1991/34 Was bedeutet „Jemand, der die Früchte in dieser Welt isst, während das Kapital für die kommende Welt erhalten bleibt“ in der Arbeit?

So steht es im Sohar geschrieben (BeHaalotcha, Artikel 140-144): „Rabbi Aba sagte: ‚Das Böse im Herzen, das an allen Organen des Körpers anhaftet, tut ihnen das an. Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, und es lastet schwer auf den Menschen.‘ Dieses Böse ist die Kraft des Bösen im Herzen, das die weltlichen Angelegenheiten beherrschen will und sich überhaupt nicht um die Angelegenheiten jener Welt kümmert.‘ Er fragt: ‚Warum ist das Herz böse?‘ Und er antwortet: ‚Der folgende Vers belegt es, denn es steht geschrieben (Prediger 6): ‚Einem Menschen, dem Gott Reichtum und Besitz und Ehre gegeben hat, dem mangelt es an nichts von all dem, was er begehrt, und Gott hat ihn nicht ermächtigt, davon zu essen, denn ein fremder Mensch wird es essen.‘

„Das ist ein verwirrender Vers, denn es steht geschrieben: ‚Wessen Seele nichts mangelt von allem, was er begehrt‘, warum wird der Schöpfer ihn nicht ermächtigen, davon zu essen? Immerhin mangelt es seiner Seele an nichts. Er antwortet, dass ein Mensch durch diese Welt wandelt und der Schöpfer ihm Reichtum gibt, damit er in der kommenden Welt damit belohnt wird und das Kapital seines Geldes bei ihm bleibt. Was ist ein Kapital? Es ist das Geld, das für immer besteht. Das ist der Grund, warum er dieses Kapital hinter sich lassen muss und er wird dieses Kapital empfangen, nachdem er diese Welt verlassen hat. Denn dieses Kapital ist der Baum des Lebens jener Welt, die Seir Anpin  [aramäisch: kleines Gesicht; die mittleren sechs Sefirot] ist. In dieser Welt gibt es nichts davon, außer den Früchten, die von dort kommen. Deshalb isst der Mensch seine Früchte, die er in dieser Welt verdient hat, und das Kapital bleibt für ihn für die kommende Welt, um darin mit dem höheren Leben belohnt zu werden.

„Und wer sich selbst verunreinigt und dem eigenen Nutzen nachläuft, während seiner Seele und seinem Körper nichts mangelt, den ermächtigt Gott nicht, davon zu essen und mit diesem Reichtum belohnt zu werden.“

Wir sollten verstehen, was es in der spirituellen Arbeit bedeutet, dass er “ihre Früchte in dieser Welt isst und das Kapital für die kommende Welt aufbewahrt”. Außerdem: Was heißt „dem Gott Reichtum und Besitz und Ehre gegeben hat“, in der Arbeit? Darüber steht geschrieben: „Gott hat ihn nicht ermächtigt, davon zu essen, denn ein fremder Mann soll davon essen.“

Es ist bekannt, dass es in der Arbeit um die Angelegenheit des „Tuns“ geht, wie geschrieben steht: „Die Gott zu tun erschaffen hat.“ Das bedeutet, dass der Schöpfer den Menschen mit einem Verlangen erschaffen hat, Freude und Genuss zu empfangen. Je größer sein Verlangen und seine Sehnsucht nach etwas ist, desto größer ist auch seine Fähigkeit, es zu genießen. Das Verlangen zu empfangen ist uns also in die Wiege gelegt worden, und wir schreiben dies dem Schöpfer zu.

Er hat uns jedoch gegeben, andere Kelim [Gefäße] zu machen, die den Kelim, die der Schöpfer gemacht hat, entgegengesetzt sind. Mit anderen Worten: Die Kelim, die die Geschöpfe machen sollen, sind ein Verlangen, dem Schöpfer zu geben. Das bedeutet, dass die Kelim, die der Schöpfer gemacht hat, dazu da sind, dass die Geschöpfe Freude empfangen, und die Kelim, die die Geschöpfe machen sollen, sind dazu da, dass der Schöpfer Freude empfängt. Wenn der Mensch jedoch mit dem Verlangen zu empfangen geboren wurde, wie kann diese Natur verändert werden?

