13. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Der Ratschlag für jemanden, der seine Kraft in der Nächstenliebe vergrößern will, besteht in der Freundesliebe. Wenn jedes Mitglied einer Gruppe sich vor den Freunden annulliert und sich mit ihnen verbindet, entsteht ein einziger Organismus, in dem alle kleinen Teilchen, die Nächstenliebe erlangen wollen, zu einer einzigen Kraft vereint werden. Und wenn man über diese große Kraft verfügt, kann man die Liebe zum Nächsten praktisch ausführen.

Und danach wird der Mensch die Liebe zum Schöpfer erreichen. Doch all das unter der Bedingung, dass jeder sich vor dem anderen annulliert. Wenn man sich jedoch vom Freund distanziert, wird man seinen Anteil, den man bekommen sollte, nicht erhalten. Deshalb sollte jeder sich selbst gegenüber seinen Freunden als Null ansehen.

RABASH. Artikel 7 (1984) Was entsprechend „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erklärt wird

12. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte seine ganze Energie nur in diesen Punkt investieren, den er aus dem Punkt im Herzen erworben hat. Denn jeder Punkt im Herzen gibt Kraft für die Arbeit, wenn diese Kraft eingesetzt wird, um der Umgebung zu dienen.

RABASH. Brief 21

11. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Die Herrschaft des Menschen über sich selbst wird nur an der Wahl der Umgebung gemessen, und er verdient dafür Belohnung oder Strafe.

Baal HaSulam, „Die Freiheit“

10. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Was das Gebet betrifft, sollten wir wissen, dass wir zwischen Gebet und Bitte unterscheiden sollten, wenn jemand den Schöpfer um Hilfe bittet. Ein „Gebet“ bedeutet, dass ein Mensch die Reihenfolge der Gebete einhält, die unsere Weisen für uns festgelegt haben. Und es ist ein „Ersuchen“, wenn ein Mensch privat bittet. So werden Gebet und Bitte interpretiert.

RABASH. Artikel 27 (1991) Was bedeutet „Wenn eine Frau zuerst befruchtet, bringt sie ein männliches Kind zur Welt“ in der spirituellen Arbeit?

9. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, dass der Zweck der Erschaffung der Welt in dem Wunsch des Schöpfers besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Und damit dieses Wohl vollkommen ist, das heißt, um beim Empfangen des Guten und des Genusses keine Scham zu empfinden, fand eine Korrektur statt, die Zimzum (Einschränkung) und Verhüllung genannt wird. Das bedeutet, dass solange ein Mensch seine Handlungen nicht auf das Geben ausrichten kann, wird er die Freude und den Genuss nicht verspüren, es sei denn, er beschäftigt sich mit Tora und Mizwot, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen.

RABASH, Artikel 20 (1990), Was ist ein „halber Schekel“ in der spirituellen Arbeit – 2

 

8. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet sollte mit der Schwere des Kopfes sein, d.h. wenn ein Mensch das Gefühl hat, dass er keinen Glauben über dem Verstand hat, d.h. dass der Verstand ihn nicht beauftragt, zu arbeiten, um zu geben, aber der Mensch versteht, dass das vorrangige Ziel Dvekut [Anhaftung] an den Schöpfer sein sollte, um damit belohnt zu werden. Da der Verstand dem widerspricht, muss man sich gegen den Verstand stellen, und das ist eine sehr harte Arbeit.

Da er den Schöpfer bittet, ihm etwas zu geben, wogegen alle seine Organe Einwände haben, folgt daraus, dass jedes einzelne Gebet, das er an den Schöpfer richtet, seine besondere Arbeit hat. Deshalb wird ein Gebet „Arbeit im Herzen“ genannt, was bedeutet, dass er gegen den Intellekt und den Verstand gehen will, die ihm das genaue Gegenteil sagen.

RABASH. Artikel 25 (1987), „Was ist die Schwere des Kopfes in der Arbeit?“

7. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte versuchen, einen großen Mangel zu haben, denn er ist nicht fähig, dem Schöpfer zu geben. Und es ist bekannt, dass ein Mangel durch das Gefühl des Leidens bestimmt wird, das er durch den Mangel empfindet. Auch wenn er nicht hat, worum er bittet, wird es nicht als Mangel angesehen, denn ein echter Mangel wird an dem Leid gemessen, das er empfindet, wenn er etwas nicht hat. Sonst wären es nur leere Worte.

