Den guten Trieb über den Bösen Trieb stellen

Den guten Trieb über den Bösen Trieb stellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1987), „Frieden nach einem Streit ist wichtiger als gar keinen Streit zu haben“

Wenn der Böse Trieb zornig wird. Dies ist das Anzeichen dafür, dass der Mensch auf dem Weg des Aufbaus der Kedusha gehen will. Das ist der Grund, warum der Böse Trieb zornig wird. Mit anderen Worten, der Zorn ist eine Folge davon, dass der Mensch für den Schöpfer arbeiten möchte. Aber wenn hingegen das, was ein Mensch sagt, dass er für den Schöpfer arbeiten will, nur ein Lippenbekenntnis ist, ärgert das den Bösen Trieb nicht, denn warum sollte es ihn kümmern, wenn ein Mensch spricht und nicht einmal weiß, was er sagt?

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1987), „Frieden nach einem Streit ist wichtiger als gar keinen Streit zu haben“

„Verärgern“ bedeutet, mit ihm Krieg zu führen. Mit anderen Worten, er sollte ihm nicht dienen, sondern sich dagegen auflehnen und ihm sagen: „Bis jetzt habe ich dir mit all meiner Kraft gedient. Jetzt werde ich dir nichts mehr geben. Im Gegenteil, ich will dich versklaven, so dass du für den Schöpfer arbeiten wirst.“

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1987), „Frieden nach einem Streit ist wichtiger als gar keinen Streit zu haben“

Wenn du Krieg führst und nicht siehst, dass der Böse Trieb auf dich zornig ist, ist das ein Zeichen dafür, dass du nicht einmal weißt, was „um des Schöpfers willen“ bedeutet. Vielmehr hast du nur gehört, dass es in den Büchern steht, dass wir alles um des Schöpfers willen tun sollen. Du sagst, dass du das auch willst, aber in Wahrheit hast du keine Ahnung, worum es dabei geht.

Daraus folgt, dass das Böse eigentlich in uns ist, aber wir sehen es nicht. Nur durch den Streit erscheint es. Daher ist der Mensch, wenn er damit im Frieden ist, hoffnungslos, denn er wird den Zweck der Schöpfung nie erreichen können, da er keine Gefäße des Gebens, sondern nur Gefäße des Empfangens hat, und diese Kelim können die obere Fülle wegen der Gegensätzlichkeit der Form nicht empfangen.

Der Mensch kennt die Macht des Bösen – dass er ihm entkommen soll – nicht, bevor er fühlt, was das Böse in ihm bewirkt. Deshalb hat er speziell durch die Kriege, die er mit ihm führt, ständige Auf- und Abstiege, und entsprechend der Empfindung des Schmerzes durch die Abstiege, lässt ihn dies das Böse hassen.

  1. Rabash. Artikel 10 (1989) „Was bedeutet es, dass die Leiter diagonal ist, in der Arbeit“

Das Böse in uns ist verhüllt, und wenn das Licht der Kedusha [Heiligkeit] dort eintritt, erwacht in uns sofort der Wille zu empfangen und empfängt alles für sich. Dies wird sofort zur Seite der Tumaa [Unreinheit] und Klipot [Schalen] gehen.

Deshalb müssen wir einen Krieg führen, durch den das Böse aus seinem Versteck herauskommt und mit dem Guten Trieb kämpft.

Daraus folgt, dass es gerade durch den Krieg offenbart wird, da es mit dem Guten Trieb kämpfen will. Wenn es sein wahres Gesicht zeigt, sieht der Mensch, was für ein „hoher Berg“ es ist und erkennt, dass der einzige Weg darin besteht, den Schöpfer zu bitten, ihm zu helfen, das Böse zu unterwerfen und nur mit der Absicht um zu geben zu arbeiten.

  1. Likutej Ezot [Ausgewählte Ratschläge], „Stärker werden“, Punkt 37

Wenn man den Bösen Trieb hat, ist es ein großes Verdienst, denn dann kann man Ihm genau mit dem Bösen Trieb dienen, d.h. aus der Wärme des Bösen Triebes stärker werden, um daraus etwas Arbeit für den Schöpfer zu ziehen. Wenn man keinen Bösen Trieb hat, hat die eigene Arbeit keinerlei Verdienst. Deshalb lässt der Schöpfer den Bösen Trieb über einen Menschen ausbreiten, und besonders über jenen, der sich wirklich danach sehnt, Ihm nahe zu kommen, denn für den Schöpfer ist er viel wertvoller, als wenn man Ihm tausend Jahre lang ohne Bösen Trieb dienen würde.

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel 380. „Wer das Siebte heiligt – 2“

Unsere Weisen sagten: „Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag. Wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, würde er sie nicht überwinden.“ Wir sollten verstehen, warum der Schöpfer uns nicht die Kraft gegeben hat, den Bösen Trieb zu besiegen. Aber wenn dies nicht in den Händen des Menschen liegt, warum macht der Schöpfer dann nicht alles?