Die Antwort ist, dass es eine Segula [Heilmittel/Kraft/Tugend] gibt, und mit dieser Segula können sie eine zweite Natur vom Schöpfer empfangen. Unsere Weisen sagten dazu: „Der Schöpfer sagte: ‚Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen'“, denn „das Licht in der Tora korrigiert ihn“. Das heißt, durch das Licht in der Tora werden sie schließlich die zweite Natur empfangen, die das Verlangen ist, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Zu diesem Zeitpunkt werden sie mit Dwekut [Anhaftung] belohnt, die „Gleichheit der Form“ genannt wird.

Bevor man jedoch das Verlangen zu geben bekommt, muss der Mensch mehrere Stufen durchlaufen:

1.) Zunächst muss der Mensch verstehen, dass er dieses Verlangen erlangen muss, denn wenn man etwas tun möchte, geht man und sieht, wie sich die Menschen verhalten – ob die Menschen um ihn herum ebenso denken, dass man alles um des Schöpfers willen tun sollte. Natürlich geht ein Mensch zu denen, die sich mit Tora und Mizwot [Gebote/gute Taten] befassen, und kann sehen, dass sich niemand um ihn herum darum kümmert, Wege zu finden, wie er das Verlangen zu geben bekommt.

Der Grund, warum er das bei anderen nicht sehen kann, ist einfach: Sie sind nicht auf dem Weg, die Absicht des Gebens zu erlangen. In diesem Moment kann er die Wahrheit sehen. Doch wer sich mit Tora und Mizwot befasst, um zu geben, arbeitet wahrscheinlich im Verborgenen, denn wenn seine Arbeit nach außen dringt, würde er denken, dass der andere seine Arbeit wertschätzt, wenn er sieht, dass andere auf seine Arbeit schauen. Das gibt ihm Kraft für die Arbeit, nicht weil der Schöpfer seine Arbeit anordnet, sondern weil der andere Mensch ihn durch seinen Anblick dazu verpflichtet, in Tora und Mizwot zu arbeiten. Wer also um des Schöpfers willen arbeiten will, verhüllt seine Arbeit vor anderen. Deshalb kann der Mensch nicht sehen, ob jemand um des Gebens willen arbeitet.

Deshalb hat der Mensch viel Arbeit, bevor er zu dem Gefühl kommt, dass ihm das Verlangen zu geben fehlt. Und obwohl der Mensch manchmal anfängt zu verstehen, dass ihm tatsächlich der Wunsch zu geben fehlt, sieht er, dass es viele Menschen gibt, die sich mit Tora und Mizwot beschäftigen, und angesehene Menschen sind, und er sieht nicht, dass sie einen Mangel haben, das heißt, dass sie Leiden fühlen, weil sie keinen Wunsch zu geben haben. Es stellt sich heraus, dass die erste Arbeit darin liegt, dass er sich bemühen sollte, das Bedürfnis zu erreichen, den Wunsch zu geben zu erlangen.

2.) Sobald er den Mangel für das Verlangen zu geben erhalten hat, empfängt er nichts mehr, sobald er beginnt, den Mangel zu erhalten. Denn das Gefühl des Mangels hängt auch vom Ausmaß des Leids ab, das er empfindet, weil er das Verlangen zu geben nicht hat. Wenn der Mensch aber zu spüren beginnt, wie groß sein Mangel ist, und von oben der Wunsch besteht, dass er einen echten Mangel hat, dann empfängt er Hilfe von oben, um den Mangel zu spüren. Das heißt, ihm wird gezeigt, wie weit er davon entfernt ist, d.h. er kann sehen, wie schwierig es ist, das Verlangen zu geben zu erhalten, was bei ihm einen großen Mangel verursacht.

Doch warum wird ein großer Mangel gebraucht? Der Grund ist, weil wir, wenn etwas unwichtig ist, nicht wissen, wie wir es bewahren können, um es nicht zu verlieren. Er bekommt die Angelegenheit also solange nicht von oben, bis er einen echten Mangel hat, denn der Mangel und die Sehnsucht machen die Sache wichtig.

Aber wenn man sehen kann, dass es in der Arbeit schwer ist, das zu bekommen, was man will, entflieht man der Arbeit. Er sagt: „Ich glaube, dass es Menschen gibt, die belohnt wurden und denen der Schöpfer das Verlangen zu geben gegeben hat. Doch das lag daran, dass sie begabter waren als ich. Aber ein Mensch wie ich, mit schlechteren Eigenschaften als andere, hat keine Chance, das zu verdienen.“ Deshalb entflieht er dem Kampfplatz und beginnt zu arbeiten wie die Allgemeinheit.

