21. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Das Reden der Freunde über die Größe des Schöpfers erweckt ein Verlangen und die Sehnsucht, sich vor dem Schöpfer zu annullieren, weil er den Wunsch und das Verlangen verspürt, sich an den Schöpfer zu binden. Und wir sollten uns auch daran erinnern, dass in dem Ausmaß, in dem der Freund die Wichtigkeit und die Größe des Schöpfers annehmen kann, in diesem Maß sollten wir weiterhin über dem Verstand gehen, das bedeutet, dass der Schöpfer größer ist als irgendeine für den Menschen vorstellbare Größe des Schöpfers.

Wir sollten sagen, dass wir über dem Verstand glauben, dass Er die Welt mit einer wohlwollenden Führung leitet, und wenn man glaubt, dass der Schöpfer dem Menschen nur das Beste wünscht, dann bringt das einen Menschen dazu, den Schöpfer zu lieben, bis er belohnt wird mit „Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, aus ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele lieben.“ Und dies muss der Mensch von seinen Freunden empfangen.

RABASH, Artikel 30 (1988) “Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen”

 

20. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der böse Trieb kommt und dem Menschen die Niedrigkeit der Freunde zeigt, muss er über den Verstand gehen. Es wäre aber sicherlich besser und er wäre erfolgreicher, könnte er bereits innerhalb des Verstandes sehen, dass sich die Freunde auf einer höheren Stufe befinden als er. Und so können wir das Gebet verstehen, das Rabbi Elimelech für uns geschrieben hat: „Möge unser Herz die Tugenden unserer Freunde sehen, und nicht ihre Fehler“.

RABASH, Artikel 21 (1986) “Über dem Verstand betreffend”

 

 

19. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Freude ist ein Zeugnis. Wenn ein Mensch im Glauben gestärkt wird, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut, und es niemanden über Ihm gibt. Selbst dann, wenn er nichts hat, worüber er sich freuen oder glücklich sein könnte. Dennoch sagt er bestärkt, dass der Schöpfer über ihn wacht und Gutes tut.

Wenn sein Glaube aufrichtig ist, denkt er dennoch, dass er glücklich und erfreut sein sollte. Und das Ausmaß der Freude zeugt von der Stufe der Aufrichtigkeit seines Glaubens.

So können wir auslegen, was über Rabbi Elimelech gesagt wird, der zu sagen pflegte: „Wenn er in die Welt der Wahrheit kommt und man ihm sagt, dass er in die Hölle kommen wird, dann wird er sagen: Gesegnet sei Er, wenn das Sein Wille ist, werde ich hineinspringen.“ Das heißt, dass dies die Prüfung einer guten und wohlwollenden Lenkung ist. So ist er immer glücklich.

RABASH, Notizen 805 „Über die Freude“

18. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Vom Gebet sprechen wir eben an einem Ort des Mangels. Aus diesem Grund muss der Mensch in sich ein Bedürfnis und einen Chissaron (Mangel) an Glauben schaffen, denn nur wenn er sieht und spürt, dass es ihm an Glauben fehlt, und zwar in dem Maße, wie er ihn braucht, da er sieht, dass er nicht fähig ist, ihn aus eigener Kraft zu erhalten, kann er ein wahres Gebet an den Schöpfer richten, damit Er ihm hilft, und dann vollbringt der Schöpfer ein Wunder für ihn und gibt ihm das Licht des Glaubens.

RABASH, Notizen 638 „Die Neigung des Menschen“

17. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Es gibt den Begriff über dem Verstand, dass der Mensch mit geschlossenen Augen gehen will, was bedeutet, dass die Vernunft und die Sinne zwar nicht verstehen, was unsere Weisen uns sagen, aber wir müssen den Glauben an die Weisen auf uns nehmen und sagen, wie es geschrieben steht: „Und sie glaubten an den Ewigen und an seinen Knecht Moses.“ Ohne Glauben kann in der Spiritualität nichts erreicht werden.

RABASH, Artikel 4 (1989) “Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?“

 

 

16. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

In der Arbeit bedeutet „Glaube über dem Verstand“, dass der Mensch glauben muss – auch wenn der Verstand das Gegenteil sieht und mehrere Beweise dafür hat, dass es nicht so ist, wie der Mensch es glauben will. Dies wird als „Glaube über dem Verstand“ bezeichnet: Er glaubt, als sähe er es mit dem Verstand. Dies bedeutet in der Arbeit „Glaube über dem Verstand“.

