093 – 124, Sohar, Der Eseltreiber

93) Das ist der heilige, verborgene Palast, in dem alle Stufen verborgen und versammelt sind. Und im Guf dieses Palastes sind alle Welten, und alle heiligen Heerscharen werden durch ihn genährt und aufrechterhalten.

Rosh de Atik Yomin selbst ist ein heiliger und verborgener Palast, denn alle Stufen in allen Welten versammeln und verbergen sich in ihm. Damit wird erklärt, wie dieser große Siwug von Gmar Tikun (Ende der Korrektur) gebildet wurde und es möglich machte, alle Stufen und Ebenen in sich zu integrieren, die hervorkamen, eine nach der anderen während der 6000 Jahre, um ihn zu erneuern und auf einmal hervorzubringen.

Dieser Rosh de Atik Yomin ist der heilige und verborgene Palast, in dem alle Stufen verborgen und versammelt sind, das heißt, im Zeitraum der Existenz der Welt, wenn die Stufen im Auf- und Abstieg sind. Das ist so, weil, nachdem die Stufe enthüllt wird, sie wieder wegen der Sünde der Unteren verschwindet. Bei ihrem Verschwinden geht die Stufe nicht verloren, sondern sie steigt zum Rosh de Atik auf und wird dort verborgen. Auf diese Weise versammelt er innerhalb von sich jede Ebene und jede Stufe, die in den Welten erscheinen. Sie kommen dorthin eine nach der anderen und versammeln sich und verbergen sich innerhalb von ihm, bis die Zeit von Gmar Tikun kommt, und dann erneuert er sie und bringt sie auf einmal hervor.

Im Guf dieses Palastes befinden sich alle Welten, da dieser verborgene und heilige Palast, Rosh de Atik Yomin genannt, als unwissend und unbekannt während der ganzen 6000 Jahre betrachtet wird. Folglich, obwohl er in sich alle Lichter versammelt, die in den Welten erscheinen, erscheint keines von ihnen bis zum Ende der Korrektur. Hieraus folgt, dass nach dem Verbergen jede andere Stufe, die wegen des Fehlers der Unteren verborgen war, sich zu Rosh de Atik erhoben hat und dort verborgen war, denn alle Stufen waren darin verborgen und versammelt.

Jedoch wird der Guf von Atik Yomin, von seinem Pe de Rosh abwärts, in die fünf Parzufim von Azilut eingekleidet, und er leuchtet in alle Welten. Außerdem gibt es kein Leuchten, klein oder groß, welches nicht aus dem Guf de Atik Yomin kommt.

Im Guf dieses Palastes befinden sich alle Welten, da der Guf von Atik Yomin sich in alle Parzufim in ABYA einkleidet, und alle Welten kleiden ihn ein und existieren durch ihn.  Denn all ihre Wirklichkeiten und ihr Leuchten kommen von ihm.

Alle heiligen Heerscharen werden von ihm ernährt, und befinden sich in seiner Aufrechterhaltung. Dies sind die Lichter, die kommen, um die Welten wiederzubeleben, und sie werden „Nahrung“ genannt. Und sie sind die Lichter, die für Mochin von Gadlut kommen. Sie alle dehnen sich von Guf de Atik Yomin aus. Hinsichtlich des Überflusses, der die Welten stützt, wurde gesagt, dass sie dadurch genährt werden, durch Nahrung. Und hinsichtlich der Mochin von Gadlut wurde gesagt, dass sie existieren, da die Mochin jedem Parzuf gemäß der ihm zugeschriebenen Höhe weitergeben.

94) Es gab zwei Tempel, die dafür gepflegt wurden, den Ersten Tempel und den Zweiten Tempel. Da er verschwand, wurde die Ausdehnung, die von Oben ausgedehnt wurde, angehalten, und man meint, dass Er sie schlug und verdarb und sie zerstörte, wie geschrieben steht: „Er schlug die zwei, Ariel, Moaw.“

Kommentar: Nachdem das Leuchten von Guf de Atik Yomin verschwand, hörte die Fülle auf, die von ihm, von oben, ausging, und somit wurden zwei Tempel zerstört. Es folgt, dass Er sie scheinbar schlug, sie verdarb und zerstörte.

Dies sind wahrhaft tiefe Dinge, denn dies bedeutet, dass aufgrund der Enthüllung der Ebene des großen Siwug von Rosh de Atik Yomin, das Leuchten von Guf de Atik Yomin aus all den Welten verschwand, daher wurden die Tempel zerstört und all die Lichter, die für Israel leuchteten, wurden verdunkelt.

Auch beziehen sich die Korrekturen nur auf Bchina Dalet, Malchut und Nukwa de SA, den Parzuf BoN. Dies ist so, da das Zerbrechen der Gefäße ihretwegen geschah, wie auch die Sünde am Baum der Erkenntnis. Die ganze Arbeit der Gerechten während der 6000 Jahre ist es, zurückzukehren und sie zu korrigieren, wie sie vor dem Zerbrechen der Gefäße war und vor der Sünde Adam haRishons. Danach wird der große Siwug von Rosh de Atik Yomin erscheinen und die Klipot und die Sitra Achra für immer entwurzeln, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen werden.“ Und da BoN nun für immer korrigiert worden ist und keine Korrekturen mehr benötigt, wird BoN zurückkehren und wieder zu SaG werden, und dies wird die ganze Korrektur vollenden.

Inzwischen jedoch, nach dem großen Siwug von Atik Yomin und vor der Rückkehr von BoN, die wieder zu SaG wurden, gibt es das Problem des Verschwindens des Guf de Atik, denn wegen seines Verschwindens wurden die zwei Tempel zerstört, zwei Bchinot (Unterscheidungen) von Mochin, welche in den zwei Tempeln leuchteten. Mochin der Höheren AwI, welche im Ersten Tempel leuchteten und Mochin de ISHSuT, welche im zweiten Tempel leuchteten. Auch wurde alles Leuchten von Israel zerstört und verschwand, denn all diese Zerstörungen sind die letzten Korrekturen, welche BoN wieder zu SaG werden lassen; dies ist alles, was gewünscht wird.

Und dann werden die beiden Tempel vom Himmel her wiederaufgebaut werden, vom Massach de Bchina Bet, Bina, das heißt, durch den Massach de SaG de AK, der vor Zimzum Bet war, welcher von jeglichem Zimzum gereinigt ist und nur aus dem Himmel stammt, wie geschrieben steht: „Denn Er wünscht Güte.“ Zu dieser Zeit werden die zwei Tempel für immer bestehen und das Licht des Mondes wird wie das Licht der Sonne sein, der Höheren Bina, welche jetzt das Licht von SA, der Sonne, ist. Auch wird das Licht der Sonne siebenfach sein, wie das Licht der sieben Tage, wie SA de Atik Yomin, von welchem das Licht sich zu AwI ausdehnt, aus welchen die sieben Schöpfungstage ausströmten, denn SA, die Sonne, wird aufs Neue zu AB werden, in welchem das Licht vom Guf de Atik vorhanden ist.

Und der Grund für das Verschwinden des Guf von Atik vor jenen Korrekturen ist, dass es in den zehn Sefirot nur zwei Nukwaot gibt: Bina und Malchut, SaG und BoN. Es folgt daraus, dass BoN nach dem großen Siwug von Atik Yomin annulliert wurde; und der Massach de SaG wurde aufgrund der Korrektur, welche im Guf de Atik ausgeführt wird, indem Bina und Malchut vereinigt werden, gemeinsam mit ihm annulliert, indem sie Midat ha Din (Eigenschaft von Gericht) und Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) vereinen. Durch diese Vereinigung gab er dem Parzuf AA de Azilut, und all die Parzufim von ABYA traten hervor und existierten nur in dieser Malchut, welche durch Midat ha Rachamim, Bina, vereint und versüßt wurde.

Daher wurde, da der Massach de BoN dadurch annulliert worden war, auch der Massach von Bchina Bet annulliert; dies ist der Massach de SaG, während sie zusammengebunden sind, wie eins. Und da Nukwa und der Massach annulliert wurden, endete der Siwug mit dem Höheren Licht; daher verschwand das ganze Leuchten des Guf de Atik völlig, welches sich über dem Massach befand und mit Midat ha Rachamim verbunden war. Und selbstverständlich wurden alle Lichter vom Massach an abwärts zerstört, die vom Guf de Atik ausgehen.

Es wurde geschrieben: „Er schlug die zwei, Ariel, Moaw.“  Zwei Tempel existierten und wurden dafür genährt, der Erste Tempel und der Zweite Tempel. Als er verschwand, hatte die Ausdehnung, die von oben ausgedehnt worden war, aufgehört, denn da BoN vom großen Siwug von Atik Yomin annulliert war, wurde SaG, der Massach von Bchina Bet selbst, annulliert. Und da der Massach zum Siwug nicht fähig ist, hörte das Höhere Licht auf, welches die Ausdehnung war, die sich von oben nach unten ausdehnte, wegen der Annullierung des Massach.

So endete aufgrund des großen Siwug, der in Rosh de Atik Yomin ausgeführt wurde, das Geben des Lichtes vom Guf de Atik Yomin, da der Siwug des Rosh den Massach de BoN annulliert hat. Und da bisher der Massach de BoN mit dem Massach de SaG im Guf de Atik Yomin in eins verbunden war, wurde auch der Massach de SaG annulliert. Und da es keinen Massach für den Siwug de Hakaa gibt, gibt es auch für das Höhere Licht keinen Platz, um dort zu geben.

95) Der heilige Thron, Malchut, fiel, wie geschrieben steht: „Und ich war im Exil.“ Diese Stufe „Ich“, Malchut, war im Exil auf dem Fluss Kwar, welcher sich seit langem ausbreitet und hinaustritt, und nun sind seine Wasser und Brunnen ausgetrocknet, und er fließt nicht mehr wie zuvor. Es ist wie geschrieben steht: „Und der Fluss wird zerstört werden und austrocknen“, „zerstört“ im Ersten Tempel und „austrocknen“ im Zweiten Tempel. Deshalb steht geschrieben: „Er schlug die zwei, Ariel Moaw.“ Moaw bedeutet „vom Aw“ (Vater), der im Himmel ist. Sie wurden zerstört und kamen zum Ende wegen Ihm. Und alle Lichter, die für Israel leuchteten, haben sich verdunkelt.

Ein Thron weist auf die Versüßung von Malchut in Bina, welche der Thron von Rachamim ist, durch welchen alle Mochin in den 6000 Jahren zu allen Parzufim von ABYA übermittelt werden. Deshalb wurde gesagt: „Und der heilige Thron, Malchut, fiel“, da aus dem Annullieren des Massach de BoN heraus der Massach de SaG, der Thron, ebenfalls widerrufen wurde und fiel, wie geschrieben steht: „Und ich war im Exil“, das heißt diese Stufe „Ich“ war im Exil. „Ich“ ist Malchut des Höheren, welche Keter für den Unteren wird. Das ist so, weil die Buchstaben Ani (Ich) die Buchstaben von Ejn (Nichts) sind, dem Namen von Keter (Krone).

Es ist bekannt, dass Malchut des Höheren die gesamte Verbindung zwischen den Parzufim ist. Jeder Höhere macht einen Siwug auf seiner Malchut, welcher Or Choser (Reflektiertes Licht) hervorbringt, welches das Or Yashar (Direktes Licht) des Höheren einkleidet. Anschließend steigt die Malchut des Höheren in die zehn Sefirot ihres Or Choser ab, in welche sich das Or Yashar einkleidet, und kleidet sich in den Unteren ein. Daher ist diese Stufe „Ich“ im Exil, da der Siwug mit dem Höheren Licht von ihr annulliert wurde und das Höhere Licht aus allen Parzufim verschwand.

„Auf dem Fluss Kwar, welcher sich seit langem erstreckt und hinaustritt, und nun sind seine Wasser und Quellen ausgetrocknet.“ Dies ist so, weil sie, während sie mit einem Massach korrigiert wird „Ein Fluss, der sich erstreckt und hinaustritt“ genannt wird. Das bedeutet, dass sich das Höhere Licht durch sie zum Unteren ausdehnt, wie das Wasser eines Flusses, der gleichmäßig fließt. Aber nun, da der Massach annulliert wurde, heißt dieser Fluss „Der Fluss Kwar“, da er in der Vergangenheit ein Fluss war, es aber nun nicht (mehr) ist, da seine Wasser und Wellen ausgetrocknet sind.

„Seine Wasser“ ist das Höhere Licht, welches vorher darin ausgedehnt wurde. „Seine Quellen“ sind der Massach, welcher als eine Quelle betrachtet wurde, während er in ihm korrigiert war. Dies ist so, weil der Überfluss daran gebunden war und unaufhörlich davon ausströmte, und nun hat alles aufgehört und geht nicht mehr weiter wie zuvor, das heißt, dass das Höhere Licht sich nicht mehr von dort ausdehnt wie zuvor, wie geschrieben steht: „Und der Fluss wird zerstört werden und austrocknen”, „zerstört werden” im Ersten Tempel und „austrocknen” im Zweiten Tempel.“

Ima wird als „Der Erste Tempel“ betrachtet, und Twuna wird „Der Zweite Tempel“ genannt. Über den Ersten Tempel steht geschrieben, dass er zerstört werden wird, weil in ihm der Siwug aufhörte, weil die Quelle, welche der Massach ist, zerstört wurde. Und da es keinen Siwug in der Höheren Ima gibt, ist Twuna vollkommen ausgetrocknet. Deshalb steht über Twuna geschrieben: „Und wird austrocknen.“

Moaw bedeutet vom Aw (Vater) im Himmel. Das ist so, weil die Wurzel der Mochin der beiden Tempel von Aba ist, welcher der Vater im Himmel ist, welcher für SA, den Himmel, scheint, dessen Lichter im Zweiten Tempel SoN zu ISHSuT erhöhten, und zu den Höheren AwI im Ersten Tempel. Nun wurden sie zerstört und verdunkelt, wegen des Verschwindens des Überflusses von Guf de Atik Yomin, und alle seine Lichter, welche zuvor für Israel schienen, sind dunkel geworden. Das bedeutet, dass sich nicht nur die großen Mochin der zwei Tempel verdunkelt haben, sondern (auch) alle Lichter, die für Israel leuchteten; sogar die Lichter von WaK, und die Lichter von BYA wurden alle zerstört.

