Der Schöpfer wird für mich die Arbeit zu Ende bringen

Der Schöpfer wird für mich die Arbeit zu Ende bringen – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1990), „Was bedeutet es, dass durch die Vereinigung des Schöpfers und der Shechina alle Ungerechtigkeiten gesühnt werden?“

„Ich bin der Erste und ich bin der Letzte.“ Das heißt: „Ich begann den Kontakt mit dir“, und der Mensch sollte daraus erwachen. Es ist nicht der Mensch der die Arbeit zu Ende bringt. Vielmehr ist es so, wie es geschrieben steht: „Der Ewige wird es für mich zu Ende bringen .“

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1986), „Moses ist gegangen“

Unsere Weisen sagten (Awot, Kapitel 5, Traktat 21): „Er würde sagen: ‚Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu Ende zu bringen.'“ Deshalb kann man sagen: „Warum soll ich arbeiten? Wenn es nicht ich bin, der die Arbeit zu Ende bringt, was nützt mir dann meine Arbeit?“ Deshalb fährt die Mishna fort: „Es steht dir nicht frei, dich davon zu lösen.“

Wir sehen hier also zwei Dinge, die sich zu widersprechen scheinen: Auf der einen Seite wird dem Menschen gesagt, er solle arbeiten „wie ein Ochse bei der Arbeit und wie ein Esel die Last trägt.“ Das impliziert, dass die heilige Arbeit vom Menschen abhängt, was bedeutet, dass er sie zu Ende bringen kann. Auf der anderen Seite sagen wir, wie es geschrieben steht: „Der Ewige wird für mich die Arbeit zu Ende bringen.“

Die Sache ist, dass beides nötig ist. Auf der einen Seite muss der Mensch eine Wahl treffen, d.h. er muss den Wunsch haben, für den Schöpfer zu arbeiten. Wenn er seine Arbeit beenden könnte, würde er in seinem jetzigen Zustand bleiben, weil er das Gefühl hätte, dass er vollkommen ist, weil er sehen würde, dass alle seine Handlungen für den Schöpfer sind. Was fehlt noch? Es hätte somit keine Notwendigkeit mehr, das Licht der Tora anzuziehen. […] Wenn deshalb jemand mit der Arbeit beginnt und sieht, dass er die Arbeit nicht beenden kann, erwirbt er ein Bedürfnis und einen Mangel nach dem Licht der Tora.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 27

„Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu Ende zu bringen, noch steht es dir frei, dich davon zu lösen.“ Das heißt, da der Zweck der Arbeit und ihr Abschluss die Vollkommenheit ist, gibt es eine offene Seite für Sitra Achra [andere Seite], um sich zu nähern und einem einzureden, dass er dazu unfähig ist, und einen zur Verzweiflung zu bringen, da wir wissen sollten, dass das Ende der Arbeit überhaupt nicht unsere Aufgabe ist, sondern die Arbeit des Schöpfers. Wie kann man also den Schöpfer kennen und einschätzen, ob Er Seine Arbeit zu Ende bringen kann oder, Gott bewahre, nicht? Das ist natürlich eine bittere Unverschämtheit!

„Und es steht dir nicht frei, Dich davon zu lösen“, auch nicht auf diese Weise, wenn der Schöpfer möchte, dass du arbeitest, ohne die Arbeit zu Ende zu bringen. Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Was verlangt der Ewige, dein Gott, von dir?“ Das heißt, das Geschöpf muss nur eines wissen: Der Schöpfer fordert Arbeit. Und der Mensch wird deshalb Seinen Willen mit ganzem Herzen tun, wie es heißt „Öffne mir eine Öffnung der Reue, wie ein Nadelöhr.“ Dadurch wird er davor bewahrt, dass die Sitra Achra jemals an ihn herankommt. Wenn ein Mensch darin vollendet ist, kann er sich sicher sein, dass der Schöpfer von Dessen Seite Seine Arbeit zu Ende bringen wird: „Und Ich öffne dir Tore, durch die Wagen und Kutschen einfahren.“

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1991), Was ist, „Die Hirten von Abrams Vieh und die Hirten von Lots Vieh“, in der Arbeit

Man soll arbeiten, um sicherzustellen, dass man das Gewollte auch erhält, d.h. man soll um des Schöpfers willen arbeiten können, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen.

Auf der anderen Seite sagt er: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu Ende zu bringen.“ Das bedeutet, dass es nicht in den Händen des Menschen liegt, sondern, wie es geschrieben steht: „Der Ewige wird für mich die Arbeit zu Ende bringen.“ Das bedeutet, dass es nicht in der Fähigkeit des Menschen liegt, den “Willen zu geben” zu erhalten.

