6. Mai 2025, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, dass „die ganze Erde erfüllt ist von seiner Herrlichkeit“, und jeder Mensch sollte glauben, wie es geschrieben steht: „Ich fülle den Himmel und die Erde.“ Doch der Schöpfer verursacht eine Verhüllung, sodass man es nicht sehen kann, damit Raum für die freie Wahl besteht, und dann gibt es Raum für den Glauben – zu glauben, dass der Schöpfer „die ganze Welt erfüllt und lenkt“. Und nachdem sich der Mensch der Beschäftigung mit der Tora und den Geboten widmet und das Gebot der Wahl erfüllt, offenbart sich der Schöpfer dem Menschen, und dann sieht dieser, dass der Schöpfer derjenige ist, der über die Welt herrscht. Dann erkennt man, dass der Mensch den König macht, der über ihn herrschen wird. Der Mensch spürt den Schöpfer als den Herrschenden über die ganze Welt. Denn solange der Mensch nicht zu dieser Empfindung gelangt, ist die Herrschaft des Schöpfers verhüllt.

RABASH, Brief 76

 

5. Mai 2025, Gute-Nacht-Text

In einem einzigen Gedanken wurde die gesamte Wirklichkeit, die höhere und die niedere zugleich, bis zum Ende der Korrektur (Gmar Tikkun), gebildet und erschaffen. Dieser eine Gedanke ist es, der alles steuert, und er ist die Essenz aller Handlungen, der Zweck und die Essenz der Anstrengung. Und er selbst ist die Wirklichkeit aller Vollkommenheit und die erwartete Belohnung.

Baal HaSulam, Talmud Eser Sefirot (Das Studium der Zehn Sefirot), „Histaklut Pnimit“, Kapitel 1, Punkt 8

 

4. Mai 2025, Gute-Nacht-Text

Ein Diener des Schöpfers, also jener, dessen Absicht es ist zu geben, sollte Freude daran haben, dass er dem König dient. Und wenn er während der Arbeit keine Freude empfindet, ist das ein Zeichen dafür, dass es ihm an Wertschätzung für die Größe des Königs mangelt.

Wenn er also sieht, dass er keine Freude empfindet, sollte er dies korrigieren, d.h. an die Größe des Königs denken. Und wenn er dann immer noch keine Freude empfindet, sollte er den Schöpfer bitten, seine Augen und sein Herz zu öffnen, damit er die Größe des Schöpfers fühlen kann.

RABASH, Notiz 42: “Diene dem Schöpfer mit Freude”

 

3. Mai 2025, Gute-Nacht-Text

Derjenige, der den Weg des Gebens gehen möchte, muss immer erfreut sein, das heißt in allen Formen, die zu ihm kommen, muss er voll Freude sein, da er keinerlei Absicht hegt, für sich selbst zu empfangen.

Daher sagt er, dass so oder so, wenn er wirklich zum Zwecke des Gebens arbeitet, er gewiss voll Freude darüber sein sollte, dass es ihm zuteilgeworden sei, seinem Erschaffer Freude zu bereiten. Und wenn er fühlt, dass seine Arbeit noch immer nicht zum Zwecke des Gebens ist, sollte er dennoch freudig sein, denn für sich selbst sagt der Mensch, dass er nichts möchte. Er freut sich darüber, dass der Wille zu empfangen sich nicht über diese Arbeit freuen kann. Dies sollte ihm Freude bereiten.

Baal HaSulam, Shamati 42 “Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?”

 

2. Mai 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte sagen, dass die Tatsache, dass er sich in einem niedrigen Zustand befindet, nicht daran liegt, dass er jetzt schlechter geworden ist. Vielmehr wird ihm jetzt, da er sich korrigieren will, damit alle seine Handlungen um des Schöpfers willen geschehen, von oben sein wahrer Zustand gezeigt – das, was in seinem Körper ist, was bisher verhüllt und nicht sichtbar war. Jetzt hat der Schöpfer sie offenbart, wie es in dem Buch “Die Frucht des Weisen” geschrieben steht.