96)  Er ging hinunter und schlug den Löwen in der Grube. Zu früheren Zeiten, als dieser Fluss seine Wasser unten ausbreitete, war Israel in Vollkommenheit, da sie Gaben darzubringen pflegten und Opfer, um ihre Seelen zu sühnen. Zu dieser Zeit kam die Gestalt eines Löwen herunter und sie sahen ihn auf dem Altar, wie er über seiner Beute kauerte und die Gaben fraß, wie ein mächtiger Mann; und all die Hunde, die Verleumder, pflegten sich vor ihm zu verstecken und kamen nicht heraus, um zu verleumden.

Erklärung der Worte: Das Feuer des Hohen, der über dem Altar im Tempel zu kauern pflegte, kauerte wie ein Löwe. Es verbrannte die Gaben, welche die Kinder Israels auf ihm darbrachten. Darum wurde gesagt: „Zu früheren Zeiten, als dieser Fluss seine Wasser unten ausbreitete, war Israel in Vollkommenheit.“ Dies ist so, da, bevor das Leuchten von Atik annulliert wurde, und die Höheren Lichter zu Israel ausgedehnt wurden, gleich einem Fluss, dessen Wasser sich ununterbrochen von oben nach unten ausbreiten, [das Volk] Israel in seiner ganzen Vollkommenheit war, da sie Schlachtopfer und Opfergaben darzubringen pflegten, um ihre Seelen zu sühnen.

Einhergehend mit den Opfergaben, die sie darzubringen pflegten, erhoben sie MaN für den Höheren Siwug auf dem Massach und MaD, welche Mochin sind, wurden ausgedehnt. Hierdurch näherten sie sich in großer Dwekut (Anhaftung) ihrem Vater im Himmel; und alle Klipot flohen und gingen von ihnen weg. Dies ist die Bedeutung von: „Ihre Seelen zu sühnen“, denn das Verschwinden der Klipot von den Seelen wurde als Sühne betrachtet. Es ist wie ein beflecktes Gewand, wo das Waschen all die Flecken des Gewandes entfernt und reinigt.

Darum wurden sie „Opfergaben“ genannt, da sie Israel ihrem Vater im Himmel näherbringen. Und da sie in ihrer Vollständigkeit waren und MaN erhoben, nur um ihrem Schöpfer Freude zu bereiten, erhoben sie MaN zu Bina, wo es Or Chassadim und Geben in Form eines Löwen, Chessed, gibt.

Es wird erachtet, dass der Löwe von Bina die guten Taten und MaN empfing, welche die Kinder Israels erhoben; und sie sahen, wie ihr MaN zur Beute für die Höhere Bina wurde, und das Or Chassadim von Bina dehnte sich in Or Yashar aus über das MaN, und das Or Yashar kauerte über der Beute, MaN, und isst sie.

In Hinsicht auf das Essen der Opfergabe durch den Löwen, ist die Essenz der Opfergabe das MaN, das zur Stärkung des Massach aufsteigt, um Or Choser zu erheben. Und da die Menge von Or Yashar mit der Menge von Or Choser gemessen wird, welches vom Massach aufsteigt, wird erachtet, dass Or Yashar von MaN genährt wird und dadurch wächst und aufrechterhalten wird. Es ist wie bei einem Tier, das mittels der Nahrung, die es frisst, lebt und wächst. Ähnlich hängt alle Lebendigkeit des körperlichen Tieres vom Futter ab, das es frisst; und es stirbt bei dessen Ausbleiben. Genauso hängt das Höhere Licht vom Or Choser ab, welches vom Massach aufsteigt, und wenn das Or Choser endet, wird es vom Unteren annulliert.

Darum wurde gesagt, dass das Bild eines Löwen von oben herabkommt. Das Or Bina, welches sich in Or Yashar von oben nach unten ausdehnt, im Bild eines Löwen, der Form des Gebens, als die Natur von Bina. Sie sahen ihn über seiner Beute kauern, gemeint ist, sie sahen Or Yashar sich einkleiden und kauern innerhalb des Or Choser, welches von der Opfergabe aufsteigt, die seine Beute und Nahrung ist.

Er isst die Opfergaben wie ein mächtiger Mann. Dies bedeutet, dass er durch die Opfergaben isst und wächst, wie ein mächtiger Mann. Denn als sich Israel in Vollkommenheit befand, fand das Maß des Gebens, welches das Erheben von MaN und Or Choser ist, mit großer Kraft von unten nach oben statt. Dies ist so, da der Grad von Or Choser durch die Stärke des Schlagens des Massach, in Zittern und Schaudern gemessen wurde, der das Höhere Licht von unten nach oben zurückstößt. Und wie das Maß der Stufe des Aufstiegs von Or Choser, so wird das Maß von Or Yashar darin ausgedehnt. Wenn sich daher die Stufe von Or Choser mit großer Kraft steigert, wird erachtet, dass der Löwe die Opfergaben isst, wie ein mächtiger Mann, aufrecht und mit Kraft, denn durch die Kraft, verstärkt sich seine Stufe und er steigt auf.

Darum wurde gesagt, dass all die verleumdenden Hunde sich vor ihm verbargen und nicht herauskamen, um zu verleumden. Dies ist so, da die Klipa des Empfangens für sich selbst „Ein Hund“ genannt wird, wie der Sohar über die Worte sagt: „Der Blutegel hat zwei Töchter – Haw, Haw (gib, gib), die wie Hunde bellen und sagen: Haw, (gib) uns den Reichtum dieser Welt und: Haw, (gib) uns den Reichtum der Nächsten Welt.“ Dies ist die stärkste Klipa, deren Kraft ganz im Gegensatz zum Or Yechida wächst, wie geschrieben steht: „Erlöse meine Seele, meine Einzige (Yechida), vom Schwert, vom Hund.“

Jene Klipa ist das Gegenteil des Löwen, der die zuvor erwähnten Opfergaben frisst. Dies ist so, da der Löwe, Chessed, ganz Geben ist und nicht Empfangen, wie die Eigenschaft von Chassid (fromm): „Was mir gehört ist deins und was dir gehört ist deins.“ So möchte auch die Klipa des Hundes alles empfangen und nichts geben. Es ist, wie wir über die Gerechten unter den Völkern der Welt lernen, dass sie all die Gnade (Chessed), die sie ausüben, für sich selbst ausführen, da sie mit der Klipa des Hundes verbunden sind.

Darum wurde gesagt, dass, als Israel ganz waren und mit der Unterscheidung des Löwen, der seine Opfergaben frisst, belohnt wurden, sich alle Hunde vor ihm zu verbergen pflegten und nicht herauskamen, denn sie erhoben MaN mit großer Macht. Dadurch gaben sie dem Massach in Malchut Kraft, um das Höhere Licht von ihr und von darüber mit großer Macht zurückzustoßen. Somit war die Menge des Or Choser, das sich auf der Stufe befand, sehr hoch, wie gesagt wurde, dass er die Opfergaben aß, wie ein mächtiger Mann. Daher flohen selbst all jene harten Klipot, welche die Hunde sind, und verbargen sich aus Angst vor der Macht jenes Löwen und kamen nicht aus ihren Verstecken hervor.

97) Weil sie die Frevel verursachten, stieg er ab zu den unteren Stufen und tötete diesen Löwen, denn, weil er ihm seine Beute nicht wie zuvor geben wollte, gilt dies so, als ob er ihn tötete. Folglich schlug er tatsächlich den Löwen. In die Grube, d. h. vor die Augen der anderen Seite, des Bösen. Als diese andere Seite dies sah, wurde sie stärker und sandte einen Hund, um die Opfergaben auf dem Altar zu fressen, anstelle des Löwen.

Der Name des Löwen ist Uriel, dessen Gesicht das Gesicht eines Löwen ist. Und der Name dieses Hundes ist Baladan, mit den Buchstaben von Bal Adam (kein Mensch) mit dem Buchstaben Mem, der durch das Nun ersetzt wurde, da er überhaupt kein Mensch, sondern ein Hund ist, mit einem Gesicht eines Hundes.

Weil die Massachim von BoN und von SaG annulliert wurden, konnte Israel unten nicht länger MaN erheben, welches die Nahrung des Löwen ist, folglich endete der Siwug und das Höhere Licht, der Löwe, entfernte sich. Dieses wird so erachtet, als ob es diesen Löwen tötete, denn es stieg auf zu seiner Wurzel und verschwand von den Unteren.

Deshalb wurde gesagt: „In die Grube, d. h. vor die Augen der anderen Seite, des Bösen“, da die Wurzel des Empfangens für sich selbst in den Augen liegt, denn die Augen sehen und das Herz begehrt. Dieser Empfang wird „eine Grube“ genannt, weil es eine leere Grube ohne Wasser ist, das bedeutet, dass das Höhere Licht nicht dort hinein ausgedehnt wird, wie wir gelernt haben: „Er und ich können nicht am selben Ort leben.“

Er schlug den Löwen innerhalb der Grube, vor der anderen Seite, der schlechten, weil das Schlagen des Löwen vor den bösen Blicken der Sitra Achra war, die „Eine Grube“ genannt wird, was zerbrochene Zisternen sind, die das Wasser nicht halten können. Und jetzt sind sie aus ihrem Versteck herausgekommen und erschienen mit großer Überlegenheit. Er sandte einen Hund, um die Opfergaben zu fressen, weil das Gegenteil des Löwen, der die Opfergaben frisst, jener Hund ist, der immer Haw, Haw (gib, gib) schreit.

„Dieser Löwe wird Uriel genannt, dessen Gesicht das Gesicht eines Löwen ist.“ Der Name von El (Gott) ist Chessed, rechts, und der Löwe, das Licht von Chessed, wird Uri (leuchten) El (Gott) genannt, das bedeutet Licht, das sich vom Namen El ausbreitet. Sein Gesicht ist nach rechts [gerichtet], geben, wie geschrieben steht: „Alle vier hatten rechts das Gesicht eines Löwen.“

Und der Name dieses Hundes war Baladan, denn er war gar kein Mensch (Adam), sondern ein Hund. Denn SA wird „Adam“ genannt, wenn er Mochin von Bina hat, die „Adam“ (אדם, AlefDaletMem) sind, und den Zahlenwert fünfundvierzig haben. Bina ist Geben, folglich erfahren wir: Du wirst „Adam“ genannt und die Völker der Welt werden nicht „Adam“ genannt werden, weil sie die ganze Gnade, die sie geben, um ihrer selbst willen tun. Deshalb wird er Baladan genannt, mit den Buchstaben Bal Adam (kein Mensch), denn Mem wird durch Nun ersetzt.

98) „Und er ging hinunter und schlug den Löwen in einer Grube an dem Tag des Schnees“, dem Tag, als sie die Ungerechtigkeiten verursachten, als das Gericht Oben gefällt wurde, vom Höheren Gerichtshof. Deshalb steht geschrieben: „Sie fürchtet den Schnee nicht für ihr Haus“, welcher das Höhere Din (Gericht) ist, welches „Schnee“ genannt wird. Zudem steht geschrieben, dass sie sich nicht fürchtet, „denn ihr ganzes Haus ist in Scharlach (kräftiges Rot) gekleidet“, daher konnte sie ein starkes Feuer erdulden.

Die Dinim (Urteile), die sich auf das Männliche beziehen, werden „Schnee“ genannt. Daher wird es so betrachtet, dass sie sich von dem Höheren Gerichtshof ausbreiten. Diese Dinim sind zuerst sehr streng, aber am Ende leicht, da sie nur am Ende gemildert werden, welches Nukwa ist. Und in Bezug auf jene Dinim der Nukwa wird gesagt: „Ernähre mich mit Rosinenkuchen (Ashishot)“, was auf zwei Ishot (Feuer) deutet, das Höhere Feuer, Bina, und ihr eigenes Feuer.

Dann, sobald sie diese zwei Feuer hat, mildert sie die Dinim, welche so kalt wie der Schnee sind, da ihr Feuer dessen Kälte beseitigt. Deshalb wurde gesagt: „Sie fürchtet den Schnee nicht für ihr Haus“, welcher das Höhere Din ist, die strengen männlichen Dinim. Sie fürchtet sich nicht, weil ihr ganzes Haus in Scharlach gekleidet ist. Scharlach ist zwei Feuer, und da ihr Haus in zwei Feuer gekleidet ist „fürchtet sie den Schnee nicht für ihren Haus“. Außerdem wird der Schnee in ihren Feuern gemildert.

