgedanken ist. Das heißt, was vorher verborgen und eingeschränkt war, wurde jetzt zur Enthüllung des Angesichts (Panim), da nun das Ziel der Schöpfung offenbart wurde, welches darin besteht, den Geschöpfen Gutes zu tun.
Und man muss wissen, dass die Gefäße des Gebens mit dem Namen Yud-Hej des Namens HaWaYaH benannt werden, und diese sind reine Gefäße. Dies ist die Bedeutung von: „Jeder Empfangende empfängt in einem reineren Gefäß.“ Dann wird er mit „und mein Geliebter ist mein“ gewürdigt. Und Er lässt ihm die ganze Fülle zuteil werden, das heißt, er wird der Enthüllung des Angesichts würdig.
Dafür gibt es jedoch eine Bedingung, denn der Mensch kann den Zustand der Enthüllung nicht erlangen, bevor er nicht den Zustand Achoraim (Rückseite) erhält, den Zustand der Verhüllung des Angesichtes, und sagt, dass ihm dies so wichtig sei, wie die Enthüllung des Angesichtes. Das heißt, man muss voller Freude sein, als hätte man schon die Enthüllung des Gesichtes erlangt.
Man kann jedoch nicht darin verharren und die Verhüllung im selben Ausmaß wie die Enthüllung schätzen, außer wenn der Mensch im Zustand des Gebens arbeitet. Nur dann kann er sagen: „Es ist mir nicht wichtig, was ich während der Arbeit fühle, denn für mich ist das Wichtigste, dass ich dem Schöpfer geben möchte. Und wenn der Schöpfer versteht, dass Er zufriedener sein wird, wenn ich im Zustand von Achoraim arbeite, bin ich einverstanden.“
Wenn er jedoch noch Funken des Empfangens hat, erwachen in ihm Gedanken und es fällt ihm dann schwer zu glauben, dass der Schöpfer die Welt „gut und Gutes tuend“ führt. Dies ist die Bedeutung des Buchstabens Yud im Namen HaWaYaH, der der erste Buchstabe ist, genannt „ein schwarzer Punkt, der kein Weiß beinhaltet.“ Das bedeutet, dass er in vollkommener Dunkelheit und Verhüllung des Angesichts ist.
Wenn also ein Mensch in einen Zustand kommt, in dem er keinerlei Unterstützung hat, dann wird sein Zustand schwarz, was die niedrigste Unterscheidung in der Höheren Welt ist, und daraus wird Keter für den Niederen, da das Gefäß von Keter ein Gefäß des Gebens ist.
Denn die niedrigste Unterscheidung im Höheren ist Malchut, die nichts Eigenes hat, was bedeutet, dass sie nichts hat. Und nur auf diese Weise wird sie Malchut genannt. Was bedeutet, dass, wenn er das Königreich des Himmels auf sich nimmt – was in einem Zustand geschieht, in dem er nichts Eigenes hat – und das mit Freude, wird danach daraus Keter, das ein Gefäß des Gebens ist, das reinste Kli. Anders gesagt, wird der Empfang von Malchut im Zustand der Dunkelheit danach zum Kli von Keter – zu einem Gefäß des Gebens.
Dies ist so, wie geschrieben steht: „Denn gerade sind die Wege des Schöpfers; Gerechte gehen auf ihnen, aber die Missetäter scheitern an ihnen.“
Dies bedeutet, dass die Bösewichte, jene, die in der Macht der Gefäße des Empfangens stehen, stürzen und unter ihrer Last zusammenbrechen werden, wenn sie zu diesem Zustand kommen.
Die Gerechten hingegen, also jene, die im Geben sind, werden dadurch erhöht, das heißt, sie erlangen Gefäße des Gebens. (Als Bösewichte sollen jene angesehen werden, in deren Herzen noch nicht festgesetzt ist, dass sie für die Erlangung der Gefäße des Gebens arbeiten müssen. Als Gerechte werden jene angesehen, in deren Herzen zwar bereits festgesetzt ist, dass sie die Gefäße des Gebens erlangen müssen, sie dazu aber noch nicht in der Lage sind.)
Denn im Heiligen Sohar steht geschrieben, dass die heilige Shechina (göttliche Gegenwart) zu Rabbi Shimon Bar Yochai sagte: „Es gibt keinen Ort, um sich vor Dir zu verbergen.“ Und deshalb enthüllt sie sich ihm. Dies ist die Bedeutung von dem, was Rashbi sagte: „Deswegen, und Sein Verlangen ist auf mir.“ Und dies ist „Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein.“ Und dann wirkt er auf Waw-Hej, was die Bedeutung ist von: „Der Name ist unvollkommen, und der Thron ist nicht vollkommen, bis das Hej und das Waw sich verbinden.“ Das Hej wird „der Wille zu empfangen“ genannt, das endgültige und letzte Gefäß, in das das Waw hineinwirkt. Und dann wird Gmar Tikun sein, das Ende der Korrektur.
