3. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Und das Volk lagerte, wie ein Mensch mit einem Herzen.“ Das bedeutet, dass sie alle ein Ziel hatten, nämlich dem Schöpfer zu dienen.

RABASH, Brief 42

2. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist nicht in der Lage, etwas um des Schöpfers willen zu tun. Nur das Licht der Tora korrigiert das Herz, denn das Herz heißt „Verlangen“, und von Natur aus ist es ein Verlangen, einzig um zu empfangen. Wie kann ein Mensch dennoch gegen seine Natur handeln?

Der Schöpfer sagte deshalb: „Ich habe die böse Neigung erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“. Daraus folgt, dass der Mensch die Tora nicht studiert, um vom Intellekt her zu verstehen, sondern dass er studiert, um Dvekut mit dem Schöpfer zu erlangen, der in die Tora gekleidet ist, und das betrifft das Herz. Das Licht, das er erhält, bringt ihn zur Quelle zurück.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf der spirituellen Weg?”

1. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

So wie das Licht, das um zu geben von oben kommt, so sollte auch das Kli (Gefäß) auf Selbsthingabe eingestimmt sein.

Und da sie bereits durch das Licht der Tora ein Kli erhalten haben, werden sie „Weise des Herzens“ genannt, denn sie studieren die Tora, um das Herz zu korrigieren. Das bedeutet, dass sie bereits geeignete Kelim (Gefäße) vorbereitet haben, deshalb werden sie die Tora empfangen, die ihrem Wesen nach „Tora des Lebens“ genannt wird.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf der spirituellen Weg?”

31. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn das Herz die Stimme des Schöpfers hört, kann die Stimme der Heiligkeit die Herrschaft über alle Verlangen erlangen, was das Verlangen zu geben  ist.

Und natürlich werden sie nicht zur Torheit zurückkehren, was bedeutet, dass sie nicht mehr sündigen werden, weil alle Verlangen zu empfangen sich dem Verlangen zu geben unterworfen haben.

Zu dieser Zeit erscheint all das Gute und Angenehme im Herzen, denn dann ist im Herzen Platz für den Eintritt der Shechina (Göttlichen Gegenwart), und die Sanftmut und das Angenehme, der Geschmack und die Freundschaft breiten sich aus und füllen alle Organe des Menschen aus.

RABASH, Brief 18

30. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch gute Taten tun will, berät ihn auch der Verstand, wie er sie ausführen soll. Daraus folgt, dass der Verstand dem Herzen, das der Wunsch zu empfangen ist, dient, und zwar solcherart wie die Arme und Beine und die übrigen Helfer, die der Mensch hat. Daher gibt es keinen anderen Rat, außer der Reinheit des Herzens, die wir brauchen, und darum beten wir: „und reinige unser Herz, damit wir Dir aufrichtig dienen können.”

RABASH, Artikel 942 „Über den Verstand, der das Herz kontrolliert“

29. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Das heißt, da die Wurzel des Herzens des Menschen der Wille zum Empfangen ist und er das Gegenteil braucht, das heißt, dass er ausschließlich zum Geben und nicht zum Empfangen arbeitet, folgt daraus, dass er viel Arbeit bei der Umkehrung hat.

Und da dies gegen die Natur ist, muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, aus seiner Natur herauszukommen und in das einzutreten, was als über der Natur stehend erkannt wird.

RABASH, Artikel 24 (1985) “Drei Zeiten in der Arbeit”

28. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Derjenige, der sich dem Schöpfer annähern möchte, um zu erlernen, dem Schöpfer zu geben, muss den Schöpfer bitten, ihm ein anderes Herz zu geben, wie gesagt wurde: “Der Schöpfer hat für mich ein reines Herz erschaffen“. Also damit er ein anderes Herz hat, damit das Verlangen des Herzens das Geben wäre. Dann wird ihm alles Erlernte die Möglichkeiten des Gebens an den Schöpfer aufzeigen. Doch was gegen das Herz des Menschen ist, kann er nicht erkennen. Darüber wurde gesagt: „Ich nehme von euch das steinerne Herz und gebe euch ein Herz aus Fleisch und Blut“.