Das ist viel Arbeit für einen Menschen, die er auf sich nimmt; und es ist gegen den Verstand. Der Körper ist damit nicht einverstanden, aber er nimmt es trotzdem auf sich, als entspräche es dem Verstand. Dieser Glaube erfordert die Hilfe des Schöpfers.

RABASH, Artikel 6 (1989) “Was ist “Über dem Verstand” in der Arbeit?”

15. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Die Arbeit über dem Verstand soll bedingungslose Demut sein. Das heißt, man soll die Last des Himmelreichs über dem Verstand auf sich nehmen. Man sollte sagen: „Ich möchte ein Diener des Schöpfers sein, auch wenn ich keine Ahnung von der Arbeit habe und keinen Geschmack an der Arbeit spüre. Dennoch bin ich bereit, mit aller Kraft so zu arbeiten, als hätte ich Errungenschaften und Gefühl und Geschmack in der Arbeit, und ich bin bereit, bedingungslos zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Mensch vorwärts gehen, und dann gibt es für ihn keinen Platz mehr, um aus seinem Zustand zu fallen, da er es auf sich nimmt, zu arbeiten, selbst wenn er direkt in die Erde gesetzt wird, da es unmöglich ist, niedriger als die Erde zu sein.

RABASH, Artikel 24 (1991) “Was bedeutet es, dass man in der Arbeit einen Sohn und eine Tochter in die Welt bringen soll?”

 

14. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Der Mensch muss den Schöpfer bitten, dass er ihm hilft, über dem Verstand zu gehen. Seine Arbeit sollte in Freude sein, so als ob er bereits mit dem Wissen der Heiligkeit (Kedusha) belohnt worden sei, und jene Freude bereits empfinden würde. Auch sollte er den Schöpfer bitten, ihm Kraft zu geben, über das Verlangen des Körpers hinausgehen zu können. Mit anderen Worten, obwohl der Körper nicht damit einverstanden ist, um des Gebens Willen zu arbeiten, bittet er den Schöpfer darum, in Freude arbeiten zu können, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient. Er bittet den Schöpfer aber nicht, ihm Seine Größe zu zeigen, damit es für ihn einfacher zu arbeiten wäre. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude an der Arbeit über dem Verstand gibt, sodass sie für ihn so wichtig wird, als ob er bereits Wissen hätte.

RABASH, Artikel 12 (1991) „Diese Kerzen sind heilig“

 

13. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn dem Menschen diese Gedanken der Leere kommen, dann hat er sie deswegen erhalten, damit er das Bedürfnis bekommt, Glauben über dem Verstand auf sich zu nehmen. Und dazu bedarf es der Hilfe des Schöpfers. Der Mensch muss den Schöpfer bitten, ihm die Kraft zu geben, über den Verstand hinaus zu glauben. Gerade dann braucht der Mensch die Hilfe des Schöpfers, denn der äußere Verstand lässt ihn das Gegenteil verstehen.

Deshalb bleibt dem Menschen nichts anderes übrig, als den Schöpfer um Hilfe zu bitten. Und darüber steht geschrieben: „Das Verlangen des Menschen überwältigt ihn täglich, und wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, könnte er nicht die Oberhand gewinnen.“

Baal HaSulam, Shamati 13 “Ein Granatapfel”

12. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Insbesondere durch den Glauben über dem Verstand, das bedeutet, selbst wenn er auf diesem Weg Dunkelheit spürt, und auch wenn er versteht, wenn Malchut offen und nicht im Verborgenen erleuchtet wäre und der Körper die Größe des Schöpfers spüren würde, es für ihn also leichter wäre, sich weiter zu bewegen und damit belohnt zu werden, immer im Zustand der Arbeit zu sein und keine Abstiege zu haben, er sich dennoch dafür entscheidet, über den Verstand zu gehen.

RABASH. Artikel 6 (1991): „Was ist ‚Die Hirten des Abram-Viehs und die Hirten des Lot-Viehs‘ in der Arbeit?“

 

11. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn die böse Neigung dem Menschen fremde Gedanken bringt, dann ist der Zeitpunkt gekommen, diese fremden Gedanken zu nehmen und sie über den Verstand zu erheben.

