18. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch bittet den Schöpfer nicht um die Gefäße des Gebens, solange er nicht weiß, dass er sie nicht selbst erlangen kann. Daraus folgt, dass er nicht wirklich das Verlangen hat, dass der Schöpfer sein Gebet erhört.

Aus diesem Grund muss der Mensch selbst handeln, um die Gefäße des Gebens zu erhalten, und nach all der Arbeit, die er investiert hat, ohne das gewünschte zu erhalten, entsteht das wahre Gebet aus tiefstem Herzen. Dann kann er Hilfe von Oben empfangen, wie unsere Weisen sagten: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

RABASH, Artikel 10 (1986) “Das Gebet betreffend”

17. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Aus der Tiefe habe ich Dich angerufen, Herr“, was bedeutet, dass ich aus der Tiefe der Not nach Dir rief. Deshalb sollte der Mensch vor dem Gebet darüber nachdenken, wie groß sein Chissaron (Mangel) ist, damit der Schöpfer ihm helfen möge, zu einem größeren Chissaron zu gelangen.

Daraus folgt, dass der Mensch achtsam sein sollte, um seinen Chissaron zu spüren. Dies nennt man ein „Gebet aus tiefstem Herzen“ seitens des Empfängers. Es geht aber auch darum, dem Geber Aufmerksamkeit zu schenken. Das heißt, er soll mit großem Glauben darauf vertrauen, dass der Schöpfer ihm helfen wird.

Rabash, ausgewählte Notizen 600 “Aus der Tiefe habe ich Dich gerufen, Herr – 2”

16. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet wird als „Mangel“ bezeichnet, und der Mensch möchte, dass sein Mangel gefüllt wird. Und doch äußert sich kein Mangel in den Worten des Menschen, vielmehr werden alle Empfindungen des Menschen im Herzen gefühlt. Wenn der Mensch also im Herzen keinen Mangel empfindet, zählt das, was er mit dem Mund spricht, überhaupt nicht, so dass ihm das, worum er mündlich bat, wirklich fehlte.

Das ist so, weil die Fülle, um die er bittet, in einen Ort des Mangels eintreten sollte, nämlich in das Herz. Deshalb sagten unsere Weisen, dass ein Gebet aus der Tiefe des Herzens kommen sollte, damit das ganze Herz den Mangel verspürt, um den er bittet.

RABASH, Artikel 37 (1985) “Wer bezeugt für einen Menschen?”

15. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Wir müssen den Grund für die Schwere kennen, die der Mensch empfindet, wenn er sein „Selbst“ vor dem Schöpfer annullieren möchte und sich nicht mehr um seinen Eigennutz kümmern will. Er gelangt zu einem Zustand, als stünde die ganze Welt still, als sei er nun allein auf der Welt und ließe seine Familie und seine Freunde zugunsten der Annullierung vor dem Schöpfer zurück.

Dafür gibt es einen einfachen Grund, den „Mangel an Glauben“. Der Mensch erkennt nicht, vor wem und um wessen willen er sich annullieren soll, und nimmt die Existenz des Schöpfers nicht wahr. Das ist es, was bei ihm die Schwere verursacht.

Baal HaSulam, Shamati 4 “Was ist der Grund für die Schwere, die der Mensch in der Annullierung vor dem Schöpfer hat?”

14. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Die Verhärtung des Herzens in den Worten: „Denn ich habe sein Herz verhärtet“ sollte einen Platz für ein Gebet schaffen […], damit der Mensch ein Kli hat, einen Bedarf an der Hilfe des Schöpfers, denn ohne Kli gibt es kein Licht. Und wenn der Mensch sieht, dass er sich selbst in keiner Weise helfen kann, dann hat er Bedarf an der Hilfe des Schöpfers.

RABASH, Artikel 13 (1986) “Komm zum Pharao, 2”

13. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Stärke unsere Verbindung in Liebe zu Dir, wie Du weißt, haben wir das Verlangen, Dir in allem Genuss zu bereiten. Dies ist das Wesen unserer Absicht. Und wenn wir nicht den Verstand haben sollten, unsere Herzen Dir zuzuwenden, lehre uns, damit wir tatsächlich Dein Wohlwollen im Schöpfungsgedanken erkennen.

