1987/6 Die Wichtigkeit des Glaubens, der immer präsent ist
korrigiert, EY, 12.8.2023
Der Sohar fragt (WaJeze, Punkt 75): „Rabbi Yehuda sagte: Da der Schöpfer ihm versprochen hat: ‚Siehe, Ich bin mit dir und werde dich behüten, wohin du auch gehst‘, warum glaubte er es nicht, sondern sagte: ‚Wenn Gott mit mir ist‘? Und er antwortet: Jakob sprach: ‚Ich hatte einen Traum. Und was Träume betrifft, so sind manche wahr und manche nicht. Wenn er sich erfüllt, werde ich wissen, dass der Traum wahr war.‘ Deshalb sagte er: ‚Wenn Gott mit mir ist, wie in meinem Traum, dann wird der Herr ein Gott für mich sein.'“
Wir müssen die obige Frage sowie die Antwort in der Arbeit verstehen, insofern sie uns betrifft. Was ist ein Traum und was ist das Versprechen, das der Schöpfer gegeben hat, und unter welcher Bedingung Jakob sagte: „Wenn Gott mit mir ist, dann soll der Herr ein Gott für mich sein“, und dann das Gelübde einhält?
Um all dies in der Arbeit zu erklären, sollten wir mit dem Schöpfungsziel beginnen, das vom Schöpfer erschaffen wurde, um seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Es heißt, dass der Schöpfer versprochen hat, den Geschöpfen Fülle zu geben. Wir sollten das so verstehen, dass er den Geschöpfen Fülle versprochen hat. Das bedeutet, dass er den Menschen nur die Fülle geben würde, die für die Menschen geeignet ist.
Wir sehen zum Beispiel, was gut für Katzen ist. Wenn sie Mäuse fangen und sie fressen, ist das ihre Fülle. Wir können nicht sagen, dass Er dieselbe Fülle, die Er Tieren und Insekten gibt, auch den Menschen geben sollte. Das Gleiche gilt für den Sprechenden, der „Mensch“ genannt wird. Auch unter Menschen gibt es diejenigen, die nichts anderes kennen, als das, was das Unbewegte, Pflanzliche und Tierische für gut befindet. Natürlich wurde zum Beispiel den Tieren die Fülle gegeben, die gut für sie ist. Würde man ihnen eine andere Fülle geben, wäre sie schlecht, weil sie nicht die Kelim [Gefäße] haben, um einen Geschmack darin zu finden. Genauso verhält es sich mit dem Pflanzlichen und Unbewegtem. Das bedeutet, dass innerhalb des Sprechenden das Unbewegte, das Pflanzliche und das Tierische zu unterscheiden sind.
So steht es auch in der „Einführung in das Buch Sohar“ (Punkt 33): „Und du musst wissen, dass die ganze Freude des Schöpfers am Genuss der von Ihm Erschaffenen nur so groß ist, wie die Geschöpfe Ihn fühlen, dass Er gibt und ihnen Genuss schenkt. Dann ist Er erfreut über den Menschen – wie ein Vater, der mit seinem geliebten Sohn spielt, wenn in dem Maße, wie der Sohn die Größe und die Kraft des Vaters fühlt und erkennt, dass der Vater ihm alle Schätze zeigt, die er für ihn bereitete.“
Daraus können wir erkennen, dass das Schöpfungsziel, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, darin besteht, dass sie die Offenbarung der Göttlichkeit erlangen. Es gab keine Absicht, die auf körperliche Genüsse ausgerichtet war, denn alle körperlichen Genüsse, von denen die Geschöpfe genährt werden, bevor sie Gefäße des Gebens erhalten, sind nur, wie es im Sohar geschrieben steht, ein schwaches Licht aus den Funken der Kedusha [Heiligkeit], die unter die Klipot [Schalen/Hüllen] fielen. Das ist ihre ganze Lebenskraft. Aber die eigentliche Freude und der Genuss sind in Tora und Mizwot [Gebote] eingekleidet.
Damit jedoch der Genuss, den der Schöpfer den Geschöpfen bereiten will, vollkommen ist, fand die Korrektur durch den Zimzum [Einschränkung] statt, nämlich die Verhüllung der Freude und des Genusses, die in Tora und Mizwot enthalten sind. (Das ist so, weil die Welt existieren wird, damit sie [die Geschöpfe] den Genuss empfangen und sich in der Zwischenzeit an dem schwachen Leuchten erfreuen können, das unter die Klipot gefallen ist und von dem sich die Welt ernährt.)