Dies ist die Bedeutung von: „Die Gerechten – unverzüglich zum Leben.“ Das bedeutet, dass der Mensch selbst sagen muss, in welches Buch sein Name eingetragen werden soll: ins Buch der Gerechten, also dass er möchte, dass ihm der Wille zu geben verliehen werde, oder nicht. Denn der Mensch hat in Bezug auf den Willen zu geben viele Ansichten, was bedeutet, dass der Mensch manchmal sagt: „Es stimmt, ich möchte, dass mir der Wille zu geben verliehen wird, möchte aber den Willen zu empfangen nicht vollständig aufgeben.“ Er möchte vielmehr zwei Welten für sich selbst – auch den Willen zu geben möchte er zu seinem Vergnügen.
Jedoch werden in das Buch der Gerechten nur diejenigen eingetragen, deren Wunsch es ist, ihre sämtlichen Gefäße des Empfangens so umzuwandeln, dass sie nur im Geben sind und nichts für sich selbst bekommen möchten. Und dies, damit man keinen Raum haben möge zu sagen: „Wenn ich gewusst hätte, dass der Wille zu empfangen annulliert werden muss, hätte ich nicht dafür gebetet.“ (Damit er später nicht sagt: „Dies ist nicht, worauf ich mich vereidigt habe.“)
Daher muss man ohne Vorbehalt sagen, was man damit meint, in die Bücher der Gerechten eingetragen zu werden, damit man sich später nicht beklagt.
Man muss wissen, dass sich in der spirituellen Arbeit sowohl das Buch der Gerechten als auch das Buch der Sünder im Menschen befinden. Das heißt, der Mensch muss selbst wählen und nach vollständiger Klärung wissen, was er möchte. Denn „Bösewichte“ und „Gerechte“ beziehen sich auf den gleichen Menschen.
Daher muss der Mensch sagen, wenn er ins Buch der Gerechten eingetragen werden will, dass er „sofort zum Leben“ [kommen möchte], das heißt am Leben der Leben angehaftet sei, dass er alles für den Schöpfer machen will. Und auch, wenn er sich in die Bücher der Sünder eintragen will, wo sich all diejenigen eintragen, die für sich selbst empfangen wollen, sagt er, dass sie dort sofort zum Tode eingetragen werden, das heißt, sein Wille zu empfangen wird annulliert werden, als ob er gestorben wäre.
Manchmal zweifelt der Mensch jedoch. Das heißt, der Mensch möchte nicht, dass bei ihm der Wille zu empfangen sofort erlischt. Es ist schwierig für ihn, umgehend zu entscheiden, dass alle seine Teile des Empfangens sofort getötet werden, das heißt, er ist nicht damit einverstanden, dass alle seine Wünsche zu empfangen auf einmal annulliert werden.
Er möchte vielmehr, dass die Funken des Empfangens allmählich und langsam annulliert werden und nicht alle auf einmal. Das heißt, ein wenig agieren die Gefäße des Empfangens und ein wenig die des Gebens. Daraus folgt, dass dieser Mensch keine feste und klare Ansicht hat.
Eine feste Ansicht ist, dass der Mensch einerseits behauptet: „Alles ist mein“, das heißt, alles ist zum Zwecke des Willens zu empfangen. Andererseits behauptet er: „Alles ist für den Schöpfer.“ Dies wird eine feste Ansicht genannt. Nur, was kann der Mensch tun, wenn der Körper nicht mit seiner Ansicht einverstanden ist, dass er möchte, dass alles für den Schöpfer sei?
In diesem Zustand kann man sagen, dass der Mensch alles tut, was er kann, damit es vollständig für den Schöpfer sei. Das heißt, er betet zum Schöpfer, ihm zu helfen, fähig zu sein, all seine Wünsche nur für den Schöpfer auszuführen. Dafür beten wir: „Gedenke unserer zum Leben und schreibe uns in das Buch des Lebens.“
Und daher steht „Malchut“ geschrieben, was bedeutet, dass er die Unterscheidung des schwarzen Punktes, der kein Weiß beinhaltet, auf sich nimmt. Dies ist die Bedeutung von: „Annulliere deinen Willen, damit euer Gedenken vor Mir aufsteigt“, und dann wird „Sein Wille vor deinem Willen annulliert“ werden. „Womit? Mit einem Shofar; was mit dem Shofar der Mutter bedeutet, gemeint ist, dies hängt von der Reue ab.“
Mit anderen Worten: Wenn er die Schwärze akzeptiert, muss er sich auch darum bemühen, dass es auf ehrbarem Wege geschieht und nicht auf unehrenhafte Weise. Dies wird „Shofar der Mutter“ genannt, was bedeutet, dass es für ihn schön und ehrenhaft ist.
