074 – 092, Sohar, Der Eseltreiber

Der Eseltreiber

74) Rabbi Elasar ging, um Rabbi Jossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, seinen Schwiegervater, zu besuchen und Rabbi Abba war mit ihm. Ein Mann trieb hinter ihnen an, gemeint ist, führte ihre Esel. „Treiber“ bzw. „Anstachler“, ist ein entlehnter Begriff für einen Eseltreiber, denn seine Art war die Esel anzustacheln mit einer Stockspitze, um ihren Gang zu beschleunigen. Rabbi Abba sagte: „Lasst uns die Türen der Tora öffnen, denn nun sind Zeit und Stunde gekommen, dass unsere Wege korrigiert werden.“

75) Rabbi Elasar begann und sagte: „Haltet Meine Shabbat-Tage ein. In sechs Tagen erschuf der Schöpfer die Welt. Und an jedem Tag offenbarte er Sein Werk und legte Seine Kraft in diesen Tag. Wann offenbarte Er Sein Werk und legte Seine Kraft dort hinein? Am vierten Tag, da die ersten drei Tage alle verhüllt waren und nicht enthüllt wurden. Sobald der vierte Tag kam, brachte Er die Taten und Kräfte von allen hervor.

Und jeden Tag offenbarte sich Sein Werk, und Er gab an jenem Tag Seine Kraft. „An jenem Tag” bezieht sich auf den Shabbat. Die sechs Tage sind CHaGaT NeHJ, und sie offenbaren die Vollständigkeit ihrer Werke und ihrer Kraft am Shabbat, in Malchut. Denn jeder Tag legt seine Kraft in den Shabbat. Und warum heißt es hier, dass es nur am vierten Tag war?

Weil Malchut „vierter” und „siebter” [Tag] genannt wird, „vierter“ den Urvätern, CHaGaT, und „siebter“ den Söhnen, NeHJ. Wie geschrieben steht: „Die Blütenknospen lassen sich im Lande sehen und die Zeit des Gesangs ist gekommen.“ Die Blütenknospen, CHaGaT, lassen sich am dritten Tag im Lande sehen. „Und die Zeit des Gesangs“ war am vierten Tag gekommen, da Malchut sich dann verminderte und zum zweiten Ibur aufstieg. Somit wurde Malchut am dritten Tag von CHaGaT ausgeströmt und am vierten Tag durch Nezach de Seir Anpin korrigiert, welcher der vierte Tag ist. Folglich gilt sie für diesen Aspekt als „ein vierter für die Urväter”.

Es steht ebenfalls geschrieben: „Und die Stimme der Turteltaube wird in unserem Land gehört.“ „In unserem Land“ ist der Shabbat, der ein Beispiel des „Landes der Lebenden“ ist. Folglich ist Malchut, genannt „Erde“, der Shabbat, ein siebter für die Söhne. Und die Angelegenheit des vierten und des siebten [Tages] wird hier erklärt.

Es hieß, dass diese drei ersten Tage alle verborgen und nicht enthüllt waren, weil, solange es der Stufe an Malchut mangelt, sie als verborgen und unbekannt erachtet wird. Wenn sie Malchut erlangt, wird sie auch vollkommen. Dies ist die Bedeutung der sechs Werktage und des Shabbat.

Es sieht so aus, dass die sechs Werktage wichtiger sind als der Shabbat, da CHaGaT NeHJ, welche die sechs Werktage sind, wichtiger als Malchut sind, der Shabbat. Jede Woche ist jedoch eine separate Stufe, welcher Malchut an den Werktagen fehlt. Folglich ist die Stufe verborgen und es ist keine Kedusha darin, da durch die Abwesenheit von Malchut die Lichter von GaR abwesend sind, und nur durch das Erscheinen von Malchut in der Stufe, beim Kommen des Shabbat, erscheint die Kedusha ebenfalls in der gesamten Stufe, d. h. auch während der sechs Werktage, und die Kedusha ist während der ganzen Woche präsent.

Genauso waren sie an den sechs Tagen der Schöpfung verborgen, als die ersten drei Tage, CHaGaT vor der Aufdeckung von Malchut ausgeströmt waren, ohne die Kedusha (Heiligkeit) in ihnen zu offenbaren. Und als Malchut am vierten Tag ausgeströmt war, wurde die Kedusha in allen vier Tagen enthüllt. Als der vierte Tag kam, übte er die Macht in allen von ihnen aus, gemeint ist, dass die Kedusha im Werk erschien und das Potential aller vier Tage, da Malchut diese Stufe ergänzt.

76) Feuer, Wasser und Wind sind CHaGaT, die ersten drei Tage. Auch wenn sie drei höhere Grundlagen, die drei Sefirot CHaGaT, sind, waren sie alle abhängig, und die ganze Arbeit wurde nicht enthüllt, bis die Erde, Malchut, sie enthüllte. Dann war die Arbeit von jeder von ihnen bekannt.

77) Aber es steht am dritten Tag geschrieben: „Es lasse die Erde aufsprießen Gras…und die Erde ließ aufsprießen Gras.“ War die Enthüllung der Arbeit der Erde, Malchut, nicht am dritten Tag? Tatsächlich, obwohl es am dritten Tag geschrieben steht, Tiferet, war es der vierte Tag, Malchut. Er wurde in den dritten Tag, Tiferet, integriert, da Malchut und Tiferet eins sind, ohne Trennung. Später offenbarte der vierte Tag seine Arbeit, um den Handwerker zu seiner Arbeit an jeder der CHaGaT hervorzubringen, da der vierte Tag das vierte Bein des Throns, Bina, ist, dessen vier Beine CHaGaT und Malchut sind.

Das ist so, weil Malchut die Kedusha der drei Tage enthüllt, sie erhob sich und wurde am dritten Tag vermischt, um die Vereinigung zwischen ihnen zu offenbaren, da Tiferet und Malchut eins sind, ohne Trennung. Später offenbarte der vierte Tag seine Arbeit, um den Handwerker zu seiner Arbeit an jeder der CHaGaT hervorzubringen. Das ist so, weil am vierten Tag Malchut nur die ersten drei Tage ergänzte und später noch drei weitere Tage, NeHJ, heraustraten.

Das ist so, denn sobald sich die Kedusha über den ersten drei Tagen ― CHaGaT, Urväter, dem Hauptpunkt von Seir Anpin ― offenbarte, ging Seir Anpin, welcher der Handwerker ist, hinaus zu seiner Arbeit, und die Söhne, NeHJ wurden ausgeströmt – die letzten drei Tage der sechs Schöpfungstage. Das ist so, weil der vierte Tag das vierte Bein des Höheren Throns, Bina, ist, und SA als ein Thron für Bina betrachtet wird. Und da der Thron nicht vollendet wird, bevor das vierte Bein daran vollendet wird, wird auch SA nicht vollendet bevor Malchut darin am vierten Tag erscheint, und Er konnte die drei Tage NeHJ nur nach ihrer Vollendung ausströmen.

78) Alle Handlungen der ersten drei Tage, CHaGaT, und der letzten drei Tage, NeHJ, hingen vom Shabbat, Malchut, in Bezug auf GaR und ihre Vollendung ab. Wie geschrieben steht: „Und Gott vollendete am siebten Tag Sein Werk.“ Shabbat ist das vierte Bein des Throns. Der Shabbat und der vierte Tag werden beide als Malchut betrachtet. Jedoch ist der vierte Tag auch die Malchut, welche in SA enthalten ist, in seinem Tiferet von Chase an und darüber. Ebenso ist der Shabbat Malchut in einem Siwug mit SA Panim bePanim.

Und obwohl die ersten drei Tage am vierten Tag vollendet wurden, wurden sie darin noch immer nicht vollständig vollendet und waren bis zum Shabbat abhängig. Hieraus folgt, dass sie am Shabbat vollendet wurden, zwischen den ersten Tagen, CHaGaT, und den letzten Tagen, NeHJ, da geschrieben steht: „Und Gott vollendete am siebten Tag Sein Werk, das Er gemacht hatte“, alle sechs Tage, einschließlich der ersten drei Tage.

Das ist der Shabbat, und er ist das vierte Bein des Throns. Der siebte Tag ist der Shabbat, ein siebter den Söhnen. Er ist auch das vierte Bein des Throns, welches auch die Urväter ergänzt – der Shabbat ist der vierte von ihnen.

Der Grund, warum die drei Tage, CHaGaT, am vierten Tag nicht ausreichend korrigiert wurden, sondern den Shabbat benötigen, um sie zu ergänzen, besteht darin, dass es am vierten Tag eine Verminderung in Malchut, genannt „die Verminderung des Mondes“ gab. Deshalb kehrte sie für einen zweiten Ibur zurück, und ihre Vollständigkeit wurde am Shabbat offenbart. Hieraus folgt, dass der Shabbat-Tag die ersten drei Tage ebenfalls vervollständigte.