Durch die Verhüllung kann sich der Mensch daran gewöhnen, dass alles, was er tut, für den Schöpfer ist, weil er dem König ohne Gegenleistung dienen will. Auch hält er die Tora und die Mizwot ein, ohne dass sich das Licht darin offenbart, das „wahre Freude und Genuss“ genannt wird.
Wenn er sich einmal daran gewöhnt hat, seine Absicht einzig um des Gebens willen zu halten, wird er, wenn er das Gute und den Genuss empfängt, kein Brot der Scham mehr in sich tragen, weil er das Gute und den Genuss nicht zu seinem eigenen Nutzen empfängt. Für sich selbst wird er bereit sein, auf die Genüsse zu verzichten. Da er aber den Schöpfer erfreuen will und sieht, dass dem Schöpfer nur das fehlt: Sein Ziel zu erreichen, dass die Geschöpfe von Ihm empfangen, empfängt er nun die Fülle, um den Schöpfer zu erfreuen. Denn der Schöpfer kann von den Unteren nur dies empfangen: dass sie von Ihm Freude und Genuss empfangen. Und da der Schöpfer die Geschöpfe erfreuen will, müssen die Geschöpfe auch dem Schöpfer Freude bereiten. Das nennt man „Gleichheit der Form“.
Es ist jedoch sehr anstrengend, die Gleichheit der Form zu erreichen. Das bedeutet, dass alle Handlungen für den Schöpfer sind, was der Natur entgegengesetzt ist. Da der Mensch mit einem Willen erschaffen wurde, Genuss für sich selbst zu empfangen, der „Wille zu empfangen“ genannt wird, und dem Menschen gesagt wird, dass er diesen Willen zu empfangen annullieren und ein neues Kli [Gefäß] erwerben muss, das „Verlangen zu geben“ genannt wird, wird nicht jeder Mensch damit belohnt, diese Kelim zu erwerben, die geeignet sind, das Höhere Licht zu empfangen.
Damit der Mensch das Verlangen zu geben hat, sagten die Weisen (Kiddushin 30): „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; Ich habe für ihn die Tora als Gewürz erschaffen.“ So kann er mit Hilfe der Tora die Gefäße des Gebens erlangen.
Es gibt dazu ein Sprichwort der Weisen (Sukka 52): „Rabbi Shimon Ben Levi sagte: ‚Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag und sucht ihn zu töten‘, wie gesagt wurde: ‚Der Böse beobachtet den Gerechten und sucht ihn zu töten.‘ Ohne die Hilfe des Schöpfers würde er ihn nicht überwinden, wie gesagt wurde: ‚Der Herr wird ihn nicht in seiner Hand zurücklassen‘. Damit ist der Wille zu empfangen gemeint, da er vom Schöpfer getrennt ist. Denn bekanntlich führt im Spirituellen die Ungleichheit der Form zur Trennung des Spirituellen und teilt es in zwei Hälften.'“
In der „Einleitung zum Buch Sohar“ (Punkt 10) wird erklärt: „In der Tat müssen wir zuerst die Wichtigkeit der Existenz von Tuma [Unreinheit] und Klipot verstehen. Wisse, dass dies der große Wille zu empfangen ist, wie gesagt wurde, und den Er in das System der unreinen Welten ABYA gab. Dadurch sind sie [die Geschöpfe] vom Schöpfer und von allen Welten der Kedusha [Heiligkeit] getrennt worden. Deshalb werden die Klipot ‚Tote‘ genannt, wie es geschrieben steht, ‚Opfer der Toten‘, genau wie die Sünder, die ihnen folgen, wie unsere Weisen sagten: ‚Die Sünder werden noch zu Lebzeiten als Tote bezeichnet‘. Denn der Wille zu empfangen, welcher in ihnen abgedruckt ist, und welcher der Form der Heiligkeit des Schöpfers entgegengesetzt ist, trennt sie von der Quelle des Lebens. Und sie sind äußerst weit von Ihm entfernt, so wie ein Pol vom anderen entfernt ist. Das ist so, weil Er kein Interesse am Empfangen hat, sondern nur am Geben. Die Klipot andererseits verfügen über keinerlei Geben, sondern können nur für sich empfangen, für ihren Selbstgenuss. Und es gibt keinen größeren Gegensatz als diesen.“
Demnach muss der Mensch, um die Gleichheit der Form zu erlangen, damit er das Gute und den Genuss vom Schöpfer empfangen kann, große Anstrengungen unternehmen und viel Hilfe von oben bekommen, um das Böse in ihm zu besiegen, das das Verlangen zu empfangen ist, und es mit der Absicht zu geben nutzen zu können. Es gibt viele Menschen, die damit nicht belohnt werden, und für die, die damit belohnt werden, ist es wahrhaft ein Wunder.
