Der Sohar fragt: Steht nicht geschrieben ”der Herr ist jenen mit zerbrochenem Herzen nahe“? Ein Diener des Schöpfers, dessen Absicht es ist, zu geben, muss glücklich sein, wenn er dem König dient. Wenn er bei dieser Arbeit keine Freude hat, ist das ein Zeichen dafür, dass es ihm an der Wertschätzung des Königs mangelt. Sieht […]
Der Glaube bezieht sich auf den Körper, was [in der Spiritualität] “Trennung“ bedeutet. Im Physischen aber, kann der Mensch nichts behalten, weil alles was vergangen ist, nicht mehr vorhanden ist. Das bedeutet, was in der Vergangenheit war, ist nicht mit der Gegenwart und der Zukunft verbunden. Der Glaube an etwas beeinflusst zum Zeitpunkt einer Handlung […]
Das wichtigste bei Arbeit für den Schöpfer ist die bedingungslose Hingabe, welche durch die Prüfung der Ehrfurcht erreicht wird. Denn bei dieser Arbeit widersetzt sich der ganze Körper, da er keinerlei Geschmack daran verspürt. Bei jeder einzelnen Handlung, die der Mensch ausführt, rechnet ihm sein Körper vor, dass seine Arbeit sowieso nicht vollkommen sei und […]
Glaubt man an die Freude und das Vergnügen, welche über dem Verstand existieren, beginnt man, das Böse mit seinem Verstand wahrzunehmen. Das heißt, gerade weil dieser Mensch über seinem Verstand glaubt, dass die Höhere Kraft ihm Freude und Vergnügen gibt und deshalb nur Gutes sieht, gelangt er zur Erkenntnis des Bösen. Denn dadurch spürt er […]
Ein Mensch sollte, weil er spürt, dass niemand solche Fehler hat, wie er sie hat, das Gefühl haben, dass er schlechter ist als alle anderen, obschon er sieht, dass sich die andern weniger engagieren als er. RABASH, Artikel 47, Schlechter als alle
Der dritte Faktor ist das Verhalten durch den Zusammenhang von Ursache und Wirkung, durch welches das Wesen hindurchgeht und sich dadurch verändert. Da die ererbten Neigungen des Menschen sich durch das Umfeld verändert haben, arbeiten sie nun in die Richtung, welche diese Konzepte bestätigen. Zum Beispiel ein Mensch mit geiziger Natur, der durch die Gesellschaft […]
Als “Grundlage“ wird das Ausgangsmaterial, aus welchem ein Lebewesen besteht, angesehen. Denn “es gibt nichts Neues unter der Sonne“. Alles Existierende auf dieser Welt ist nicht eine “Existenz aus dem Nichts“ (Jesh mi Ajn). Es ist nicht aus dem vorher nicht Dagewesenen entstanden, sondern es ist “Existenz aus Existenz“ (Jesh mi Jesh). Das heißt, etwas Bestehendes legt […]
Der Mensch wird niemals den Zweck eines Genusses hinterfragen. Und wenn im Verstand [des Menschen] der kleinste Gedanke auftaucht, nach dem Endzweck zu fragen, dann ist das ein Zeichen dafür, dass es kein wahrer Genuss ist. Dies ist so, weil der Genuss jeden leeren Raum ausfüllt und es dann selbstverständlich keinen leeren Raum im Verstand […]
Der Schöpfer sagt den Engeln, dass Er tatsächlich einen Palast voll von Guten habe, und Er, außer den Menschen, keine anderen Gäste dahin einlädt. Da verglichen die Engel all die Genüsse, die es in diesem Palast gibt und auf die Eingeladenen warteten, mit all den Leiden und Schwierigkeiten, welche den Menschen in der Zukunft widerfahren […]
„Das ganze Leben ist verpfändet und eine Falle für alle Lebenden [oder: für das ganze Leben] ist gestellt. Der Laden steht offen, und der Ladeninhaber gibt alles für ein Pfand [oder: ist allumfassend]. Das Buch ist aufgeschlagen, und die Hand schreibt. Jeder, der sich borgen will, soll kommen und sich nehmen. Die Eintreiber aber, kommen […]