79) Wenn der Shabbat Malchut ist, warum heißt es dann „Haltet meine Shabbat-Tage ein“, was zwei sind? Der Shabbat des Vorabends des Shabbat ist Malchut, und der Shabbat des tatsächlichen Shabbat-Tages ist SA, welcher am Shabbat scheint, welcher Malchut ist – sie werden nicht getrennt. Denn sie vereinigen sich Panim be Panim, und werden „zwei Shabbat-Tage“ genannt.

Wenn gemäß der ersten Ansicht die zwei Malchujot (Mehrzahl von Malchut), der vierte und siebte [Tag] sind, in sich selbst vollständig, dann ist es sehr deutlich, dass die Worte „Meine Shabbat-Tage“, der vierte und siebte [Tag], also zwei sind. Doch wenn sie am vierten nicht vervollständigt sind, sondern nur, nachdem sie in den siebten integriert sind, dann sind sie nur ein Shabbat. Und warum sagt der Text „Meine Shabbat-Tage“ – [also] zwei? Dies bezieht sich auf SoN, die in der Kedusha des Shabbat leuchten, da der Shabbat-Tag der Mann ist, und der Vorabend des Shabbat die Frau ist. Und sie sind zwei Shabbat-Tage, enthalten in „Meine Shabbat-Tage“, da sie tatsächlich eins sind, ohne Trennung. Deshalb wird SA auch „Shabbat“ genannt.

80) Jener Eseltreiber, der die Esel hinter ihnen hertrieb, sagte: „Und warum steht geschrieben: Und fürchtet mein Heiligtum?” Er antwortete ihm: „Dies ist die Kedusha des Shabbat.“ Er sagte ihm: „Und was ist die Kedusha des Shabbat?“ Er antwortete ihm: „Das ist die Kedusha, die sich von oben ausdehnt, von AwI.“ Er sagte ihm: „Wie hast du dann den Shabbat gemacht, der selbst nicht heilig ist, aber die Kedusha schwebt auf ihm, von oben her, von AwI?“

Rabbi Abba sagte: „So ist es, denn es steht geschrieben: ‚Und nenne den Shabbat Genuss, um den geehrten Ewigen zu heiligen.‘ Somit wird der Shabbat getrennt erwähnt, und die Heiligung des Schöpfers wird getrennt erwähnt.“ Er sagte ihm: „Wer ist es dann, der den Schöpfer heiligt?“ Er antwortete ihm: „Es ist die Kedusha, die von oben herabsteigt, von AwI, und über dem Shabbat schwebt.“

Der Eseltreiber sagte ihm, dass, wenn die Kedusha, die sich von oben ausdehnt, „Geehrt“ genannt wird, bedeutet dies, dass der Shabbat selbst nicht geehrt ist? Rabbi Elasar sagte zu Rabbi Abba: „Lass diesen Mann, denn es ist in ihm ein Wort der Weisheit, welches wir nicht kennen.“ Sie sagten zu ihm: „Sage es du.“

Kommentar: Er fragte ihn: „Und was bedeutet, dass geschrieben steht: ‚Und fürchtet mein Heiligtum’? Da Shabbat als SoN betrachtet wird, warum werden sie ‚Mein Heiligtum‘ genannt? Da nur AwI ‚heilig‘ genannt werden.“ Darum sagte er zu ihm: „Somit wird der Shabbat getrennt erwähnt, und die Heiligung des Schöpfers ist getrennt davon.“ Damit bewies er ihm, dass der Shabbat selbst als SoN betrachtet wird, dass er nicht selbst heilig ist; doch die Kedusha wird zu ihm von oben ausgedehnt, von den Höheren AwI, die „Kedusha“ genannt werden, und eine Ausdehnung von AwI, wird „Heiligung des Ewigen“ genannt, von dem gesagt wurde: „Um den geehrten Ewigen zu heiligen.“

81) „Meine Shabbat-Tage“. Et את („von“, dieses Wort steht nur im Hebräischen vor „Meine Shabbat-Tage“) wird in den Bereich des Shabbat integriert, zweitausend Ellen nach jeder Seite. Darum fügte er das Wort Et את hinzu. „Meine Shabbat-Tage“ steht im Plural, der Höhere Shabbat und der untere Shabbat; die beiden sind ineinander integriert und gemeinsam verborgen.

Et את wird in den Bereich des Shabbat integriert“, denn obwohl geschrieben steht: „Lasst keinen Menschen von diesem Ort am siebten Tage hinausgehen“, fügte der Text im Wort Et zweitausend [Ellen] außerhalb dieses Ortes hinzu – in jede Richtung. Ebenso ist Et Malchut, aus dessen Siwug Mochin von AwI hervorgehen, welche am Shabbat leuchten, in der Ergänzung des Leuchtens von SoN. Dies ist so, da AwI Tausend sind, und der Text fügt Et hinzu, welches kommt, um zu erweitern.

„Meine Shabbat-Tage“ weisen auf den Höheren Shabbat und auf den unteren Shabbat. Der Höhere Shabbat ist Twuna und der untere Shabbat ist Malchut, Nukwa de SA, welche MaH und MI genannt werden, die „Höhere Welt“ und die „Untere Welt“, ineinander eingeschlossen. Dies ist so, da am Shabbat SoN aufsteigen und AwI einkleiden. Twuna und Malchut sind ineinander integriert, da der Untere, der zum Höheren aufsteigt, wie dieser wird, und sie sind zusammen verborgen.

Aus diesem Grund wird Malchut nicht tatsächlich zu Twuna ohne ein Wiedererkennen zwischen ihnen, da Mochin de Twuna von Malchut nur am Platz von Twuna empfangen werden. Doch am eigenen Platz von Malchut, unten, hat sie diese Mochin nicht. In diesem Sinne gilt Malchut immer noch als blockiert.

Auch leidet Twuna an der Blockierung von Malchut, denn da ihre Mochin ineinander integriert sind, sind sie auch gemeinsam blockiert. Daraus folgt, dass, obwohl Twuna selbst keinerlei Blockierung unterliegt, sie nun aber, am Shabbat, ein Parzuf ist mit der Höheren Ima. Da aber ihre Mochin in einer Integration mit den Mochin von Malchut leuchten, so wird die Blockierung von Malchut auch in den Mochin von Twuna gefühlt.

82) Ein anderer Shabbat bleibt übrig, der nicht erwähnt wurde. Er schämte sich und er sagte vor Ihm: „Ewiger, seit dem Tag, an dem Du mich erschaffen hast, werde ich ‚Shabbat’ genannt, und es gibt keinen Tag ohne Nacht.“ Er sagte ihm: „Meine Tochter. Du bist Shabbat und Ich habe dich Shabbat genannt. Doch siehe, Ich kröne dich mit der höchsten Krone.“ Er ging über zu einer Verkündung und sagte: „Fürchtet Mein Heiligtum.“ Dies ist der Shabbat des Vorabends des Shabbat, welcher Furcht ist, und in welchem Furcht enthalten ist, welche der Schöpfer miteinander vermengte und sagte: „Ich bin der Ewige“, wobei „Ich“ Malchut ist, der Vorabend des Shabbat, „Der Ewige“ ist SA und in den Worten „Ich bin der Ewige“, sind sie ineinander integriert.

Und ich hörte von meinem Vater, der es so sagte und auslegte, dass das Wort Et den Shabbat–Bereich beinhaltet. „Meine Shabbat-Tage“, im Plural, und der Kreis und das Quadrat darin, welche zwei sind, zwei Shabbat-Tage. Und gegenüber diesen beiden befinden sich zwei Heiligkeiten, die wir erwähnen sollten. Eine ist: „Somit wurden die Himmel und die Erde vollendet“, und eine ist der Kiddush (die Heiligung, ein besonderer Segen). Im Segen „Somit wurden die Himmel und die Erde vollendet…“ gibt es fünfunddreißig Worte. Und im Kiddush, den wir heiligen, es gibt es fünfunddreißig Worte. Alle zusammengezählt, ergeben siebzig Namen, mit welchen der Schöpfer und die Versammlung Israels gekrönt werden.

83) Und da jener Kreis und jenes Quadrat „Meine Shabbat-Tage“ sind, sind beide im „Halte ein“ beinhaltet, wie geschrieben steht: „Haltet Meine Shabbat-Tage ein.“ Doch der Höhere Shabbat ist im „Halte ein“ nicht enthalten, sondern im „Erinnere dich“, denn der Höhere König, Bina, wurde mit dem „Erinnere dich“ vollendet. Darum wird Bina „König, dem Friede eigen ist“ genannt, denn „Dem Friede eigen ist“ ist „Erinnere dich“. Daher gibt es oben keinen Streit.

Kommentar: „Ein anderer Shabbat blieb übrig, der nicht erwähnt wurde“, dies ist Malchut de Malchut, genannt „Mittlerer Punkt“, welche auch keine Mochin während des Shabbat erhält, denn sie selbst ist ein Schloss (Manula) und all die Mochin erscheinen nur mit einem Schlüssel (Miftecha), Jessod de Malchut. Und da sie die Mochin nicht empfing, war sie von Scham erfüllt.