Deshalb wurde gesagt, dass sie ein starkes Feuer erdulden könne, dass dieser Schnee ihr hilft ihre Feuer zu erdulden. Er sagt uns, dass nun, nachdem die Massachim und die Siwugim von BoN und SaG annulliert wurden, die Dinim des Schnees ihre Stärke zurückerlangt haben. Sie weisen darauf hin, dass das, was bisher dargelegt wird, unmittelbar nach dem Siwug von Atik Yomin erschien, aber was anschließend geschrieben steht, ist eine Folge und kommt danach.

99) Später steht geschrieben: „Und er erschlug einen ägyptischen Mann, einen sichtbaren Mann…und tötete ihn mit seinem eigenen Speer.“ Dies geschieht, um davor zu warnen, dass Er sich jedes Mal, wenn Israel sündigt, abwendet, und all die Fülle und all die Lichter, welche für sie leuchteten, von ihnen nimmt.

„Und er erschlug einen ägyptischen Mann“ ist das Licht, welches für Israel leuchtete, und es ist Moses, von dem geschrieben steht: „Und sie sagten ‚Ein Ägypter rettete uns vor den Hirten’“, da er in Ägypten geboren und herangewachsen war, und dort erhob er sich zum Höheren Licht.

Der Text bezieht sich nicht auf einen wirklichen Menschen, sondern auf das Licht, das das Licht annullierte und verbarg, was so betrachtet wird, als ob es dies tötete. Deshalb wurde gesagt, dass es sich um das Licht handelt, welches für Israel leuchtete, und dies ist Moses. Das heißt, es annullierte also das große Licht des Leuchtens von Moses für Israel, und er wurde „ein Ägypter“ genannt, da er in Ägypten geboren und herangewachsen war, wie geschrieben steht: „Zu den Zeiten, da Mose war groß geworden, ging er aus zu seinen Brüdern“, wo er mit dem Höheren Licht, der Erlösung Israels von Ägypten belohnt wurde.

100) „Ein sichtbarer Mann.“ „Sichtbar“ ist, wie geschrieben steht: „Sichtbar und nicht in Rätseln.“ „Ein Mann“ ist, wie geschrieben steht „Ein Mann Gottes“, anscheinend ein Ehemann dieser Sichtbarkeit der Ehre Gottes, Malchut. Denn er wurde mit der Ausführung dieser Stufe auf der Erde, mit allem, was er sich wünschte, belohnt, mit etwas, mit dem kein anderer Mann belohnt wurde.

Der Unterschied zwischen Moses und dem Rest der Propheten ist, dass Moses eine Merkawa (Streitwagen) für SA war. Er würde von SA bis zu Nukwa erbauen und geben, doch die übrigen Propheten waren eine Merkawa für Nukwa und wurden durch Nukwa beeinflusst. Deshalb heißt es: „Ein Mann Gottes, der Ehemann dieser Sichtbarkeit, Nukwa, genannt ‚Ehre Gottes‘.“

Er wird als der Mann der Shechina betrachtet, weil er mit der Führung dieser Stufe belohnt wurde, da er eine Merkawa für SA ist, Nukwa erbauend, ihr gebend und sie führend. Kein anderer Mann ist damit belohnt worden, da der Rest der Propheten eine Merkawa für Nukwa war, und Nukwa ihnen gab. So sind sie unter ihr, geführt von ihr, folglich ist kein anderer Mann in der Welt mit der Eigenschaft von Moses belohnt worden.

101) „Der Ägypter hatte einen Speer in seiner Hand.“ Das ist der Stab Gottes, welcher ihm gegeben wurde. „Und der Stab Gottes in meiner Hand“ ist der Stab, der am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde, in dem eine heilige Gravur eingraviert ist, der heilige Name. Mit diesem Stab sündigte er mit dem Felsen, so wie geschrieben steht: „Und schlug den Felsen mit dem Stab zwei Mal.“ Der Schöpfer sagte ihm: „Moses, dafür habe Ich dir Meinen Stab nicht gegeben; künftig wird er nicht mehr in deiner Hand sein.“

Die Dämmerung ist die große Milderung von Malchut in Bina bis zu dem Punkt, dass es ununterscheidbar ist, ob es Malchut oder Bina ist.

Das ist so, denn am Shabbat steigt Malchut zu AwI auf und wird zu Bina. Und am Vorabend des Shabbat, in der Dämmerung, ist sie noch nicht Bina, wird aber auch nicht als Malchut wahrgenommen. Dies sind die zehn Dinge, welche in der Dämmerung erschaffen wurden, wenn ihr Ursprung nicht mehr zu unterscheiden ist, ob von Bina oder von Malchut, da Nukwa selbst nicht mehr zu unterscheiden ist.

Das ist der Stab, der am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde, und für welchen eine heilige Gravur darin eingraviert wurde, der heilige Name. Das Gravieren des Heiligen Namens weist auf Bina hin, von der sich die Kedusha (Heiligkeit) ausbreitet. Heilige Gravur weist auf Malchut, welche nur eine Gravur ist, um den heiligen Namen zu erhalten.

Diese zwei Gravuren waren in den Stab als eine, ununterscheidbare Einheit integriert, da er am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde. Folglich konnte er alle Lichter, und alle Wunder und alles Wunderbare über Israel ausbreiten, welches die Ausdehnung der Lichter von Bina in Malchut ist. Dadurch wurde Moses mit der Höheren Bina belohnt und damit, der Mann Gottes zu sein. Das wird „der Stab Gottes“ genannt, wegen Bina, und er wird „ein Speer“ genannt, Waw ו von HaWaYaH, welches mit dem unteren Hej ה verbunden ist.

Malchut wird Zor (צור, Stein) genannt, und Bina wird Sela (סלע, Felsen) genannt. Der innere Siwug von SoN, während er zu AwI aufsteigt, und Nukwa die Kelim von Ima verwendet, zu dieser Zeit wird dieser Siwug de Hakaa Dibur (Reden) genannt. Und der äußere Siwug von SoN an ihrem eigenen Platz wird Siwug de Hakaa genannt.

Das ist die Bedeutung dessen, was Moses gesagt wurde: „Da sollst du den Stein schlagen, so wird Wasser herauslaufen“, da der Stein Malchut ist, auf welcher der Schlag stattfindet. Jedoch steht auch geschrieben: „Und redet vor ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben“, denn wenn der Felsen am Platz von Bina ist, wird der Siwug „Reden“ genannt. Und das ist die Sünde von Moses, weil er seinen Stab zweimal verwendete. Denn außer dem Schlagen des Steins, schlug er auch den Felsen, also zwei Mal. So hatte er mit dem Felsen gesündigt, da es an ihm kein „Schlagen“ geben sollte, sondern nur „Reden“.

Er sündigte bei dem Felsen mit diesem Stab; da es ununterscheidbar war, ob der Stab Gottes Malchut oder Bina gehörte, verwendete er ihn auf dem Felsen ebenso, so wie geschrieben steht: „Und schlug den Fels mit dem Stab zwei Mal“, den Stein und den Felsen. Der Schöpfer sprach zu ihm: „Moses, Ich gab dir Meinen Stab nicht, um ihn beim Felsen ebenso zu verwenden.“

102) Unverzüglich steht geschrieben: „Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab“, was bedeutet mit einem strengen Din. „Und riss den Speer aus der Hand des Ägypters“, denn von dieser Zeit an wurde dieser Stab, welcher der Speer ist, von ihm genommen und er wird ihn nie wieder besitzen. „Und er tötete ihn mit seinem eigenen Speer“, denn wegen der Sünde des Schlagens des Felsens mit dem Stab, starb er und er betrat nicht das Heilige Land und dieses Licht wurde von Israel abgehalten.

Das ist so, weil durch den großen Siwug von Atik Yomin SaG – welcher Art auch immer – sich nicht annullieren musste, lediglich BoN, und dann würde BoN sich sofort erheben und für alle Ewigkeit SaG werden. Da jedoch SaG und BoN aneinander angehaftet waren, wurde SaG zusammen mit BoN annulliert und deshalb findet in dieser Zeit die Zerstörung der Tempel statt. Aus demselben Grund wurde das Leuchten von Moses für die Kinder Israels annulliert, weil er durch das Schlagen der Steine in der Verbindung von BoN mit SaG am meisten gesündigt hatte.

Und deshalb [steht geschrieben]: „Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab“, mit einem strengen Din, weil die Annullierung von SaG mit einem strengen Din geschah, denn in der Tat hatte er keine Verbindung zu BoN und die Annullierung von BoN hat ihn nicht im Mindesten betroffen. Es steht geschrieben: „Wie wenn man hochschwingt die Äxte im Dickicht des Waldes, so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hacke.“ Das ist so, weil durch das Aufsteigen und die Milderung von Malchut und ihren Aufstieg zu Bina, es so geworden ist, wie wenn man hochschwingt die Äxte im Dickicht des Waldes. Denn auch SaG annulliert sich durch diesen Aufstieg, das heißt: „Zerschlage sie mit Beil und Hacke.“

Das ist es, warum gesagt wurde: „Und riss den Speer aus der Hand des Ägypters“, weil von dieser Zeit an der Stab, der Speer, ihm aus der Hand genommen und nie wieder gegeben wurde. Aus diesem Grund wurde sein Leuchten für immer annulliert, weil BoN selbst später erneuert wurde und für alle Ewigkeit SaG wurde. Daher besteht nicht länger Interesse daran, den Stab für das Zuschlagen zu benutzen. Das ist es, warum gesagt wurde: „Und tötete ihn mit seinem eigenen Speer“, denn wegen der Sünde des Schlagens des Felsens mit dem Stab ist er gestorben. Wäre er vorsichtig gewesen und hätte mit ihm bloß den Stein geschlagen und nicht den Felsen, dann wäre SaG nicht mit BoN annulliert worden und er wäre nicht gestorben, sondern würde unverzüglich zu SaG aufsteigen.

Er hat das Heilige Land nicht betreten, denn das Land Israel ist der Aufstieg von BoN zu SaG, daher wird es auch „das Heilige Land“ genannt. Das ist so, weil die Mochin von Bina, welche zu dieser Zeit scheinen, „Kedusha“ genannt werden, und vor dem Ende der Korrektur, während es noch Aufstiege und Abstiege gibt, gibt es deswegen auch Zerstörungen und Exile. Aber in Gmar Tikun (Ende der Korrektur), wird BoN für immer in SaG verbleiben, so wie im Hinblick auf das Land Israel, und es wird nie wieder irgendein Exil geben.

103) Es steht geschrieben: „Unter den Dreißig war er (Benajahu) hochgeehrt, aber an die Drei reichte er nicht heran. Und David setzte ihn über seine Leibwache“ Dies sind die Höheren dreißig Jahre, von denen er nehmen und abwärts ausdehnen würde. Er würde von ihnen nehmen und sich annähern, aber er kam nicht zu den dreien. Vielmehr würden sie zu ihm kommen und ihm freiwillig geben, und er kam nicht zu ihnen.

GaR, CHaBaD, werden „dreißig“ genannt, drei Sefirot, von denen jede zehn beinhaltet. Dies sind die gesamten Mochin, die während der 6000 Jahre leuchten. Und die Seele von Benajahu, die aus dem großen Siwug de Atik Yomin kommt, sammelt aus all diesen Siwugim der 6000 Jahre, im Siwug von Rav Paolim uMekabzeel auf einem einzigen Niveau, welches Benajahu, Sohn von Jehojada, ist. So wird er mit dem Empfangen von all diesen dreißig Höheren Jahren belohnt.

Das heißt, er erhielt von den Mochin dieser „dreißig Jahre“. Und sie wurden zu seiner Seele ausgedehnt, unten am Ende von allem. Und von ihnen, würde er nehmen und sich annähern, da seine gesamte Stufe nur daraus besteht, was er aus ihren Siwugim nahm und sammelt, welche einzeln kamen.

Und dennoch, kam er nicht zu den Dreien. Sondern sie würden zu ihm kommen und ihm freiwillig geben. Er kam nicht zu ihnen, denn obwohl sie ihm freiwillig all seine erhabenen Verdienste gaben, konnte er dennoch später nicht zu ihnen kommen und mehr von ihnen empfangen, da durch die Annullierung des Massach de BoN, sein Massach de SaG ebenfalls annulliert wurde und er ohne einen Massach verblieb. Daher konnte er nicht zu ihnen kommen, um MaN zu erheben und von ihnen noch mehr zu empfangen.

104) Obwohl er von ihnen nicht hinzugezählt und mitberechnet wurde, steht dennoch geschrieben: „Und David setzte ihn über seine Leibwache“, d. h., dass er nie von seinem Herzen getrennt war, weil sie sich nie trennen. David hörte ihm aufmerksam zu, aber er schenkte David keine Aufmerksamkeit wegen der Lobpreisungen, der Lieder und der Gnade, die der Mond der Sonne entgegenbringt, indem er in ihre Richtung zieht, und dabei seine Wohnstätte mit ihr errichtet. Das ist die Bedeutung von: „Und David setzte ihn über seine Leibwache.“

David ist Malchut, das vierte Bein von GaR. Obwohl er nicht zu den dreißig Höheren Jahren kommen konnte, die GaR sind, „setzte David ihn über seine Leibwache“, denn er haftete sich an ihn an und bewegte sich nie von seinem Herzen weg. Der Grund besteht darin, dass die Vollständigkeit in Malchut in ihm offenbart wird, da er vom großen Siwug von Atik Yomim ist, welcher die ganzen Klipot des Namens BoN beinhaltet, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen werden.“

Darum wurde gesagt, dass David ihm Aufmerksamkeit schenkte, dass er sich nie von seinem Herzen trennte, weil seine Vollständigkeit in ihm war. Aber Benajahu, der Sohn von Jehojada, schenkte David keine Aufmerksamkeit, weil David das vierte Bein von GaR ist. Folglich, da er von GaR nicht empfangen kann, konnte er nicht von David empfangen, also schenkte er ihm keine Aufmerksamkeit.

