Shamati 49. Das Wesentliche ist Verstand und Herz

Ich hörte am 6. November 1952

Für den Aspekt des Verstandes (Mocha) ist eine Vorbereitung notwendig – in jener Arbeit, die sich auf den Aspekt des Glaubens (Emuna) bezieht. Das bedeutet: Wenn der Mensch die Arbeit im Glauben vernachlässigt, gerät er in einen Zustand, in dem er nur nach dem Aspekt des Wissens verlangt. Doch das ist eine Klipa – eine Hülle, die der heiligen Shechina entgegengesetzt ist. Darum besteht seine Arbeit darin, sich jedes Mal zu stärken und den Aspekt des Verstandes immer wieder zu erneuern.

Ebenso verhält es sich in der Arbeit des Herzens (Liba). Wenn der Mensch Nachlässigkeit verspürt, muss er die Arbeit, die dem Aspekt des Herzens entspricht, festigen und entgegengesetzte Handlungen ausführen. Das heißt: Selbstbeschränkungen und körperliche Mühen, die dem Willen zu empfangen entgegengesetzt sind.

Der Unterschied zwischen Nachlässigkeit in der Arbeit des Verstandes und in der Arbeit des Herzens besteht darin, dass es eine böse Klipa gibt, die dem Aspekt des Verstandes gegenübersteht. Sie kann den Menschen in einen Zustand bringen, in dem er „über das Frühere zweifelt“ (Talmud, Kiddushin 40b). Darum soll der Mensch entgegengesetzte Handlungen ausführen: Jedes Mal, wenn er den Aspekt des Verstandes erneuert, soll er Reue über die Vergangenheit empfinden und eine neue Ausrichtung für die Zukunft auf sich nehmen.

Die Kraft, die dies bewirkt, kann der Mensch aus der Stufe des Unbelebten (Domem) schöpfen. Denn die Einkleidung des Glaubens ist ein fortwährender und ewiger Zustand. Darum soll sie ihm stets als Maßstab dienen, um zu prüfen, ob seine Arbeit rein ist oder nicht. Denn die Einkleidung der Shechina zieht sich nur aufgrund eines Mangels zurück – entweder im Verstand oder im Herzen.

überarbeitet, EY, 5.10.2025

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