Jetzt ist es wichtig zu erklären, was über Jakob geschrieben steht und was es über den Weg des Schöpfers lehrt. Die Tora erzählt von seinem Traum und dem Gelübde, das er ablegte. Und dieses Gelübde war an eine Bedingung geknüpft, denn er sagte: „Wenn Gott mit mir ist“.
Es steht geschrieben: „Und Jakob stand auf aus seinem Schlaf … und nahm den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte.“ Bekanntlich wird ein Stein Malchut genannt, und Malchut heißt „Glaube“. Das heißt, wenn ein Mensch verstehen will, und Verstehen heißt „Kopf“ [Verstand], nimmt er dieses Verstehen seines Verstandes und legt es unter seinen Kopf. Das bedeutet, er bringt den Glauben in den Kopf und seinen Verstand und sein Wissen unter seinen Kopf. Deshalb ist die Reihenfolge so, dass der Glaube oben ist und der Verstand sich darunter befindet.
Dies wird „Glaube über dem Verstand“ genannt. Dementsprechend können wir erklären, was geschrieben steht: „Und er nahm einen der Steine des Ortes und legte ihn unter sein Haupt.“ Es steht geschrieben: „und [Jakob] richtete ihn auf als Gedenkstein [Mazewa]“. Das bedeutet, dass er den Glauben über den Verstand zu seinem Zustand gemacht hat. Mazewa [Gedenkstein] kommt von dem Wort Mazaw [Zustand] und bedeutet, dass der Zustand, in dem er die Struktur der Kedusha aufbauen will, im Glauben über dem Verstand sein wird. Das ist die Bedeutung der Worte: „Da legte Jakob ein Gelübde ab und sagte: ‚Wenn Gott mit mir ist … dann wird der Herr ein Gott für mich sein.'“
Der Sohar fragt: „Warum hat er nicht geglaubt, sondern gesagt: ‘Wenn Gott mit mir ist’? Die Antwort ist, dass Jakob sagte: ‚Ich hatte einen Traum. Und was Träume betrifft, so sind manche wahr und manche nicht. Wenn er sich erfüllt, werde ich wissen, dass der Traum wahr war.'“
Wir sollten die Bedeutung dieser und der nächsten Welt in der Arbeit verstehen. Diese Welt ist wie ein Traum. Das heißt, wie auch immer wir ihn deuten, so wird er wahr. Es ist so, wie die Weisen sagten (Berachot 55): „Alle Träume folgen dem Mund“, wie gesagt wurde: „Wie er ihn für uns deutete, so geht er in Erfüllung.“ In der wörtlichen Bedeutung ist das schwer zu verstehen: Wie auch immer der Mensch ihn deutet, so wird er wahr. Warum sollte er sich also wegen eines schlechten Traums quälen? Es gibt einen einfachen Rat: Er kann zu Menschen gehen, die seine Freunde sind, und sie werden den Traum bestimmt gut deuten, wie die Weisen sagten: „Alle Träume folgen dem Mund“, und im wörtlichen Sinne gibt es zweifellos Erklärungen.
Wir werden das in der Arbeit auslegen. Der Schöpfer hat die Welt erschaffen, um seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Damit er sich des Guten und des Genusses nicht schämen muss, existiert der Mensch in dieser Welt, die ein Ort der Arbeit ist, an dem er Gefäße des Gebens erlangen kann, um alles um des Gebens willen zu empfangen. So ist hier kein Raum für Scham, denn er empfängt alles aufgrund einer Mizwa [Gebot].