Durch die Lobpreisungen, die Lieder und die Gnade, die der Mond der Sonne entgegenbringt, d. h. durch das MaN, das Malchut, der Mond, zu SA, der Sonne, erhebt, dehnt sie (die Sonne) das Leuchten der Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, auf ihn (den Mond) aus, ihre letzte Vollkommenheit, so dass ihre Wohnstätte bei ihm sein wird und er sich für immer an sie anhaften kann.

105) Rabbi Elasar und Rabbi Abba warfen sich vor ihm nieder, auf ihre Gesichter. Zu dieser Zeit konnten sie ihn nicht sehen. Sie erhoben sich, schauten überall, aber sahen ihn nicht. Sie saßen weinend und konnten nicht miteinander sprechen.

Rabbi Abba sagte: „Das ist es, was wir lernen müssen, dass, egal welchen Weg auch die Gerechten mit den Worten der Tora gehen, die Gerechten von jener Welt zu ihnen kommen, um ihnen die Worte der Tora zu offenbaren. Es musste so sein, dass Rav Hamnuna Saba von jener Welt zu uns kam, um uns diese Dinge zu offenbaren. Und bevor wir es geschafft haben, ihn zu erkennen ging er weg und verschwand.“

Sie standen auf und wollten die Esel antreiben, aber die Esel wollten nicht gehen. Sie wollten sie wieder antreiben, aber sie wollten nicht gehen. Sie fürchteten sich und ließen die Esel zurück, und bis heute wird dieser Ort „der Platz der Esel“ genannt.

Denn sie konnten das große Licht nicht ertragen, das ihnen bei der Enthüllung dieser Geheimnisse erschien, und sie warfen sich vor ihm nieder. „Zu dieser Zeit sahen sie ihn nicht“, weil, nachdem sie durch seine Ankunft, durch seine große, erhabene Stufe belohnt wurden, er schnell verschwand und sie konnten ihn nicht mehr finden und einholen. Folglich war ihr Kummer so groß, dass sie dasaßen und weinten, bis sie nicht mehr miteinander sprechen konnten.

Als sie sagten: „Es ist Rav Hamnuna Saba“, haben sie seine Stufe erkannt, dass es Rav Hamnuna Saba selbst war, und nicht, wie sie vorher dachten Rav Hamnunas Sohn. Sie erhoben sich und wollten die Esel antreiben, weil die Esel die Kräfte haben, die die Seele von Rav Hamnuna Saba ihnen gab, damit sie MaN erheben könnten, um die Stufen Chaja und Yechida zu erreichen, die sie durch ihn erreichten. Er setzte sie auf den Esel und ging vor ihnen her, um ihnen den Pfad der Gerechten zu erleuchten.

Und jetzt, wo er seine Aufgabe vollendet hatte und verschwunden war, wollten sie wieder aufsteigen und seinen Esel noch einmal reiten, also MaN noch einmal erheben, um ihn noch einmal zu erreichen. Sie wünschten jedoch die Esel zu führen, aber die wollten nicht gehen. Denn jetzt konnten sie die Kräfte der Esel nicht mehr empfangen, um MaN zu erheben. Folglich fürchteten sie sich, ließen die Esel an diesem Platz, wo Rav Hamnuna Saba vor ihnen verschwand und gaben diesem Platz den Namen „Der Platz der Esel“, nach dem Ereignis, da sie sie nicht mehr gebrauchen konnten.

106) Rabbi Elasar fing an und sagte: „Wie groß ist Deine Güte, die Du für jene bewahrt hast, die Dich fürchten, die Du für diejenigen gemacht hast, die bei Dir Zuflucht nehmen vor den Menschen.“ Wie viel ist das ehrenhafte, Höhere Gute, das dem Schöpfer bestimmt ist, für die Menschen zu tun, jene Höheren Gerechten, die die Sünde fürchten, die sich mit der Tora beschäftigen, wenn sie zu dieser Welt kommen.

Es sagt nicht: „Deine Güte“, sondern „Groß ist Deine Güte“, wie es geschrieben steht: „Sie sollen eifrig die Erinnerung an Deine große Güte äußern.“  Das ist ein Leben des Genusses, das sich von der Nächsten Welt her ausdehnt zu einem, der ewig lebt. Es wird tatsächlich „Die Erinnerung an Deine große Güte“ genannt, wie geschrieben steht: „Und die große Güte für das Haus Israel.“

Das Wort „groß“ zeigt immer Gadlut an. „Deine große Güte“ zeigt ein Leben des Genusses an, Mochin de GaR, da das Wesen des Parzuf und seines Lebens Mochin de WaK sind, welche vom Siwug von AwI empfangen werden, um die Welten aufrecht zu erhalten. Jedoch gibt es auch Mochin der Hinzufügung, welche das Leben erfreut. Das sind Mochin de GaR, und sie werden „Deine große Güte “ und „ein Leben des Genusses“ genannt.

Das ist es, warum gesagt wurde: „Das dehnt sich von der Nächsten Welt aus zu einem, der ewig lebt“, da Mochin de GaR, die Chochma sind, sich von Bina ausdehnen, die „die Nächste Welt“ genannt wird und sich in die ehrenwerte Kleidung von Chassadim einkleiden, welche vom Siwug von Jessodot kommt, der „Derjenige, der ewig lebt“ genannt wird. Von dort gelangen die Mochin zu den Gerechten, die die Sünde fürchten.

107) Wir sollten auch „Wie groß ist Deine Güte“ erklären, dass hier die Bedeutung von Chochma eingraviert ist, und alle Geheimnisse hier eingeschlossen sind. „Groß“ ist ein großer und starker Baum, Seir Anpin, da es einen kleineren Baum als ihn gibt, Malchut. Dieser Seir Anpin ist groß und das bringt ihn zur Spitze des Firmaments.

Man sollte wissen, dass in diesem Vers die Innerlichkeit von Chochma aufgezeichnet ist, alle Geheimnisse sind darin enthalten. Chochma weist auf den Siwug von Atik hin und „Alle Geheimnisse“ weist auf die Vollendung der gesamten Korrektur hin.

MaH ist die untere Welt. „Groß“ weist auf einen großen und starken Baum hin, SA, zur Zeit seiner Einkleidung in AB. Zu diesem Zeitpunkt wird er „Ein großer Baum“ genannt, nach Chochma, und er wird in Bezug auf sich selbst „stark“ genannt. Jedoch, wenn SA an seinem eigenen Platz ist, wird er nur „ein Baum“ genannt. Das ist es, warum gesagt wurde: „Da es einen anderen Baum gibt, der kleiner ist als er – Malchut“, die auch „ein Baum“ genannt wird.

Dieser Seir Anpin ist groß, und wenn er sich in die Stufe von AB einkleidet, wird er „groß“ genannt und das bringt ihn zur Höhe der Firmamente, da die Spitze von AB bis Keter hinaufreicht, genannt „Die Spitze der Firmamente“, da sich AB in den Parzuf Keter einkleidet. Folglich erhebt AB Seir Anpin zur Spitze der Firmamente.

108) „Deine Güte“ ist das Licht, welches am ersten Tag des Schöpfungsaktes erschaffen wurde. „Welches du für jene, die Dich fürchten, bewahrt hast“, denn Er verbarg es für die Gerechten in jener Welt. „Welche Du gemacht hast“ ist der Höhere Garten Eden (Gan Eden Eljon), wie geschrieben steht: „Der Ort, den Du zu Deiner Wohnstatt gemacht hast, Ewiger.“ Dies ist die Bedeutung von: „Gemacht für jene, die in Dir Zuflucht finden.“

Das Licht, welches am ersten Tag erschaffen wurde, ist das Licht, welches Adam haRishon vom einen Ende der Welt bis zu ihrem anderen Ende betrachtete. Es wird fünf Mal „Licht“ gesagt am ersten Tag des Schöpfungsaktes. „Für die Gerechten in jener Welt“, in der Nächsten Welt, denn dieses Licht war in Jessod verborgen, welches Zadik (Gerechter) und Zedek (Gerechtigkeit) von AwI sind, was „die Nächste Welt“ genannt wird. Jene Zadik und Zedek werden „Jene, die Dich fürchten“ genannt, wegen der Kraft der Verhüllung in ihnen. Und von ihnen wird das Licht von den Gerechten empfangen.

„Gemacht“ ist der Höhere Garten Eden, denn zuvor steht geschrieben: „Welche Du bewahrt hast.“ Dies bedeutet, dass die Mochin in einem Gewand der Ehre aus Zadik und Zedek auftraten, verborgen und bedeckt von diesen Gewändern. Und hier wird gesagt „gemacht“, was eine offensichtliche Handlung bedeutet, ohne das oben erwähnte Verbergen. Er beweist dies mit dem Vers: „Der Ort, den Du zu Deiner Wohnstatt gemacht hast, Ewiger.“ Gemeint ist eine vollendete und offensichtliche Handlung.

Der Sohar erklärt, dass „gemacht“ sich auf den Höheren Garten Eden bezieht, weil er gemacht wurde und aus all den der vorherigen Mochin hervorging, die im Vers erwähnt werden und die während der 6000 Jahre hervorgingen. Und die Bedeutung der Worte: „Wie groß ist Deine Güte, die Du vor jenen, die Dich fürchten, bewahrt hast“, ist, dass sie die Mochin der ganzen 6000 Jahre sind. Du hast all jene durch den großen Siwug von Atik Yomin für „diejenigen, die auf Dich trauen“ „gemacht“; das heißt aus diesen Mochin wurde und entstand der Höhere Garten Eden, in dem die vollkommen Gerechten wohnen, die im Schöpfer Zuflucht finden, Seelen wie jene von Benajahu, Sohn von Jehojada, und solche wie er, die würdig  von dem großen Siwug von Atik zu empfangen, der 6000 Jahre lang von all jenen Mochin gesammelt wurde.

Wisse, dass der Ruheplatz der Seelen „der Garten Eden“ genannt wird. Es gibt den Garten Eden der Erde, genannt „der Untere Garten Eden (Gan Eden Tachton)“, der als WaK betrachtet wird und es gibt den Höheren Garten Eden, GaR des Gartens. All die Seelen sind nur im Unteren Garten Eden gegenwärtig. Doch an den Monatsanfängen und den Shabbatot, steigen sie zum Höheren Garten Eden auf und kehren dann an ihren Platz zurück.

Jedoch gibt es dort wenige Auserwählte, deren Platz im Höheren Garten Eden ist. Über diesen sagte Rabbi Shimon: „Ich habe die gesehen, die sich erheben, und es sind wenige.“

109) Der Untere Garten Eden ist, wo all die Gerechten stehen, in einem Geist, der sich in ein Gewand der Ehre kleidet, in derselben Art und Weise, wie es in dieser Welt war. Dies ist die Bedeutung der Worte „vor Menschen“, das heißt, in derselben Form wie Menschen in dieser Welt. Dort stehen sie und von dort fliegen sie in die Luft und erheben sich zum Lehrhaus des Himmels in jenem Höheren Garten Eden, wo sie fliegen und im Tau von Flüssen aus reinem Balsam baden, und sie steigen hinab und bleiben unten, im Unteren Garten Eden.

Der wichtigste Unterschied zwischen GaR und SaT in den Parzufim und Neshamot (Plural von Neshama, Seele) ist, dass GaR Or Chochma empfangen können, so wie sie ist. Für sie muss sich Chochma nicht in ein Gewand aus Or Chassadim einkleiden. Doch die Parzufim von WaK, wie auch die Neshamot, die aus SoN heraus geboren werden, welche ursprünglich WaK sind, können das Or Chochma nur empfangen, wenn es in das Or Chassadim eingekleidet ist.

Und es war, dass dies der Untere Garten Eden ist, wo all die Gerechten in jenem Geiste stehen, der sich in ein Gewand der Ehre einkleidet, in derselben Art und Weise, wie sie in dieser Welt waren. Dies ist so, da Ruach von all den Gerechten im Unteren Garten Eden sich in ein Gewand der Ehre aus Or Chassadim einkleidet, wie die Seelen der Menschen in dieser Welt. Durch dieses Gewand der Ehre, genannt Awir (Luft), können sie zum Höheren Garten Eden aufsteigen, das Or Chochma von dort empfangen und anschließend an ihren Platz im Unteren Garten Eden zurückkehren.

„Sie stehen dort“ bedeutet, dass ihr ständiger Platz hauptsächlich im Unteren Garten Eden ist. „Und fliegen von dort in die Luft und steigen auf zum Lehrhaus des Firmaments, zu jenem Höheren Garten Eden.“ Durch diese AwI, das Or Chassadim, fliegen sie und steigen auf zum Höheren Garten Eden, um Chochma zu empfangen. Und sie fliegen dort und baden im Tau von Flüssen aus reinem Balsam, denn das Or Chochma, das sie dort im Garten Eden empfangen, wird „Dreizehn Flüsse aus reinem Balsam“ genannt. Denn Chochma wird „Öl“ genannt, und die Zahl dreizehn weist auf Chochma der zweiunddreißig Pfade.

