4. Februar 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn wir von einer „heiligen Versammlung“ sprechen, meinen wir eine Anzahl von Individuen, die sich miteinander zu einer Einheit verbunden haben. Danach werden ein Anführer und andere auserkoren, und dieses wird Minian (Zehner) oder „Versammlung“ genannt. Wenn mindestens zehn Menschen versammelt sind, ist es möglich, Kedusha (einen bestimmten Teil eines jüdischen Gebets) während des Gebets zu rezitieren.

Im Heiligen Sohar heißt es darüber: „Wo sich zehn Menschen versammeln, ist die Göttlichkeit präsent.“ Das bedeutet, dass es dort, wo sich zehn Menschen versammeln, Platz für die Offenbarung der Göttlichen Gegenwart (Shechina) gibt.

RABASH, Artikel 5 (1984) Was gibt uns das Gesetz „Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst“?
1 Antwort
  1. Günther Paehlke
    Günther Paehlke sagte:

    Dass der Zehner, das Treffen der Freunde, ein heiliger Ort ist, lässt ein großes Gefühl aufkommen – ein großes Gefühl der Freude, dass der Schöpfer als göttliche Gegenwart in unserer Mitte „Platz“ nimmt. Die Größe des Schöpfers ist darin zu spüren, dass der Vollkommene in unsere Unvollkommenheit einwohnt. Und gleichzeitg wird mir bewusst, dass ja die Freunde vollkommen sind und ich der einzig Unvollkommene im Zehner bin. Dann machen die Freunde den Zehner zu einem heiligen Ort – heilig, weil wir uns, wie Rabash schreibt, „zu einer Einheit verbunden haben“ und weil wir dadurch dem Freund Raum geben. Keine heiligen Kultstätte, keine heiligen Priester – das Heilige offenbart sich in einer lebendigen Verbindung! Der Zehner also: ein Herz-öffnender und daher Sinn-erfüllter Raum!!

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