Ein Mensch sagt dazu, dass es eine Gnade ist, dass der Schöpfer ihm das Schlechte in ihm offenbart hat, damit er die Wahrheit erkennt und den Schöpfer um ein echtes Gebet bitten kann. Daraus folgt zum einen, dass er jetzt sieht, dass er weit vom Schöpfer entfernt ist. Auf der anderen Seite sollte der Mensch sagen, dass der Schöpfer ihm nahe ist und sich um ihn kümmert und ihm die Fehler zeigt. Daher sollte er sagen, dass sie aus der Barmherzigkeit kommen.

RABASH, Artikel 1 (1991) Was bedeutet „Wir haben keinen König außer Dir“ in der Arbeit?

 

1. Mai 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte sich Tag und Nacht mit der Tora beschäftigen. Tag und Nacht sollten für ihn gleich sein, wie es im Sohar geschrieben steht. Mit anderen Worten, der Zustand der Vollkommenheit, der „Tag“ genannt wird, und der Zustand der Unvollkommenheit, der „Nacht“ genannt wird, müssen gleich sein. Das heißt, wenn seine Absicht um des Schöpfers willen ist, dann stimmt er zu, weil er seinem Schöpfer Zufriedenheit verschaffen will, und wenn der Schöpfer will, dass er im Zustand der Unvollständigkeit bleibt, stimmt er auch dem zu. Die Zustimmung findet dadurch Ausdruck, dass er seine Arbeit so verrichtet, als ob er bereits der Vollständigkeit würdig wurde.

Es wird als „Zustimmung“ betrachtet, wenn Tag und Nacht für ihn gleich sind. Wenn es aber einen Unterschied gibt, gibt es im Ausmaß des Unterschieds eine Trennung, und in dieser Trennung gibt es ein Greifen der äußeren. Wenn ein Mensch also spürt, dass es für ihn einen Unterschied gibt, sollte er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, damit es für ihn keinen Unterschied gibt, und dann wird er zur Vollkommenheit gelangen.

RABASH, Notiz 300 “Ein Land, in dem du ohne Mangel Brot essen wirst”

 

30. April 2025, Gute-Nacht-Text

Wer das Joch des Himmelreichs in seiner Gesamtheit auf sich nimmt, empfindet keine Mühsal in der Arbeit des Schöpfers. Daher haftet er Ihm Tag und Nacht, in Licht und in Dunkelheit, an. Und Geshem (Körperlichkeit, “Regen“) – welches im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch entsteht – wird diesen Menschen nicht aufhalten. Denn Keter (Krone), welche Ejn Sof (Unendlichkeit) ist, erleuchtet in der Tat alle gleichermaßen. Nur ein Narr – der unter einer Flut von Hindernissen wandelt, die sich von vorne und hinten auf ihn ergießen – sagt jedem, dass er das Ausbleiben oder den Mangel an Dwekut (Anhaftung) nicht als Verderbnis oder Ungerechtigkeit gegenüber sich selbst empfindet. Denn würde er so empfinden, hätte er sich ja sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um zumindest vor dem Ausbleiben der Dwekut gerettet zu werden. Dann hätte er Hilfe in Form eines “Gedanken des Glaubens“, von “Zuversicht“ oder des “Erhebens eines Gebetes“ erhalten, denn diese wird niemandem verwehrt, wenn er darum bittet. Dies ist gerade für einen Menschen in einer bedrängenden Lage geeignet, denn “selbst ein Dieb im Versteck ruft den Schöpfer um Hilfe an“ und man braucht nicht Mochin von Gadlut zu haben, um sich nicht von seiner Wurzel zu trennen.

Baal HaSulam, Brief 18

 

29. April 2025, Gute-Nacht-Text

Und das Wichtigste ist die Anstrengung, das heißt, sich danach zu sehnen, im Dienst des Schöpfers zu arbeiten. Denn normale Arbeit zählt überhaupt nicht, sondern nur die Teile, die sich jenseits der normalen Arbeit befinden, und sie werden „Anstrengungen“ genannt. Es ist wie ein Mensch, der ein Pfund Brot zum Sattwerden braucht – seine gesamte Mahlzeit wird als nicht sättigend betrachtet, außer dem letzten Bissen Brot. Dieser Bissen bewirkt aufgrund seiner Kleinheit, dass die Mahlzeit satt macht. Gleich wie bei der Arbeit: Der Schöpfer erkennt nur den Überschuss zur normalen Arbeit, und dieser Überschuss wird zu den Otiot (Buchstaben) und den Kelim (Gefäßen) für den Empfang des Lichtes Seines Angesichts.

