Shamati 83. Das rechte Waw und das linke Waw
Ich hörte am 24. Februar, 1943
Es gibt die Unterscheidung von Se („dies“ in männlicher Form) und die Unterscheidung von Sot („diese“ in weiblicher Form). Moses wird als Se betrachtet, welcher der Trauzeuge des Königs ist. Der Rest der Propheten wird als Sot oder Koh (die Buchstaben Chaf und Hej) betrachtet, welche die Bedeutung von Jadecha (Deine Hand) ist, ein linkes Waw. Es gibt auch die Unterscheidung des rechten Waw.
Und dies ist die Bedeutung von „die sich versammelnden Sajinim“, welche zwei Wawim versammeln. Dies ist die Bedeutung von „und einer, der sie beinhaltet“, dies ist die dreizehn, welche als eine vollständige Stufe erachtet wird.
Es gibt ein rechtes Waw und es gibt ein linkes Waw. Das rechte Waw wird „der Baum des Lebens“ und das linke Waw wird „der Baum der Erkenntnis“ genannt, an dem es den Ort der Bewachung gibt. Die zwei Wawim werden „die zwölf Challot“[1] genannt, zwei Reihen, sechs in einer Reihe, welches die Bedeutung der dreizehn Tikunim (Korrekturen) ist, welche zwölf sind und eine die sie umfasst, genannt „Glück und gereinigt“.
Sie beinhaltet auch die dreizehnte Korrektur, genannt „sollen nicht gereinigt werden“, welches die Bedeutung der Versammlung der Sajinim ist. Der Buchstabe Sajin ist Malchut; sie [Malchut] beinhaltet sie [die Versammlung]. Bevor jemand mit „soll nicht zu seiner Narrheit zurückkehren“ belohnt wird, wird er „soll nicht gereinigt werden“ genannt. Und jene, die bereits damit belohnt wurden, nicht zur Narrheit zurückzukehren, werden „gereinigt“ genannt.
Dies ist die Bedeutung von „wird seine Geschmäcker in zwölf Getösen offenbaren, welche ein Zeichen in seinem Himmel, zweifach und schwach“ ist (in dem Lied Ich werde für ein Mahl vorbereiten). Es steht auch geschrieben: „Sie wird mit Wawim gekrönt werden und Sajinim versammeln“ (in dem Lied Ich werde preisen). Wir sollten die Krönung mit den Wawim so interpretieren, dass die Verbindung durch zwei Wawim die Bedeutung der zwölf Getöse (welches die zwölf Challot sind) ist, die ein Zeichen im Himmel sind.
Ein Zeichen wird Jessod genannt, und es wird als „zweifach und schwach“ bezeichnet. Das bedeutet, dass die Wawim verdoppelt wurden: Das linke Waw wird „der Baum der Erkenntnis“ genannt, der Ort der Bewachung. Dann wurden sie schwach (genannt „leicht“), und dann entstand ein Raum, durch den es einfach war, hindurchzugehen. Hätte es die Verdopplung des Baums der Erkenntnis nicht gegeben, hätten sie mit dem rechten Waw, betrachtet als „der Baum des Lebens“, arbeiten müssen. Und wer hätte sich dann selbst erheben können, um die Mochin zu empfangen?
Mit dem linken Waw jedoch, definiert als das Bewahren, ist man immer in dieser Form. Und durch den Verdienst des Bewahrens, wenn er über dem Verstand annimmt, ist dann sein Dienst wünschenswert. Darum wird es „schwach“ genannt, also leicht, gemeint ist, dass es einfach ist, einen Ort für den Dienst zu finden.
Das bedeutet: In jedem Zustand, in dem man sich befindet, kann man der Diener des Schöpfers sein, da man nichts benötigt, sondern alles über dem Verstand macht. Es stellt sich heraus, dass man keine Mochin benötigt, mit denen man Diener des Schöpfers sein kann.
Nun können wir interpretieren was geschrieben steht: „Decke den Tisch vor mir auf, gegen meine Feinde.“ Tisch bedeutet, wie geschrieben steht: „Und er schicke sie aus seinem Haus. Und sie verlasse sein Haus und gehe“[2]. Ein Shulchan (Tisch) ist wie weShalcha (und schickte sie fort[…]), gemeint ist der Austritt aus der Arbeit.
Wir sollten interpretieren, dass man selbst während des Verlassens der [spirituellen] Arbeit, gemeint ist ein Zustand des Abstiegs, immer noch einen Ort zum Arbeiten hat. Das bedeutet, wenn jemand sich während des Abstiegs über dem Verstand durchsetzt und sagt, dass auch die Abstiege ihm von Oben gegeben wurden, dadurch die Feinde ausgelöscht werden. Dies ist so, weil die Feinde dachten, dass die Person durch die Abstiege völlige Niedrigkeit erreichen wird und vor dem Feldzug flüchten würde, aber am Ende geschah das Gegenteil – die Feinde wurden zunichte gemacht.
Dies ist die Bedeutung von dem was geschrieben steht: „Der Tisch, der vor dem Herrn ist“, sodass er genau auf diese Weise das Gesicht des Schöpfers empfängt. Und dies ist die Bedeutung von der Überwältigung aller Urteile, selbst die größten Urteile, denn er nimmt das Joch des himmlischen Königreichs zu allen Zeiten an. Das heißt, er findet immer einen Ort für die Arbeit, wie es geschrieben steht, dass Rabbi Shimon Bar-Jochai sagte: „Es gibt keinen Ort, an dem man sich vor Ihm verstecken kann.“
[1] Brot zum Shabbat
[2] 5. Buch Mose 24,1-2
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