Danach kommen sie herunter und bleiben unten, denn sie können dort nicht bleiben. Sofort nach ihrem Empfangen von Chochma, innerhalb ihrer Kleidung der Ehre, kommen sie vom Höheren Garten Eden herab an ihren Platz, zum Unteren Garten Eden. Und da sie Chochma innerhalb der Einkleidung in Chassadim empfangen sollten, wie die Seelen der Menschen in dieser Welt, nennt sie die Schrift auch „vor (neged) Menschen“, denn sie haben dieselbe Form wie Menschen in dieser Welt, denn wie diese benötigen sie ebenfalls eine Einkleidung in Chassadim.

110) Manchmal erscheinen diese Gerechten vor (neged) den Menschen, um Wunder für sie zu machen, wie die höheren Engel. Ähnlich wie wir jetzt das Licht des Höheren Lichts gesehen haben, aber wir nicht weiter belohnt wurden mit dem Erforschen und Wissen der Geheimnisse der Weisheit.

Das verweist auf die Seelen der wenigen Auserwählten im Höheren Garten Eden. Obwohl ihr Verdienst so hoch ist, dass sogar die Seelen im unteren Garten Eden, welche an den Monatsanfängen und an den Shabbatot zu ihnen aufsteigen, nicht dort verweilen können, sondern schnell zu ihren Orten hinabsteigen. Folglich erscheinen sie manchmal vor (neged) den Menschen, wenn sie vom Höheren Garten Eden in diese Welt hinuntersteigen, und sie erscheinen den Menschen wie hohe Engel, welche manchmal in diese Welt hinabsteigen. Das ist deshalb so, weil er jetzt das Licht des Höheren Lichts, von Rav Hamnuna Saba, sah, der von der Höhe seiner Stufe vom Höheren Garten Eden zu ihnen hinabstieg und ihnen in dieser Welt erschien.

Der Text erklärt „vor den Menschen“ auf zwei Weisen:

  1. In Bezug auf die Seelen im unteren Garten Eden, welche die Form von Menschen haben. Er erschuf für sie die erhabenen Lichter im Höheren Garten Eden, damit sie durch das Aufsteigen an den Monatsanfängen und an den Shabbatot von dort empfangen konnten. Zu dieser Zeit werden sie damit belohnt, die Seelen im Höheren Garten Eden zu grüßen, und steigen zurück an ihre Plätze hinunter.
  2. „Vor Menschen, die wirklich in dieser Welt sind“ bedeutet, dass jene Seelen im Höheren Garten Eden manchmal wie hohe Engel in diese Welt hinabsteigen und den Gerechten erscheinen.

Deshalb heißt es „Wir wurden nicht weiter mit der Einsicht und der Erkenntnis der Geheimnisse der Weisheit belohnt“, sich darüber beklagend, dass er sich plötzlich vor ihnen verbarg. Und seit dieser Zeit ist er nicht mit dem Erreichen weiterer Geheimnisse der Tora belohnt worden.

111) Rabbi Abba begann und sprach: „Und Manoach sprach zu seiner Frau: ‚Wir werden des Todes sterben, denn wir haben Gott gesehen.‘“ Obwohl Manoach nicht wusste, was er tat, steht geschrieben: „Denn Manoach wusste nicht, dass es der Engel des Ewigen war.“ Deshalb steht es geschrieben: „Denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht.“ Und wir sahen – und deshalb: „Wir werden des Todes sterben.“ Und wir sahen und wurden mit diesem Licht belohnt, das mit uns ging, und noch in der Welt bestand, da der Schöpfer es an uns sandte, um uns über die Geheimnisse der Weisheit zu informieren, welche offenbart wird. Glücklich sind wir.

Kommentar: Als der Engel des Ewigen Manoach erschien, war seine Erkenntnis in ihm unvollständig, da der Engel ihm seinen Namen nicht sagen wollte. Folglich fürchtete er den Vers: „Denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ Aber wir wurden mit der vollständigen Erkenntnis belohnt, weil wir seinen Namen, Rav Hamnuna Saba, wussten, und wir leben und bestehen in dieser Welt. Daraus verstehst du, dass die Bedeutung des Begrüßens der Stufe von Rav Hamnuna Saba folgendermaßen betrachtet wird: „So lass mich Deine Herrlichkeit sehen“, worum Moses den Schöpfer bat, worauf der Schöpfer ihm erklärte: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht.“ Hieraus folgt, dass ihre Erkenntnis größer ist als die Erkenntnis von Moses.

Wir erfahren im Weiteren, dass sich kein Prophet wie Moses erhoben hat, doch ein Weiser erhob sich. Deshalb ist ein Weiser einem Propheten vorzuziehen. Dadurch lobten sie sich: „Und wir wurden mit diesem Licht belohnt, über das geschrieben steht ‚Denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht’, welches mit uns umher ging, und wir sind lebendig in dieser Welt.“

112) Sie gingen und erreichten einen Berg, als die Sonne sich neigte, und sie begannen, die Zweige des Baumes auf dem Berg gegeneinander zu schlagen und zu singen. Als sie so gingen, hörten sie eine laute Stimme sprechen: „Heilige Söhne Gottes, ihr, die ihr unter den Lebenden dieser Welt verstreut seid, ihr Lichter unter den Mitgliedern der Versammlung, versammelt euch an euren Plätzen, um mit eurem Herrn mit der Tora zu spielen.“ Sie fürchteten sich und hielten inne und saßen.

Kommentar: „Sie gingen und erreichten einen Berg“, das ist der Berg, von dem König David sagte: „Wer wird den Berg des Ewigen besteigen und wer wird zu Seinem heiligen Ort aufsteigen?“ Als sie den Berg bestiegen, ging die Sonne unter, was bedeutet, dass ihr Leuchten verschwand. Und die Zweige der Bäume schlugen gegeneinander, was das Gespräch der Bäume bedeutet. Sie hörten ein Singen von ihnen, wie geschrieben steht: „Dann sollen all die Bäume des Waldes vor Freude singen.“

Sie hörten eine laute Stimme, die ihnen erzählte, dass sie auf ihre Plätze zurückkehren sollten, um mit dem Ewigen und Seiner Tora zu spielen, was bedeutet, dass sie vom Berg herabsteigen sollten. Er nennt sie: „Heilige Söhne Gottes“, nach ihrer erhabenen Stufe. Allerdings deutete Er ihnen an, dass die Menschen in dieser Welt nicht in der Lage sind, mit ihnen zusammen zu wohnen. Das ist die Bedeutung Seiner Andeutung ihnen gegenüber: „Ihr, die ihr unter den Lebenden in dieser Welt verstreut wurdet.“ Das heißt, dass die Menschen dieser Welt ihrer nicht würdig sind, weil sie nicht fähig sind, einander zu tolerieren. Daher wurde gesagt, dass die Furcht über sie kam, dennoch kamen sie nicht vom Berg herab, sondern sie erhoben sich, saßen und gingen nicht von ihrem Platz weg.

113) In der Zwischenzeit erhob sich wieder eine Stimme wie schon zuvor und sprach: „Starke Felsen, laute Hämmer, betrachtet den Eigentümer der Farben, welcher in Bilder eingestickt ist, wie er auf der Säule steht. Kommt herein und versammelt euch!“ Zu dieser Zeit hörten sie die Stimmen der Zweige der Bäume, laut und stark. Sie sagten: „Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Rabbi Elasar und Rabbi Abba verneigten sich und große Furcht fiel auf sie. Sie erhoben sich rasch und gingen weg und sie hörten nichts. Sie verließen den Berg und gingen dahin.

Es wurde schon früher erklärt, dass sie die Esel nicht führen konnten, was heißt, sie konnten nicht länger MaN erheben, weil Rav Hamnuna Saba bereits seine Aufgabe erfüllt hatte, ihnen beizustehen. Daher war auch die Kraft seiner Esel verschwunden, und sie konnten diese nicht länger verwenden, um MaN zu erheben, um mit einer höheren Stufe belohnt zu werden. Daher sagte Rabbi Elasar weiter oben: „Wir werden nicht mehr belohnt werden mit dem Beobachten und Erkennen der Geheimnisse der Weisheit.“

Wir sollten die Erlangung der Mochin verstehen und die Aufhebung der Kraft, um MaN zu erheben. Als sie einmal die Stufe von Yechida erreicht hatten, welche die Enthüllung der Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, durch Rav Hamnuna Saba ist, ist das, was ihnen widerfahren ist, so wie es über die Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, erklärt wurde. Das ist so, weil, nachdem der Massach von BoN von ihnen annulliert worden ist, dann wurde damit auch der Massach von SaG von ihnen annulliert. Daher konnten sie nicht weiter MaN erheben und verließen die Esel.

Es wurde erklärt, dass die ganze Beendigung des Leuchtens von Guf de Atik deshalb geschah, um ihnen Stärke zu verleihen, um den Massach von SaG für sie ein weiteres Mal auszuwählen, und dann würde BoN wieder dazu zurückkehren SaG zu sein. Dann werden sie aufs Neue MaN erheben und sie werden ein weiteres Mal von Stärke zu Stärke gehen.

Außerdem, seitdem Rabbi Elasar und Rabbi Abba die Esel verlassen hatten und so weit gegangen sind, reichten ihnen all die Abenteuer, um neue Kraft zu schöpfen, um MaN zu erheben und BoN dazu zu bringen wieder SaG zu sein. Das ist es, warum gesagt wurde, dass eine Stimme wie zuvor hervorkam und sprach: „Starke Felsen, laute Hämmer.“ Die Stimme deutete ihnen an, dass sie starke Felsen und laute Hämmer waren.

Denn sie hatten all diese großen Prüfungen bisher ertragen und hatten ihnen widerstanden wie starke Felsen. Auch obsiegten sie über all die Hindernisse, bis sie diese wie ein großer Hammer, der von ganz oben herabfällt, zerschmetterten. Und dadurch verursachten sie: „Betrachtet den Eigentümer der Farben, eingestickt in die Bilder, stehend auf der Säule“, denn Bina, welche „Eigentümer der Farben“ genannt wird, ist selbst farblos, aber sie ist vollständig Rachamim, und all die Farben erwachen und kommen aus ihr heraus. Und durch ihre Standhaftigkeit wie ein mächtiger Fels gegen all diese Prüfungen, wurde Bina mit neuen Bildern bestickt. Deshalb nennt er Bina „Die Eigentümerin der Farben, bestickt mit Bildern“, weil sie die Kraft erhalten hat, um mit einem Massach zu sein, auf dem neue Stufen und Grade entstehen, genannt „Bilder“, während sie auf der Säule, dem Thron, steht. Und nun wurde Bina wieder auf den Thron gesetzt, wie vorher, denn es wurde gesagt: „Kommt herein und versammelt euch“, es ist Zeit für euch, auf eure Plätze in der Heiligkeit zu gehen wie zuvor.

„Zu dieser Zeit hörten sie die Stimmen der Zweige der Bäume, laut und stark. Sie sagten: Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Das bedeutet, dass gemeinsam mit der Stimme, die ihnen erzählte, dass der Massach von Bina und der Thron korrigiert worden sind, sie auch eine Stimme von den Zweigen der Bäume vernahmen, die ihnen sagte: „Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Das deutet ihnen an, dass all die Zedern, welche die Hindernisse auf ihrem Weg zur Heiligkeit waren, zerbrochen wurden. „Sie verließen den Berg“, weil sie die Stärke aufbrachten, den Berg zu verlassen und in Heiligkeit (umher) zu gehen, wie zuvor.

114) Als sie das Haus von Rabbi Jossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, erreichten, sahen sie Rabbi Shimon Bar Yochai dort, und sie freuten sich. Rabbi Shimon freute sich. Er erzählte ihnen: „Ihr müsst einen Weg von Wundern und hohen Zeichen durchlaufen haben, weil ich jetzt geschlafen habe und euch und Benajahu, Sohn von Jehojada, sah, der euch zwei Kronen durch einen alten Mann sendet, um euch zu krönen. Es ist wohl so, dass der Schöpfer auf diesem Weg war, weil ich sehe, dass sich eure Gesichter verändert haben.“

Rabbi Jossi sagte: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen sei.“ Rabbi Elasar kam und legte seinen Kopf in den Schoß seines Vaters, Rabbi Shimon, und erzählte ihm die Taten.

Das zeigt auf zwei Angelegenheiten:

  1. Sie erlangten noch einmal Mochin de SaG, den Schwiegervater von Rabbi Elasar, der Rabbi Jossi genannt wird, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja.
  2. Jetzt verbindet sich SaG mit AB zu einem unaufhörlichen Siwug, da Rabbi Shimon, Vater von Rabbi Elasar, auf die Mochin von AB hindeutet. Darum wurde gesagt, dass, als sie das Haus von Rabbi Jossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, erreichten, sie Rabbi Shimon Bar Yochai dort sahen, sie zuerst mit der großen Unterscheidung belohnt wurden, dass ihr BoN wieder wirklicher SaG geworden ist, für immer und auch in einem endlosen Siwug mit AB.

Darum erzählte er ihnen: „Ich sah euch und Benajahu, Sohn von Jehojada, der euch zwei Kronen durch einen alten Mann sendet.“ Er deutete ihnen an, dass Benajahu, Sohn von Jehojada, ihnen zwei Kronen durch Rav Hamnuna Saba gesandt hatte:

  1. Mochin de Yechida, in Form von Benajahu, Sohn von Jehojada, selbst, und
  2. Die neuen Mochin von AB SaG, die sie jetzt erhalten haben, die auch durch die Kraft von Benajahu, Sohn von Jehojada, ausgebreitet werden.