Baal HaSulam, Brief 38

 

28. April 2025, Gute-Nacht-Text

„Es gibt keine Abwesenheit in der Spiritualität“, denn die Entfernung [von Ihm] ist vorübergehend, um Raum für Arbeit und Fortschritt zu haben. Denn jeder Moment, den wir in der Heiligkeit klären, betritt den Bereich der Heiligkeit. Der Mensch steigt nur ab, um weitere Funken der Heiligkeit auszuwählen. Es gibt nur den einen Ratschlag, dass der Mensch nicht warten sollte, dass er von seiner Stufe fällt, und sobald er seine eigene Niedrigkeit spürt, wieder aufsteigt. Dieser Aufstieg wird als Wählen eines Teils in die Heiligkeit betrachtet. Der Mensch selbst steigt hinab und erhebt weitere Funken, erhebt sie in den Bereich der Heiligkeit, wie unsere Weisen sagten: „Bevor ich verliere, suche ich“, das heißt, bevor ich den Zustand verliere, in dem ich mich befinde, beginne ich zu suchen. Es ist so, wie Baal HaSulam über König David sagte: „Ich erwecke die Morgenröte.“ Unsere Weisen sagten: „Ich erwecke die Morgendämmerung und nicht die Morgendämmerung weckt mich.“

RABASH, Brief 77

 

27. April 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte nicht sagen: „Ich warte auf den Schöpfer, auf dass Er mich von Oben erwecke, sodass ich die heilige Arbeit leisten kann.“ Dazu sagte Baal HaSulam, dass ein Mensch im Hinblick auf die Zukunft an Belohnung und Strafe glauben sollte, das heißt, er muss sich sagen „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich? Und wenn ich für mich bin, was bin ich dann? Und wenn nicht jetzt, wann dann?“ Daher soll man keine Zeit vergeuden, sondern muss sich sagen, wenn nicht jetzt, wann dann? Und man darf auch nicht auf bessere Zeiten warten, und sagen „Dann werde ich aufstehen und heilige Arbeit leisten“, sondern sollte sich an die Worte unserer Weisen erinnern: „Sage nicht ‚Ich werde studieren, wenn ich Zeit habe‘, denn sonst wirst du tatsächlich nie Zeit haben.“

RABASH, Artikel 18 (1986) “Wer verursacht das Gebet”

26. April 2025, Gute-Nacht-Text

Die Natur der Spiritualität ist, dass derjenige, der am Schöpfer anhaftet, das Gefühl hat, nicht verbunden zu sein, darüber besorgt ist und zweifelt, und alles tut, was er in seiner Macht findet, um die Anhaftung zu erreichen. Denn der Weise empfindet das Gegenteil von dem, der nicht an den Schöpfer anhaftet: Dieser empfindet sich als zufrieden und gesättigt und sorgt sich nicht angemessen, außer um das Gebot der Sorge und Sehnsucht zu erfüllen, denn „der Törichte fühlt es nicht“.

Baal HaSulam, Brief 47

 

25. April 2025, Gute-Nacht-Text

Und der Mensch muss sich hauptsächlich darum bemühen, ein starkes Verlangen danach zu haben, sich den Willen zu geben anzueignen und den Willen zu empfangen zu überwinden. Ein starker Wille wird an der Häufigkeit der zwischenzeitlichen Pausen und Ruhezeiten gemessen. Damit sind die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Überwindungen gemeint.

Manchmal bekommt der Mensch zwischendurch eine Unterbrechung – einen Abstieg. Und dieser Abstieg kann einen Moment, eine Stunde, einen Tag oder einen Monat lang dauern. Und danach beginnt er wieder von neuem, den Willen zu empfangen zu überwinden und den Willen zu geben anzustreben. Ein starker Wille bedeutet, dass die Unterbrechung bei ihm nicht lange dauert und er gleich wieder zur Arbeit erwacht.