Allerdings gibt es hier zwei Dinge: 1) Der Mensch soll sagen: „Wenn ich nicht für mich einstehe, wer wird dann für mich einstehen?“ Daher sollte er sich nicht durch die Tatsache beunruhigen lassen, dass er nicht damit belohnt wurde, den “Willen zu geben” zu erhalten, obwohl er seiner Meinung nach große Anstrengungen unternommen hat. Trotzdem soll er glauben, dass der Schöpfer auf ihn wartet, bis dass der Mensch entdeckt, was er zu tun hat.
2) Danach wird der Schöpfer für ihn die Sache zu Ende bringen, was bedeutet, dass er zu diesem Zeitpunkt, das, was er will, sofort empfangen wird, wie es geschrieben steht: „Die Rettung durch den Ewigen ist wie ein Wimpernschlag.“

  1. Rabash, Artikel 845, „Keiner so heilig wie der Ewige“

Jegliche Kedusha [Heiligkeit], die der Mensch zu haben glaubt, kommt vom Schöpfer. Das bedeutet, dass es keine Kedusha in der Welt gibt, die man selbst erlangen kann. Vielmehr kommt alles vom Schöpfer. Deshalb steht geschrieben: „Es gibt keinen, der so heilig ist wie der Ewige“, und „Es gibt keinen Felsen wie unseren Gott.“

Es ist bekannt, dass Kelim [Gefäße] mit dem Namen Elokim [Gott] bezeichnet werden und Lichter mit dem Namen HaWaYaH. Es steht geschrieben: „Es gibt keinen Felsen“, was bedeutet, dass man sieht, dass er Gefäße des Gebens hat. Dies wird so angesehen, dass für ihn etwas Neues erschaffen wurde, das „Fels“ genannt wird, was bedeutet, dass an einem Ort, an dem er Gefäße des Empfangens hatte, Gefäße des Gebens in ihm gebildet worden sind. Man sollte nicht denken, dass er dem Schöpfer in irgendeiner Weise geholfen und dadurch Gefäße des Gebens erhalten hat. Vielmehr kam alles von oben.

Baal HaSulam sagte, dass man vor der Arbeit sagen muss: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?“ Nach der Arbeit sollte er an die persönliche Lenkung glauben, was bedeutet, dass der Schöpfer alles tut.

  1. Rabash, Artikel Nr. 245, „Die Hilfe des Schöpfers“

Wenn der Schöpfer einem nicht hilft, wird man immer in Niedrigkeit verbleiben, und die Worte „Wäre es nicht die Hilfe des Schöpfers, würde er den bösen Trieb nicht überwinden“ werden sich in ihm nicht erfüllen, wie es heißt: „Der Ewige wird für mich vollenden.“ Stattdessen wird die ganze Welt ihn versorgen und er wird immer Menschen brauchen. Umgekehrt wird einer, der auf dem Weg des Schöpfers und nicht auf dem Weg der Welt wandelt, damit belohnt, dass er in den Augen des Schöpfer Gefallen findet.

Das ist speziell einer, der die Hilfe des Schöpfers braucht, denn es steht geschrieben: „Wer kommt, um sich zu reinigen, wird geholfen“ (Shabbat 104a). Der Sohar interpretiert: „Womit? Mit einer Seele“, wobei der Schöpfer ihm eine heilige Seele gibt, und mit dieser Kraft kann er sich reinigen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 35 (1988), „Was ist die Hilfe in der Arbeit, die man vom Schöpfer erbitten sollte“

Unsere Weisen sagten: „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“ Aus den Worten unserer Weisen, die sagten: „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen“, scheint es so, als ob die ganze Schwäche in der Arbeit speziell auf der Reinheit liegt, dass nur dies in der Macht des Menschen liegt und er Hilfe braucht.

Doch unsere Weisen versprachen, dass derjenige, der kommt, um sich zu reinigen und sieht, dass er sich nicht überwinden kann, nicht abgeschreckt werden und vom Kampf weglaufen sollte, noch sollte er auf seine Unfähigkeit achten, Reinheit zu erreichen. Stattdessen sollte der Mensch daran glauben, dass der Schöpfer ihm helfen wird.

Allerdings sollten wir auch verstehen, warum der Schöpfer dies getan hat, denn dies ist unklar, weil es hier einen Widerspruch gibt. Auf der einen Seite wird uns gesagt: „Wer kommt, um sich zu reinigen.“ Das bedeutet, dass der Mensch die Arbeit der Reinigung beginnen muss. Doch danach heißt es: „Wäre nicht die Hilfe des Schöpfers, würde er es nicht überwinden.“ Dies impliziert, dass der Mensch nicht die Möglichkeit hat, sein Böses zu besiegen, wie unsere Weisen sagten – ohne die Hilfe des Schöpfers würde er das Böse nicht überwinden.

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1989), „Was über dem Verstand in der Arbeit steht“

Der Name für Auf- und Abstiege ist Zwaot [Heerscharen].

