Shamati 73. Nach dem Zimzum
Ich hörte 1943
Nach dem Zimzum (Einschränkung) wurden die Oberen Neun [Sefirot] zum Ort der Kedusha (Heiligkeit), und Malchut, an welcher der Zimzum vollzogen wurde, wurde zum Raum für die Welten. Dabei sind zwei Aspekte zu unterscheiden:
- ein freier Raum, der ein Raum für die Klipot ist, deren Wesen die Wünsche nur für sich selbst sind
- ein freier (leerer) Ort, das heißt, ein Raum, der frei wurde, um darin das Gewählte einzuführen: die Kedusha oder das Gegenteil.
Hätte kein Zimzum stattgefunden, wäre die ganze Wirklichkeit in der Form von Einfachem Licht. Und erst nachdem der Zimzum stattfand, entstand Raum, um gutes oder böses Tun zu wählen. Durch die Wahl des Guten wird dabei an diesen Ort die Fülle des Schöpfers herangezogen. Und das ist die Bedeutung dessen, was in den Schriften von ARI angeführt wird, dass das Or Ejn Sof den Unteren leuchtet.
„Ejn Sof“ wird als der Wille bezeichnet, „Seinen Geschöpfen Gutes zu tun“. Und auch wenn man viele Welten unterscheidet, zehn Sefirot sowie die restlichen Bezeichnungen, so wird doch alles aus Ejn Sof herangezogen, genannt „der Schöpfungsgedanke“.
Und dort werden Sefira und „Welt“ nach der Fülle bezeichnet, die sich aus Ejn Sof ergießt und durch diese Sefira und Welt hinabsteigt. Das bedeutet, dass die Unteren Seine Fülle nicht ohne Eignung und Korrektur empfangen können. Damit die Unteren die Möglichkeit des Empfangens erhalten, wurden Korrekturen vollzogen, wodurch sie dann zum Empfangen fähig wurden. Dies wird „Sefirot“ genannt.
Mit anderen Worten: Jede Sefira hat ihre eigene Korrektur.
Deswegen gibt es viele Unterscheidungen, also Aspekte, die nur in Bezug auf die Empfänger existieren. Denn wenn der Untere die Fülle aus Ejn Sof empfängt, empfängt er kraft einer besonderen Korrektur, welche zu ihm passt, um die Fülle zu empfangen. Das ist die Bedeutung davon, dass er durch eine besondere Sefira empfängt, obwohl in der Fülle selbst keinerlei Veränderung stattfindet.
Nun wirst du das Konzept eines Gebetes verstehen, dass wir also zum Schöpfer beten, welches das Licht von Or Ejn Sof darstellt, das Bindeglied zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen, welches „Sein Wille, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun“ genannt wird. Obwohl es in der Ausrichtung des Gebetes viele Namen gibt, besteht jedoch die Bedeutung darin, dass die Fülle sich durch die Korrekturen ergießt, die es in den Namen gibt, denn gerade durch die Korrekturen in den Namen wird die Fülle in den Empfängern angenommen.
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