Weniger ist oftmals mehr

Ich arbeite in einem Backwarengeschäft.

Daher hab ich viel Gelegenheit, die Menschen zu beobachten und mit ihnen zu sprechen.

Anfänglich löste der Coronavirus richtige Hamsterkäufe aus.

Doch jetzt, nach einer Woche, hat sich das schon wieder gelegt. Wie schön ist es, denke ich, dass Mütter jetzt morgens mit ihren Kindern gemeinsam zum Bäcker gehen können, ohne Stress und Hektik!

Ältere Leute rufen an, um sich Brötchen und Kuchen von uns liefern zu lassen.

Alles scheint entspannt und harmonisch.

Wenn da nicht auch die Angst wäre und die Frage, wie es langfristig weitergehen soll.

Doch viele Kunden sehen jetzt auch eine Chance für etwas Neues.

Und ich bin ganz bei ihnen. Viele fühlen trotz “Social Distancing” eine Neigung zur gegenseitige Fürsorge. 

Ich beobachte, dass viele Menschen sich freuen, auch helfen zu können, wo Not am Mann ist – oder gebraucht zu werden.

Sie haben nun auch  Zeit, in die Natur zu gehen, den Frühling zu geniessen und ihren ausgebrannten Körpern Ruhe zu gönnen.

Ja, weniger ist oftmals mehr.

4 Kommentare
  1. Christa Baisch
    Christa Baisch sagte:

    ja, weniger ist oftmals mehr, ein wunderbarer Beitrag und dann gibt es plötzlich so viele andere Geschenke, an die man vorher gar nicht gedacht hat, zum Beispiel spazieren gehen mitten in der Woche!

  2. Angela Hartmann
    Angela Hartmann sagte:

    Schön mal ein Gefühl wieder zu kriegen, wie es jetzt gerade im noch „normalen Leben“ ist, sozusagen aus erster lebendiger Hand. Diese Beiträge sind ja heutzutagen kostbarer als Gold. Auch danke dafür, dass Du physisch für uns da bist! Die Bäcker erscheinen gerade in meiner Wahrnehmung an vorderster Front der Nächstenliebe. Habe vor kurzem erst den Bericht von dem Bäcker aus Hannover gesehen.

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