RABASH, Dargot 268 “Der Mensch lernt nur dort, wo sein Herz ist”

27. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch hat keine Kontrolle über sein Herz, und er ist nicht in der Lage, das Gefühl im Herzen zu ändern, wenn das Herz fühlt, was seine Mitmenschen ihm sagen. Denn das Herz fühlt sich zur Mehrheit hingezogen. Deshalb gibt es keinen anderen Rat, als sich durch Handlungen zu überwinden, also in Selbsthingabe zu handeln und den Schöpfer zu bitten, ihm ein anderes Herz zu geben, wie es geschrieben steht: „Und reinige unsere Herzen“.

RABASH, ausgewählte Notizen 342 „Noah war ein gerechter Mann“

26. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Man muss der Arbeit im Herzen Aufmerksamkeit schenken und darauf achten, dass sie im Aspekt des Gebens sein möge, und nicht im Empfangen. Von Natur aus ist für den Menschen nur das Empfangen süß, das Geben aber bitter. Und die Arbeit besteht darin, das Empfangen in Geben umzuwandeln; dies nennt man „Arbeit im Herzen“.

Baal HaSulam, Shamati 148 “Die Klärung von bitter und süß, Wahrheit und Lüge”

25. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist nicht fähig, seine Gedanken zu korrigieren, er kann allein nur das Herz ausrichten, direkt auf den Schöpfer. All seine Gedanken werden daraufhin nur noch davon handeln, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Und sobald er sein Herz korrigiert, um ein Herz und einen Willen der Kedusha zu haben, dann wird das Herz zu einem Kli, welches vom Höchsten Licht (Or Eljon) erfüllt wird. Und wenn das Höchste Licht im Herzen  leuchtet, erstarkt das Herz. Und jedes Mal fügt der Mensch immer mehr hinzu.

Baal HaSulam, Shamati 68 “Die Verbindung des Menschen zu den Sefirot”

24. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Die Arbeit findet hauptsächlich im Herzen statt. Ein Mensch sollte die Stufe der Liebe zum Schöpfer erreichen, wie es geschrieben steht: “Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.” Alle Handlungen, die wir in Tora und Mizwot [Geboten] ausführen, sollen das Herz korrigieren. Darüber steht geschrieben “Komm und sieh in den Worten des Weisen, Rabbi Abraham ibn Esra: Wisse, dass alle Mizwot, die in der Tora stehen, oder alle Regeln, die die Urväter aufgestellt haben, dazu dienen, das Herz zu korrigieren, denn der Ewige verlangt nach allen Herzen”.

RABASH, Artikel 31 (1990) “Was bedeutet “Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird” in der Arbeit?”

23. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Die ganze Vielfalt der mit Seiner Einzigartigkeit unvereinbaren Widersprüche, die wir in dieser Welt wahrnehmen, trennen uns anfangs vom Schöpfer, aber wenn wir uns bemühen, mit Liebe, aus ganzer Seele und Kraft, die Tora und die Mizvot zu erfüllen, wie es von uns verlangt wird, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, dann können uns all diese Kräfte der Trennung nicht beeinflussen, uns nicht davon abbringen, den Schöpfer mit unserem Wesen, von ganzer Seele zu lieben, und dann wird jeder Widerspruch, den wir überwinden, zu einem Tor, um zu Seiner Weisheit zu gelangen. Denn in jedem Widerspruch steckt eine besondere Möglichkeit, eine besondere Stufe der spirituellen Erkenntnis zu offenbaren. Und diejenigen, die es erreichen, würdig zu sein, verwandeln Dunkelheit in Licht und Bitterkeit in Süße. Denn alle Kräfte der Trennung, der Verdunkelung des Geistes und der Bitterkeit des Körpers, werden zu Toren für das Erlangen erhabener Stufen, so wird die Dunkelheit zu einem großen Licht und das Bittere wird süß werden. Genau in dem Maße, in dem sich vorher auf allen Wegen der höheren Lenkung die Kräfte der Trennung zu erkennen gaben, verwandeln sie sich nun alle zu einer Kraft der Einheit. Und auf den Waagschalen neigen sie die ganze Welt zur Seite des Verdienstes.