Dies kann der Mensch mit jeder Sache tun, nach der seine Seele verlangt; er sollte nicht sagen, dass er jetzt eine Zurückweisung von der Arbeit erhielt, sondern er sollte vielmehr sagen, dass man ihm von oben Verlangen und Gedanken gab, damit er Raum habe, diese in die Kedusha (Heiligkeit) einzuschließen.

RABASH, Artikel 22 (1985) “Die gesamte Tora ist ein heiliger Name”

 

10. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch fähig ist, mit geschlossenen Augen über dem Verstand zu gehen und an die Weisen glaubt, und er den ganzen Weg geht, wird er Ibur genannt, der keinen Mund hat. Ibur bedeutet, wie es geschrieben steht: „Die Stufe von Malchut, die die am meisten eingeschränkte Katnut [Kleinheit] ist, wird Ibur genannt. Sie kommt von den Worten Evra [Zorn] und Dinin [aramäisch: Urteile], wie es geschrieben steht: ‚Und der Ewige wurde in mir um euretwillen zornig.’“

Wir sollten die Bedeutung von [Evra] „Zorn und Urteile“ interpretieren. Wenn ein Mensch mit geschlossenen Augen über dem Verstand gehen muss, wehrt sich der Körper gegen diese Arbeit. Daher wird die Tatsache, dass ein Mensch sich immer überwinden muss, „Zorn, Grimm und Mühsal“ genannt, denn es ist harte Arbeit, sich immer vor dem Höheren zu überwinden und zu annullieren, damit der Höhere mit ihm macht, was der Höhere will. Dies wird Ibur genannt, was die am meisten eingeschränkte Katnut [Kleinheit] ist.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?

 

9. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss seine Herrschaft vor der Herrschaft des Schöpfers annullieren und sagen, dass er nicht für sich selbst leben möchte und dass der einzige Grund, warum er existieren will, jener ist, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Dadurch annulliert also der Mensch seine eigene Herrschaft vollkommen und dann findet er sich in einer einzigen Herrschaft vor – und zwar der des Schöpfers. Erst dann kann der Mensch die Wahrheit sehen, wie der Schöpfer die Welt im Aspekt von „gut und Gutes tuend“ lenkt.

Solange der Mensch jedoch unter mehreren Herrschaften steht, also wenn er immer noch sowohl im Verstand als auch im Herzen zweierlei Wünsche trägt, ist er unfähig, die Wahrheit zu sehen. Stattdessen sollte der Mensch über den Verstand gehen und sagen: „Sie haben Augen“, doch sie sehen die Wahrheit nicht.

Baal HaSulam, Shamati 40. “In welchem Maß soll man seinem Lehrer vertrauen?”

 

8. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss über dem Verstand glauben und sich vorstellen, als sei er bereits des Glaubens an den Schöpfer und der Wahrnehmung in den Organen würdig, denn er sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt als der Gute, der Gutes tut, lenkt. Obwohl er, wenn er es innerhalb des Verstandes betrachtet, das Gegenteil sieht, sollte er dennoch über dem Verstand arbeiten, und es so wahrnehmen, als würde er in seinen Organen bereits fühlen, dass es wirklich so ist, dass der Schöpfer die Welt in Seiner Eigenschaft als “der Gute, der Gutes tut,” lenkt.

Hier erwirbt er die Wichtigkeit des Ziels, und daraus erlangt er das Leben, also die Freude daran, dem Schöpfer nahe zu sein, und dass er die Möglichkeit hat zu sagen, dass der Schöpfer gut und Gutes tuend ist.

RABASH. Artikel 28 (1987): „Was soll man in der Arbeit nicht hinzufügen und nicht wegnehmen?”

 

7. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Sie sind füreinander verantwortlich, einer für den anderen, sowohl in positiver wie auch in negativer Hinsicht. In positiver Hinsicht können sie die Tora und die Mizwot lediglich restlos befolgen, sodass sie füreinander bürgen, dahingehend dass sich jeder um die Bedürfnisse seines Freundes kümmert und sorgt, was weiterhin bedeutet, dem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken. Und auf der negativen Seite können wir erkennen, dass, wenn ein Teil des Volkes die Bürgschaft nicht einhalten will und sich in Selbstsucht ergötzt, der Rest des Volkes gezwungenermaßen in den Schmutz und den Abgrund eingetaucht bleibt, ohne jemals einen Ausweg zu finden.