Bitte, versucht euch vorzustellen, jeder aus dieser Gesellschaft wäre bestrebt, das Gebot des Schöpfers “du sollst den Ewigen lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft“ auszuführen und sich dementsprechend, im gleichen Maß, wie er sich um seine eigenen Bedürfnisse sorgt, sich um die Erfüllung der Bedürfnisse und Interessen […]
„Du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Wesen“. Dieses Ziel verpflichtet jeden dazu, zu der Zeit, zu der er sich um das Wohlergehen seines Nächsten kümmert, dies nur zu tun, um Wohlgefallen in den Augen des Schöpfers zu finden, damit er sagen kann, dass er Seinen […]
“Wahrheit“ wird mit folgenden Worten definiert: „Das Meine ist meins, und das Deine ist deins.“ Dies steht im Widerspruch zur Barmherzigkeit und toleriert diese nicht, da das Prinzip, sich zu bemühen und dem Nächsten zu helfen, aus Sicht der “Wahrheit“ falsch ist. Dies verdirbt den Menschen und gewöhnt ihn daran, seinen Nächsten auszunutzen. Denn die […]
Vonseiten des Menschen, das heißt, vonseiten der “Existenz dieser Welt“ selbst, ist Hoffnung auf Frieden in dieser Welt aussichtslos. Denn nach dem Kriterium Wahrheit, welches die Friedensstifter so sehr lieben, ist es nicht möglich, ein glückliches Leben für jedes Individuum und jedem der Gesellschaft zu erlangen. Doch es ist notwendig, dass es immer eine Minderheit […]
„Werden sie würdig – dann werde Ich es beschleunigen (Achishena); werden sie nicht würdig – dann zu gegebener Zeit (beIta).“ Wird Israel also würdig und werden durch das Gesetz der Entwicklung die bösen Eigenschaften in gute umgewandelt, dann können sie das Vorankommen in ihre eigenen Hände nehmen. Mit anderen Worten: Sie selbst werden ihre Gedanken […]
„Und das Volk lagerte, wie ein Mann mit einem Herzen.“ Das bedeutet, dass sie alle ein Ziel hatten, nämlich dem Schöpfer zu dienen. Dabei muss man verstehen, wie sie wie “ein Mann mit einem Herzen“ sein konnten, obschon man weiss, dass die Weisen sagten, “so wie ihre Gesichter nicht gleich sind, so sind auch ihre […]
Das Fest Shawuot (Gabe der Tora) steht vor der Tür. Kabbalistisch betrachtet bedeutet Shawuot, dass Malchut (Königreich) in den Welten und im Herzen des Menschen ist. BAAL HASULAM legte Mekadesh Shevi’i (siebter Tempel) so aus, dass Shevi’i von den Worten Shebi-Hu, “der in mir ist“, kommt. Er meint damit, dass die Höhere Kraft in das Herz […]
Es bleibt noch zu ergänzen, […] warum die Tora nicht schon den Vorvätern gegeben wurde: Die Mitzwa, “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, ist der Pol um welchen sich alle Mitzwot der ganzen Tora drehen und dies kann nicht durch einen Einzelnen erfüllt werden, sondern nur, wenn das ganze Volk zustimmt. BAAL HASULAM, Die Bürgschaft […]
Nun achte darauf und bedenke, dass alle Mitzwot (Gebote), die in der Tora niedergeschrieben oder in der Kabbala erwähnt sind, und von den Vorvätern befolgt wurden – obwohl die meisten von ihnen durch Handlungen oder den Mund geschehen – dazu dienen, das Herz zu korrigieren. Denn der Schöpfer verlangt nach allen Herzen, und Er kennt […]
Der Mensch muss sich bemühen, nie das Ziel zu vergessen, wenn er die Tora studiert. Er sollte immer vor Augen haben, was er vom Studium erhalten möchte, nämlich, dass ihm durch das Studium die Größe und Bedeutung des Schöpfers bewusst werden. RABASH, 1986/29, Lishma und LoLishma