Sohar für alle. Einführung in das Buch Sohar. “Zwei Punkte”, P. 121

22. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Ich gebe dir den Rat, die Furcht vor dem Abkühlen der Liebe zwischen uns wachzurufen, auch wenn der Verstand diese Möglichkeit leugnet. Mache dir die Mühe, denn wenn es eine Taktik gibt, um die Liebe zu vermehren, aber der Mensch  fügt nicht hinzu, wird auch das als Versäumnis angesehen. Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die genau im Moment der Handlung in seinem Herzen erscheint, ist anders als die Liebe, die nach der Handlung im Herzen bleibt. Vielmehr nimmt sie jeden Tag allmählich ab, bis der Segen der Liebe sogar ganz vergessen werden kann. Daher muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um es in seinen Augen neu zu machen. Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns zu offenbaren, genau wie im Moment des Empfangens, d.h. den Sinn mit vielen Zusätzen zum Kern zu vermehren und zu vervielfachen, bis die heutigen Segnungen unser Gefühl so berühren, wie das ursprüngliche Geschenk im ersten Moment. Dies erfordert ernsthafte Taktiken, die im entscheidenden Moment wirksam werden können.

Baal HaSulam, Brief 2

21. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn eine Gemeinschaft mit bestimmten Menschen gebildet wird und diese sich versammeln, muss es jemanden gegeben haben, der eben diese Gemeinschaft zu gründen wünschte. Daher prüfte er diese Menschen, um zu sehen, ob sie dafür geeignet wären. Anders gesagt hatte jeder von ihnen einen Funken der Liebe zu Freunden, doch dieser Funke konnte das Licht der Liebe, das in jedem scheinen sollte, nicht entzünden, woraufhin sie sich zur Verbindung entschlossen, damit die Funken zu einer großen Flamme würden.

Daher soll der Mensch sich auch jetzt überwinden, wenn er sie bespitzelt, und sagen: „Da sie alle darin zustimmten, den Weg der Nächstenliebe zu beschreiten, als die Gemeinschaft gegründet wurde, ist es auch jetzt noch so.“ Und wenn jeder seinen Freund positiv beurteilt, werden sich alle Funken erneut entzünden und wieder werden sie zu einer großen Flamme.

RABASH, Artikel 9 (1984) “Man sollte immer die Balken seines Hauses verkaufen”

20. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Liebe wird erlangt durch „Kauf dir einen Freund“. Mit anderen Worten, durch Handlungen kauft man sich das Herz seines Freundes. Und selbst wenn er sieht, dass das Herz seines Freundes wie ein Stein ist, ist das keine Entschuldigung. Wenn er das Gefühl hat, dass er geeignet ist, sein Freund in der Arbeit zu sein, dann muss er ihn durch Handlungen kaufen. Jedes Geschenk, das er seinem Freund macht… ist wie eine Kugel, die eine Vertiefung in den Stein macht. Und obwohl die erste Kugel den Stein nur zerkratzt, macht die zweite Kugel, wenn sie die gleiche Stelle trifft, bereits eine Kerbe und die dritte eine Delle. Und durch die Kugeln, die er wiederholt abfeuert, wird die Beule zu einer Vertiefung im Steinherz seines Freundes, wo sich alle Geschenke versammeln. Und jedes Geschenk wird zu einem Funken der Liebe, bis sich alle Funken der Liebe in der Höhle des steinernen Herzens ansammeln und zu einer Flamme werden. Der Unterschied zwischen einem Funken und einer Flamme besteht darin, dass dort, wo Liebe ist, eine offene Enthüllung stattfindet, d.h. eine Entdeckung für alle Völker, dass das Feuer der Liebe in ihm brennt. Und das Feuer der Liebe verbrennt alle Übertretungen, denen man auf dem Weg begegnet.

RABASH, Brief 40

19. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wie ist es dann vernünftigerweise möglich, den anderen mit Wohlwollen zu beurteilen, wenn seine Vernunft ihm das wahre Gesicht seines Freundes zeigt, der ihn hasst? Was kann er dem Körper darüber sagen? Warum soll er sich vor dem Freund beugen?

