Meine Spiritualität wird außerhalb von mir offenbart

Meine Spiritualität wird außerhalb von mir offenbart – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

  1. Rabash, Artikel Nr. 217, „Lauf mein Geliebter“

Es ist eine große Regel, dass der Mensch selbst „ein Geschöpf“ genannt wird, womit nur er allein gemeint ist. Und der Rest außer ihm ist die heilige Shechina. Daraus folgt, dass, wenn er für seine Mitmenschen betet, es als Gebet für die heilige Shechina gilt, die im Exil ist und alle Errettungen braucht. Dies ist die Bedeutung der Ewigkeit, und genau auf diese Weise kann das Licht der Barmherzigkeit offenbart werden.

  1. Baal HaSulam, „Eine Rede zur Vervollständigung des Sohar“

Unsere Weisen sagten: „Lass alle deine Handlungen um des Schöpfers willen sein“, d.h. Dwekut mit dem Schöpfer. Tue nichts, was nicht dieses Ziel der Dwekut ergibt. Das bedeutet, dass alle deine Handlungen dazu dienen werden, deinen Mitmenschen zu geben und zu nützen. Zu diesem Zeitpunkt wirst du die Gleichwertigkeit der Form mit dem Schöpfer erreichen – so wie alle Seine Handlungen darauf ausgerichtet sind, zu geben und anderen zu nützen, so werden auch alle deine Handlungen nur darauf ausgerichtet sein, zu geben und anderen zu nützen. Dies ist vollständige Dwekut.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 67, „Weiche vom Bösen“

Neben dem Körper des Menschen gibt es nur den Schöpfer. Das liegt daran, dass es das Wesen der Schöpfung ist, dass der Mensch nur in Bezug auf sich selbst „Geschöpf“ genannt wird. Der Schöpfer will, dass der Mensch spürt, dass er eine von Ihm getrennte Realität ist; aber ansonsten ist alles „Die ganze Erde ist voll Seiner Herrlichkeit.“

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 36, „Was sind die drei Körper im Menschen“

Daher ist es notwendig, nur an den inneren Körper zu denken, da er die Kleidung von Nefesh der Kedusha darstellt. Man muss also nur daran denken, was sich „jenseits der Haut“ befindet. Mit anderen Worten: „Jenseits der Haut des Körpers“ heißt außerhalb des eigenen Körpers, was bedeutet, nicht an den eigenen Nutzen zu denken, sondern nur Gedanken zu pflegen, die zum Nutzen des Nächsten sind. Und das nennt man „jenseits der Haut.“

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 36, „Was sind die drei Körper im Menschen“

Und wenn der Mensch sich ständig in Gedanken jenseits seiner Haut hält, hinter den Schranken des Körpers, dann wird er dessen gewürdigt, was geschrieben steht: „Und nachdem diese meine Haut zerstört ist, werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen.“[1] „Diese“ ist die heilige Shechina (göttliche Gegenwart), die sich jenseits der Grenzen seiner Haut befindet. „Zerstört“ bedeutet, dass sie korrigiert wurde, um „jenseits meiner Haut“ zu stehen. Zu der Zeit wird der Mensch dann mit „ich werde ohne mein Fleisch Gott sehen“ gewürdigt. Es bedeutet, dass die Kedusha kommt und sich in das Innere des Körpers kleidet, besonders dann, wenn der Mensch sich damit einverstanden erklärt, „jenseits seiner Haut“ zu arbeiten, gemeint ist ohne jegliche Kleidung.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 4

Dir fehlt nichts, als auf ein Feld zu gehen, das der Ewige gesegnet hat, und all die schlaffen Organe zu sammeln, die von deiner Seele herabgefallen sind, und sie zu einem einzigen Körper zu verbinden. In diesen vollständigen Körper wird der Schöpfer seine Shechina unaufhörlich einflößen, und die Quelle der Intelligenz und der hohen Lichtströme wird wie ein nie endender Brunnen sein.

  1. Baal HaSulam, „Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Menschen“

Wenn man seine Arbeit in der Liebe zu anderen und die Selbsthingabe an andere durch den letzten Punkt vollendet, vollendet man auch seine Liebe zum Schöpfer und die Selbsthingabe an den Schöpfer. Und es gibt keinen Unterschied zwischen den beiden, denn alles, was außerhalb des eigenen Körpers ist, also außerhalb des Eigeninteresses, wird gleich beurteilt – entweder, um sich dem Freund hinzugeben oder um dem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken.

  1. Degel Machane Efraim, BeShalach [Als Jakob sandte]

Wer dem Schöpfer wirklich dienen will, muss sich mit allen Geschöpfen und mit allen Seelen verbinden, sich selbst in sie einschließen und sie in sich selbst. So dass man für sich selbst nur das übrig lässt, was für die Verbindung mit der Shechina [Gegenwart des Schöpfers] notwendig ist. Das erfordert Nähe und viele Menschen, denn je mehr Menschen dem Schöpfer dienen, desto mehr erscheint ihnen das Licht der Shechina. Aus diesem Grunde muss man sich mit allen Menschen und mit allen Geschöpfen einschließen und alles zu ihrer Wurzel erheben, zur Korrektur der Shechina.