Das ist die Bedeutung dessen, was der Heilige Sohar sagt: „Der Schöpfer versprach Jakob Fülle.“ Allerdings sprach er zu ihm durch einen Traum, also innerhalb dieser Welt, die wie ein Traum ist. Das heißt, je nachdem, wie ein Mensch den Traum deutet, also sich an die Sichtweise der Tora hält (wie es in Artikel Nr. 5, Taw-Shin-Mem-Sajin, geschrieben steht), gibt es eine gute Deutung für das, was der Schöpfer versprochen hat. Denn er hat die Welt mit der Absicht erschaffen, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Aber dieses Versprechen ist ein Traum. Das bedeutet, dass ein Mensch die Lösung für das Versprechen, Gutes zu tun, das der Schöpfer geben will, durch seine Deutung findet: Da der Schöpfer der Gebende ist, kann auch der Mensch nur arbeiten, um zu geben.
Dies gilt als das Versprechen, das der Schöpfer gegeben hat, nämlich Gutes zu tun. Wenn ein Mensch auch die Deutung dafür gibt, nämlich Gutes zu tun. Das ist so, wie die Weisen sagten: „So wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig.“
Wenn aber ein Mensch nicht diese Deutung des Traums anbietet, was der Schöpfer versprochen hat, nämlich seinen Geschöpfen Gutes zu tun, und der Mensch das Gegenteil will, also zu empfangen, um zu empfangen, dann führt das zu einer falschen Deutung. Das heißt, das Gute, das der Schöpfer geben will, kann nicht aufrechterhalten werden, weil er nicht die passenden Kelim vorbereitet hat, damit die Freude und der Genuss in sie gelangen können. Das bedeutet, dass es keine Trennung zwischen ihnen geben wird, denn es ist bekannt, dass die Ungleichheit der Form das Spirituelle in zwei teilt.
Jetzt können wir verstehen, warum der Traum der Deutung folgt. Das bedeutet, dass das Versprechen des Schöpfers, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, von der Arbeit des Menschen in dieser Welt abhängt. Diese Welt ist wie ein Traum, und alles hängt von dessen Deutung ab, also davon, wie er gedeutet wird. Das heißt, wenn die Deutung in dieser Welt auf das Bessere ausgerichtet ist, also alle Handlungen eines Menschen darauf abzielen, Gutes zu tun, also zu geben, dann geht das Versprechen, das der Schöpfer gegeben hat, nämlich Gutes zu tun, in Erfüllung. Wenn die Deutung hingegen dem bösen Trieb folgt, dann kann der Traum, der die Arbeit in dieser Welt ist, dass der Schöpfer all das Gute gibt, nicht wahr werden.
Daher können wir verstehen, was die Weisen sagten: „Alle Träume folgen dem Mund.“ Das heißt, wenn ein Mensch mit seinem Mund Gutes sagt, also immer sagt, dass man gute Taten tun soll, dass alles um des Himmels willen geschieht und nicht zu seinem eigenen Vorteil, dann wird ein guter Traum wahr. Das heißt, er wird belohnt, wie die Weisen sagten (Berachot 17): „Du wirst deine Welt in deinem Leben sehen und dein Ende im Leben der nächsten Welt.“
Wenn aber sein Mund schlecht deutet und sagt, dass man für seinen eigenen Vorteil sorgen muss, ist es ein schlechter Traum, weil er den Traum negativ gedeutet hat. Daraus folgt, dass der Schöpfer sein Versprechen, die Freude und den Genuss zu geben, als einen Traum gegeben hat, also innerhalb dieser Welt, die wie ein Traum ist.
Jetzt können wir die Bedingung und das Gelübde verstehen und seine Wichtigkeit, also welche Größe darin liegt, in dem er sagte: „Wenn der Herr alles einhält, was er mir versprochen hat“. Welche große Handlung wird er dann vollbringen, wie es geschrieben steht: „Dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll ein Haus Gottes werden“.
