Die Tora
Auch: „Pentateuch[1]“ oder die „Fünf Bücher Moses“
Die Tora ist das populärste Buch aller Zeiten. Sie ist die Grundlage der Philosophie, der Ethik und der Ökonomie, aber auch unerschöpfliche Quelle für alle Künste. Sehr wahrscheinlich ist sie in schriftlicher Form etwa im 5. Jh. vor unserer Zeitrechnung entstanden. Die ältesten, mündlich überlieferten Inhalte reichen jedoch zurück bis 1500 v. u. Z.[2].
Die Tora ist ein besonderes Buch. Was ihre Einzigartigkeit tatsächlich ausmacht ist den meisten Menschen jedoch bis jetzt verborgen. Moses ist darin der Hauptakteur. Wer die Tora geschrieben hat, ist allerdings nicht belegt. Aus kabbalistischer Sicht ist aber sicher, dass die federführende Kraft dahinter, die Höhere Kraft, auch Schöpfer genannt, ist.
Die Essenz dieses Buches ist daher die Enthüllung der Höheren Kraft. In der Tora, sowie auch in Büchern von anderen Kabbalisten – jenen Menschen, denen sich die Höhere Kraft offenbart hat – wird nur darüber gesprochen, wie der Menschen in dieser Welt und in diesem Leben diese Kraft enthüllen kann. Deshalb sind alle diese Bücher “heilig“. Im Hebräischen heißt “heilig“ kadosh, was „getrennt“, „freistehend“ bedeutet, denn die spirituelle Welt ist vom Menschen vollkommen getrennt. Das bedeutet, dass die Tora etwas besonderes ist, das sich jenseits der Wahrnehmung durch die fünf Sinne des Menschen befindet.
Alle kabbalistischen Bücher, auch jene, die später noch geschrieben wurden (Sohar, Talmud, etc.), sind der jeweiligen Zeit angepasste Anleitungen, sodass der Mensch die “Wegbeschreibung“ der Tora verstehen lernt.
Auf diesen Wegbeschreibungen beruht auch die Wissenschaft der Kabbala. Ein Kabbalist forscht wie ein Wissenschaftler immer weiter, tiefer, und detaillierter. Der Unterschied zu den Wissenschaften dieser Welt besteht darin, dass die Kabbala von jedem, der sie erforschen will, Selbstreflexion und Veränderungswillen fordert. Er muss ein neues Sinnesorgan ausbilden, womit er die Höhere Kraft und somit auch die Höhere Welt wahrnehmen kann. Erst dadurch kann er die Höhere Welt erforschen.
Wird der Mensch durch das Lesen der Tora beeinflusst?
Um die Tora zu lesen und den tieferen Sinn darin wahrzunehmen und zu verstehen, was sich hinter den Worten verbirgt, braucht es so etwas wie ein “Lexikon“. Dieses Lexikon ist die Weisheit der Kabbala. Durch die Anleitung dieser Wissenschaft lernt der Mensch, wie er hinter den Worten der Geschichte das Netz der Kräfte, die diese Welt regieren, erkennen kann. Dadurch beginnt er sein eigenes Inneres wahrzunehmen und es in dieses Netz einzufügen. Es gleicht der Wahrnehmung des Puppenspielers anstelle der Puppen. Schlussendlich versteht der Mensch die Absicht des Puppenspielers und die Choreografie der von ihm ausgehenden Kräfte und offenbart damit die Quelle, welche „Schöpfer“ genannt wird.
Zusammengestellt aus Medien von RAV Michael Laitman
[2] Wikipedia Tora
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