Baal HaSulam, “Die Bürgschaft (Arwut)”, Punkt 17

 

6. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte immer für seinen Freund beten, da er für sich selbst nicht viel tun kann, denn „man rettet sich nicht selbst aus der Gefangenschaft“. Aber wenn er für seinen Freund bittet, wird das Gebet schnell erhört. Darum sollte jeder für seinen Freund beten, und so arbeitet jeder am Wunsch des anderen, bis alle beantwortet sind. Deshalb hieß es: „Israel sind Arevim [verantwortlich/süß] füreinander“, wobei Arevim “Süße” bedeutet, da sie sich durch die Gebete, die sie füreinander beten, gegenseitig versüßen, und dadurch werden sie erhört.

Noam Elimelech, Likutei Shoshana

 

5. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Dies ist die Bedeutung eines öffentlichen Gebetes: Man darf sich nicht aus der Öffentlichkeit ausschließen und nur für sich selbst bitten, nicht einmal, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken. […] Wer sich von der Öffentlichkeit entfernt, um gezielt für seine eigene Seele zu bitten, baut nichts auf. Im Gegenteil ruiniert er seine Seele, wie in „Jeder, der stolz ist“ usw., denn man kann sich nur mit einer Kleidung aus Stolz aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Wehe ihm, denn er ruiniert seine Seele!

Baal HaSulam, “Es ist nicht die Zeit, das Vieh zu sammeln”

4. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn 600.000 Menschen aufhören werden, sich mit der Befriedigung eigener Bedürfnisse zu beschäftigen und kein anderes Ziel im Leben haben werden, als die Interessen ihrer Nächsten zu verteidigen, damit es ihnen an nichts fehlen würde. Aber auch das ist noch nicht alles. Dies werden sie mit riesiger Liebe tun, mit dem ganzen Herzen und der ganzen Seele, in voller Übereinstimmung mit dem Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und dann ist zweifellos klar, dass es niemand aus dem Volk nötig haben wird, sich um die eigene Existenz zu kümmern. Auf diese Weise wird man völlig davon frei, sich um sein eigenes Überleben kümmern zu müssen, und hat es leichter, das Gebot „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ zu erfüllen.

Baal HaSulam, Matan Tora (Gabe der Tora), Punkt 16

 

3. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass es vom Schöpfer kommt, dass er mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde. Damit wurde er der Stimme des Schöpfers würdig, die die Feinde bezwingt. Das bedeutet, dass das Verlangen zu empfangen aufgibt, und der Wille zu geben an seine Stelle tritt, und er wünscht, um des Schöpfers willen zu arbeiten. Dies kommt von der Stimme des Schöpfers, wie es geschrieben steht: „Die Stimme des Schöpfers ist mächtig“ (Psalm 29:4). Das sollte so interpretiert werden, dass die Stimme des Schöpfers dem Menschen Kraft gibt, die Feinde zu unterwerfen.

RABASH. Artikel 22 (1991) Was bedeutet „Rose unter Dornen“ in der spirituellen Arbeit?

2. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Die Arbeit über dem Verstand sollte in bedingungsloser Hingabe sein. Das heißt, man sollte das Joch des Himmelreichs über dem Verstand auf sich nehmen. Ein Mensch sollte sagen: „Ich will ein Diener des Schöpfers sein, auch wenn ich keine Ahnung von der Arbeit habe und keinen Geschmack an der Arbeit schmecke. Dennoch bin ich bereit, mit aller Kraft zu arbeiten, als ob ich Erlangung und Gefühl und Geschmack in der Arbeit hätte, und ich bin bereit, ohne Bedingungen zu arbeiten.“ Dann kann der Mensch vorwärts gehen, und er hat keinen Ort, an dem er von seinem Zustand fallen kann, denn er nimmt die Arbeit auch dann auf sich, wenn er auf der Erde liegt, denn es ist unmöglich, tiefer als auf der Erde zu sein.

RABASH, Artikel 24 (1991) „Was bedeutet es, dass man in der Arbeit einen Sohn und eine Tochter in die Welt bringen soll?“