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Punkt 68-69

In der Zwischenzeit ist es dem Menschen jedoch gegeben, eine ganze Welt zu entwickeln und alle diese natürlichen Neigungen und Attribute zu entwickeln und zu vervollständigen, indem er sich in ihnen mit anderen Menschen beschäftigt und er sie auf diese Weise für ihren Zweck reif werden läßt. Es steht geschrieben: „Man muss sagen: Die Welt wurde für mich erschaffen.“ Für einen Menschen ist die ganze Gesellschaft erforderlich, da er dadurch Eigenschaften und Neigungen entwickelt, die ihn dafür qualifizieren, ein geeignetes Werkzeug für Seine Arbeit zu werden. Daher müssen wir das Wesen der Gottesliebe aus den Eigenschaften der Liebe verstehen, durch welche man mit anderen verbunden ist. Die Liebe Gottes zeigt sich notwendigerweise in diesen Eigenschaften, da sie zuerst aufgrund Seines Namens im Menschen eingeprägt sind. Wenn wir die Attribute der Liebe zwischen Menschen beobachten, finden wir darin vier Attribute der Liebe, eines über dem anderen, also zwei, die vier sind.

  1. Maor WaShemesh, WaJechi

Jeder sollte sich mit seinem Freund verbinden, um von ihm ein Wort über die Arbeit des Schöpfers zu hören und wie man den Schöpfer findet. Er sollte sich vor seinem Freund annullieren, und sein Freund sollte dasselbe ihm gegenüber tun, und so sollte es jeder tun. Wenn die Versammlung mit dieser Absicht ist, dann gilt: „Mehr als das Kalb saugen will, will die Kuh geben“, und der Schöpfer nähert sich ihnen und Er ist mit ihnen.

  1. Rabash, Artikel 30 (1988), „Worauf man in der Versammlung der Freunde achten sollte“

Die Freundesliebe, die auf der Basis der Nächstenliebe aufgebaut ist, bei der man nach der Schöpferliebe strebt, ist das Gegenteil von dem, wie man normalerweise die Freundesliebe erreicht. In anderen Worten, Nächstenliebe bedeutet nicht, dass die Freunde mich lieben. Sondern ich bin derjenige, der die Freunde lieben muss.

  1. Rabash, Artikel Nr. 106, „Der Ruin der Kedusha [Heiligkeit]“

Ein Mensch darf den Schöpfer nicht bitten, dass Er ihn an Sich annähert, denn das wäre eine Anmaßung des Menschen. Denn worin ist er wichtiger als andere? Wenn er jedoch für das Kollektiv betet – das ist Malchut, genannt die „Versammlung Israels“, die Summe der Seelen -, dass die Shechina [Gegenwart des Schöpfers] sich aus dem Staub erhebt, was bedeutet, dass der Schöpfer ihre Dunkelheit erhellt, dann wird sich auch ganz Israel in der Stufe erheben, einschließlich des betenden Menschen, der im Kollektiv enthalten ist.

  1. Rabash, Artikel Nr. 15 (1986), „Ein Gebet von vielen“

Wenn es in der Allgemeinheit einige Menschen gibt, die das Ziel von Dwekut mit dem Schöpfer erreichen können, und dies dem Schöpfer mehr Zufriedenheit bereitet, als wenn er selbst damit belohnt würde, näher an den Schöpfer heranzukommen, verzichtet er selbst. Hingegen will er, dass der Schöpfer ihnen hilft, weil dies Oben mehr Freude als seine eigene Arbeit bringt. Aus diesem Grund betet er für die Allgemeinheit, dass der Schöpfer ihr hilft und ihr das Gefühl gibt, dass sie Befriedigung von der Fähigkeit, dem Schöpfer Genuss zu bereiten, erhält. Und da alles eines Erwachens von unten bedarf, gibt es das Erwachen von unten, und andere werden das Erwachen von Oben empfangen, je nachdem was der Schöpfer als nützlicher für Sich betrachtet.

  1. Rabash, Brief Nr. 8

Sobald ich die oben genannte Kleidung bereits habe, fangen gleich die Funken der Nächstenliebe an, in mir zu leuchten, und das Herz beginnt, sich zu sehnen und mit meinen Freunden zu vereinigen, und mir scheint, als würden meine Augen meine Freunde erblicken, und als würden meine Ohren ihre Stimmen vernehmen, und [als würde] mein Mund mit ihnen sprechen; als würden meine Arme sie umarmen, als würden meine Füße in Liebe und in Freude mit ihnen im Kreise tanzen. Ich verlasse meine physischen Grenzen und vergesse, dass es einen großen Abstand zwischen mir und meinen Freunden gibt, und das ausgestreckte Land von vielen Kilometern kann uns nicht trennen, als würden meine Freunde in meinem Herzen stehen und alles sehen, was sich dort abspielt. Ich fange an, mich meiner kleinlichen Taten gegenüber meinen Freunden zu schämen. Ich verlasse dann einfach die physischen Gefäße, sodass es in meinen Augen erscheint, als gäbe es keine andere Wirklichkeit in der Welt als mich und meine Freunde. Und danach wird auch das „Ich“ aufgehoben und in der Gesamtheit der Freunde vertilgt und aufgenommen, bis ich da stehe und verkünde, dass es keine Wirklichkeit in der Welt gibt – nur die Freunde.

  1. Baal HaSulam, „600.000 Seelen“

Ein Zeichen dafür, dass der Körper gänzliche Korrektur erhalten hat, ist, wenn man die Existenz der Seele in ganz Israel fühlt, in allen, denn er fühlt sich nicht mehr als Individuum, denn man ist von den anderen abhängig. Zu diesem Zeitpunkt ist er vollkommen, fehlerlos und die Seele scheint auf ihn wahrhaftig in ihrer ganzen Kraft, wie sie in Adam haRishon erscheint, wie in „Er, der atmete, atmete von Ihm aus“.

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