Während der Arbeit sollte der Mensch sagen: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?“ Während der spirituellen Arbeit denken sie zu dieser Zeit , dass sie selbst die Auf- und Abstiege machen, dass sie Menschen des Krieges sind, Zawa [Militär] genannt, also „mächtige Menschen.“ Nachher, wenn sie erlöst sind, erlangen sie, dass der Schöpfer die Heerscharen [Zwaot] ist, was bedeutet, dass der Schöpfer alle Auf- und Abstiege, die sie hatten, gemacht hat.

Mit anderen Worten, sogar die Abstiege kommen vom Schöpfer. Ein Mensch bekommt nicht ohne Grund so viele Höhen und Tiefen. Vielmehr hat der Schöpfer all diese Ausstiege verursacht. Wir können „Ausgang“ als „Ausgang aus der Kedusha [Heiligkeit]“ und Ba [er kommt] als „zur Kedusha kommen“ interpretieren. Der Schöpfer macht alles. Daher wird der Schöpfer nach der Erlösung „Herr der Heerscharen“ genannt.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 57

Es gibt ein Naturgesetz, dass keiner so weise ist wie der Erfahrene, und bevor man versucht, tatsächlich alles zu tun, was man tun kann, ist man völlig unfähig, zum wahren Ausmaß der Niedrigkeit zu gelangen.

Deshalb müssen wir uns in Kedusha [Heiligkeit] und Reinheit bemühen, wie es geschrieben steht: „Was immer du findest, dass du mit eigener Kraft tun kannst – das tue!“, und verstehe dies, denn es ist wahr und tief.

Ich habe dir diese Wahrheit nur offenbart, so dass du nicht schwach wirst und die Barmherzigkeit nicht aufgibst. Auch wenn du nichts siehst, denn auch wenn das Maß der Anstrengung voll ist, ist es die Zeit des Gebets, doch bis dahin glaube an den Ausspruch unserer Weisen: „Ich habe mich nicht angestrengt und [trotzdem] gefunden – das glaube nicht!“

Wenn das Maß voll ist, wird dein Gebet vollständig sein und der Schöpfer wird großzügig gewähren, so wie unsere Weisen uns angewiesen haben: „Ich habe mich angestrengt und gefunden – das glaube!“, denn vorher ist man untauglich für ein Gebet, und der Schöpfer hört das Gebet.

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1985), „Komm zum Pharao – 1“

Wir sollten das „scharfe Schwert, das auf seinen Nacken gelegt wurde“ so interpretieren, dass, obwohl das Böse, das „Eigenliebe“ genannt wird, auf seinen Nacken gelegt wird und ihn von der Kedusha trennen will, indem es ihm zeigt, dass es unmöglich ist, diese Herrschaft zu verlassen, sollte er sagen, dass das Bild, das er sieht, die Wahrheit ist.

Er sollte sich jedoch „der Barmherzigkeit nicht verweigern“, denn zu diesem Zeitpunkt muss er glauben, dass der Schöpfer ihm die Barmherzigkeit, d.h. die Eigenschaft des Gebens, geben kann. Das heißt, von sich selbst aus, kann man die Herrschaft des egoistischen Empfangens nicht verlassen. Aber aus der Perspektive des Schöpfers, wenn der Schöpfer ihm hilft, kann Er ihn natürlich herausholen. Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Ich bin der Ewige, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, um dein Gott zu sein.“

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 52

Hierüber steht geschrieben: „Suchet den Ewigen, solange Er gefunden wird.“ Das heißt, wenn der Schöpfer sich euch zum Bitten präsentiert, dann werdet ihr Ihn notwendigerweise auch suchen, denn es ist die Art des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten, der Schöpfer gibt euch zuerst das Herz, Ihn zu suchen. Wenn du das weißt, wirst du sicherlich stärker werden, so stark wie du bitten kannst, denn der König ruft dich.

So dass es heißt: „Ruft Ihn an, wenn Er nahe ist.“ Das heißt, wenn ihr den Schöpfer anruft, um Ihm näher zu kommen, so wisset, dass Er euch bereits nahe ist, denn sonst würdet ihr Ihn zweifellos nicht anrufen. Das ist auch die Bedeutung des Verses: „Bevor sie rufen, werde Ich antworten“, was bedeutet, dass wenn ihr Ihn ruft, Er sich euch bereits zugewandt hat, um euch das Erwachen zu geben, Ihn anzurufen.

  1. Baal HaSulam, Die Frucht eines Weisen, Al HaTora

Es ist unmöglich, das Schlechte dem Schöpfer zuzuschreiben, der das Absolut Gute ist. Solange man also schlechte Zustände empfindet, muss man sagen, dass sie von woanders kommen. Aber in Wahrheit, wenn man damit belohnt wird, dass man nur Gutes sieht und dass es kein Schlechtes in der Welt gibt und alles zum Guten gewendet ist, dann wird ihm die Wahrheit gezeigt, dass der Schöpfer alles tut, da Er allmächtig ist, denn Er allein tat, tut und wird alle Taten tun.

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