„Ein anderer Shabbat blieb übrig, der nicht erwähnt wurde“ ist der Mittlere Punkt, der die Mochin nicht empfing und von Scham erfüllt war. Er sprach: „Seit dem Tag, an dem Du mich erschaffen hast, am Anfang meiner Ausströmung in die Welt AK, werde ich „Shabbat“ genannt. All die Mochin wurden von mir verliehen, denn es gab keine andere Malchut in AK, sondern nur den Mittleren Punkt, welcher nur während des Zimzum Bet (zweite Einschränkung) zur Welt Azilut vermindert wurde.“

Und ein weiteres Argument: „Es gibt keinen Tag ohne Nacht.“ Dies ist sehr schön, denn selbst am ersten Tag steht geschrieben: „Und es wurde Abend und es wurde Morgen, ein Tag“, gemeint ist, die Einheit erscheint nur über Tag und Nacht gemeinsam. War also eine Nacht am Shabbat von BeReshit nicht erwähnt? Dies ist so, da am siebten Tag der Schöpfung keine Nacht geschrieben steht; und der Schöpfer sagte ihm: „Du bist ein Shabbat für die Zukunft, im siebten Jahrtausend, an einem Tag, der ganz Shabbat ist. Ich habe dich ‚Shabbat’ genannt, seit dem Tag, an dem Ich dich in der Welt AK erschaffen habe, doch siehe, ich kröne dich mit der höchsten Krone.“

In anderen Worten: der Schöpfer erhob ihn, auf dass er als GaR in allen Parzufim diene, denn er wurde als Malchut der Höheren AwI errichtet, als unbekannte Awir (Luft). Die Höheren AwI werden „Allerheiligstes“ genannt. Auch er befindet sich im Höheren Heiligtum, und es wurde gesagt, dass er ein Manifest weitergab, indem er sagte: „Fürchtet Meine Heiligtümer“, denn durch seine Korrektur in den Höheren AwI wurde er zu einem Heiligtum, das „Fürchtet Meine Heiligtümer“ heißt. Daraus folgt, dass Malchut nun die Höhere Krone erlangt hat, mehr als sie in der Welt AK hatte, da sie dort den Sium der Sefirot an ihrer Stelle benutzte, und nun stieg sie auf, um an der Stelle von GaR, in der Höheren AwI, zu dienen, die „Allerheiligstes“ genannt werden. Deshalb wurde gesagt: „Siehe, ich kröne dich mit der höchsten Krone.“

Dies ist der Shabbat des Vorabends von Shabbat, der Ehrfurcht ist und in dem Ehrfurcht ist. Malchut wird „Ehrfurcht“ genannt, weil es den Zimzum (Einschränkung) für sie gab, nicht in ihrer eigenen Eigenschaft zu empfangen. So benutzt sie nicht das Or Yashar von oben nach unten in ihrem eigenen Aspekt, sondern nur das Or Choser, indem sie mit einem Massach korrigiert wird, mit einem Zittern und einem Schaudern, so dass das Licht nicht vom Massach nach unten durchdringt.

Wenn sie nun in das Höhere Heiligtum von AwI aufsteigt, herrscht in ihr Ehrfurcht, da das Höhere HaWaYaH von AwI in ihr ist. Dies ist der Vorabend des Shabbat, der nun errichtet wurde, wie sie argumentierte: „Es gibt keinen Tag ohne eine Nacht.“ Und dies ist der Shabbat des Vorabends des Shabbat. Die Eigenschaft der Nacht wurde auch in den Shabbat-Tag aufgenommen, und die Ehrfurcht, die darin steckt, ist, dass der Schöpfer sie gemeinsam integrierte und sagte: „Ich bin der Ewige“, denn das Höhere HaWaYaH von AwI ist in ihr enthalten und sagte: „Ich bin der Ewige.“ Um das zu deuten, bringt Rabbi Elasar die Worte, die er von seinem Vater gehört hat.

Das Bild des Kreises deutet darauf hin, dass das Licht dort an allen Stellen gleichmäßig leuchtet und es überhaupt kein Din gibt, bei dem irgendeine Veränderung im Maß des Leuchtens auftreten könnte. Das Bild des Quadrats zeigt an, dass es dort Dinim gibt, bei denen man zwischen rechts und links, Osten und Westen unterscheiden muss. Daher wird der Rosh in Bezug auf den Guf, der ein Quadrat ist, als ein Kreis betrachtet, da es in GaR keine Dinim gibt – und im Guf gibt es Dinim, für die es im Guf rechts und links, vorne und hinten gibt.

Der Shabbat besteht darin, dass SoN aufsteigen und sich in AwI einkleiden, die als Höherer Shabbat und unterer Shabbat gelten, die ineinander integriert sind. Der Höhere Shabbat, AwI, wird als Kreis betrachtet und der untere Shabbat, SoN, der Guf, als Quadrat. Deshalb erheben sich am Shabbat SoN im Quadrat und integrieren sich in AwI, die sich in einem Kreis befinden. Deshalb heißt es: „Meine Shabbatot“ (Plural von Shabbat), um zwei Shabbatot ineinander zu integrieren: den Höheren Shabbat, einen Kreis mit einem Quadrat darin, und den unteren Shabbat, der sich erhebt und sich in ihn integriert.

Daher werden die Mochin von Chochma „siebzig Namen“ oder „siebzig Kronen“ genannt, da Ajin (Auge) Chochma beinhalten. Und da diese Mochin nur durch den Aufstieg des unteren Shabbat zum Höheren erscheinen, teilen sich die Mochin auf beide auf: die Hälfte für den Höheren Shabbat und die Hälfte für den unteren Shabbat. Daher enthält der Segen „Und … vollendet“ fünfunddreißig Worte, die die Hälfte der Mochin des Höheren Shabbat darstellen, und auch der Kidush enthält fünfunddreißig Worte, die die Hälfte der Mochin des unteren Shabbat darstellen. Dies sind die Mochin, in denen die Versammlung Israels, Malchut, der Shabbat, gekrönt wird.

Und da der Kreis und das Quadrat in „Meine Shabbatot“ ineinander integriert sind, werden die Mochin des Kreises ebenso wie das Quadrat als „Einhalten“ erkannt. Obwohl „Einhalten“ auf Din und eine Grenze hinweist, die man einhalten sollte, gibt es im Höheren Shabbat, der ein Kreis ist, kein Din. Dennoch ist der Höhere Shabbat mit dem quadratischen Shabbat vermengt, so dass auch hier der Begriff „Halte ein“ vorkommt.

Der Höhere Shabbat selbst ist im „Erinnern“ enthalten, nicht im „Halte ein“, denn der Höhere König, Bina, wurde im „Erinnern“ vervollständigt, und es gibt in ihm überhaupt kein Din, von dem es angemessen wäre, „Halte ein“ zu sagen, da es nur in Nukwa ein „Halte ein“ gibt. Was jedoch den Höheren Shabbat betrifft, der in den unteren Shabbat integriert ist, gibt es ein „Halte ein“ in beiden zusammen, aber nicht im Höheren Shabbat selbst.

„Und der Friede ist sein“ heißt „Erinnere dich“. Daher gibt es oben keinen Streit, denn der Höhere König, Bina, MI, der im Buchstaben Yud vollendet wurde,in männlichen Kelim, was bedeutet, dass es dort überhaupt keinen Streit gibt, ohne Din. Deshalb wird er auch „ein Kreis“ genannt. Aber der untere Shabbat, MaH, wurde mit dem Buchstaben Hej vervollständigt, daher gibt es in ihm Streit, rechts und links. Deshalb wird er „ein Quadrat“ genannt.

84) Es gibt zwei Frieden unten. Einer ist Jakob, Tiferet, und einer ist Josef, Jessod. Deshalb steht „Friede“ zwei Mal geschrieben: „Friede, Friede mit dem, welcher fern ist, und dem, welcher nah ist.“ „Dem, welcher fern ist“, ist Jakob, und „Dem, welcher nah ist“ ist Josef. „Dem, welcher fern ist“, wie geschrieben steht: „Der Ewige ist mir erschienen von ferne“, und auch: „Seine Schwester stand von ferne“. „Dem, welcher nahe ist“, denn es steht geschrieben: „Den Neuen, die zuvor nicht gewesen sind.“

Es gibt zwei Frieden unten, in SoN: Jakob ist Tiferet, und Josef ist Jessod. Das bezieht sich auf die zwei Siwugim in SoN, da Frieden ein Siwug ist, weil es einen höheren Siwug darin für die Ausdehnung der Ebene von Chochma gibt, und es einen unteren Siwug darin gibt für die Ausdehnung von Chassadim. Der höhere ist Jakob, und der untere ist Josef.

Und da SaT die Ebene von Chochma ohne Chassadim nicht empfangen können, ist die Ebene von Chochma in SoN fern von ihnen, da sie sie nur empfangen können, indem sie sich in Chassadim einkleiden. Außerdem steht geschrieben: „Der Ewige ist mir erschienen von ferne“, da die Ebene von Chochma von ihm fern ist und er eine Kleidung braucht, um sie zu empfangen. Folglich wird der Frieden von Jakob „fern“ genannt. Und der „untere Siwug“,  der Frieden von Josef, wird „nah“ genannt, weil er ohne eine Einkleidung empfangen wird. Außerdem kann er durch seine Ebene von Chassadim auch Chochma empfangen.

Die zwei Frieden, Jakob und Josef, gelten immer im Siwug de Gadlut von SoN, sie werden als ein Quadrat betrachtet. So gibt es einen Konflikt in ihnen, und sie enden im Buchstaben Hej, der Nukwa. Doch der Höhere König, Bina, MI, endet im Buchstaben Yud, männlich, und in ihnen gibt es keinen Streit.

Sogar die Sache mit „fern“ und „nah“ gilt in Bina selbst nicht, da sie als GaR betrachtet wird, und GaR Chochma in der Nähe empfangen können, was bedeutet, dass sie die Kleidung von Chassadim überhaupt nicht brauchen, und Chochma ohne Chassadim erhalten. Außerdem gibt es die zwei Frieden nicht im Höheren König, wie es sie in SoN gibt, da er ein König ist, dessen der Frieden ist.

85) „Von ferne”, das ist der höchste Punkt, der in Seinem Palast steht. Über diesen steht geschrieben: „Halte ihn ein“, und er ist im „Halte ein“ enthalten. „Und fürchtet mein Heiligtum“ ist der Punkt, der in der Mitte steht, welcher am meisten gefürchtet werden sollte, denn die Bestrafung ist der Tod.

Es steht geschrieben: „Diejenigen, die ihn entweihen, sie sollen gewiss des Todes sterben.“ „Diejenigen, die ihn entweihen“, das heißt diejenigen, die den Raum des Kreises und des Quadrats betreten, jenen Platz, an dem dieser Punkt ist, und ihn beschädigen, „sie sollen des Todes sterben“. Über diesen steht „Fürchtet“ geschrieben. Und der Mittlere Punkt wird „Ich“ genannt, und da ist dieser verborgene Höhere über ihm, welcher nicht enthüllt ist, HaWaYaH, und „Ich“ und HaWaYaH sind ganz eins.

Rabbi Elasar und Rabbi Abba stiegen von ihren Eseln herab und küssten den Eseltreiber. Sie sagten: „Was ist all diese Weisheit, die unter deiner Hand ist, während du unsere Esel antreibst? Wer bist du?“ Er sagte ihnen: „Fragt nicht, wer ich bin, sondern ich und ihr, wir sollen gehen und uns in der Tora anstrengen und jeder soll Worte der Weisheit sprechen, um den Weg zu erleuchten.“

„Von weit her“ ist der höchste Punkt in Seinem Palast, der Schlüssel (Miftecha), von dem die Chochma der zweiunddreißig Pfade herausströmt. Der Punkt in seinem Palast ist der Buchstabe Bet in BeReshit, von dem die Stufe von Chochma nach SoN herausfließt, wenn SoN sich erheben und die Höheren AwI einkleiden, denn die beiden Shabbat-Tage sind ineinander integriert – der Höhere Shabbat und der untere Shabbat. Über diese wurde geschrieben: „Der Ewige erschien mir von ferne“, denn SoN können Chochma nur empfangen, wenn sie in Chassadim eingekleidet ist.

„Von ferne“ ist der höchste Punkt in seinem Palast, CHuB, welche „Von ferne“ sind für SoN. Auch braucht SoN das Einkleiden von Chassadim von der unteren Welt, welche MaH ist, welche in Nukwa endet. Weil sie den Siwug des Unteren von MaH brauchen, der in Nukwa vervollständigt wurde, welcher „Halte ein“ genannt wird, deshalb wurde auch die Stufe von Chochma in das „Halte ein“ integriert. Das ist der Grund, warum geschrieben steht: „Haltet meine Shabbat-Tage ein.“

Auch der Höhere Shabbat, der in SoN enthalten ist, ist in der Eigenschaft von „Halte ein“ enthalten und nicht im „Erinnere dich“, weil diese notwendigerweise in Nukwa enden, um die Stufe von Chassadim zu empfangen. Nur der höhere König, CHuB (Chochma und Bina), an und für sich selbst, welche Chochma von „Ihm, der nahe ist“ empfangen, ohne dass sie in Chassadim eingekleidet ist, enden im „Erinnere dich“ und werden „Erinnere dich“ genannt und nicht „Halte ein“.

Der Punkt, der in der Mitte steht, ist das tatsächliche Schloss (Manula), welches in den Höheren AwI errichtet wurde, in einer unbekannten Awir. Der Mittlere Punkt wirkt nur in AK und nicht in der Welt Azilut, daher ist kein Erlangen in den Höheren AwI, welche GaR de Bina sind. Und die gesamte Chochma wird nur von SaT de Bina an die Welt Azilut weitergegeben, welche ISHSuT genannt wird, wo der Schlüssel (Miftecha) wirkt, genannt: „Ein Punkt in Seinem Palast“. Und weil er in den Höheren AwI eingerichtet wurde, wird er „Mein Heiligtum“ genannt, daher ist Furcht in ihm, wie geschrieben steht „Und fürchtet Mein Heiligtum“, welches der Punkt ist, der in der Mitte steht.

„Diejenigen, die es entweihen“, das sind die, welche den Raum des Kreises und des Quadrats betreten, den Platz, wo dieser Punkt anwesend ist und diesen beschädigen. Der Kreis ist AwI und das Quadrat ist SoN, die sich in AwI einkleiden und die in den Kreis integriert sind. Außerdem ist Malchut de AwI der Punkt innerhalb von ihnen.

Es gibt zwei Unterscheidungen in dieser Malchut – Schloss (Manula) und Schlüssel (Miftecha). „Schlüssel“ wird „ein Punkt in Seinem Palast“ genannt und er ist nur Jessod in Malchut, und arbeitet nur in ISHSuT. Schloss ist Malchut in Malchut, der tatsächliche Mittlere Punkt, der nur in den Höheren AwI wirkt.

Einer, der den Platz des Kreises und des Quadrats betritt, gemeint ist Malchut de AwI – deren Awir unbekannt ist, der Platz, wo der Mittlere Punkt anwesend ist, und diesen beschädigt – er soll des Todes sterben, weil er es wünscht, das Licht in ihren Raum auszudehnen und es untersagt ist, irgendein Licht zu ihr auszudehnen. Das ist, warum geschrieben ist: „Fürchtet“, und über den Mittleren Punkt ist geschrieben: „Und fürchtet Mein Heiligtum.“

Der tatsächliche Mittlere Punkt wird „Ich“ genannt und AwI sind HaWaYaH, welche über diesem Punkt gegenwärtig sind. Das ist es, warum sie die verborgenen Höheren sind, nicht enthüllt, weil der Gedanke überhaupt keinen Zugriff auf sie hat. Und das ist „Ich, der Ewige“, und es ist alles eins, denn sie werden als eines angesehen. Das ist es, warum der Punkt ebenfalls AwI genannt wird, was meint „Und fürchtet Mein Heiligtum“, denn der tatsächliche Punkt wird als Kedusha (Heiligkeit) angesehen, wie AwI, denn sie sind eines.

Ihr solltet wissen, dass die Art, auf die Rabbi Elasar und Rabbi Abba gehen, nicht so ist, wie sie scheint. Vielmehr ist es so, wie es geschrieben steht: „Der Weg der Gerechten ist wie das Licht der Dämmerung, welches heller und heller scheint, bis hin zum Tagesanbruch.“ Es wurde gesagt, dass Rabbi Elasar gegangen ist, um Rabbi Jossi zu sehen, den Sohn von Rabbi Shimon, Sohn des Lakunja, seines Schwiegervaters. Das deutet auf das Maß der Stufe hin, auf der sie zu dieser Zeit gestanden sind. Das ist, weil SA seine eigenen AwI, die Höheren AwI hat. Er hat auch die AwI seiner Frau, die ISHSuT sind. Zuerst bekommt SA AwI von seiner Nukwa (Frau), welche ISHSuT sind, Mochin de Neshama,

Und dann steigt er auf eine höhere Stufe und erhält Mochin de Chaja für seine eigenen AwI, die die Höheren AwI sind. Auch sind die Gerechten, die auf den Stufen gehen, ein System (Merkawa) für SA. Und da die Art, auf die Rabbi Elasar und Rabbi Abba gegangen sind, in Mochin de Neshama war, kam die Andeutung, dass Rabbi Elasar ging, um seinen Schwiegervater zu treffen, AwI seiner Nukwa, die Mochin de Neshama ist.