Dementsprechend bedeutet der Vers „Und er nahm von den Steinen jenes Orts“, dass er die Steine nahm, also Verständnis, Konzepte und Ansichten der Stätte, wo jeder seine eigene Ansicht hat. Nach allgemeinem Verständnis sollte der Mensch auf dem Weg des Schöpfers nur dort wandeln, wo der Intellekt es verlangt, und nicht gegen die Vernunft handeln und sagen, dass uns deshalb der Verstand gegeben wurde, damit wir verstehen, was wir tun. Er sah jedoch, dass, auch wenn jeder über einen anderen Verstand verfügt, es für jeden nur eine einzige Sichtweise gibt, die der Selbstliebe, da der Schöpfer die Geschöpfe mit einer Natur des Empfangen-Wollens erschaffen hat. Der Unterschied besteht nur darin, dass jeder seine Selbstliebe mit einem eigenen Intellekt erweckt. Doch sind sie sich darin gleich, dass sie nur der Wille zu empfangen sind. Es ist, wie es geschrieben steht: „Und er nahm den Stein“, einen Stein.
Das heißt, er legte den Verstand, der „Stein“ genannt wird, unter seinen Kopf und holte den Glauben in seinen Kopf, wobei der Verstand sich unter dem Glauben befindet. Das Gelübde lautete: „Wenn Gott mit mir ist“. Das heißt, wenn er mit dem Erscheinen der Shechina [Göttliche Gegenwart] belohnt wird, wie geschrieben steht: „Dann wird der Herr für mich ein Gott sein.“ Und dennoch werde ich das nicht als Grundlage nehmen, sondern meine gesamte Struktur des Hauses Gottes wird auf dem Glauben über dem Verstand beruhen. Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll ein Haus Gottes werden“.
Jetzt verstehen wir die Bedeutung des Gelübdes, das er sagte: „Wenn Gott mir hilft, es richtig zu deuten“. Das bedeutet, dass er die entsprechenden Gefäße des Gebens erwerben wird, worin sich die Höhere Fülle einkleidet. Das nennt man „das Erscheinen der Shechina.“ Dennoch will er nur den Stein nutzen, den er am Anfang nahm und den er als Gedenkstein aufgerichtet hat, also den Stein, der unter seinem Kopf lag. Und dann gelobt er, dass er zwar mit „Gott ist mit mir und der Herr soll mir ein Gott sein“ belohnt wird, aber “Dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll ein Haus Gottes werden”. Das heißt, er will im Glauben bleiben, obwohl er alle Offenbarungen hat. Daraus folgt, dass der Glaube sowohl in Katnut [Kleinsein] als auch in Gadlut [Großsein, Erwachsensein] gilt. Hier zeigt sich die Wichtigkeit des Glaubens, denn das Gelübde lautete, dass er auch in Gadlut nicht vom Glauben abweicht.
Zusammenfassung:
Der Text untersucht das Konzept der spirituellen Arbeit und das Streben des Menschen nach Gleichheit mit der Form des Schöpfers, um das Gute und den Genuss zu empfangen. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, muss der Mensch seinen inneren Widerstand, den Willen zu empfangen, überwinden und diesen in den Willen zu geben umwandeln. Viele erreichen diesen Zustand nicht, und für die, die ihn erreichen, ist es ein Wunder.
Der Text wendet sich dann dem biblischen Jakob zu, seinem Traum und seinem Gelübde, das er unter einer bestimmten Bedingung ablegte. Jakob nimmt einen Stein, der in diesem Zusammenhang als Symbol des Glaubens und der Malchut dient, und legt ihn unter seinen Kopf, was für die Überlegenheit des Glaubens über den Verstand steht. Das Gelübde, das er ablegt, ist an die Bedingung geknüpft, dass Gott mit ihm ist, was eine Reflexion über den Glauben und die Ungewissheit des Traums als Bote des Göttlichen darstellt.
Der Text vergleicht das Leben in dieser Welt mit einem Traum, der je nach Interpretation in verschiedene Richtungen führen kann. Die positive oder negative Deutung dieses „Traumes“ entscheidet darüber, ob die göttlichen Verheißungen des Guten und der Freude in Erfüllung gehen. Der Mensch muss daher immer im Glauben handeln und die Selbstliebe überwinden, um mit dem Schöpfer im Einklang zu sein.
Jakobs Gelübde werden analysiert, um die Bedeutung des Glaubens hervorzuheben. Selbst als Jakob göttliche Offenbarungen empfängt, gelobt er, im Glauben zu bleiben. Dies zeigt die grundlegende Bedeutung des Glaubens, sowohl in Zeiten der Kleinheit als auch in Zeiten der Größe. Der Text betont, wie wesentlich der Glaube auf dem spirituellen Weg ist und wie er als Grundlage für die Beziehung des Menschen zum Göttlichen dient.
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