Mit anderen Worten, er deutete damit an und sagte zu ihnen: „Das ist die Fortführung der Prüfungen und Abenteuer, die ihr hattet, und durch die ihr mit der gegenwärtigen Stufe belohnt wurdet, weil es auch eine direkte Ausdehnung des großen Lichtes seiner Seele ist. Es folgt deshalb daraus, dass Benajahu, Sohn von Jehojada, ihnen zwei Kronen durch Rav Hamnuna Saba sandte. Darum erzählte er ihnen: „Es muss sein, dass der Schöpfer auf diesem Weg war“, das heißt, dass all jene Abfälle, die euch entstanden sind, keine Fehler sind, sondern dass der Schöpfer Selbst euch zu eurer gegenwärtigen Stufe führte.

„Weil ich sehe, dass sich eure Gesichter verändert haben.“ Zusätzlich zu dem, was ihr erreicht habt, sehe ich, dass eure Gesichter sehr leuchtend sind, aufgrund des Weges, auf dem ihr gegangen seid. Wenn es irgendwelche Fehler darin gäbe, würdet ihr sicher nicht mit einem leuchtenden Gesicht belohnt werden, so wie ich euch sehe.

Rabbi Jossi sagte: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen ist.“ Sie dachten, das sei der Grund, warum ihnen alle jene Abenteuer geschahen, da sie in ihrer Ansicht über Moses hochnäsig waren, weil sie über sich selbst dachten: „Ein Weiser ist einem Propheten vorzuziehen.“ Denn sie sagten: „Und wir sahen und wurden mit diesem Licht belohnt, das mit uns ging, und noch in der Welt bestand.“ Rabbi Jossi tröstete sie darüber: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen ist.“ Eure Worte sind aufrichtig.

115) Rabbi Shimon fürchtete sich und weinte. Er sagte: „Ewiger, ich habe den Bericht von Dir gehört und ich habe Angst.“ Chabakuk sagte diesen Satz, als er seinen Tod und seine Wiederbelebung durch Elisha sah. Er wird Chabakuk genannt, wie geschrieben steht: „In der Zeit des nächsten Jahres wirst du einen Sohn umarmen (chibuk).“ Seitdem war Chabakuk der Sohn der Shunamitin. Es gab zwei Umarmungen: eine von seiner Mutter und eine von Elisha, so wie geschrieben steht: „Leg seinen Mund auf seinen Mund.“

Scheinbar sollten wir fragen: „Wie ist es möglich, dass der Prophet Elisha der Shunamitin einen Samen hinreichte, der nicht aufrecht zu erhalten ist?“ Der Prophet Elisha war größer als alle anderen außer Moses. Er wurde mit den Seelen des Höheren Gartens Eden belohnt, deren BoN sich bereits in der ganzen Reinheit und Vollkommenheit befand, so wie es in der Zukunft sein wird.
Folglich, als er ihr den Sohn hinreichte, traf er nicht die Vorkehrung, ihn an die männliche Welt zu binden, weil er ihr sagte: „Du wirst einen Sohn umarmen“, was die Umarmung nur an Nukwa knüpfte. Und seit Nukwa, BoN, nahe an den Klipot und der Sitra Achra ist, hielt sich die Sitra Achra an ihm fest und er starb.

Daraus folgt, dass der Grund seines Todes die große Erhabenheit des Propheten war, weil sein eigener BoN bereits von jedem Festhalten der Sitra Achra und des Todes gereinigt wurde. Deswegen war der Prophet überrascht: „Der Ewige verbarg es vor mir und sagte es mir nicht.“ In anderen Worten: Er konnte es sich überhaupt nicht vorstellen, dass der Tod nur wegen seiner Verbindung zu BoN zu ihm kommen würde. Folglich musste er wiederbelebt werden und an die Höhere Welt in der Wiederbelebung der Toten angebunden sein.

Das Selbst des Neugeborenen ist das Weiße von Aba, Chochma, da Chochma „das Weiße“ genannt wird, wie es geschrieben steht: „Du hast sie alle in Weisheit (Chochma) gemacht.“ Jedoch ist eine Einkleidung von Chassadim erforderlich, da es Chochma nicht geben kann, ohne in Chassadim eingekleidet zu sein. Folglich ist das Rote von Ima erforderlich, d. h. der Massach, der Chassadim ausdehnt, um Chochma einzukleiden.

Man meint, dass durch die Umarmung von Chassadim mit Chochma sich das Neugeborene ausdehnt und existiert. Das ist der Grund, warum gesagt wurde, Chabakuk war der Sohn der Shunamitin. Das heißt die Umarmung von Chassadim und Chochma, die auf dem Neugeborenen vollzogen wurde, war ganz von seiner Mutter, der Shunamitin, d. h. nur von der Seite von BoN.
Aber er war in zwei Umarmungen, einer von seiner Mutter und einer von Elisha, da, weil er ihn wiederbelebte, er für ihn das Weiße und das Rote wieder ausdehnte. Hieraus folgt, dass Elisha die zweite Umarmung für ihn machte.

116) Den eingravierten Namen der zweiundsiebzig Namen, gravierte Elisha auf Chabakuk in Worten. Jedes Wort besteht aus drei Buchstaben, da die Buchstaben des Alphabets, die sein Vater in ihm zuerst eingravierte, vor ihm geflohen waren, als er starb. Und jetzt, wo Elisha ihn umarmte, gravierte er in ihm all jene Buchstaben in den zweiundsiebzig Namen.

Die eingravierten Buchstaben dieser zweiundsiebzig Namen sind ReshYudWaw (ריו Zahlenwert 216), drei Buchstaben in jedem Namen, da die Buchstaben, aus denen das Neugeborene erbaut wurde, 216 Buchstaben sind, und sie sind das Leuchten von Chochma, das sich von ISHSuT ausdehnt. Das ist es, warum für das Neugeborene gilt, 216 Buchstaben in sich zu haben, welche im Zahlenwert REYaH (ראיה 216, ReshAlefYudHej, das bedeutet „Vision“) sind, das bedeutet das Licht der Augen, Chochma. Und zur Zeit von Gadlut, während des Empfangs der Einkleidung von Chassadim von der Höheren Welt, von AwI, kleideten sich 216 Buchstaben in ihnen ein, dann wird das mit dem Namen „zweiundsiebzig“  Worte benannt, wenn je drei Buchstaben sich zu einem einzigen Wort verbinden und dann sind sie zweiundsiebzig Worte.

Zur Zeit, wenn es keine Chassadim für die Einkleidung gibt, sondern nur von der unteren Welt, dann wird es als 216 Buchstaben betrachtet. Wenn es den männlichen AB, Chassadim, von der Höheren Welt erhält, vereinigen sich alle drei Buchstaben in einem einzigen Wort, und zweiundsiebzig Worte sind der Name AB. Das ist der eingravierte Name der zweiundsiebzig Namen, die Elisha auf Chabakuk in Worten eingravierte, da, als Elisha den Sohn der Shunamitin, Chabakuk, wiederbelebte er in ihn zweiundsiebzig Worte mit 216 Buchstaben eingravierte. Er dehnte in ihm die Chassadim einer Höheren Welt aus, die „männliche AB“ genannt werden, welche die 216 Buchstaben in einer Korrektur der Linien der drei Buchstaben in jedem Wort einordnen. Wenn die Buchstaben sich in ihnen einkleiden, ist es der Name AB, vollständige Mochin de Chochma.

Vorher jedoch, während er nur Chassadim von Nukwa hatte, fehlte ihnen noch die Kombination von zweiundsiebzig Worten. Das heißt, es gab keine Worte in ihnen, das bedeutet Kelim für die Einkleidung von Chochma. Eher wird auf sie nur durch den Namen „216 Buchstaben“ verwiesen, weil es noch einen Einfluss für die Sitra Achra in ihnen gibt, folglich konnten sich die Mochin de Chochma dort nicht einkleiden.

Und da die Buchstaben des Alphabets, welche sein Vater anfangs in ihm eingravierte – die 216 Buchstaben, die Chabakuk, von der Zeit seiner Geburt an, hatte – vor ihm flohen und sich entfernten zur Zeit des Todes, musste er neue 216 Buchstaben und zweiundsiebzig Namen für ihn ausdehnen. Das ist, warum gesagt wurde, dass Elisha alle jene Buchstaben in den Geist von Chabakuk eingravierte, um ihn mit den Buchstaben der zweiundsiebzig Namen wiederzubeleben, da er neue 216 Buchstaben in ihm eingravieren musste, um 216 Buchstaben in zweiundsiebzig Worte durch die Höheren Chassadim hinzuzufügen, zu welcher Zeit sie zweiundsiebzig Namen werden.

117) Elisha gravierte all diese Buchstaben in Chabakuks Geist, um ihn mit den Buchstaben der zweiundsiebzig Namen wiederzubeleben.  Er nannte ihn Chabakuk, dies ist ein Name, der vervollständigt und auf alle Seiten verweist. Er vervollständigt und verweist auf zwei Umarmungen und vervollständigt und verweist auf die 216 Buchstaben des heiligen Namens, da Chabakuk  im Zahlenwert 216 ist, aus dem die zweiundsiebzig Namen geformt wurden.

Er stand wieder auf und brachte seinen Geist mit den zweiundsiebzig Namen zurück, und brachte seinen ganzen Körper mit den 216 Buchstaben wieder ins Leben, daher wird er Chabakuk genannt. Es ist so, weil Chabakuk zwei Chibukim (Umarmungen) umfasst, denn er vervollständigt und verweist auf zwei Umarmungen. Zudem ist Chabakuk im Zahlenwert 216, das vervollständigt und verweist auf die 216 Buchstaben, da Chochma „216 Buchstaben“ genannt wird. Jedoch wird eine Umarmung benötigt – die Einkleidung von Chassadim.

In der ersten Umarmung, welche von der mütterlichen Seite war, konnte Chochma immer noch nicht in den 216 Buchstaben enthüllt werden, denn die Sitra Achra hatte ein Festhalten am Roten seiner Mutter. Jedoch jetzt, als Elisha eine Umarmung für ihn von Chassadim aus der Höheren Welt ausdehnte, von AwI, verbanden sich die Buchstaben zu Worten und Mochin de Chochma kleiden sich beständig in Worte ein, denn es gibt nicht länger ein Festhalten für die Sitra Achra an den Chassadim der Höheren Welt.

Der Name Chabakuk weist auch auf zwei Umarmungen hin: eine Umarmung von seiner Mutter, und eine weitere Umarmung von Elisha. Er wird von Chochma und Chassadim zu ganzer Vollständigkeit vervollständigt, weil er vervollständigt und verweist er auf zwei Umarmungen, und vervollständigt und verweist auf 216 Buchstaben. Umarmungen sind Chassadim von AwI, und 216 Buchstaben sind Chochma.

Darum wurde gesagt, dass er wieder auferstand und seinen Geist mit zweiundsiebzig Worten zurückbrachte und seinen gesamten Körper mit 216 Buchstaben wieder zur Existenz belebte, denn die Worte, die aus den 216 Buchstaben geformt wurden, wurden durch die zweite Umarmung von Elisha gemacht, durch die Chabakuk wiederbelebt wurde. Umarmungen sind ein Fortsetzen von Chassadim von der Höheren Welt, wo es kein Festhalten für die Sitra Achra, welche der Tod ist, gibt. Chochma existierte in ihm in 216 Buchstaben – die Existenz seines gesamten Körpers – denn die Mochin von Chochma vervollständigen den Guf (Körper) in all der benötigten Vollständigkeit.

Jedoch verließen ihn die 216 Buchstaben, die er seit seiner Geburt gehabt hatte, bei seinem Tode. Warum wurde Chabakuk demnach nach zwei Umarmungen benannt? Verließ ihn die Umarmung seiner Mutter nicht bei seinem Tode und verblieb nicht diese Umarmung Elishas in ihm? Natürlich breitete Elisha nichts Neues in ihm in seiner Wiederbelebung aus, außer der Umarmung die sich für ihn von der Höheren Ima, SaG, ausbreitete, in der es die Wiederbelebung der Toten gibt. Vielmehr wurden die 216 Buchstaben so wie die Umarmung von seiner Mutter, von BoN, nur wiederbelebt. Sie sind dieselben 216 Buchstaben und BoN aus der Zeit seiner Geburt, denn ansonsten wäre er eine vollständig neue Seele gewesen und man hätte ihm keine Wiederbelebung zuschreiben können.

Es folgt, dass er nun tatsächlich zwei Umarmungen hat, da die erste Umarmung seiner Mutter ebenfalls wiederbelebt wurde. Aber BoN stieg auf und kleidete SaG ein, und da BoN am Platz von SaG ist, wird Chassadim als von der Höheren Welt seiend betrachtet, und dort gibt es kein Festhalten für die Sitra Achra, welche der Tod ist, an ihnen. Darum ist Chabakuk nach zwei Umarmungen benannt.

118) Er sprach: „Ewiger, ich habe deine Botschaft vernommen und bin voll Furcht! Ich hörte, was mit mir geschehen war, ich kostete von dieser Welt“ – als er tot war, bevor Elisha ihn wiederbelebte – „und ich bin voll Furcht.“ Er begann, für seine Seele um Gnade zu bitten, und sprach: „Ewiger, die Arbeit, welche Du für mich über die Jahre verrichtet hast, wird sein Leben sein.“ Und mit jedem, der sich mit jenen frühen Jahren verbindet, den Sefirot de Atik, verbindet sich das Leben, wie geschrieben steht: „Inmitten der Jahre mache es kund“, was bedeutet gewähre Leben auf dieser Stufe, wo es kein Leben gibt, Malchut de Malchut, denn „Mache es kund“ bedeutet: gib.