Rabbi Elimelech von Lishensk, Noam Elimelech [Die Freude des Elimelech]

12. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Derjenige, der sich ständig bemüht und ein immer besseres Umfeld wählt, ist des Lobes und der Belohnung würdig. Aber auch hier liegt es nicht an seinen guten Gedanken oder Taten, die ihm ohne seine Wahl zuteilwerden, sondern an seinem Bemühen, ein gutes Umfeld zu erwerben, das ihn zu diesen guten Gedanken und Taten führt. Wie Rabbi Yehoshua Ben Perachya sagte: „Mach dir einen Rav und kaufe dir einen Freund.“

Baal HaSulam, “Die Freiheit”

11. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Lass mich trotz allem heute nochmals an die Gültigkeit der Liebe zu den Freunden erinnern, denn genau darauf basiert unser Existenzrecht, und danach wird unser baldiger Erfolg bemessen.

Daher wendet euch von allen imaginären Vorhaben ab und richtet eure Herzen darauf aus, Gedanken zu denken und geeignete Taktiken zu entwickeln, um eure Herzen wirklich in eins zu verbinden, so dass die Worte „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ buchstäblich in euch wahr werden.

Baal HaSulam, Brief 47

 

10. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Der Hauptweg der Umkehr besteht darin, jeden in Liebe in einem Herzen zu vereinen, um dem Schöpfer zu dienen und Schulter an Schulter zu arbeiten, […] wie geschrieben steht: „und alle werden in einem einzigen Durchgang geprüft“, das heißt, dass man sich anhaften, sich miteinander verbinden und jeder jeden ins Herz einschließen muss, um eine Einheit zu bilden und dem Schöpfer von ganzem Herzen zu dienen.

Maor VaShemesh, Kapitel Ki Teze [“Wenn du ausziehst“]

9. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Daher muss man immer das, was das Herz vergisst, erwecken. Das ist für die Korrektur des Herzens notwendig – die Liebe zu Freunden – deren Ziel es ist, die Nächstenliebe zu erlangen.

Dies ist keine angenehme Arbeit für das Herz, welches auch „Eigenliebe“ genannt wird. Deswegen muss man sich bei einem Freundestreffen stets erinnern, dass sich jeder fragen sollte, wie weit man in der Liebe zu den Freuden gekommen ist und was man dafür getan hat, um in dieser Angelegenheit voranzuschreiten.

RABASH, Artikel 13 (1984), Manchmal wird Spiritualität „Seele“ genannt

8. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Es obliegt dir, das Herz der Freunde zu erwecken, bis die Flamme von sich aus aufsteigt […], und dadurch wirst du würdig, die Liebe des Schöpfers auf uns zu erwecken.

RABASH, Brief 24

7. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Obwohl jeder dem Schöpfer auf seine eigene Weise dient, haben die Gerechten doch alle dieselbe Absicht und sind auf ihren Vater im Himmel gerichtet, und sie halten zusammen und vereinen sich wie ein Mensch in einem Herzen, weil jeder sich zurücknimmt und die Arbeit des Schöpfers lobpreist, dass Er ihm Kraft und Verstand gegeben hat, um Ihm zu dienen, und rühmt sich deshalb nicht vor seinen Freunden, und sie begegnen einander in einer Welt der Ehrlichkeit und sind miteinander vereint.

„Die Arbeit Israels“, Kapitel Shelah

6. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Dank der Reibung der Herzen, auch wenn sie standhaft sind, bringt ein jeder Wärme aus den Wänden seines Herzens hervor, und diese Wärme entzündet die Funken der Liebe, bis aus ihnen ein Gewand der Liebe entsteht, welches sie umhüllt, das heißt, eine einzige Liebe umgibt und bedeckt sie beide, denn es ist bekannt, dass die Anhaftung (Dvekut) zwei zu einem Ganzen verbindet.

RABASH, Brief 40

5. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

„Und sie sollen alle zu einer Vereinigung werden“, dann wird es einfacher, „Deinen Willen aus ganzem Herzen zu tun“.

Denn wenn es keine Einigung gibt, ist es schwer, aus ganzem Herzen zu arbeiten, weil ein Teil des Herzens für seinen eigenen Nutzen bleibt und nicht für den Nutzen des Schöpfers.

RABASH, Brief 34

4. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Wie konnten sie wie „ein Mensch mit einem Herzen“ sein, wenn wir wissen, dass unsere Weisen sagten: „So wie ihre Gesichter einander nicht ähnlich sind, so sind auch ihre Ansichten einander nicht ähnlich, wie konnten sie also wie „ein Mensch mit einem Herzen“ sein? Die Antwort ist: Wenn wir sagen, dass jeder für sich selbst sorgt, ist es unmöglich, „wie ein Mensch“ zu sein, da sie einander nicht ähnlich sind. Wenn sie jedoch alle ihr Selbst annullieren und sich nur um das Wohl des Schöpfers sorgen, haben sie keine individuellen Ansichten mehr, weil alles Einzelne annulliert wurde und sie der Macht des Einzigen beigetreten sind.

RABASH, Brief 42

3. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Und das Volk lagerte, wie ein Mensch mit einem Herzen.“ Das bedeutet, dass sie alle ein Ziel hatten, nämlich dem Schöpfer zu dienen.

RABASH, Brief 42

2. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist nicht in der Lage, etwas um des Schöpfers willen zu tun. Nur das Licht der Tora korrigiert das Herz, denn das Herz heißt „Verlangen“, und von Natur aus ist es ein Verlangen, einzig um zu empfangen. Wie kann ein Mensch dennoch gegen seine Natur handeln?

Der Schöpfer sagte deshalb: „Ich habe die böse Neigung erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“. Daraus folgt, dass der Mensch die Tora nicht studiert, um vom Intellekt her zu verstehen, sondern dass er studiert, um Dvekut mit dem Schöpfer zu erlangen, der in die Tora gekleidet ist, und das betrifft das Herz. Das Licht, das er erhält, bringt ihn zur Quelle zurück.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf der spirituellen Weg?”

1. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

So wie das Licht, das um zu geben von oben kommt, so sollte auch das Kli (Gefäß) auf Selbsthingabe eingestimmt sein.

Und da sie bereits durch das Licht der Tora ein Kli erhalten haben, werden sie „Weise des Herzens“ genannt, denn sie studieren die Tora, um das Herz zu korrigieren. Das bedeutet, dass sie bereits geeignete Kelim (Gefäße) vorbereitet haben, deshalb werden sie die Tora empfangen, die ihrem Wesen nach „Tora des Lebens“ genannt wird.

RABASH, Artikel 12 (1988) “Was sind Tora und Arbeit auf der spirituellen Weg?”

31. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn das Herz die Stimme des Schöpfers hört, kann die Stimme der Heiligkeit die Herrschaft über alle Verlangen erlangen, was das Verlangen zu geben  ist.

Und natürlich werden sie nicht zur Torheit zurückkehren, was bedeutet, dass sie nicht mehr sündigen werden, weil alle Verlangen zu empfangen sich dem Verlangen zu geben unterworfen haben.

Zu dieser Zeit erscheint all das Gute und Angenehme im Herzen, denn dann ist im Herzen Platz für den Eintritt der Shechina (Göttlichen Gegenwart), und die Sanftmut und das Angenehme, der Geschmack und die Freundschaft breiten sich aus und füllen alle Organe des Menschen aus.

RABASH, Brief 18

30. Dezember 2023, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch gute Taten tun will, berät ihn auch der Verstand, wie er sie ausführen soll. Daraus folgt, dass der Verstand dem Herzen, das der Wunsch zu empfangen ist, dient, und zwar solcherart wie die Arme und Beine und die übrigen Helfer, die der Mensch hat. Daher gibt es keinen anderen Rat, außer der Reinheit des Herzens, die wir brauchen, und darum beten wir: „und reinige unser Herz, damit wir Dir aufrichtig dienen können.”

RABASH, Artikel 942 „Über den Verstand, der das Herz kontrolliert“