Die Antwort ist, dass er Dwekut (Anhaftung) mit dem Schöpfer erreichen will, genannt „Gleichheit der Form“, was bedeutet, nicht an seinen eigenen Nutzen zu denken. Also, warum ist Unterwerfung eine schwierige Sache? Der Grund dafür ist, dass er seinen eigenen Wert annullieren muss, und das ganze Leben, das er leben möchte, wird nur mit der Betrachtung seiner Fähigkeit sein, für den Nutzen anderer zu arbeiten, beginnend mit der Nächstenliebe zwischen Mensch und Mensch bis zur Liebe zum Schöpfer.

Und weiter, hier ist der Platz, wo er sagen kann, dass alles, was er macht, ohne jegliches Selbstinteresse ist. Denn der Verstand fordert, dass die Freunde ihn lieben müssen, aber er überwindet seinen Verstand und geht über dem Verstand voran und sagt: „Es lohnt sich nicht, für mich selbst zu leben.“

RABASH, Artikel 30 (1988) “Worauf man bei der Versammlung von Freunden achten sollte”

18. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Liebe zu Freunden, die auf der Grundlage der Liebe zu anderen aufgebaut ist und mit der die Liebe zum Schöpfers erreicht werden kann, ist das Gegenteil von dem, was in der materiellen Welt als Liebe angesehen wird. Liebe zu anderen im spirituellen Sinn bedeutet, dass ich nicht erwarte, dass die Freunde mich lieben. Vielmehr bin ich es, der die Freunde lieben muss. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Freund mich ablehnt oder sogar hasst.

Ein Mensch, der die Liebe zu anderen erlangen möchte, braucht dafür die Korrektur. Wenn ein Mensch Anstrengungen unternimmt, um sich zu korrigieren, und ihn rechtfertigt, ist dies eine Segula (besonderes Mittel / Kraft / Tugend). Die Mühe, die er sich macht, wird “Erwachen von unten“ genannt. Dadurch wird ihm „Kraft von oben“ gegeben, wodurch er alle Freunde ohne Ausnahme lieben kann.

RABASH, Artikel 30 (1988) “Worauf man bei der Versammlung von Freunden achten sollte”

17. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch Liebe zu Freunden hat, gibt es eine Regel, dass er die Verdienste der Freunde und nicht ihre Fehler sehen will. Wenn er also irgendeinen Fehler in seinem Freund sieht, bedeutet das nicht, dass der Freund Fehler hat, sondern dass der Fehler bei ihm liegt, d.h. weil er die Liebe beschädigt hat, deshalb sieht er Fehler in ihm. Daraus folgt, jetzt muss er begreifen, dass nicht der Freund sich korrigieren muss, sondern dass er selbst der Korrektur bedarf…

RABASH, Artikel 17, Teil 1 (1984), „Über die Wichtigkeit der Freunde“

16. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wie kann ein Mensch seinen Freund für größer als sich selbst halten, wenn er sieht, dass seine eigenen Verdienste größer sind als die seines Freundes, dass er talentierter ist und bessere natürliche Eigenschaften hat? Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu verstehen:

1. Er geht mit dem Glauben über den Verstand: Wenn er ihn als Freund gewählt hat, schätzt er ihn über dem Verstand.

2. Dies ist natürlicher – innerhalb des Verstandes. Wenn er sich entschieden hat, den anderen als Freund zu akzeptieren, und an sich selbst arbeitet, um ihn zu lieben, dann ist es natürlich, mit Liebe nur gute Dinge zu sehen. Und auch wenn es Schlechtes in seinem Freund gibt, kann er es nicht sehen, wie es geschrieben steht: „Liebe bedeckt alle Übertretungen“.

RABASH, Artikel 17 (1984) “Über die Bedeutung der Freunde” 

15. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Mit anderen Worten, da das Herz des Menschen in seiner Wurzel der Wille zu empfangen ist, das er ins Gegenteil umwandeln sollte, das heißt zu arbeiten, ausschließlich um zu geben und nicht zu empfangen, daraus folgt, dass er viel Arbeit bei der Umkehrung hat.

Und da dies gegen die Natur ist, muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, aus seiner Natur herauszukommen und in die Eigenschaft einzutreten, die über der Natur ist.

RABASH, Artikel 24 (1985) “Drei Zeiten in der Arbeit”