Seine Furcht stammt aus der Vergangenheit, da er bereits von allen Seiten vollendet worden war, und Furcht war in ihm, abgesehen von jener Furcht, welche er in dem Augenblick hatte, als er die Welt verließ, welche nun keine Rolle spielt. Deshalb sprach er: „Ich hörte, was mit mir geschehen war, ich kostete von dieser Welt“, das heißt nach seinem Tod, bevor Elisha ihn wiederbelebte. Ab dort vergrößerte sich seine Furcht sogar noch, um ein Massach für ihn zu sein, um MaN zu erheben. Deshalb begann er, um Gnade für seine Seele zu bitten, da er durch die Kraft der Furcht begann, MaN zu erheben, was bedeutet, dass er um Gnade für sich bat.

So ist der Massach in der Zukunft.  Sobald BoN wieder zu SaG wird, wie geschrieben steht: „Er verschlingt den Tod auf ewig“, wird es keine Kraft mehr geben, die es möglich machen wird, sich zu fürchten und an der eigenen Reinheit festzuhalten und sich vor jedem Zugriff zu hüten. Zu dieser Zeit wird die ganze Furcht aus der Vergangenheit sein, da seine Reshimot (Erinnerungen) in BoN verbleiben, selbst nachdem er SaG geworden ist.

Das ist notwendig, da es keine Korrektur des Massach ohne Furcht gibt. Rabbi Shimon erklärte ihnen in dieser Hinsicht diesen Kommentar zu Chabakuk, um sie zu lehren, dass sie ebenfalls Furcht von demselben Weg der Wunder und der hohen Werte erhalten werden, welchen sie durchschreiten werden, wie Chabakuk, gemäß seiner Stufe, die diese Furcht nutzt.

Deshalb sprach er: „Ewiger, Deine Arbeit, die Du für mich über die Jahre verrichtet hast, wird sein Leben sein“, da er zwei Jahresperioden in den Jahren hatte: die Jahre vor seinem Tod und die Jahre nach seiner Wiederbelebung. Denn zwischen ihnen war er befreit in der Welt der Wahrheit. Er sagt über diese Zeit, als er in jener Welt war, zwischen den zwei Jahresperioden: „Deine Arbeit, die Du für mich in ihnen gemacht hast, wird sein Leben sein.“ Mit anderen Worten: Wenn ich mich an die Zeit meines Todes erinnere, verbinde ich mich mit dem Leben der Höheren Welt, in welcher mich Elisha wiederbelebte. Ich hörte, was mit mir geschehen war, dass ich von dieser Welt gekostet habe, und ich fürchtete mich.

SaT de Atik werden „Die vorangegangenen Jahre“ genannt, hinsichtlich Malchut de AK, welche sich in ihnen einkleiden. Sie sind vor Zimzum Alef, wie AK, und sie scheinen nicht in den 6000 Jahren, sondern am Ende der Korrektur, da während der 6000 Jahre SaT de Atik leuchten, hinsichtlich der Korrektur von Zimzum Bet im kleinen Hej von Hibaraam (als sie erschaffen wurden).

Jedoch reinigte der Tod von Chabakuk ihn völlig, wie beim Ende der Korrektur, folglich wurde er durch das Annehmen und die Wiederbelebung der Toten, welche ihm von Elisha gewährt wurde, mit der Verbindung an diese vorangegangenen Jahre von Atik belohnt.

„Die Arbeit, welche Du für mich über die Jahre verrichtet hast“, sind die Reinheit und die Furcht, welche ihm während der Jahre seines Todes zuerkannt wurden. Sie werden sein Leben sein, da er durch diese Furcht mit der Verbindung mit jenen vorangegangenen Jahren von Atik belohnt wird. Dieses Leben ist ewiges Leben, und jeder, welcher mit jenen vorangegangenen Jahren in Verbindung steht, steht mit dem Leben für immer in Verbindung.

Deshalb steht geschrieben: „Inmitten der Jahre mache es kund“, was bedeutet, gebe dieser Stufe Leben, auf der es kein Leben gibt, da durch die Reinheit, welche ihm durch seinen Tod gewährt wurde, BoN seine vollständige Korrektur erhielt, (da er) aufgestiegen, und bei seinem Tod zu SaG geworden war. Und dann war er auf der Stufe, auf der es überhaupt kein Leben gibt, Malchut de Malchut, für welche es keinen Siwug vor dem Ende der Korrektur gibt. Nun empfängt sie ebenfalls ihr Leben.

119) Rabbi Shimon weinte und sagte: „Auch ich war über den Schöpfer, und über das Gehörte erschrocken.“ Er legte seine Hände auf seinen Kopf und sagte: „Aber Rav Hamnuna Saba ist das Licht der Tora. Euch wurde es gewährt, ihm ins Angesicht zu schauen und mir nicht. „Er kniete nieder und sah, wie er Berge entwurzelte und Kerzen im Palast des König-Messias anzündete.

Rav Hamnuna Saba sagte zu ihm: „Mein Rav, in dieser Welt, werdet ihr neben den Oberhäuptern der Lehrhäuser vor dem Schöpfer sein.“ Von diesem Tag an nannte er Rabbi Elasar, seinen Sohn, und Rabbi Abba ‚Pniel (Angesicht Gottes), wie geschrieben steht: „Weil ich Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen habe.“

Er lobte sich, dass auch er dieselbe Angst fühlte wie der Prophet Chabakuk, von dem er früher im Vers gehört hatte: „Ich habe den Bericht über Dich gehört, und ich fürchte mich.“ Im Palast des König-Messias sind alle Korrekturen, die am Ende der Korrektur bei der Ankunft des König-Messias offenbart werden sollten, bereits vorbereitet und fertig. Kein einziges Detail wird fehlen, und jene Seelen im Palast des König-Messias sind diejenigen, die bereits mit dem Ende der Korrektur aus der Wurzel ihrer eigenen Seele belohnt wurden.

Darum sagte er, dass er ihn Berge ausreißen und Kerzen im Saal des König-Messias anzünden sah, da Rav Hamnuna Saba der Herr dieser Korrekturen im Palast des Messias ist. Er reißt die Berge der Sitra Achra aus, welche den Gerechten als ein hoher Berg erscheinen, er zündet Kerzen an, und korrigiert den neuen Massach von SaG, um MaN am Ende der Korrektur zu erheben, da MaN „Licht des Feuers“ genannt wird. Außerdem ist er „Des Menschen Seele ist des Ewigen Kerze“, da das Licht der Sonne auf den Abstieg von MaD deutet, wie das Licht der Sonne, das von oben zu uns herunterkommt. „Die Lichter des Feuers“ ist Or Choser, welches sich von unten nach oben erhebt, wie eine Flamme, die von der Kerze emporsteigt. Und dies sind die beiden Korrekturen:

  1. die Sitra Achra überführen
  2. sich erheben und die Kerzen im Palast des König-Messias anzünden. Sie sind in den Händen von Rav Hamnuna Saba.

Und jene vollkommen Gerechten, die diese beiden Korrekturen benötigen, werden mit der Enthüllung der Seele von Rav Hamnuna Saba belohnt. Er sagte ihm, dass er und seine Studenten, Rabbi Elasar und Rabbi Abba, nach ihrem Ableben ebenfalls mit dem Dienst im Palast des König-Messias belohnt werden würden. Sie würden dort seine Nachbarn und die Oberhäupter der Lehrhäuser vor dem Schöpfer sein.

Zwei Punkte

120) Rabbi Chija begann: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen, ein guter Verstand für all jene, die sie ausführen; Sein Segen währt für immer.“ Hätte dieser Vers nicht lauten sollen: „Das Ende der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, da Furcht vor dem Ewigen Malchut ist, welche das Ende der Weisheit (Chochma) ist? Jedoch ist Malchut die erste, die die Stufe der Höheren Chochma betritt, wie geschrieben steht: „Öffne für mich die Tore der Gerechtigkeit (Zedek)“, die Tore von Malchut, welche Zedek genannt wird. „Dies ist das Tor zum Ewigen.“ In der Tat, wenn er nicht durch dieses Tor eintritt, wird er niemals zum Höheren König eintreten, denn Er ist erhaben, verborgen und verhüllt, und Er macht die Tore für Sich selbst, eins über dem anderen.

Erklärung der Worte: Weil die Furcht vor dem Ewigen die Sefira Malchut ist, welche am Ende der zehn Sefirot ist, hätte er nicht sagen sollen: „Das Ende der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen?“

Es wurde über den Höheren König gesagt, dass Er erhaben, verborgen und verhüllt ist, und Er schafft Tore für Sich selbst, eins über dem anderen. Dies ist kein Gleichnis. Vielmehr ist es die Lehre selbst, denn da Er ein erhabener, verborgener und verhüllter König ist, kann der Gedanke Ihn in keiner Weise erfassen. Daher erschuf Er die Tore übereinander, durch welche Er es möglich machte sich Ihm zu nähern, wie geschrieben steht: „Öffne für mich die Tore der Gerechtigkeit.“ Diese sind die Tore, die der Schöpfer erschaffen hat, und durch die Er es den Gerechten ermöglichte, sich Ihm durch diese Tore anzunähern.

Am Ende aller Tore erschuf Er ein Tor mit mehreren Schlössern. Dieses Tor wird Malchut de Malchut genannt, der Endpunkt aller höheren Tore. Dieses letzte Tor ist das erste Tor für die Höhere Chochma (Weisheit). Das heißt, es ist nur nach der Erlangung speziell dieses letzten Tores möglich, mit der Höheren Chochma belohnt zu werden, da es für die Erlangung der Höheren Chochma das erste Tor ist. Deshalb steht geschrieben: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, da „Furcht vor dem Ewigen“ das letzte Tor genannt wird, welches das erste für die Weisheit des Ewigen ist.

121) „Am Ende aller Tore erschuf Er ein Tor mit mehreren Schlössern, mehreren Öffnungen in mehreren Palästen, einem über dem anderen.“ Er sagte: „Für jeden, der wünscht bei Mir einzutreten, wird dieses Tor das erste hin zu mir sein. Jemand, der eintritt, wird durch dieses Tor eintreten.“ Auch ist hier das erste Tor für die Höhere Chochma die Furcht vor dem Ewigen, welche Malchut ist. Und dies ist, was „Anfang“ genannt wird.

Wir sollten die Bedeutung von Schlössern, Öffnungen und Palästen gründlich verstehen. Wisse, dass es drei Formen gibt, die eine nach der anderen über eine einzige Sache kommen. Dies ist eine sehr tiefe Angelegenheit, und ich werde mich anstrengen sie so gut wie möglich darzulegen, ausreichend, um die Worte des Sohar vor uns ein wenig zu verstehen. Wir sollten wissen, dass, obwohl es klar ist, dass der Gedanke Ihn in keiner Weise erfassen kann, die Wahrheit ist, dass es der Schöpfungsgedanke ist, Seinen Geschöpfen Genuss zu bereiten – und vom Geschöpf wird kein Genuss wahrgenommen, solange es vom Schöpfer getrennt ist. Zudem lernen wir, dass der Schöpfer sich danach sehnt, in den Unteren zu wohnen.

Die allgemeine Sache darin – diese zwei Angelegenheiten zu verstehen, welche einander ausschließen – ist, dass die Welt in vollkommenem Gegensatz zum Schöpfer erschaffen wurde, von einem Ende bis zum anderen, in jedem einzelnen Punkt. Dies ist so, weil diese Welt mit einem Verlangen zu empfangen erschaffen wurde, welches die entgegengesetzte Form zum Schöpfer ist, in welchem es noch nicht einmal ein winziges Verlangen gibt, wie geschrieben steht: „Und der Mensch wird als Fohlen eines wilden Esels geboren.“

In Bezug darauf stehen alle Angelegenheiten der Lenkung durch Seine Führung in dieser Welt im völligen Gegensatz zum Schöpfungsgedanken, welcher nur darin besteht Seine Geschöpfe zu erfreuen, da dieser entsprechend dem Verlangen zu empfangen in uns ist, welches die Grundlage unserer Gefühle und unseres Geschmacks ist.

Das ist die Bedeutung der Schlösser an den Toren. Zuerst trennen uns vom Schöpfer all die vielen Widersprüche über Seiner Einzigartigkeit, welche wir in dieser Welt schmecken. Dennoch, wenn man sich anstrengt die Tora und Mizwot mit Liebe einzuhalten, mit unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft, wie uns geboten ist — um unserem Erschaffer Zufriedenheit zu geben — geben uns all jene Kräfte der Trennung nichts, um irgendetwas abzuziehen von der Liebe zum Schöpfer mit unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor für die Erlangung Seiner Weisheit.

Das ist so, weil es eine besondere Eigenschaft in jedem Widerspruch gibt, eine besondere Stufe, die enthüllt, wie man Ihn erlangt. Und jene Würdigen, die damit belohnt wurden, wandeln Dunkelheit zu Licht und Bitter zu Süß, denn alle Kräfte der Trennung, von der Dunkelheit des Verstandes und der Bitternis des Körpers, sind für sie zu Toren für die Erlangung von erhabenen Stufen geworden. Daher wird die Dunkelheit ein großes Licht und das Bittere wird süß.