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

 

24. April 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte aus Ehrfurcht vor der Erhabenheit handeln, um sowohl den Wert als auch die Entfernung zu kennen, die es zwischen ihm und dem Schöpfer gibt. Es ist schwer, dies mit einem oberflächlichen Verstand zu verstehen bzw. eine Möglichkeit der Verbindung und Vereinigung zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung zu haben.

Während des Abstiegs spürt er jedoch, dass es ihm nicht möglich ist, eine Verbindung und Zugehörigkeit zum Schöpfer im Aspekt von Dwekut (Anhaftung) zu haben, denn er empfindet den Dienst als eine Sache, die der ganzen Welt fremd ist.

Und in Wahrheit ist es tatsächlich so. Doch: „Wo man Seine Größe findet, dort findet man auch Seine Bescheidenheit.“ Das bedeutet, dass es eine übernatürliche Sache ist, ein Geschenk, das der Schöpfer den Geschöpfen machte, um ihnen zu ermöglichen, mit Ihm verbunden zu sein und Ihm anzuhaften.

Wenn der Mensch wieder eine Verbindung zum Schöpfer erreicht, muss er sich stets an die Zeit seines Abstiegs erinnern, um die Zeit der Dwekut zu kennen, sie zu verstehen und zu schätzen, damit er weiß, dass er nun eine Rettung hat, über den natürlichen Weg hinaus.

Baal HaSulam, Shamati 191 “Die Zeit des Abstiegs”

 

23. April 2025, Gute-Nacht-Text

Der Abstieg, den der Mensch empfangen hat, ist zu seinem eigenen Besten, d.h. er erfährt eine besondere Behandlung, dass er aus seinem Zustand, in dem er dachte, er hätte eine gewisse Vollkommenheit, herabgestuft wurde. Das zeigte sich darin, dass er sich bereit erklärt hatte, sein ganzes Leben lang in seinem jetzigen Zustand zu bleiben.

Aber jetzt, wo er sieht, dass er weit von spiritueller Vollkommenheit entfernt ist, beginnt er zu überlegen: „Was wird wirklich von mir verlangt? Was wurde mir auferlegt zu tun? Was ist das Ziel, das ich erreichen soll?“ Er sieht, dass er keine Kraft für die Arbeit hat, und sich in einem Zustand „zwischen Himmel und Erde“ befindet. Die einzige Stärkung für den Menschen ist, dass einzig und alleine der Schöpfer ihm helfen kann, aber aus eigener Kraft ist er dem Untergang geweiht.

So steht geschrieben: „Doch die, die auf den Ewigen hoffen, werden neue Kraft gewinnen“, d.h. die Menschen, die auf den Schöpfer hoffen. Das bedeutet, dass diejenigen, die sehen, dass es sonst niemanden auf der Welt gibt, der ihnen helfen kann, immer wieder neue Kraft schöpfen. Daraus folgt, dass dieser Abstieg eigentlich ein Aufstieg ist, das heißt, dass dieser Abstieg, den sie spüren, ihnen erlaubt, in der Stufe aufzusteigen, denn „es gibt kein Licht ohne ein Kli”.

RABASH, Artikel 29 (1986) “LiShma und lo liShma”

 

22. April 2025, Gute-Nacht-Text

Es ist ein Gesetz, dass das Geschöpf kein enthülltes Böses vom Schöpfer empfangen kann, denn es ist ein Fehler in der Herrlichkeit des Schöpfers für das Geschöpf, Ihn als jemanden zu sehen, der Böses tut, denn dies passt nicht zum perfekten Führer. Wenn sich daher jemand schlecht fühlt, liegt im gleichen Maße das Verleugnen des Schöpfers auf ihm, und dies ist die größte Strafe der Welt.

Somit bringt das Empfinden von Gut und Böse hinsichtlich Seiner Führung das Gefühl von Belohnung und Strafe mit sich, denn jemand, der sich bemüht, nicht vom Glauben an den Schöpfer abzuweichen, wird sogar belohnt, wenn er einen schlechten Geschmack an der Vorsehung empfindet. Und wenn er sich nicht anstrengt, wird er eine Strafe erhalten, weil er vom Glauben an den Schöpfer getrennt ist.

