Mesirut Nefesh – Hingabe, Aufopferung

 

Mesirut Nefesh – Hingabe, Aufopferung – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 208, „Arbeit“

Die Anstrengungen, die man macht, sind nur Vorbereitungen, um die Hingabe zu erreichen. Daher sollte man sich an die Hingabe gewöhnen, da keine Stufe ohne Hingabe erreicht werden kann, da dies das einzige Werkzeug ist, das einen qualifiziert, mit allen Stufen belohnt zu werden.

  1. Rabash. Artikel 12 (1985), „Jakob wohnte in dem Land, in dem sein Vater gelebt hatte“

Die Hingabe in der Spiritualität ist für körperliche Menschen wertlos, da für sie die Hingabe ein Mittel und nicht das Ziel ist.

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 886, „Malchujot, Erinnerungen und Shofarot“

Es ist bekannt, dass der Zweck der Schöpfung darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Zu diesem Zweck hat der Schöpfer den Willen erschaffen, Freuden zu empfangen, die aus der Abwesenheit existieren. Um nicht das Brot der Scham essen zu müssen, gab es den Zimzum (Einschränkung), der die Verhüllung ist, und dann gibt es Raum für Arbeit und die Wahl, die Tora und Mizwot (Gebote) auf sich zu nehmen, auch wenn wir die Freude daran nicht fühlen.

Danach, am Ende unserer Arbeit, die darin besteht, dass wir uns auf Handlungen des Gebens einstellen, wenn wir kein Vergnügen empfangen wollen und unser einziges Ziel darin besteht, dem Schöpfer zu geben, was bedeutet, dass er bereit ist, dem Schöpfer alles zu geben, was er hat, sogar sein Leben, das alles ist, was er schätzt, denn „der Mensch wird alles für seine Seele geben“, und er ist bereit, sogar die Seele dem Schöpfer zu geben.

Das heisst Arbeit in Hingabe, und dadurch kann der Schöpfer ihm dann alle Freuden geben, die für ihn vorbereitet wurden, und es wird kein Makel der Scham in der Gabe des Königs sein.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1985), „Jakob wohnte in dem Land, in dem sein Vater gelebt hatte“

Mit Liebe zum Schöpfer meinen wir, dass ein Mensch nur für den Schöpfer arbeiten sollte, das heißt ohne jegliche Belohnung. Das bedeutet, dass er zu völliger Hingabe bereit ist, ohne irgendeine Belohnung, ohne dass für seine Hingabe irgendeine Gegenleistung erwächst. Es ist vielmehr der Kern seiner Absicht, dass er sein Selbst vor dem Schöpfer annullieren will, d. h. seinen Willen zu empfangen, was die Existenz des Geschöpfes ist. Das ist es, was er vor dem Schöpfer annullieren will. Daraus folgt, dass dies sein Ziel ist, d. h. sein Ziel ist es, seine Seele dem Schöpfer zu geben.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 219, „Hingabe“

Der Dienst, der hauptsächlich in Hingabe sein sollte, gilt der Ehrfurcht. Denn dann widersetzt sich der ganze Körper seiner Arbeit, weil er keinerlei Geschmack am Dienst spürt. Und bei jeder einzelnen Handlung, die er ausführt, rechnet ihm der Körper vor, dieser Dienst sei doch sowieso nicht vollkommen. Was hat man dann von dieser Arbeit?

Und da es also weder einen greifbaren Wert noch Geschmack an diesem Dienst gibt, kann die Überwindung nur durch Hingabe stattfinden. Das bedeutet, dass ihm sein Dienst bitter schmeckt und er bei jeder seiner Handlungen schreckliche Qualen verspürt, da der Körper ja nicht gewöhnt ist, ohne Zweck zu arbeiten: Die Anstrengung sollte entweder ihm selbst oder anderen Nutzen bringen.

Doch in der Zeit von Katnut (Kleinsein) fühlt er keinen Nutzen für sich selbst, da er jetzt keinerlei Genuss am Dienst verspürt. Deshalb glaubt er auch nicht, dass es anderen nützen wird, da die Sache für ihn selbst nicht wichtig ist, und welches Vergnügen würden dann andere daran haben?

Und dann sind die Qualen groß. Und je mehr er arbeitet, desto größer werden seine Leiden. Bis sich die Leiden und die Bemühung zu einem bestimmten Maß ansammeln, bis sich der Schöpfer seiner erbarmt und ihm den Geschmack an der Arbeit des Schöpfers gibt, wie es geschrieben steht: „Bis dass der Geist sich von den Höhen auf uns ergießt.“

  1. Sohar für Alle, Einführung in das Buch Sohar, „Das zweite Gebot“, Nr. 200-201

Die Liebe des Schöpfers wird von beiden Seiten her interpretiert: Es gibt einen, der Ihn liebt, um Reichtum zu haben, ein langes Leben mit eigenen Söhnen, die ihn begleiten, um seine Feinde zu beherrschen, um Erfolg auf seinen Wegen zu haben – und deswegen liebt er Ihn. Und wenn es gegenteilig wäre, und der Schöpfer würde sein Glück mit hartem Gericht wenden, würde er Ihn hassen und Ihn überhaupt nicht lieben. Aus diesem Grund ist diese Liebe keine Liebe und besitzt kein Fundament, denn die Wurzel seiner Liebe gründet sich auf etwas, welches, wenn dieses zurückgenommen wird, es auch die Liebe annulliert.

Vollständige Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, ob in Din oder in Chessed und auf erfolgreichen Wegen. Er wird den Schöpfer lieben, sogar wenn Er seine Seele von ihm nimmt. Diese Liebe ist vollständig, denn sie ist auf beiden Seiten, in Chessed und in Din.

  1. Likutej Tefillot (Gemischte Gebete), Teil 1, Gebet Nr. 16

Gewähre mir mit Deiner Barmherzigkeit, mit Hingabe und Aufrichtigkeit zu beten, dass ich mit der Annullierung meines ganzen Seins und meiner Körperlichkeit belohnt werde und überhaupt nicht zu meinem eigenen Nutzen beten werde, sondern mit einer vollständigen Annullierung während des Gebets belohnt werde, als ob ich überhaupt nicht in der Welt existiere, und meine ganze Absicht im Gebet wird wirklich nur um Deinetwillen sein, um die Shechina (Gegenwart des Schöpfers) aus dem Exil zu erheben, um Deine Göttlichkeit in der Welt zu offenbaren.

 

 

 

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