Mit anderen Worten, warum muss man mit dem Bösen Trieb kämpfen, während der Schöpfer ihm nur hilft, aber wenn der Mensch den Krieg nicht beginnt, hilft ihm der Schöpfer nicht? Auch, warum braucht der Schöpfer den Menschen, um den Krieg zu machen und dann kommt Er und hilft ihm, wie unsere Weisen sagten: „Man sollte immer den Guten Trieb über dem Bösen Trieb stellen“, und RASHI interpretierte, „Krieg mit ihm führen“ (Berachot 5a)? Dies impliziert, dass man zuerst den Krieg beginnen muss und dann hilft ihm der Schöpfer.

  1. Sohar für Alle, Pinchas, „Das Yud, mit dem Pinchas belohnt wurde, das Yud von Shadai“, Punkt 487

Der Böse Trieb ist jedem Menschen gegeben, um ihn zu besiegen und zu reiten. Wenn man ihn besiegt, kommt die ganze Vollkommenheit durch den bösen Trieb, wie es geschrieben steht: „Mit ganzem Herzen“, d.h. mit beiden Trieben, dem Guten und dem Bösen Trieb.

Daraus folgt, dass wenn man belohnt wird und auf dem Bösen Trieb reitet, wird man mit allem belohnt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 273, „Der Mächtigste der Mächtigen“

„Wer ist der stärkste unter allen Helden? Derjenige, der seinen Feind zu seinem Freund macht“ (Awot de Rabbi Natan, Kapitel 23).

In der Ethik sollten wir interpretieren, dass jener „stark“ ist, “der seinen Trieb bezwingt“ (Awot, Kapitel 4). Das heißt, er arbeitet mit der guten Neigung und unterwirft den Bösen Trieb.

Der stärkste aller Helden ist einer, der auch mit dem Bösen Trieb arbeitet, wie unsere Weisen sagten: „Mit ganzem Herzen – mit beiden Trieben“ (Berachot 54), wobei auch der Böse Trieb dem Schöpfer dient. Daraus folgt, dass er seinen Feind, der Böse Trieb, zu seinem Freund macht. Und da der Böse Trieb auch dem Schöpfer dient, folgt, dass er hier mehr Arbeit hat, wofür er „der stärkste aller Helden“ genannt wird.“

  1. Rabash. Artikel 10 (1989) „Was bedeutet es, dass die Leiter diagonal ist, in der Arbeit“

Die beiden Linien sind notwendig, denn durch beide erreichen wir die Mittlere Linie, denn es kann keine Mittlere Linie geben, wenn es nicht zwei Linien vor ihr gibt. Deshalb kann man sagen, wenn es einen Streit gibt, dass „der Dritte kommt und zwischen ihnen entscheidet und Frieden macht.“ Aber wenn es keinen Streit gibt, gibt es keine Notwendigkeit, Frieden zu schließen. Das heißt, wenn wir Frieden haben wollen, müssen wir zuerst einen Streit anzetteln, sonst gibt es keinen Raum für Frieden.

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1991), Was bedeutet „Der König steht auf seinem Feld, wenn die Ernte reif ist“ in der Arbeit

Die Korrektur eines Menschen, der auf der Linken Linie geht, besteht darin, dass er nicht wartet, bis er einen Abstieg und Fall bekommt, und dann wird er warten, bis ein Erwachen von oben zu ihm kommt. Stattdessen zieht er die Linke auf sich, und dann sieht er, dass er sich in einem Zustand des Abstiegs befindet, was bedeutet, dass er nicht einen einzigen Funken des Verlangens hat, zu arbeiten, um zu geben und nicht zu seinem eigenen Nutzen. Und dann kann er beten.

Es ist so, wie Baal HaSulam sagte, was unsere Weisen über König David sagten, der sagte: „Ich wecke die Morgenröte, und die Morgenröte weckt mich nicht.“ Das heißt, König David hat nicht auf die Morgendämmerung gewartet, die „schwarz“ genannt wird, was Dunkelheit bedeutet, was bedeutet, dass die Dunkelheit ihn weckt. Stattdessen erweckt er die Dunkelheit. Er betet zum Schöpfer, dass er sein Gesicht für ihn erhellt und so gewinnt er Zeit, indem er die Vorbereitung für die Dunkelheit hat, und dann ist es leichter, sie zu korrigieren.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 5

Ich freue mich über die enthüllten Verdorbenheiten und die, die noch enthüllt werden.

Ich bedaure und beklage jedoch jene Verdorbenheiten, die sich noch nicht offenbart haben, aber dazu bestimmt sind, zu erscheinen, denn eine verborgene Verdorbenheit ist hoffnungslos, und ihre Offenbarung ist eine große Rettung vom Himmel. Die Regel ist, dass man nicht gibt, was man nicht hat. Wenn es also jetzt aufgetaucht ist, gibt es keinen Zweifel, dass es anfangs da war, aber verborgen war. Deshalb bin ich froh, wenn sie aus ihren Löchern kommen, denn wenn man ein Auge auf sie wirft, werden sie zu einem Haufen Knochen.

 

 

 

 

 

 

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