Der Eseltreiber, der die Esel hinter ihnen hertreibt, ist der Beistand für die Seelen der Gerechten, der ihnen von Oben gesandt wird, um sie von einer Stufe zur nächsten zu erheben. Hätten sie nicht diesen Beistand gehabt, den der Schöpfer den Gerechten sendet, wären sie nicht fähig gewesen, sich von ihrer Stufe zu erheben und höher aufzusteigen. Daher sendet der Schöpfer eine Höhere Seele von Oben, entsprechend dem Verdienst und der Stufe jedes Gerechten, und diese steht ihm auf seinem Weg bei.

Am Anfang kennt der Gerechte diese Seele überhaupt nicht. Es erscheint ihm, dass diese eine sehr niedrige Seele ist, welche ihn auf seinem Weg begleitet. Das wird die „Befruchtung der Seele des Gerechten“ genannt. Es bedeutet, dass die Höhere Seele ihren Beistand nicht vervollständigt hat und daher ist es völlig ununterscheidbar, dass sie es ist. Aber sobald sie ihren Beistand vervollständigt und den Gerechten zur erwünschten Stufe bringt, erkennt er sie und sieht ihre Erhabenheit. Das wird die „Enthüllung der Seele des Gerechten“ genannt.

Diese Seele, welche kam, um Rabbi Elasar und Rabbi Abba beizustehen, war die Seele von Rav Hamnuna Saba. Diese ist eine sehr hohe Seele, unermesslich erhaben. Sie ist das Or Yechida. Aber am Anfang kam sie zu ihnen mittels Befruchtung, und sie erkannten nur die Eigenschaft des einfachen Eseltreibers in ihr, des Eigentümers der Esel, dessen Aufgabe es ist, Reisende auf seinen Eseln von Ort zu Ort zu transportieren, während er selbst zu Fuß vor seinen Eseln geht und sie antreibt. Darum wird er der „Eseltreiber“ genannt.

Rabbi Abba sagte: „Lasst uns die Tore der Tora öffnen, denn nun ist die Zeit und die Stunde, um auf unserem Weg korrigiert zu werden, um die Kanäle der Seele durch das Öffnen der Tore der Geheimnisse der Tora zu öffnen, damit sie auf dem Weg des Schöpfers korrigiert werden, auf dem sie gehen.“ Rabbi Elasar erklärte den Vers „Haltet Meine Shabbat-Tage ein“ in Hinsicht auf die Stufe, auf der er stand, auf die Mochin de ISHSuT, welche „Den Schwiegervater sehen“ genannt wird.

Daher erklärte er, dass der Shabbat selbst als SoN angesehen wird, die noch nicht die Kedusha sind, aber von der Kedusha ausgehen, von Mochin de ISHSuT, die SoN am Shabbat ausdehnen. Sie erklärten die Worte „Und fürchtet Mein Heiligtum“ mit diesen Mochin, denn es ist noch immer Furcht in Chochma, welche von den unteren Mochin de ISHSuT zu SoN kommt, denn sie sind noch immer bereit für eine Frage, daher ist Furcht in dieser Kedusha.

Hier stand der Eseltreiber ihnen bei und offenbarte die Mochin de Chaja in ihnen. Er erklärte „Haltet Meine Shabbat-Tage ein“ mittels des Höheren Shabbat und des unteren Shabbat, die durch das Aufsteigen von SoN zu AwI zusammenkommen, wo SoN selbst zur Kedusha werden, ein Quadrat innerhalb eines Kreises. Über sie wurde nicht gesagt „Fürchtet“, sondern nur „Haltet ein“, denn die Mochin de Chaja stoßen all die Äußeren zurück und all die Dinim kommen am Shabbat aus ihnen heraus. In dieser Hinsicht gibt es dort keine Furcht. Und er erklärte ihnen die Worte „Und fürchtet Mein Heiligtum“ in Hinsicht auf den Mittleren Punkt, welcher in GaR de AwI wirkt, GaR von Mochin de Chaja, in welchen überhaupt keine Erlangung ist, und in welchen es Furcht gibt.

Dadurch hat die Seele ihren Auftrag erfüllt, weil sie sie zum Erlangen der Mochin de Chaja gebracht hat und sie darauf mit der Enthüllung der Seele des Gerechten belohnt wurden, denn nun erkannten sie die Verdienste dieser Seele. Aus diesem Grund stiegen Rabbi Elasar und Rabbi Abba herab und küssten den Eseltreiber, denn die Erlangung des Verdienstes wird durch den Akt des Küssens geklärt. In Wahrheit hingegen ist die Rolle dieser Seele nicht erfüllt, weil sie ihnen noch immer beistehen muss bei der Erlangung des Lichtes von Yechida. Aber weil das Erlangen von Chaja an und für sich allein eine ganze Stufe ist, wird es deshalb so angesehen, dass die Seele ihnen in diesem Umfang erschienen ist.

Und der Grund, warum sie dachten, dass er der Sohn von Rav Hamnuna Saba war und nicht Hamnuna Saba selbst, ist der, dass Rav Hamnuna Saba Yechida ist und sein Sohn Chaja. Daher, weil sie jetzt nur Chaja erhielten, irrten sie sich über ihn und dachten, dass er Rav Hamnuna Sabas Sohn wäre. Als er ihnen hingegen die Bedeutung der Worte von Benajahu, Sohn des Jehojada erklärte, der die Enthüllung der Stufe von Yechida ist, erschien er ihnen vollständig und sie sahen, dass es Rav Hamnuna Saba selbst war.

Das ist es, warum er zu ihnen sagte „Fragt nicht, wer ich bin“, denn sie fühlten selbst, dass sie ihn noch immer nicht vollständig erkannten, denn die unterstützende Rolle dieser Seele wurde nicht erfüllt. Aus diesem Grund baten sie ihn inständig, ihnen seinen Namen zu enthüllen, aber er erwiderte ihnen, dass sie nicht nach seinem Namen fragen sollten, weil weitere Enthüllungen der Geheimnisse der Tora erforderlich sind. Mit anderen Worten, der Weg war noch nicht ganz korrigiert. Er erzählte ihnen: „Vielmehr sollten wir gemeinsam gehen und uns in der Tora anstrengen“, denn ihr braucht mich noch immer als Beistand in der Bemühung mit der Tora. „Und jeder soll Worte der Weisheit sprechen, um den Weg zu erleuchten“, denn wir müssen den Weg noch immer erleuchten, weil wir unser Ziel noch nicht erreicht haben.

86) Sie sagten ihm: „Wer ließ dich hierherkommen, um ein Eseltreiber zu sein?“ Er erwiderte ihnen: „Das Yud führte Krieg mit zwei Buchstaben, Chaf und Samech, um zu kommen und sich mit mir zu verbinden. Chaf wünschte nicht, seinen Platz zu verlassen und sich mit mir zu verbinden, weil es noch nicht einmal für einen Moment [weg] sein kann, sondern nur darin: im Thron. Samech wünschte seinen Platz nicht zu verlassen, weil es jene unterstützen muss, die gefallen sind, da sie nicht ohne das Samech sein können.

87) Yud kam allein zu mir, küsste mich, und umarmte mich, weinte mit mir und sagte mir: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun? Aber siehe, ich breche auf, und ich werde mit etlichen guten Dingen und außergewöhnlichen und achtbaren, verborgenen Buchstaben gefüllt, und dann werde ich zu dir kommen und dir beistehen. Und ich werde dir helfen und die Erbschaft von zwei Buchstaben geben, welche höher sind als diejenigen, die fortgegangen sind: YudShin יש. Das Höhere Yud י und das Höhere Shin ש werden dir Schätze sein, gefüllt mit allem. Aus diesem Grund, mein Sohn, gehe und treibe Esel.“ Das ist der Grund, weshalb ich so gehe.

Der Eseltreiber ist eine Empfängnis (Ibur) der Seele eines Gerechten, die kommt und jenen beisteht, die auf dem Pfad des Schöpfers wandeln, um seine Stufe zu verlassen und eine wichtigere Stufe zu erreichen, wie jene Eseltreiber, die Menschen auf ihren Eseln von Ort zu Ort bringen. Zu dieser Zeit fällt auch der Gerechte von seiner vorherigen Stufe und kommt zur Empfängnis (Ibur) einer neuen Stufe, wie der Aspekt der Seele, die kommt, um ihn zu unterstützen. „Empfängnis/Einnistung“ bedeutet Verschwinden der Mochin. Und dieses wollten sie von ihm wissen: Wie hat der Schöpfer es so verändert, dass du durch die Empfängnis (Ibur) zu uns gekommen bist, durch welche wir zum Verschwinden der Mochin gekommen sind, und wer hat dich hierher gehen und ein Eseltreiber werden lassen?

