Shamati 228. Fisch kommt vor Fleisch
Ich hörte am 21. Februar 1947, in Tiberias
Es ist üblich bei einer Mahlzeit Fisch vor Fleisch zu verzehren, weil man den Aspekt „Fisch“ kostenlos erhält, ohne Vorbereitung. Deswegen isst man ihn zu Beginn, da man keine Vorbereitung braucht. Wie es geschrieben steht: „Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten kostenlos aßen.“[1] Und im Sohar wird erklärt: „Kostenlos bedeutet ohne Gebote“, also ohne Vorbereitung.
Und warum bedarf man für die Fische keiner Vorbereitung? Die Sache ist darin begründet, dass wir bei einem Fisch sehen, dass er nur aus einem Rosh (Kopf) besteht, und weder Arme noch Beine hat. Und „Fisch“ ist wie in „Josef wollte Fisch und fand einen Margalit (Edelstein) in seinem Fleisch“ (Sohar).
Margalit bedeutet Meragel (Spion), und „Fisch“ bedeutet, dass es da keine Verhandlungen gibt, was im Verborgenen bedeutet, dass er weder Arme noch Beine hat. Und „halbiert“ heißt, dass alle Stufen sich durch den Aufstieg von Malchut zu Bina halbierten, wobei durch die Teilung ein Platz für die Meraglim (Plural von Meragel) entstand. Und alle Verhandlungen drehen sich nur um diese Meraglim, da sich die ganze Tora von hier aus erstreckt. Und das ist die Bedeutung dessen, dass ein Margalit an seinem Halse hing, und dass jeder Kranke, der darauf schaute, augenblicklich geheilt wurde.
Doch der Fisch allein bringt einem keinerlei Lohn, sondern er ist kostenlos, wie es geschrieben steht: „Die wir in Ägypten kostenlos aßen.“ „Ein offenes Auge, das niemals schläft, braucht auch keinen Schutz“, da der Aspekt der Fische als Chochma (Weisheit) bzw. Shabbat gilt, die der Tora vorausgehen.
Und die Tora bedeutet Verhandlungen, was der Sinn des Satzes ist „Ich konnte weder meine Hände noch meine Füße im Lehrhaus finden“, das heißt, es gab keine Verhandlungen. Und „umsonst“ heißt ohne Verhandlungen. Und Tora heißt die zukünftige Welt, definiert als „gesättigt und genießend“, und dass also die Sättigung den Genuss nicht auslöscht, weil es der Genuss der Seele ist. Beim „Shabbat, welcher der Tora vorausgeht“, also Chochma, gelangt er dagegen in den Körper (Guf), und der Körper ist eine Begrenzung, wo eine Sättigung den Genuss auslöscht.
[1] 4. Buch Mose 11, 5
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