Nur diejenigen, die sagen, dass sie der Arbeit entfliehen wollen, aber nirgendwo anders hingehen können, weil sie nichts anderes befriedigt, diese Menschen entfernen sich nicht von der Arbeit. Obwohl sie Aufstiege und Abstiege haben, geben sie nicht auf. So steht es geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten vor der Arbeit, und sie schrien, und ihr Schrei stieg von der Arbeit hinauf zu Gott.“ Mit anderen Worten: Sie schrien wegen der Arbeit, denn sie kamen in der Arbeit des Schöpfers nicht voran, so dass sie arbeiten konnten, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Zu dieser Zeit wurden sie mit dem Auszug aus Ägypten belohnt. In der Arbeit heißt das „Entkommen aus der Herrschaft des Willens, zu empfangen und Eintritt in die Arbeit des Gebens“.

Daraus folgt, dass der Anfang der Arbeit des Menschen darin besteht, das Himmelreich auf sich zu nehmen, was bedeutet, dass er dort, wo er sich früher einzig und alleine darum kümmerte, das Verlangen eines alten und törichten Königs zu befriedigen, was bedeutet, dass all seine Arbeit nur um sein eigenes willen geschah, er nun einen anderen König auf sich genommen hat, der „Himmelreich“ genannt wird, wenn er den Schöpfer über alle seine Organe krönt, was bedeutet, dass alle seine Organe dem Schöpfer dienen sollen. Dies wird in der Arbeit als „Auszug aus Ägypten“ bezeichnet – als Auszug aus der Herrschaft des eigenen Nutzens und als Übernahme des Dienstes für den Schöpfer, wie geschrieben steht: „Ich bin der Ewige, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat, um euch ein Gott zu sein.“ Wir sollten auslegen, dass Er sie aus der Herrschaft des Willens, für sich selbst zu empfangen, herausgeführt und ihnen das Verlangen gegeben hat, zu geben. Das heißt „euch ein Gott zu sein“, was bedeutet, dass Ich euch das Verlangen zu geben gab, damit ihr um euretwillen arbeiten könnt. Das heißt: „Ich habe euch die Kraft gegeben, zu spüren, dass ich der Schöpfer bin.“

Doch wie kommt man zu dem Gefühl, dass der Wille, zu empfangen, etwas Böses ist? Wer weist ihn darauf hin, dass er sein Handeln korrigieren soll? Baal HaSulam schreibt im Sulam [Leiterkommentar zum Sohar] (BeReshit Bet, Punkt 103): „Deshalb hat der Schöpfer dem Menschen vom Augenblick seiner Geburt an bittere und harte Leiden im Aspekt des Empfangens für sich selbst eingepflanzt – körperliche Schmerzen und Schmerzen der Seele –, so dass er, auch wenn er sich mit Tora und Mizwot einzig und alleine zu seinem eigenen Genuss beschäftigt, durch das Licht darin immer noch die Niedrigkeit und die schreckliche Verdorbenheit in der Natur des Empfangens für sich selbst spüren wird. Dann wird er beschließen, sich von dieser Art des Empfangens zurückzuziehen und sich ganz der Arbeit zu widmen, einzig und alleine seinem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, so wie geschrieben steht: „Alle Werke des Ewigen sind um Seinetwillen. Dann wird der Schöpfer ihm die Augen öffnen und er kann eine Welt vor sich sehen, die von absoluter Vollkommenheit gefüllt ist. Dann hat er teil an Seiner Freude wie zur Zeit der Schöpfung der Welt (denn unsere Weisen sagten: ‘Niemals war eine solche Freude vor Ihm wie an dem Tag, als Himmel und Erde erschaffen wurden’).“

Daraus folgt, dass dieses Licht der Tora einem Menschen den Mangel gibt, so dass er das Bedürfnis haben wird, den Schöpfer zu bitten, ihm die Kraft zu geben, die Last des Himmelreichs auf sich zu nehmen, und all sein Handeln wird um des Gebens willen sein. Danach, wenn er mit dem Himmelreich belohnt wurde, gibt es eine weitere Stufe, die „Tora“ genannt wird, die die Namen des Schöpfers sind. Dies wird als „Die Tora und der Schöpfer und Israel sind eins“ angesehen.