Er sagte ihnen: „Das Yud י führte Krieg mit zwei Buchstaben, dem Chaf כ und dem Samech ס, damit sie kommen würden, um sich mit mir zu verbinden.“ Yud ist Chochma, und die Stufe der Mochin de Neshama wird „ein Thron“ genannt, von den Worten „Der Thron von Gott“, da die Mochin de Chochma eingekleidet und bedeckt kommen und nicht enthüllt werden. Als die Zeit kam, Mochin de Chaja zu erlangen, Yud de HaWaYaH, die Stufe, mit welcher ich gekommen bin, um euch zu belohnen, wünschte Chochma wirklich, auch die Mochin des Thrones in mir zu verbinden, die Mochin de Neshama, welche zuvor in dir waren, und Yud führte Krieg gegen sie.

Jedoch wünschte das Chaf seinen Platz nicht zu verlassen und sich mit mir zu verbinden, nachdem es nicht einmal einen Moment [weg] sein kann, sondern nur in ihm. Dies ist so, da Malchut des Höheren, die sich in den Unteren einkleidet, Chaf ist. Und als das Chaf vom Thron hinabzusteigen wünschte, erschütterte sich der Thron und alle Welten erschauderten und waren im Begriff zu fallen, da jede Verbindung der Stufen miteinander — von der Spitze von Azilut bis zum Grund von Assija — durch Malchut des Höheren, der sich in den Unteren einkleidet, geschieht. Daher kann er noch nicht einmal für einen Moment von seinem Platz, der Stufe ISHSuT, welche die Stufe von Neshama ist, herunterkommen, da es keine Unterbrechung in den Stufen geben kann.

Auch das Samech wünschte nicht seinen Platz zu verlassen, weil es jene, die gefallen sind, unterstützen muss, da sie nicht ohne Samech sein können. Das Samech ist die tatsächlichen Mochin, welche die Seele von CHaBaD CHaGaT de AwI empfängt, welche zur Zeit ihrer Katnut an SoN geben. Sie unterstützen diese, damit sie nicht von Azilut nach draußen fallen. Daher muss es ständig an seinem Platz sein, unverändert.

Die Sache ist die, dass die Stufen unveränderlich sind, und die Seelen nur dann Veränderungen erfahren, wenn sie von Stufe zu Stufe gehen. Daher wünschten die Mochin von Neshama nicht sich mit Yud zu verbinden, welches die Ebene von Chochma ist, und sich mit der Seele von Rav Hamnuna Saba zu verbinden, bei ihrem Abstieg, um Rabbi Elasar und Rabbi Abba zu unterstützen, da sie eine neue Erbauung und Ausdehnung der Mochin auf diese Ordnung benötigten — beginnend mit einer Empfängnis (Ibur) bis zur Ebene von Yechida.

Deshalb sagte er, dass das Yud allein zu ihm kam. Das heißt, es kam ohne die Mochin von CHaBaD CHaGaT de AwI zu ihm, Samech genannt. Zudem ist bekannt, dass die Ebene von Chochma (sich) nicht ohne die Ebene von Chassadim einkleiden kann, die sich vom Samech ausdehnen. Und da Yud allein kam, ohne die Ebene von Chassadim, küsste es ihn, umarmte ihn, weinte mit ihm und sagte ihm: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun?“ Mit anderen Worten küsste und umarmte es ihn, weil es wünschte, sich ohne Chassadim einzukleiden, also weinte es mit ihm und sagte: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun, da ich keine Möglichkeit habe, um mich in dich einzukleiden?“

Und ich breche auf und „Ich bin gefüllt mit etlichen guten Dingen und außergewöhnlichen und ansehnlichen verborgenen Buchstaben“, was bedeutet „Daher muss ich nun aufbrechen, und du wirst zur Empfängnis (Ibur) kommen, um selbst in allen Unterscheidungen von Ibur, Yenika und Mochin neu erbaut zu werden“. „Und Ich werde mit vollständigen Mochin zu dir zurückkehren, gefüllt mit allem.“

Und wisse, dass dies auf jede neue Stufe zutrifft. Denn solange der Mensch eine neue Stufe empfangen muss, muss er zum Verschwinden der vorhergehenden Mochin gelangen, so als wenn er zuvor niemals irgendeine Stufe gehabt hätte, um das Erwerben der Seele neu zu beginnen, was Ibur (Empfängnis) genannt wird, dann Yenika, welches das Licht von Ruach ist. So sagte er deswegen: „Mein Sohn, geh und treibe Esel.“ Weil es unmöglich ist, irgendetwas von der vorhergehenden Stufe auszudehnen, musst du die Empfängnis (Ibur) erneut beginnen, und dies wird „Esel treiben“ genannt.

„Und ich werde dir das Erbe von zwei Buchstaben geben, höher als diejenigen, welche fortgegangen sind: YudShin.“ Die Mochin de Chaja, welche „Erbteil von AwI“ genannt werden, werden YudShin genannt, denn Yud ist Chochma und Shin ist Bina. Sie sind sicherlich wichtiger als jene Mochin de Neshama welche fortgegangen sind. „Und du wirst Schätze bekommen, gefüllt mit allem“, wie geschrieben steht: „Um jenen einen Erbteil zu geben, welche mich mit ihrem Wesen lieben, und ich werde ihre Schatzkammern füllen.“

88) Rabbi Elasar und Rabbi Abba freuten sich, weinten und sagten: „Geh, reite den Esel und wir werden ihn von hinten antreiben.” Er sollte den Esel reiten und sie den Esel führen. Er sagte ihnen: „Und ich habe Euch nicht gesagt, dass es der Befehl des Königs ist, bis dieser Eseltreiber ankommt.“ Er bezieht sich auf den Messias, über den geschrieben steht: „Arm und reitet einen Esel.” Sie sagten zu ihm: „Aber du hast uns nicht deinen Namen gesagt, und wo ist dein Wohnort?“

Er antwortete ihnen: „Mein Wohnort ist gut und mir sehr teuer. Er ist „ein in der Luft schwebender Turm“, groß und ehrenhaft. Und diejenigen, die in diesem Turm weilen, sind der Schöpfer und ein armer Mann. Das ist mein Wohnort, ich wurde daraus vertrieben und ich treibe hinter den Eseln.“

Rabbi Abba und Rabbi Elasar schauten ihn an und sie waren mit seinen Worten einverstanden; sie waren süß wie Manna und Honig. Sie sagten zu ihm: „Wenn du uns den Namen deines Vaters nennst, werden wir den Staub deiner Füße küssen.“ Er antwortete ihnen: „Wozu? Es ist nicht meine Art, in der Tora anzugeben.“

Als sie nun seinen großen Verdienst erkannten, konnten sie es nicht mehr ertragen, ihn ihretwegen zu belasten, und so sagten sie zu ihm, dass sie bereits die Mochin erhalten haben, dass es genug war für ihn und er die Belastung ablegen könnte. Und sollten sie noch immer etwas zu ergänzen haben, dann könnten sie selbst in der Empfängnis (Ibur) sein und es gibt keinen Grund mehr, dass er für sie leidet. Darum sagten sie: „Geh, reite den Esel und wir werden ihn von hinten antreiben.”

Er sagte ihnen: „Und habe ich euch nicht gesagt, dass es der Befehl des Königs ist, bis dieser Eseltreiber kommt?” Dies bedeutet, dass sie nicht nach seinem Namen fragten, weil sie noch weitere Enthüllungen der Geheimnisse in der Tora brauchten. Hier weist er sie auch darauf hin, dass es sich auf Yechida bezieht, das in ihnen fehlt, welches der Willkommenstag des König-Messias‘ ist. Dies ist die Andeutung: „Bis dieser Eseltreiber ankommt“, denn der König-Messias ist arm und reitet einen Esel. Und der Befehl des Königs ist: „Bis dieser Eseltreiber ankommt“, weil der Befehl des Königs ihm befiehlt, ihnen beizustehen, bis sie des Lichtes von Yechida würdig sind.

Darum sagten sie zu ihm: „Aber du hast uns nicht deinen Namen genannt.” „Du hast uns nicht deinen Namen genannt, weil wir noch nicht von dir erlangt haben, was wir von dir erlangen sollten. Kannst du uns aber wenigsten deinen Wohnort sagen, den Ort deiner Stufe, wodurch wir erfahren, was wir noch von dir erlangen müssen?” Er antwortete ihnen: „Mein Wohnort ist gut und mir teuer.“ Das heißt, meine Stufe ist gut und erhaben, verglichen mit der Stufe, auf der ich im Moment bin, denn die ist im Moment noch unterhalb von meinem eigenen Erlangen.

„Er ist ein in der Luft schwebender Turm.” Ein „Turm“ ist der Palast des Messias. Diejenigen, die in diesem Turm wohnen, sind der Schöpfer und ein armer Mann, da der Messias arm ist und einen Esel reitet. Der Grund, warum er groß und ehrwürdig genannt wird, ist, dass ein Turm allein, der in der Luft schwebt, Bina ist, aber hier, wenn wir uns auf den Palast des Messias beziehen, er ihn beim Namen ‚Ein in der Luft schwebender Turm, groß und ehrwürdig’ nennt.“ Und er sagt: „Dies ist mein Wohnort, von dort wurde ich vertrieben und ich treibe hinter den Eseln. Das heißt, mein Wohnort ist im Turm, aber nun ist er mir unverständlich.“ So wie er es vorher gesagt hatte.