RABASH, Artikel 37 (1985) „Wer bezeugt für einen Menschen?“

 

6. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Aber „unser Gott ist in den Himmeln“, d.h. ganz klar über dem Verstand, genannt „Himmel“, der über unserem Intellekt steht. Und warum hat Er (der Schöpfer) unsere Arbeit über die Vernunft gestellt? Wir sagen nicht, dass er nicht anders handeln kann, sondern dass er „macht, was er will“, und haben verstanden, dass die Arbeit über dem Verstand ein besserer Weg ist, das Ziel zu erreichen, die Freude und das Vergnügen zu empfangen und dennoch in der Absicht zu geben und nicht im Genuss für sich selbst zu sein.

Rabash, Artikel Nr. 15 (1985) Und Hiskia wandte sein Gesicht der Wand zu

5. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

In Wahrheit liegt es nicht in der Macht des Menschen, weil es entgegengesetzt zur menschlichen Natur ist. Unsere Weisen sagten dazu: „Die Neigung des Menschen überwältigt ihn jeden Tag. Wenn der Schöpfer ihm nicht hilft, wird er sie nicht überwinden.“ Um jedoch Hilfe zu erhalten, muss der Mensch das Bedürfnis nach Seiner Hilfe erkennen und danach streben. Deshalb wurde gesagt: „Wer kommt, um sich zu reinigen“, demjenigen hilft der Schöpfer.

Rabash, Artikel Nr. 22 (1987) Was ist die Gabe, die ein Mensch vom Schöpfer erbittet?

 

4. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Die Herrschaft des Menschen über sich selbst, wofür er Belohnung oder Strafe erhalten wird, bemisst sich nur nach der Wahl seiner Umgebung.

Baal HaSulam. „Die Freiheit“

3. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Wer tatsächlich dem Schöpfer dienen will, muss sich mit allen Geschöpfen, mit allen Seelen vereinen, sich in sie einfügen, und sie sich in ihm. Er sollte für sich selbst nur das übrig lassen, was er braucht, um sich mit der Shechina [Göttlichkeit] zu verbinden… Dafür muss man sich selbst mit allen Menschen und mit allen Geschöpfen vereinen und alles zu ihrer Wurzel erheben, zur Korrektur der Shechina.

Degel Machaneh Ephraim, BeShalach [Als Jakob sandte]

2. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Und das Volk lagerte, wie ein Mensch mit einem Herzen.“ Das bedeutet, dass sie alle ein Ziel hatten, nämlich dem Schöpfer zu dienen. Wir sollten verstehen, wie sie als „ein Mensch mit einem Herzen“ sein konnten, denn wir wissen, dass unsere Weisen sagten: „So wie ihre Gesichter einander nicht ähnlich sind, so sind auch ihre Ansichten einander nicht ähnlich“, wie konnten sie also als „ein Mensch mit einem Herzen“ sein? Die Antwort ist: Wenn wir sagen, dass jeder für sich selbst sorgt, ist es unmöglich, „wie ein Mensch“ zu sein, da sie einander nicht ähnlich sind. Wenn sie jedoch alle ihr Selbst annullieren und sich nur um das Wohl des Schöpfers sorgen, haben sie keine individuellen Ansichten mehr, weil sich alles Einzelne annullierte und sie der Macht des Einzigen beigetreten sind.

Rabash. Brief 42

1. Juni 2023, Gute-Nacht-Text

Es ist unmöglich, die Tora und die Gebote zu erfüllen, außer mit Hilfe von Arvut, wenn jeder für seinen Freund bürgt. Denn die Grundlage der Erfüllung der Tora ist ein durch Einheit erworbenes Verlangen. Und deshalb muss jeder, der die Last der Tora und der Gebote vor allem durch zunehmendes Verlangen auf sich nehmen möchte, sich in die Gemeinschaft Israels in großer Einheit einfügen… Es stellt sich heraus, dass durch die Bürgschaft, in der alle als ein einziges Ganzes betrachtet werden, das Wichtigste bei der Erfüllung der Tora erreicht wird. Denn das Wichtigste ist in der Tat Liebe und Einheit, es ist das Verlangen, wenn jeder mit seinem Freund zufrieden ist, und wenn es zwischen ihnen keinen Unterschied im Verlangen gibt. Ein jeder fügt sich in das eine Verlangen ein, mit dessen Hilfe er in das Verlangen des Höchsten einbezogen wird, und das ist das  Ziel der Einheit.

Likutei Halachot [Verschiedene Regeln], Hoshen Mishpat, „Regeln des Bürgen“

31. Mai 2023, Gute-Nacht-Text

 

Wir sprechen hiermit über das Wesen der Arvut (Gegenseitigen Bürgschaft), als ganz Israel füreinander verantwortlich wurde. Denn die Tora wurde ihnen erst übergeben, als jeder einzelne von ihnen gefragt worden war, ob er die Mizwa (das Gebot), andere zu lieben, im vollen Ausmaß der Bedeutung der Worte „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich nehmen würde. Das bedeutet, dass jeder Einzelne in Israel es auf sich nahm, für jedes Mitglied des Volkes zu sorgen, zu arbeiten und all deren Bedürfnisse zu befriedigen; und zwar im gleich großen Ausmaß, wie es in jeden hineingelegt ist, sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern – und um nichts weniger.

Und erst als das ganze Volk einstimmig zusagte und sprach: „Alles, was der Ewige gesagt hat, wollen wir tun und hören” nahm jedes Mitglied Israels die Verantwortung auf sich, dass es keinem einzigen Mitglied des Volkes an etwas fehlen würde, und erst dann wurden sie würdig, die Tora zu empfangen.

Durch diese allumfassende Verantwortlichkeit wurde jedes Mitglied des Volkes von den Sorgen über seine eigenen körperlichen Bedürfnisse befreit und konnte so die Mizwa „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ in ihrem ganzen Ausmaß und ihrem vollen Umfang befolgen und jedem hilfsbedürftigen Mitglied alles geben, was er besaß, da er sich weiter nicht mehr um seine eigene Existenz kümmern musste; denn er wusste nun, dass 600.000 treue Freunde bereitstehen, um für ihn zu sorgen.

Baal HaSulam. „Die Bürgschaft“ (Arvut) P. 17

30. Mai 2023, Gute-Nacht-Text

Ich rate dir, in dir die Angst zu wecken, dass unsere Liebe erkalten könnte, obwohl der Verstand eine solche Wahrscheinlichkeit leugnet. Bemühe dich dennoch, denn wenn es eine Methode gibt, um die Liebe zu vergrößern, der Mensch jedoch nichts hinzufügt, wird das als Versäumnis betrachtet: Das ist wie bei jemandem, der seinem Freund ein großes Geschenk macht, nämlich Liebe, die sich im Augenblick der Handlung in seinem Herzen manifestiert, und diese gleicht nicht einer Liebe, die noch im Herzen bleibt, sondern sie kühlt Tag für Tag ab, bis der Segen der Liebe vergessen ist. Und derjenige, der das Geschenk erhalten hat, muss tagtäglich Taktiken ersinnen, damit sie in seinen Augen erneuert wird. 

Das ist unsere ganze Arbeit, jeden Tag die Liebe in uns zu entdecken, so wie sie war, als wir sie empfingen, das bedeutet, die Erkenntnis zu vervielfältigen und zu mehren, indem viele Zusätze zum Ursprünglichen hinzugefügt werden bis der Segen unsere Sinne berührt, so wie das ursprüngliche Geschenk im ersten Moment war. Dafür brauchen wir listige Manöver, die zur rechten Zeit wirken werden.

Baal HaSulam, Brief 2

29. Mai 2023, Gute-Nacht-Text

Du musst immer Wache stehen, den ganzen Tag und die ganze Nacht, also sowohl, wenn du den Zustand des „Tages“, als auch, wenn du den Zustand der „Nacht“ spürst. Denn wir sagen zum Schöpfer: „Dein ist der Tag und dein ist die Nacht“. D.h. auch die Nacht, also die Finsternis der Nacht, kommt vom Schöpfer zum Wohl des Menschen, wie es geschrieben steht: „Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern“. Daraus folgt, dass es dir obliegt, das Herz der Freunde zu erwecken, bis die Flamme von sich aufsteigt, wie unsere Weisen darüber sagten: „Wenn du die Kerzen entzündest“ und dadurch wirst du würdig, die Liebe des Schöpfers auf uns zu erwecken.

RABASH. Brief 24

28. Mai 2023, Gute-Nacht-Text

Die Hauptsache beim Aufstieg der Seele und ihrer Vollkommenheit ist, dass alle Seelen sich ineinander einfügen und eins werden, dann erheben sie sich zur Kedusha (Heiligkeit). Denn die Kedusha ist eins und deshalb hängt das Gebet, das der Zustand der Seele ist, in erster Linie von der Vereinigung der Seelen ab. In erster Linie ist das Gebet deshalb in der Gemeinschaft und nicht in Abgeschiedenheit, damit man nicht getrennt und allein ist, da dies das Gegenteil von Kedusha ist. Die heilige Gemeinschaft muss sich vereinen und eins werden, und dies ist „das Gebet in der Gemeinschaft“.

Likutei Halachot [Verschiedene Regeln], Regel Eins

27. Mai 2023, Gute-Nacht-Text

Man muss immer für seinen Freund beten, da man nicht viel für sich selbst tun kann, denn „man rettet sich nicht selbst aus der Gefangenschaft“. Aber wenn man für seinen Freund bittet, wird das Gebet schnell erhört. Darum sollte jeder für seinen Freund beten. Und so arbeitet jeder am Wunsch des anderen, bis alle beantwortet sind. Deshalb hieß es: „Israel sind Arevim [verantwortlich/süß] füreinander“, denn in den Gebeten, die sie füreinander beten, mäßigen [versüßen] sie einander, und dadurch werden sie erhört. Und die Essenz des Gebets liegt im Gedanken, denn das Gebet kann in Gedanken leicht angenommen werden.

Noam Elimelech, „Likutei Shoshana“

26. Mai 2023, Gute-Nacht-Text

Die Bedeutung des Gebets in der Gemeinschaft besteht darin, dass es einem allein nicht erlaubt ist, die Gemeinschaft zu verlassen und für sich selbst etwas zu erbitten, selbst dann, wenn es um des Schöpfers Willen ist, sondern nur für die gesamte Gemeinschaft. […] Denn derjenige, der die Gemeinschaft verlässt, indem er etwas für seine eigene Seele erbittet, errichtet nichts, sondern trägt im Gegenteil zum Untergang seiner Seele bei, denn es heißt: „Jeder, der stolz ist …“. Es ist somit unmöglich, sich jemanden vorzustellen, der die Gemeinschaft ohne das Gewand des Stolzes verlässt, und wehe ihm, weil er die Zerstörung seiner Seele verursacht. […] Und während der Arbeit, wenn ein Mensch für sich allein betet, zieht er sich unbeabsichtigt aus der Gemeinschaft zurück und zerstört damit seine Seele. Und jeder muss in der Gemeinschaft Israels seine Kraft versammeln, in allen Anrufungen an den Schöpfer, in Gebet und Arbeit […], und sich in die Wurzel von ganz Israel einfügen.

Baal HaSulam. „Es ist nicht die Zeit, das Vieh zu sammeln“

25. Mai 2023, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass „es Niemanden außer Ihm“ gibt. Das heißt, dass der Schöpfer ihn zu guten Taten verpflichtet. Da der Mensch jedoch noch nicht würdig ist zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der ihn zwingt, deshalb kleidet sich der Schöpfer in Gewänder aus Fleisch und Blut, und beeinflusst den Menschen durch diese Handlungen, d.h. Er offenbart es in Form von Achoraim (Rückseite).

Das bedeutet, dass der Mensch das Gesicht der Menschen sieht, aber er muss glauben, dass hinter dem Gesicht der Menschen der Schöpfer steht und diese Handlungen vollbringt. Das bedeutet, dass hinter dem Menschen der Schöpfer steht und ihn zwingt, zu tun, was der Schöpfer will. Es stellt sich heraus, dass der Schöpfer in allem wirkt, aber der Mensch würdigt das, was er sieht, und nicht das, was er glauben sollte.

RABASH, Artikel 19 (1990), Was bedeutet in der spirituellen Arbeit, dass die Tora „mittlere Linie“ genannt wird