Entsprechend muss interpretiert werden, was geschrieben steht: „Die Söhne Gershons, Liwni und Shimei.“ Wenn der Mensch sieht, dass man ihn von der Arbeit verbannt hat, muss er wissen, dass dies wegen Liwni geschieht; mit anderen Worten: weil er ausgerechnet das Weiße möchte. Dies bedeutet: Wenn einem das Weiße gegeben wird, das heißt, dass alles, was man tut, scheint, was bedeutet, dass man einen guten Geschmack bei der Tora und dem Gebet empfindet, dann ist der Mensch bereit zu hören und sich mit der Tora und den Mizwot zu beschäftigen.
Deshalb steht „Shimei“ geschrieben, was bedeutet, dass er gerade in der Form des „Weißen“ hören kann. Wenn er jedoch während der Arbeit eine Form der Schwärze sieht, kann er nicht damit einverstanden sein zu hören, diese Arbeit auf sich nehmen zu müssen. Daher muss er aus dem Gemach des Königs verbannt werden. Denn der Empfang des Königreichs des Himmels muss ein bedingungsloser Erwerb sein.
Wenn der Mensch sich jedoch bereit erklärt, die Arbeit nur unter der Bedingung auf sich zu nehmen, dass diese in der Weißen Form ist, das heißt, dass der Tag ihm scheinen wird, und wenn er nicht damit einverstanden ist, wenn ihm die Arbeit in schwarzer Form enthüllt wird, dann ist für diesen Menschen kein Platz im Gemach des Königs. Denn zum Gemach des Königs wird nur denjenigen Zutritt gewährt, die zum Zwecke des Gebens arbeiten möchten. Und wenn der Mensch zum Zwecke des Gebens arbeitet, ist es ihm nicht wichtig, was er selbst während der Arbeit fühlt.
Selbst in einem Zustand, in dem er die Form der Schwärze sieht, lässt ihn dies unbeeindruckt und er will nur, dass der Schöpfer ihm die Kraft gibt, alle Hindernisse zu überwinden. Das heißt, er bittet nicht darum, dass der Schöpfer ihm eine Form des Weißen gebe, sondern, dass er ihm Kraft gebe, alle Verhüllungen zu überwinden.
Jene Menschen, die daher zum Zwecke des Gebens arbeiten wollen, und wenn sie immer einen Zustand des Weißen haben, so erlaubt das Weiße ihnen, die Arbeit fortzusetzen. Denn während es scheint, kann der Mensch sogar zum Zwecke des Empfangens für sich selbst arbeiten.
Daher wird der Mensch niemals die Möglichkeit haben zu wissen, ob seine Arbeit in Reinheit geschieht oder nicht. Und dies bewirkt, dass er niemals Dwekut (Anhaftung) an den Schöpfer erlangen kann.
Daher wird einem von Oben die Form der Schwärze gegeben, und dann sieht man, ob die eigene Arbeit in Reinheit geschieht.
Das heißt, wenn er auch im Zustand der Schwärze in Freude sein kann, ist dies ein Zeichen, dass seine Arbeit in Reinheit geschieht. Denn der Mensch muss sich freuen und glauben, dass man ihm von Oben eine Gelegenheit gegeben hat, damit er zum Zwecke des Gebens arbeiten kann.
Dies ist so, wie die Weisen sagten: „ Alle Gierigen sind verärgert“, was bedeutet, wer im Empfangen für sich versunken ist, ärgert sich, denn er spürt immer einen Mangel. Er hat ewig das Bedürfnis, seine Empfangsgefäße zu füllen. Derjenige jedoch, der den Weg des Gebens gehen möchte, muss immer erfreut sein, das heißt in allen Formen, die zu ihm kommen, muss er voll Freude sein, da er keinerlei Absicht hegt, für sich selbst zu empfangen.
Daher sagt er, dass so oder so, wenn er wirklich zum Zwecke des Gebens arbeitet, er gewiss voll Freude darüber sein sollte, dass es ihm zuteil geworden sei, seinem Erschaffer Freude zu bereiten. Und wenn er fühlt, dass seine Arbeit noch immer nicht zum Zwecke des Gebens ist, sollte er dennoch freudig sein, denn für sich selbst sagt der Mensch, dass er nichts möchte. Er freut sich darüber, dass der Wille zu empfangen sich nicht über diese Arbeit freuen kann. Dies sollte ihm Freude bereiten. Wenn er jedoch denkt, dass er auch von dieser Arbeit etwas zum eigenen Zwecke haben wird, gibt er der Sitra Achra bereits die Erlaubnis, seiner Arbeit anzuhaften, und dies verursacht ihm Traurigkeit, Ärger und Ähnliches.
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