89) Aber die Bleibe meines Vaters war im großen Meer. Er war ein Fisch, der das große Meer von einem Ende zum anderen umkreiste, und er war groß und ehrwürdig, alt und so reifen Alters, dass er alle anderen Fische im Meer verschlingt und sie dann lebendig und gesund, vollgepackt mit der Fülle der Welt ausspuckt. Machtvoll segelt er durch das gesamte Meer in einem Augenblick. Er brachte mich wie einen Pfeil in der Hand eines mächtigen Menschen heraus und versteckte mich an der Stelle, die ich euch gesagt hatte, in dem „in der Luft schwebenden Turm“, und er kehrte an seinen Ort zurück und versteckte sich in diesem Meer.

Erklärung der Worte: Der verborgene Siwug wird „ein Fisch“ genannt, und bedeutet das fünfzigste Tor. Das große Meer ist Malchut. Und siehe, alle Siwugim, die von Atik de Azilut und unterhalb sind, schließen das große Meer nicht ein, gemeint sind alle Sefirot von Malchut, sondern nur die ersten neun [Sefirot] von Malchut, denn Malchut de Malchut ist im Siwug nicht eingeschlossen, weil sie in, wie es geschrieben steht: „Der Weg, den kein Adler kennt“, verbleibt. In Atik Yomin gibt es ebenfalls einen Siwug auf dieser Malchut, der jedoch erst am Ende der Korrektur erscheinen wird.

Rav Hamnuna kam aus diesem verborgenen Siwug in Atik Yomin heraus. Und deshalb nennt er ihn „Mein Vater“. Er sagt „Der Wohnort meines Vaters war im großen Meer“, gemeint ist, er paarte sich mit Malchut, genannt „Das große Meer“. Und sollte man sagen, dass alle Parzufim sich auf dieser Malchut paaren, dann sagt er dazu: „Er war ein Fisch, der das große Meer von einem Ende zum anderen umkreiste.“ In anderen Worten, er wird als ein Siwug des fünfzigsten Tores erachtet, welches sich mit dem großen Meer paart, mit all den Bchinot (Unterscheidungen) in ihr, von Keter bis Malchut, von einem Ende zum anderen, und schließt dabei Malchut de Malchut mit ein. „Und er war groß und ehrwürdig, alt und reifen Alters“, denn er wird Atik Yomin (uralte Tage) genannt, und von ihm aus und weiter unterhalb existiert dieser große Siwug nicht.

Es hieß, dass er alle anderen Fische im Meer verschlingt. Dies ist so, weil der große Siwug in sich alle Siwugim und die Neshamot (Seelen) in allen Welten verschlingt, denn sie sind alle darin integriert und annulliert. Und wegen dieser Hitkalelut (Einschließung) werden sie alle Numin (Fische) genannt. Und nach der großen Korrektur, die diesem Siwug folgt, bringt er noch einmal alle Lichter und Neshamot, die er während dieses Siwug verschlang, zur Welt und sie leben und existieren ewig, denn sie wurden bereits mit aller Fülle dieser Welt gefüllt, als er sie durch seinen großen Siwug verschlang.

„Er durchsegelt das gesamte Meer in einem Augenblick.“ Denn alle Siwugim von Atik Yomin an und abwärts, kommen in der Einkleidung der Sefirot ineinander. Diese Kleider werden als Beendigungen angesehen zusammen mit dem Siwug, bis der Tropfen zu den Jessodot kommt, männlich und weiblich. Doch im großen Siwug von Atik Yomin ist er ohne eine Einkleidung, somit gilt es, dass der Siwug in einem Augenblick stattfindet.

„Er durchsegelt das gesamte Meer in einem Augenblick”, ohne irgendwelche Kleidung.“ „Kraftvoll (mit seiner Macht)”, gemeint ist für alle in diesen Siwug integrierten Gwurot. „Er brachte mich heraus“, brachte mich auf die Welt, „Wie einen Pfeil in der Hand eines machtvollen Menschen“. Diese Gwurot jedoch haben nicht das Ansehen wie die Gwurot von den Siwugim unterhalb von Atik Yomin. Sie sind vielmehr, wie es geschrieben steht: „Nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen.“ Ohne Gwurot jedoch gibt es tatsächlich keine Geburt, weil ein Samen, der nicht wie ein Pfeil schießt, nicht zeugt. Darum heißt es: „Er brachte mich wie einen Pfeil in der Hand eines mächtigen Menschen heraus.“

„Und er versteckte mich an dieser Stelle, die ich euch genannt hatte“, dem großen und ehrwürdigen Turm, wo der Schöpfer und der Arme leben. „Er kehrte zu seinem Ort zurück und versteckte sich in diesem Meer.“  Das heißt, nachdem er ihn gezeugt hatte und ihn in einem großen und ehrwürdigen Siwug verbarg, kehrte er zu seinem Siwug zurück und versteckte sich wie vorher an seinem Ort.

90) Rabbi Elasar schaute auf seine Worte und sagte ihm: „Du bist der Sohn des heiligen Lichtes, du bist der Sohn des alten Rav Hamnuna Saba, du bist der Sohn des Lichtes der Tora, und du treibst unsere Esel an?“ Sie weinten zusammen und küssten ihn und gingen. Sie kehrten zurück und sagten zu ihm: „Vielleicht passt es unserem Herrn, dass er uns seinen Namen wissen lässt?“

Kommentar: Sie haben seine Worte nicht ganz erlangt, und ein Erlangen gab es nur in den Mochin de Chaja. Darum hielten sie ihn für den Sohn von Rav Hamnuna Saba, da Rav Hamnuna Saba selbst von den Mochin de Yechida ist. „Uns seinen Namen wissen lässt“ bedeutet, seine Stufe zu erlangen, da das Erlangen seines Namens das Erlangen der Stufe bedeutet.

91) „Und Benajahu, Sohn von Jehojada, Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel.“ Dieser Vers zeigt uns nun die höchsten Geheimnisse der Tora. Sein Name, Benajahu, Sohn von Jehojada deutet auf Chochma. Sie deutet auf etwas Verborgenes hin, und der Name verwirklicht es.

„Sohn eines lebendigen Menschen“ ist der Gerechte, der ewig lebt. „Tapfer“ bedeutet der Meister aller Taten und der Höheren Heerscharen, denn sie alle stammen von ihm. Er wird „Der Herr der Heerscharen“ genannt, da er ein Zeichen für all Seine Heerscharen ist, wunderschöner und größer als alle.

Hier zeigt die Schrift erhabene Geheimnisse der Tora. Benajahu, der Sohn von Jehojada deutet auf die Bedeutung von Chochma, da der heilige Name Jehojada, dieses Yedia (wissend), sich auf die Bedeutung von Chochma (Weisheit) bezieht. Es ist ein sehr erhabenes, verborgenes Geheimnis, und der Name Jehojada verursacht seine Verborgenheit.

Erklärung der Worte: Keter de Azilut wird „Rosh, der nicht erkennbar und unbekannt ist“, RaDLA, genannt und Atik Yomin, und umfasst fünf Parzufim von Azilut Arich Anpin, AwI und SoN. Und er wird RaDLA genannt, Rosh, der unbekannt ist, weil es dort keinen Siwug gibt, nicht einmal an seinem eigenen Platz. Und „Unbekannt“ bedeutet, dass es von ihm aus keine Ausdehnung der Mochin zu den von ihm aus darunterliegenden Stufen gibt.

Arich Anpin de Azilut ist auch vor den Unteren verborgen und wird deswegen Chochma Stimaa (blockierte Chochma) genannt. Doch erachtet man ihn nicht als „unbekannt“, so wie RaDLA, da es dort einen Siwug an seinem eigenen Platz gibt. Unbekannt ist er nur, weil es dort keine Ausdehnung der Mochin nach unten gibt, und alle Mochin, die in den Welten in den 6000 Jahren bekannt sind, sind nur von AwI und ISHSuT, die Chochma der zweiunddreißig Pfade genannt werden, oder zweiunddreißig Elokim des Schöpfungsaktes.

Es steht geschrieben: „Woher kommt Chochma (Weisheit) und wo ist der Platz von Bina (des Verstehens)? Sie ist verborgen vor den Augen aller Lebewesen und Gott versteht ihren Weg und Er kennt ihren Platz.” Es steht geschrieben: „Elokim versteht ihren Weg“, wirklich „ihren Weg“, denn Elokim, SA, weiß den Weg der Ausdehnung der Chochma der zweiunddreißig Pfade zur unteren Chochma. Aber der Heilige Atik weiß „ihren Weg“. Wirklich „ihren Weg“, selbst der Höheren Chochma. Und wie geschrieben steht, diese Chochma ist verborgen im heiligen Atik, denn sie ist der Verstand für ihn selbst.