Daher, in dem Ausmaß, in dem zuvor die Führungen seiner Vorsehung für die Kräfte der Trennung waren, sind diese nun alle zu Kräften der Vereinigung umgedreht worden, und richten die gesamte Welt nach der Seite des Verdienstes. Das ist so, weil ihnen nun jede Kraft als ein Tor der Gerechtigkeit dient, durch welches sie alle dazu kommen werden, alles vom Schöpfer zu empfangen, was Er für sie beabsichtigt, um sie mit dem Schöpfungsgedanken zu erfreuen, wie geschrieben steht: „Dies ist das Tor des Ewigen; durch dieses werden die Gerechten eintreten.“

Bevor wir jedoch damit belohnt wurden, den Willen zu empfangen in uns durch Tora und Mizwot umzudrehen zum Empfangen um zu geben, gibt es starke Schlösser an diesen Toren zum Schöpfer, denn dann haben sie die entgegengesetzte Rolle: uns vom Schöpfer zu entfernen. Deshalb werden diese Kräfte der Trennung „Schlösser“ genannt, da sie die Tore davor verschließen sich anzunähern und uns [im Gegenteil] vom Schöpfer entfernen.

Aber wenn wir sie überwinden, so dass sie nicht auf uns wirken und Seine Liebe in unseren Herzen abkühlen, werden die Schlösser zu Öffnungen, die Dunkelheit wird Licht und das Bittere wird süß. Über allen Schlössern empfangen wir eine besondere Stufe in Seiner Vorsehung, und sie werden zu Öffnungen, Stufen der Erlangung des Schöpfers. Und jene Stufen, die wir an den Öffnungen empfangen, werden Paläste der Weisheit.

Folglich sind die Schlösser, die Öffnungen und die Paläste drei Formen, die über unsere Grundsubstanz kommen, den Willen zu empfangen in uns. Bevor wir sie zum Empfangen, um unserem Erschaffer zu geben, umwandeln, verwandelt diese Grundsubstanz das Licht zu Dunkelheit und das Süße zu Bitterem, entsprechend unserem Geschmack, da all die Verhaltensweisen Seiner Vorsehung uns von Ihm entfernen. Zu dieser Zeit werden Schlösser aus dem Willen zu empfangen in uns erschaffen, und nachdem wir umkehren, werden wir damit belohnt mit der Absicht um zu geben zu empfangen, und alle Schlösser werden zu Öffnungen, und dann werden die Öffnungen zu Palästen. Erinnere dich fortan gut daran, denn ich werde diese Worte nicht wiederholen.

Er sagte: „Jeder, der in Meinen Palast zu kommen wünscht – dieses Tor wird das Erste hin zu Mir sein.“ Das Ende aller Tore, die letzte Unterscheidung unter ihnen, die unterste, die es gibt, kann als Malchut de Malchut bezeichnet werden. Und er sagt, dass, um mit der Höheren Chochma belohnt zu werden, dieses Tor, das letzte von ihnen, zum ersten Tor zum Palast der Höheren Chochma gemacht wurde.

In Wahrheit dienen alle Tore als Türen und Paläste der Weisheit des Schöpfers, aber es ist unmöglich, die Höhere Chochma zu erlangen, außer durch das letzte Tor, da es das erste Tor der Höheren Chochma ist. Deshalb wird es „Anfang“ genannt. Das heißt BeReshit („Im Anfang“), womit die Tora beginnt, da BeReshit auf die Furcht vor dem Ewigen in Bezug auf das letzte Tor hinweist, welches das erste für die Erlangung der Höheren Chochma ist.

122)  Der Buchstabe Bet aus BeReshit (Im Anfang), weist darauf hin, dass sich jene zwei in Malchut miteinander vereinen. Es sind zwei Punkte, einer verhüllt und verborgen und einer enthüllt. Und da sie nicht getrennt sind, werden sie „Anfang“ genannt, das heißt nur einer, und nicht zwei, denn wer einen nimmt, nimmt auch den anderen. Es ist alles eins, denn Er und Sein Name sind Eins, wie geschrieben steht: „So werden sie erkennen, dass Du allein ‚Ewiger’ heißt.“

Erklärung der Worte: Jene zwei Punkte sind die Milderung von Midat ha Din (Eigenschaft des Urteils) durch Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade), als Malchut aufstieg, und in Bina, Midat ha Rachamim, gemildert wurde wie geschrieben steht: „Und sie gingen beide gemeinsam,“ Bina und Malchut. Es folgt daraus, dass der Massach, der in Malchut errichtet wurde, aus beiden besteht; somit gibt es dort zwei Punkte, vereint in Einem. Einer ist verborgen und verhüllt, und der andere ist enthüllt.

Denn der Aspekt Din (Gericht), der im Punkt von Malchut ist, ist verborgen und verhüllt, und nur Rachamim vom Punkt von Bina ist enthüllt. Wäre es so nicht gewesen, wäre die Welt nicht in der Lage gewesen zu existieren, wie wir lernen: „Zuerst wurde die Welt mit Midat ha Din erschaffen; Er sah, dass die Welt so nicht existieren konnte und verband sie mit Midat ha Rachamim.

Und da sie nicht getrennt sind, werden sie nur „Erster“ (Reshit, ראשית) und nicht „Zwei“ genannt; denn wer einen nimmt, nimmt auch den anderen. Das heißt, obwohl Midat ha Din verborgen ist, bedeutet dies nicht, dass auf ihr der Siwug nicht ausgeführt wird, denn jene zwei Punkte sind tatsächlich zu Einem geworden; und der Punkt von Malchut empfängt diesen Siwug mit dem Punkt von Bina ebenso, wenn auch im Geheimen und nicht offen. Darauf weist der Name Reshit, in der Einzahl, hin, dass sie beide Eins sind.

„Es ist alles Eins, denn Er und Sein Name sind Eins.“ „Er“ weist auf Bina, und „Sein Name“ weist auf Malchut. In „Er und Sein Name sind Eins“, müssen beide Eins sein, denn wenn sie Eins sind, empfängt auch Malchut den Höheren Siwug gemeinsam mit Bina, durch welchen Midat ha Din letztlich korrigiert wird, in Gmar Tikun (Ende der Korrektur). Und an diesem Tag „wird der Ewige Eins sein und Sein Name Eins“.

Wegen dieser Midat ha Din, die im Buchstaben Bet ב von BeReshit בראשית mit inbegriffen ist, wird sie „Reshit“ – „Anfang von Chochma“ genannt, da ihre Korrektur in Gmar Tikun sein wird. Zu dieser Zeit wird die Höhere Chochma erscheinen, wie geschrieben steht: „Die Erde soll vom Wissen des Ewigen erfüllt sein“, denn das letzte Tor ist das erste Tor zu Chochma. Und es steht geschrieben: „So werden sie erkennen, dass Du allein ‚Ewiger’ heißt.“ Denn dann wird das Wissen auf der ganzen Erde enthüllt sein.

123) „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen, ein guter Verstand für all jene, die sie ausführen.“ Warum wird Malchut „Furcht vor dem Ewigen“ genannt? Da Malchut der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ist. Wenn jemand belohnt wird, ist das gut. Wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht. Also gibt es an diesem Platz Angst. Sie ist das Tor, um zu all dem Guten zu gelangen, das es in der Welt gibt. „Ein guter Verstand“ sind jene beiden Tore, die zwei Punkte, die wie Einer sind. Rabbi Jossi sagte: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens, denn er ist ein guter Verstand, ohne jede Bosheit darin. Und da es darin nichts Böses gibt, ist es ein guter Geist, ohne Bosheit.“

Das letzte Tor wird „Die Furcht vor dem Ewigen“ genannt, von welcher geschrieben steht: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen.“ Dies ist der Baum der Erkenntnis an dem Adam haRishon sündigte, denn an diesem Punkt ist seine Strafe der Tod, und die große Furcht besteht darin, Ihn nicht zu beflecken. Am Ende der Korrektur, wenn dieser Punkt vollständig korrigiert ist, in der ganzen Vollkommenheit, dann wird der Vers „Der Tod wird für immer verschlungen werden“ wahr. Darum wird dies „die Furcht vor dem Ewigen“ genannt.

Darum wurde gesagt, dass es an diesem Platz Furcht gibt, und dass sie das Tor für all das Gute in der Welt ist, denn die Enthüllung der Höheren Chochma ist all das Gute in der Welt, das im Schöpfungsgedanken beinhaltet ist. Und da die Furcht vor dem Ewigen das erste Tor zur Höheren Chochma ist, folgt daraus, dass sie das Tor zu allem Guten in der Welt ist.

„Ein guter Verstand“ stellt diese beiden Tore dar, die zwei Punkte, die wie Einer sind. Die zwei Punkte sind gemeinsam im Buchstaben Bet ב von BeReshit בראשית enthalten; und wenn er nicht „zwei Punkte“ sagt, sondern „zwei Tore“, dann bezieht sich das auf nach der Korrektur von BoN, wenn die zwei Punkte „zwei Tore“ genannt werden. Denn dann sind sie beide gut, gänzlich ohne jedes Böse. Daher sind die Worte „ein guter Verstand“ möglich. Doch vor dem Ende der Korrektur werden sie „Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt.“

Rabbi Jossi sagte: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens, denn er ist ein guter Verstand ohne jegliches Böse.“ Rabbi Jossi widerspricht nicht Rabbi Chija, denn Rabbi Chija erklärt den Vers nach der Korrektur von BoN, wenn die zwei Punkte zu zwei Toren geworden sind. Dort gibt es in ihnen nichts Böses, sie sind ein guter Verstand, ohne jegliches Böse; und Rabbi Jossi erklärt den Vers vor dem Ende der Korrektur, wenn sie als der „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ betrachtet werden. Darum sagt er: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens“, SA in Mochin de Ima, genannt „Baum des Lebens“, welcher gänzlich gut ist, ohne jedes Böse, selbst vor dem Ende der Korrektur. Dennoch sind diese zwei Punkte „Gut und Böse“ vor dem Ende der Korrektur, weshalb Malchut „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wird.

124) „Alle, die danach handeln“ sind die gläubigen Anhänger Davids, die Befolger der Tora. Diejenigen, welche die Tora einhalten, sind scheinbar diejenigen, die sie machen. Es gibt kein Tun bei all jenen, die sich in der Tora bemühen, während sie sich darin bemühen. Doch gibt es ein Tun bei jenen, die sie befolgen; und dadurch wird der Vers: „Sein Lob dauert ewiglich“ wahr und der Thron wird auf richtige Art und Weise erhalten.

Erklärung der Worte: Das Tor der Furcht vor dem Ewigen ist das letzte Tor. Es ist das erste Tor der Höheren Chochma. Daraus folgt, dass für alle, die sich in der Tora bemühen, die das letzte Tor und die zwei Punkte schon korrigiert haben, und diese zu zwei Toren geworden sind – dies ist ein guter Verstand, ohne Böses – und es wird erachtet, dass es in ihnen kein Tun gibt, was der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ist. Jedoch gibt es ein Tun, das Gut und Böse ist, in jenen, die noch nicht mit dem Ende der Korrektur belohnt worden sind, jenen, die „Befolger der Tora“ genannt werden, denn sie haben noch nicht die Sünde am Baum der Erkenntnis korrigiert.

Auch sind jene, welche die Tora befolgen, scheinbar diejenigen, die sie machen, denn all jene Kräfte der Trennung werden umgedreht und werden zu Toren; jedes Schloss wird zu einer Öffnung und jede Öffnung wird zu einem Palast der Weisheit. Durch jene, die die Tora befolgen, werden all die erhabenen Stufen enthüllt, die im Schöpfungsgedanken enthalten sind, um Seine Geschöpfe zu erfreuen.

Daraus folgt, dass all die Weisheit und die ganze Tora nur von jenen enthüllt werden, welche die Tora befolgen, in welchen es ein Tun gibt, in welchen Gut und Böse üblich ist. Darum werden sie „Befolger der Tora“ genannt, denn sie erscheint nur durch sie. Der Vers nennt sie „Die-danach-handeln“, denn scheinbar sind sie diejenigen, welche die Tora machen. Denn gäbe es ihre Verhüllungen nicht, welche durch ihre Überwindungen zu Toren geworden sind, wäre die Tora nicht enthüllt worden.

Darum wurde gesagt: „Diejenigen, welche die Tora befolgen, sind scheinbar diejenigen, die sie machen.“ Das heißt, sie werden als diejenigen angesehen, die sie scheinbar machen, sie enthüllen. Es wurde gesagt, dass die Tora scheinbar der Welt voranging. Sicher, der Schöpfer erschuf sie, doch gäbe es nicht die guten Taten derer, welche die Tora befolgen, wäre sie nie enthüllt worden; daher werden sie als die Handelnden und „Macher“ der Tora betrachtet.

Durch diese Kraft wird der Vers „Sein Lob dauert ewiglich“ aufrechterhalten, gemeint ist, durch die Kraft derer, welche die Tora befolgen. Ihr seht, dass Sein Ruhm, welcher alle Weisheit und alle Tora ist, für immer und ewig andauert, einschließlich nach dem Ende der Korrektur, denn auch dann werden sie die Furcht vor dem Ewigen brauchen. Nach der Korrektur des Baumes der Erkenntnis werden sie von nirgendwoher die Furcht vor dem Ewigen nehmen können, außer aus der Vergangenheit, in Bezug auf jene, welche die Tora befolgen. Daraus folgt, dass sie den Ruhm des Schöpfers für immer und alle Ewigkeit errichten. Darum wurde gesagt: „Der Thron ist vollständig aufrechterhalten.“ Denn hierdurch wird der Thron des Ewigen auf ewig vollständig aufrechterhalten.

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar