Baal HaSulam, Brief 12
Januar 1926, Warschau
An die geehrten Schüler, möge Gott sie beschützen,
… Ihr müsst euch in Bezug auf das Hauptziel, das wir anstreben, stärken. Es ist euch bekannt, was ich über den Vers „Der Herr, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust“ erklärt habe. Der Mensch unten muss alles tun, was in seiner Macht steht, und nur dann gibt es Raum für den Segen. Aber es ist töricht zu denken, dass der Allmächtige verpflichtet ist, genau an dem Ort zu segnen, wo die Handlung stattfindet. Im Gegenteil, oft geschieht die Handlung an einem Ort, und der Segen an einem anderen Ort, an dem der Mensch gar nicht gehandelt hat, weil er es nicht wusste oder nicht konnte. Der wahre Segen ist ein Gesetz, das nicht übertreten wird, gemäß dem Prinzip „Ich habe mich bemüht und gefunden“. Darüber habe ich bereits ausführlich gesprochen.
Ich selbst erfreue mich an der Frucht meiner Mühe, und daher „wird es denen, die den Herrn suchen, an nichts fehlen“, wie es heißt: „Meine Rettung ist nahe, und meine Gerechtigkeit wird sich offenbaren“.
Mein Hauptanliegen ist, dass ihr stark und mutig seid, und der Herr wird mit euch sein. Sprecht auch zu den Herzen der schwachen Freunden, dass sie sich uns anschließen und fremde Ängste von sich entfernen. Wenn sie das Haus leeren und Platz für Götzen schaffen, fürchtet euch nicht vor dem flammenden Schwert, das den Weg zum Baum des Lebens bewacht.
Wenn ihr wissen wollt, so sage ich euch, dass ich mich keineswegs fern von euch fühle. Wer eine Entfernung empfindet, tut dies aufgrund seiner eigenen Ursache. Das ist alles.
Es gibt keine weiteren Neuigkeiten. Die Worte desjenigen, der sich sehnlichst nach einer völligen Vereinigung mit euch sehnt…
Yehuda Leib
korrEY, 22.07.2024
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