„Versteht ihren Weg“, das bedeutet nur die Chochma der zweiunddreißig Pfade, der zweiunddreißig Elokim des Schöpfungsaktes. Deshalb steht geschrieben: „Elokim versteht ihren Weg.“ Und diese Chochma wird als Bina (Verstehen) ausgedrückt, denn es steht geschrieben: „Verstand ihren Weg.“ Denn das Wesen von Chochma ist nur Bina, doch sie wird durch ihren Aufstieg zu Rosh von Arich Anpin zu Chochma, wobei sie Chochma Stimaa (blockierte Chochma) empfängt und nach unten gibt. Folglich erscheint Chochma nur auf dem Weg von Bina, während sie zu Chochma Stimaa de Arich Anpin aufsteigt.  Elokim, Bina, verstand ihren Weg zur Fülle mit Chochma. Darum steht eben geschrieben „Ihren Weg“, dabei nur einen Weg für Fülle mit Chochma meinend, doch sie selbst ist Bina und nicht Chochma.

„Und Er kennt ihren Platz“ bezieht sich auf Arich Anpin, denn der Name „Er kennt” deutet auf das vor den Unteren Verborgene hin, welches Arich Anpin ist, der „Heiliger Atik (Atika kadisha)“ genannt wird. Er sagt über ihn, dass er den Platz von Chochma der zweiunddreißig Pfade kannte, denn er ist die eigentliche Chochma der zweiunddreißig Pfade, denn er ist die wirkliche Chochma, die Bina gibt. Darum sagt er „Ihr eigentlicher Platz“. Wie geschrieben steht: „Ihren Weg“, da er von dem Platz ist, wo diese Chochma gegeben wird, besonders, wo er den Weg von Chochma kennt, wenn sie in Bina eingekleidet ist.

Es steht geschrieben, dass Chochma in ihm (im Heiligen Atik) blockiert ist, gemeint ist, dass er seine eigene Chochma Stimaa (blockierte Chochma) kennt. Ebenso kennt er jedoch ihren Platz, da dieser Siwug nur an seinem eigenen Platz offenbart wird, er aber wird gar nicht nach unten weitergegeben.

Somit werden Mochin de Arich Anpin als „wissend“ an ihrem eigenen Platz erachtet, obwohl man sie von dort und nach unten als unbekannt betrachtet. Allein die Mochin von AwI, welche Mochin der zweiunddreißig Pfade von Chochma sind, gelten als „bekannt“. „Elokim versteht ihren Weg“, doch der Höhere Rosh über Arich Anpin, Rosh de Atik Yomin, wird als „wissend“ und „unbekannt“ betrachtet, denn dort gibt es keinen Siwug, selbst an seinem eigenen Platz und dort gibt es keine Ausdehnung der Mochin von ihm zu den Unteren.

Und dennoch bezieht sich alles nur auf die Seelen und die Welten im Allgemeinen. Besonders in Bezug auf die Seelen gibt es erhabene Seelen, die damit gewürdigt wurden, nach ihrem Sterben MaN für den großen Siwug von diesem Rosh de Atik zu sein und dann die Stufe von Yechida in der Höheren Welt zu empfangen, die aus diesem Siwug kommt. Dies sind die Seelen von Benajahu, dem Sohn von Jehojada, Rav Hamnuna Saba und anderen. Diese erhabenen Seelen erscheinen den Gerechten dieser Welt, und die Gerechten werden ebenfalls damit gewürdigt, das Or Yechida zu sehen, welches in diesen erhabenen Seelen leuchtet.

Der Name Benajahu, Sohn von Jehojada, kommt, um die Bedeutung von Chochma zu zeigen. Diese Seele, genannt Benajahu, Sohn von Jehojada kommt von der Innerlichkeit von Chochma, Chochma de Atik Yomin. Das Leuchten dieser Seele ist verborgen, weil der Name Jehojada das Leuchten der Seele zum Verbergen bringt, denn es bedeutet Jeho (Yud-Hej-Waw) jada (wusste), doch es war anderen nicht bekannt. Darum verblieb er an seinem eigenen Platz verborgen.

Zuerst erklärt er die Eigenschaft des Siwug und den Verdienst der Stufe des großen Lichtes, welches aus diesem Siwug von Rosh de Atik Yomin herauskommt, was im Vers „Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel“ erklärt wird. Danach erläutert er die Bedeutung der verborgenen Angelegenheit im Leuchten dieser Seele, und dies ist im Vers erklärt: „Er schlug die beiden, Ariel, Moaw.”

Das erklärt das Geschriebene: „Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel“, denn man weiß, dass dieser Siwug der Siwug von Gmar Tikun (Ende der Korrektur) ist, welcher alle Siwugim und Stufen, eine nach der anderen, zur Zeit der 6000 Jahre einschließt, wenn all diese Lichter sich zur gleichen Zeit in ihm versammeln. Ähnlich schließt MaN, das für diesen Siwug aufsteigt, alle Qualen und Bestrafungen in sich ein, die in den 6000 Jahren, eine nach der anderen, erschienen sind.

Somit ist der Höhe der Stufe, die aus diesem Siwug kommt, kein Ende gesetzt, und sie bestimmt die Klipot und Sitra Achra für immer. Jessod, das das allgemeine MaD gibt, gemeint sind alle Lichter, die aus den 6000 Jahren herauskamen, wird „Ein lebendiger Mensch vieler Taten“, und Malchut, die in sich alle MaN und Leiden, die in den 6000 Jahren erschienen, integriert, wird „Mekabzeel“ genannt.

„Sohn eines lebendigen Menschen.” Dies ist der Gerechte, der ewig lebt, da der Name immer Jessod anzeigt, der Nukwa gibt. Er besitzt kein Gefäß für seinen eigenen Bedarf, daher gilt es, dass er nur in der Welt lebt, in Nukwa, wenn er ihr gibt. Darum wird er „Ein Gerechter, der ewig lebt” genannt. In diesem, seinem Siwug jedoch, wird er beim Namen „Vieler Taten“ erwähnt, der Herr aller Taten und der Höheren Heerscharen, der nun in seinem MaD alle guten Taten und die höheren Stufen einschließt, die sich eine nach der anderen während der 6000 Jahre offenbarten. Jetzt haben sie sich alle in ihm zur gleichen Zeit versammelt, und sie sind im Höheren Licht erneuert und kamen von ihm zu Nukwa alle auf einmal heraus. Darum wird er „Vieler Taten“ genannt.

Und darum sagt er, dass sie alle aus ihm herauskommen, gemeint ist, dass sie alle auf einmal zu Nukwa herauskommen. Der Herr der Heerscharen ist ein Zeichen in all Seinen Heerscharen, feiner und größer als alle, denn nun ist der heilige Name „Herr der Heerscharen“ in Ihm in all seiner ganzen Vollkommenheit erschienen, da er nun ein Zeichen in all Seinen Heerscharen ist, da er mit all den Werken und den Höheren Heerscharen eingeschrieben ist. Und er wächst und erhebt sich in seinem Leuchten.

92)Vieler Taten“ ist Mekabzeel, der große und ehrwürdige Baum, der größte von allen. Woher kam er? Von welcher Stufe kam er? Die Schrift wiederholt: „Mekabzeel ist eine hohe und versteckte Stufe, für die [gilt:] Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen.“

Eine Stufe, in der alles enthalten ist, und welche in ihrem Inneren vom Höheren Licht sammelt, und aus der alles herauskommt.

Erklärung der Worte:  Nukwa wird jetzt mit dem Namen Mekabzeel benannt, denn „Vieler Taten” ist Mekabzeel, womit gemeint ist, dass Nukwa im Inneren alle Lichter von Jessod auf einmal in sich versammelt (Mekabez).
Darum wird sie „Vieler Taten” genannt. Die Stufe, die auf diesem Siwug herauskam, wird „Der große ehrwürdige Baum” genannt, der aus Jessod austritt und zu Nukwa geht.

Und um uns die Qualität dieser hohen Stufe zu zeigen, aus der sie austritt und kommt, steht geschrieben „Mekabzeel“, dass das Höhere Licht sie in Jessod versammelt und sie Nukwa gibt. Somit werden beide zusammen beim Namen Mekabzeel genannt.

Es ist eine hohe und verborgene Stufe, denn „Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen”. In anderen Worten, diese Stufe, die aus diesem Siwug kommt, wird „Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen“ genannt. Und auf dieser Stufe findet die gesamte Korrektur statt, zur Zeit der letzten Vervollständigung. Auf diese Weise wird sie als eine Stufe angesehen, die alles enthält.

Denn sie versammelt in ihrem Inneren durch die Kraft des Höheren Lichts alle Fülle und die Höheren Lichter der 6000 Jahre auf einmal, versammelt und erneuert sie im Höheren Licht. Denn so kommt und erscheint jetzt die ganze erhoffte Vervollständigung.

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