Dementsprechend sollten wir die Worte des Sohar auslegen: „Denn dieses Kapital ist der Baum des Lebens jener Welt, der Seir Anpin (SA) heißt, und es gibt nichts von ihm in dieser Welt außer den Früchten, die aus ihm kommen, also isst ein Mensch, der mit seinen Früchten belohnt wurde, sie in dieser Welt, während das Kapital für ihn in der kommenden Welt bleibt.“

Wir sollten auslegen, was geschrieben steht: „Und das Kapital bleibt für die kommende Welt“, das ist SA, denn SA heißt „Tora„, und diese heißt „jene Welt“, also „die kommende Welt“, die nach dieser Welt kommt, denn diese Welt heißt Malchut, und die kommende Welt kommt nach dieser Welt. Der Heilige Sohar nennt diese Welt SA, das ist der Baum des Lebens, die Tora.

Es ist bekannt, dass die Reihenfolge der Arbeit darin besteht, dass man zuerst mit dem Himmelreich belohnt werden muss, um zu geben. Aber wie kann man mit dem Geben belohnt werden? Das ist die Bedeutung von „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Daraus folgt, dass er durch die Tora, also durch das Licht, das ihn korrigiert, belohnt wird. So ist die Tora für ihn wie Eitin (Ratschläge), durch die er das Himmelreich erreichen kann, denn Malchut [Königreich] heißt „diese Welt“ und das Licht, das korrigiert, heißt „Früchte“. Mit anderen Worten: Der Mensch kann in seiner Arbeit Früchte sehen, das heißt, er hat sich in der Tora angestrengt und daraus Früchte geerntet, und die Früchte sind die Belohnung für die Arbeit. Daher sollten wir auslegen, dass er „Früchte aus der Tora“ isst, was bedeutet, dass er durch die Tora mit dem Verlangen zu geben belohnt wurde, das ihn „korrigiert“. Dies wird „613 Ratschläge“ genannt.

Danach kommt die Angelegenheit der 613 Pekudin [aramäisch: Einlagen], die bereits die Essenz der Tora ist, wie in „Die Tora und der Schöpfer und Israel sind eins.“ Das wird „Tora in ihrer Essenz” genannt. Das ist so, wie es heißt: „SA ist der Baum des Lebens, der die Tora ist“, und das ist sein Kapital für die kommende Welt, das als die Tora angesehen wird. Dies wird „das Kapital, das die Essenz der Tora ist“ genannt. Umgekehrt ist das Himmelreich, das als “diese Welt” gilt, da die Tora nur als Früchte gelten, was bedeutet, dass es nur das Licht der Tora ist, das ihn korrigiert, während SA „das Kapital ist, das die Essenz der Tora ist“. Dies wird als „ihre Früchte in dieser Welt“ betrachtet, die Malchut genannt werden, was dauerhafter Glaube bedeutet. Danach kommt eine weitere Stufe, die „die kommende Welt“ genannt wird, d.h. sie kommt nach Malchut. Diese wird als SA, das Land der Lebenden, welche die Essenz der Tora ist, bezeichnet.

Nach dem oben Gesagten sollten wir interpretieren, was er hinterfragt: „Warum ist das Herz böse?“ Er antwortet, dass es so ist, wie es geschrieben steht: „Einem Menschen, dem Gott Reichtum und Besitz und Ehre gegeben hat, dem mangelt es an nichts von allem, was er begehrt, und Gott hat ihn nicht ermächtigt, davon zu essen, denn ein fremder Mensch soll davon essen.“ Er fragt: „Da geschrieben steht: ‚Seiner Seele mangelt es an nichts von allem, was er begehrt'“, warum hat Gott ihn nicht „ermächtigt, davon zu essen“? Schließlich „mangelt es ihm an nichts für seine Seele.“ Er antwortet darauf, dass ein Mensch, der in dieser Welt von ihren Früchten isst, auf das Himmelreich verweist. Wenn das Licht darin ihn korrigiert, wird dieses Licht „Früchte“ genannt. Danach kommt er in einen Zustand, in dem „das Kapital für ihn in der kommenden Welt bleibt“, was bedeutet, dass er mit der „Essenz der Tora“ belohnt wird, und das wird „Vollkommenheit“ genannt.

Der Sohar erklärt damit, dass „jemand, der sich selbst verunreinigt und nach dem eigenen Nutzen strebt und dem nichts für seine Seele oder seinen Körper mangelt“, dann „ermächtigt Gott ihn nicht, davon zu essen“ und mit diesem Reichtum belohnt zu werden. Wir sollten auslegen, dass „Reichtum“ sich auf „Es gibt niemanden, der arm ist, außer an Wissen“ bezieht, was bedeutet, dass er mit dem Lernen der Tora und dem Wissen um alle Regeln belohnt wurde und dass er Besitz hat, was bedeutet, dass er weiß, dass er dank dem Schöpfer einen großen Besitz an Tora und Mizwot und gute Taten hat, und er hat Ehre, und jeder respektiert ihn wegen der Herrlichkeit der Tora. Und doch „befähigt Gott ihn nicht, davon zu essen“.

Der Grund dafür ist, dass er zwar Reichtum und Ehre und gute Taten hat, aber weil er auf den eigenen Nutzen bedacht ist, d.h. um seiner selbst willen arbeitet, wie geschrieben steht: „Ihm mangelt es an nichts für seine Seele“, was bedeutet, dass alle seine Sorgen darauf gerichtet sind, dass es ihm nicht an Eigennutzen mangelt, hat er natürlich nichts von der Kedusha [Heiligkeit] zu essen, sondern es geht alles an die Sitra Achra [aramäisch: andere Seite].

Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Ein fremder Mensch soll es essen.“ Das heißt, die Klipot [Hüllen/Schalen] nahmen alles, denn all seine Arbeit war für den Willen, zu empfangen, der die Herrschaft der Klipot ist. Daraus folgt, dass der ganze Reichtum, als er glaubte, Wissen über die Tora zu haben, und die Besitztümer, die der Besitz von Tora und Mizwot sind, alle in den Herrschaftsbereich der Klipot fallen.

So werden wir verstehen, was er fragt: „Warum ist das Herz böse?“ Wir sollten auslegen, was das Böse ist, das in meinem Willen, zu empfangen, existiert. Er antwortet dazu: „Der folgende Vers beweist es, denn es steht geschrieben: ‚Ein Mensch, dem Gott Reichtum und Besitz gegeben hat.'“ Das heißt, obwohl der Schöpfer ihn viele Dinge in Kedusha tun ließ, ging das alles in eine andere Herrschaft über, da es nur zum eigenen Nutzen war. Das ist die Bedeutung der Worte „denn ein fremder Mensch wird es essen“, womit die Klipot gemeint sind, da er für sie und nicht für die Kedusha gearbeitet hat. Wir müssen jedoch wissen, dass, wenn jemand sein Handeln korrigiert, er alles aus den Klipot herausholt und alles zur Kedusha zurückkehrt, wie geschrieben steht: „Er hat Reichtümer verschlungen und wird sie ausspucken.“

Nach dem oben Gesagten gibt es die Angelegenheit der „Früchte in dieser Welt“, in Bezug auf „das Licht in ihr korrigiert ihn“, aus der er das Himmelreich empfängt, wo die Arbeit ist, um aus der Herrschaft des Willens zu entkommen, um alles zu empfangen und zu geben. Danach gibt es die Angelegenheit, „das Kapital für die kommende Welt zu bewahren“, was die Bedeutung der Tora ist, wie in „die Namen des Schöpfers“.

Wir können interpretieren, was der Sohar sagt (BeHaalotcha, Artikel 26-27): „Es steht geschrieben: ‚Und zu Sebulon sagte er: Freue dich, Sebulon, an deinem Auszug, und Issaschar, in deinen Zelten.‘ Das lehrt, dass sie miteinander verbunden waren. Der eine zog aus und führte Krieg, der andere saß und befasste sich mit der Tora. Der eine gibt dem anderen einen Teil seiner Beute, und der andere gibt dem einen einen Teil seiner Tora. Issachar ist Tiferet, und Sebulon ist Malchut. Deshalb hat Sebulon geerbt, dass er in den Krieg zieht, denn er gilt als Malchut, was so viel wie “Fülle durch Kriege” bedeutet. Und der Anteil von Issachar ist die Tora. Deshalb haben sie sich zusammengetan, damit Sebulon durch Issachar gesegnet wird, denn der Segen der Tora ist ein Segen für alle.“

