Notiz 068: Die Reihenfolge der Arbeit

Am Anfang muss man über dem Verstand glauben, dass der Schöpfer seinen Geschöpfen Gutes tun wollte. Aus diesem Grund erschuf er Seine Geschöpfe und legte das Verlangen und die Sehnsucht in sie, Freude zu empfangen. Der Grund dafür ist, dass dies das einzige Kli [Gefäß] ist, um Freude zu empfangen, denn der Mensch genießt nur das, wonach er sich sehnt. Er kann etwas empfangen, wonach er sich nicht sehnt, aber er kann es nicht genießen, weil das Kli für Genuss „Begehren“, „Sehnsucht“ usw. heißt.

Dies sollte jedoch über dem Verstand sein, denn wenn er innerhalb des Verstandes sieht, findet er die Vorsehung des Schöpfers über die Welt nicht als wohlwollend, sondern im Gegenteil. Deshalb heißt es, dass wir über dem Verstand glauben müssen, dass dies so ist.

Aber wenn Seine Vorsehung in Wahrheit nur gut und Gutes tuend ist, warum wird dies nicht mit dem Verstand wahrgenommen? Wir haben gelernt, dass es an der Korrektur durch das Brot der Scham liegt. Deshalb können die erschaffenen Wesen, solange sie keine Gefäße des Gebens haben, kein Licht sehen und bleiben in der Dunkelheit.

Wenn jemand an das Gute und das Vergnügen glaubt, das über dem Verstand existiert, kommt er dazu, das Böse in sich bewusst zu spüren. Das heißt, er glaubt, dass der Schöpfer diese Freude und das Vergnügen schenkt, und obwohl er all das Gute über dem Verstand sieht, gelangt er zur Erkenntnis. Das heißt, er spürt in allen Organen die Macht des Bösen, die sich im Empfangen für sich selbst befindet, welche ihn daran hindert, die Fülle zu empfangen.

Daraus folgt, dass der Glaube über dem Verstand ihn dazu bringt, seinen Feind innerhalb des Verstandes zu spüren, der ihn daran hindert, das Gute zu erreichen. Und das ist sein Maßstab. Das heißt, in dem Maße, in dem er über dem Verstand an das Gute und das Vergnügen glaubt, in dem Maße kann er auch die Empfindung des Bösen spüren.

Später führt die Empfindung des Bösen zum Gefühl des Guten und des Vergnügens, denn das Erkennen des Bösen in der Empfindung der Organe veranlasst ihn, das Böse zu korrigieren.

Dies geschieht in erster Linie durch das Gebet, indem er den Schöpfer bittet, ihm das Geben zu schenken, was als Dwekut (Anhaftung) bezeichnet wird. Durch diese Kelim (Gefäße) wird das Ziel in offensichtlicher Lenkung offenbart, was bedeutet, dass keine Verhüllung mehr erforderlich ist, weil es bereits Kelim gibt, die empfangen können.

korr EY

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