Wir sollten auslegen, dass die Partnerschaft zwischen Issachar und Sebulon in der Arbeit in einem Körper sind. Das heißt, die Arbeit sollte auf zwei Arten geordnet werden:

1.) Es ist in der Art des Himmelreichs; zu der Zeit entsteht der Trieb, sich aus der Herrschaft der Eigenliebe zu lösen und auf sich zu nehmen, dass alle seine Handlungen um des Gebens willen sein werden. Zu dieser Zeit nimmt er durch die Kriege Beute. Das heißt, er nimmt die Kräfte des Willens zu empfangen und ersetzt sie durch das Verlangen, zu geben. Das heißt, er unterwirft sie durch den Krieg, und der Wille zu empfangen muss alles nach seinem Willen tun, was bedeutet, dass all sein Handeln nur um des Gebens willen geschieht.

Aber woher nimmt die Eigenschaft von Sebulon die Kräfte, um den Krieg zu gewinnen?

Er nimmt sie aus Issachar, das heißt aus der Tora von Issachar. So steht es geschrieben: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Deshalb heißt es: „und der andere gibt dem einen einen Teil seiner Tora„. Issachar ist Tiferet.“ Durch die Tora von Issachar hat Sebulon die Macht, die Kriege zu gewinnen. Das heißt, er „isst ihre Früchte in dieser Welt“, das heißt, er kann die Früchte sehen, die ihm die Tora bringt. Das heißt, er sieht, dass er durch das Licht in der Tora mit dem Verlangen belohnt wurde, zu geben, denn Früchte werden als „Gewinne aus der Arbeit“ bezeichnet.

Das wird als 613 Eitin [aramäisch: Ratschläge] bezeichnet, und es heißt, dass Issachar „diesem einen Anteil an seiner Tora gibt“, von dem er Früchte isst. Das ist die Bedeutung, wenn man sagt: „und einer gibt einen Anteil an seiner Beute“. Durch die Beute, die Sebulon ihm gibt, sitzt er und befasst sich mit der Tora. Das bedeutet, dass er nicht mit der Tora belohnt worden wäre, wenn Sebulon ihm nicht von seiner Beute gegeben hätte.

Wir sollten auslegen, dass wir hier aus der Perspektive der Tora, die die Namen des Schöpfers sind, von den 613 Pekudin [Einlagen] sprechen, welche die Essenz der Tora sind. Wie gesagt, ist es unmöglich, mit der Essenz der Tora belohnt zu werden, bevor man mit dem Glauben, dem Himmelreich, belohnt wird, um zu geben, wobei der Wille, in dem Verlangen zu empfangen, überwiegt und das Verlangen, zu geben, regiert.

Wenn Malchut also das Verlangen zu geben hat, ein Verlangen, das Malchut durch Kriege gewonnen hat, heißt das, dass sie Kriegsbeute genommen hat. Wenn sie ihm das Verlangen zu geben gibt, kann er „im Zelt der Tora sitzen“, und sie nennt diese Unterscheidung Tiferet, SA. Wenn es aber in der Stufe noch kein Verlangen zu geben gibt, gibt es keinen Platz für die Essenz der Tora. Dies wird in der Arbeit „die Partnerschaft zwischen Issachar und Sebulon“ genannt, d.h. wenn Malchut in den Krieg zieht und SA, genannt „Tora„, Malchut von seiner Tora gibt.

Mit anderen Worten, wir sollten zweierlei Aspekte in der Tora erkennen:

1.) „Das Licht in ihr korrigiert ihn.“ Daraus lässt sich eine Unterscheidung der „Früchte“ für Malchut ausbreiten.

2.) Die „Essenz der Tora„, die „das Kapital für das Jenseits bewahren“ genannt wird. Das kommt speziell nach der Eigenschaft von Malchut, dem Verlangen zu geben, mit dem sie durch das „Licht der Tora“ belohnt wurde, das als „Früchte“ gilt.

Es ist, wie unsere Weisen sagten, dass die Hand-Tefillin [Gebetsriemen] vor den Kopf-Tefillin kommen [angelegt werden], denn die Hand-Tefillin, so sagt der Sohar, wird als Malchut, die schwächere Hand, bezeichnet, da sie der Stärkung bedarf, denn im Himmelreich gibt es alle Kriege, die nötig sind, um den Willen zu empfangen zu unterwerfen. Danach kommt die Kopf-Tefillin, die als die Tora gilt.

EY, 13.02.2024

 

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