Sohar für alle, Einleitung in das Buch Sohar, “Während der Brautnacht”, Punkt 138

21. April 2025, Gute-Nacht-Text

Jede Überwindung in der Arbeit wird als „Wandeln in der Arbeit des Schöpfers“ bezeichnet, denn „Münze für Münze wird zu einer großen Summe gesammelt“. Das bedeutet, dass alle Überwindungen ein bestimmtes Maß ergeben, das für den Empfang des Überflusses notwendig ist.

Überwindung bedeutet, dass wir einen Teil des Empfangsgefäßes nehmen und es den Gefäßen des Gebens hinzufügen. Es ist der Massach (Schirm), den wir über die Awiut (Dicke, Wille zu empfangen) legen müssen. Folglich hat er, wenn er keinen Willen zu empfangen besitzt, nichts, worauf er den Massach platzieren könnte. Aus diesem Grund ist dann der Zeitpunkt gekommen, wenn die böse Neigung ihm fremde Gedanken bringt, diese fremden Gedanken zu nehmen und sie über den Verstand zu erheben.

Dies kann der Mensch mit jeder Sache tun, nach der seine Seele verlangt. Er sollte nicht sagen, dass er jetzt eine Zurückweisung von der Arbeit erhielt, sondern er sollte vielmehr sagen, dass man ihm von oben Verlangen und Gedanken gab, damit er Raum habe, diese in die Heiligkeit einzuschließen.

RABASH, Artikel 22 (1985) “Die gesamte Tora ist ein heiliger Name”

 

20. April 2025, Gute-Nacht-Text

Da ein Mensch bei jedem Anfang neu mit der Annahme des Himmelreichs beginnen muss, reicht es nicht aus, dass er gestern noch an den Schöpfer geglaubt hat. Aus diesem Grund wird jede Annahme des Himmelreichs als eine neue Unterscheidung bezeichnet. Das heißt, jetzt empfängt er einen Teil des leeren Raums, in dem das Himmelreich nicht vorhanden war, und nimmt diesen leeren Platz an und füllt ihn mit dem Himmelreich. Daraus folgt, dass er nun eine neue Sache aussortiert, die nicht existierte, bevor er diesen leeren Platz einnahm und ihn mit dem Himmelreich füllte. Dies wird als Aufstieg eines neuen Funkens in die Kedusha betrachtet. Schließlich erhebt er von allen Aufstiegen immer Funken aus dem leeren Raum in die Kedusha. Daraus folgt, dass er bei jedem Abstieg zu einem neuen Anfang gelangt und neue Funken erhebt.

RABASH, Artikel 6 (1991) Was bedeuten „Die Hirten von Abrams Rindern und die Hirten von Lots Rindern“ in der Arbeit? 

 

19. April 2025, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, dass kein Licht ohne Kli existiert. Man kann dem Menschen nichts mit Gewalt geben, es gibt keinen Zwang in der Spiritualität. Wenn der Mensch daher bedauert und leidet und es ihn schmerzt, dass er der egoistischen Liebe nicht entkommen und für den Schöpfer arbeiten kann, schreit er zum Schöpfer, damit Er ihm hilft und ihm das gibt, worum er betet. Wenn der Schöpfer ihm die Fähigkeit gibt, seine Macht vor der Macht des Schöpfers zu annullieren, damit es in der Welt nur eine Macht gibt, die Macht des Einzigen, also des Schöpfers – darin verbirgt sich die gesamte Befreiung; das bedeutet, dass er ein Kli hat und die Hilfe des Schöpfers braucht.

„Und der Schöpfer erhörte ihre Schreie“ bedeutet, dass sobald sie ein Kli erlangt haben, welches das Verlangen und die Notwendigkeit der Arbeit für den Schöpfer darstellt, die Zeit kommt „und der Schöpfer hat ihre Schreie erhört“. Dann beginnt die Errettung aus dem ägyptischen Leiden.

RABASH, Artikel 11 (1988) Was bedeutet: Zwei Stufen vor Lishma (für Ihren Namen)?

18. April 2025, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Und die Kinder Israels stöhnten unter der Arbeit und schrien, und ihr Schreien von der Arbeit erhob sich bis zum Schöpfer“. Das bedeutet „und sie schrien“, dass „ihr Schrei erhört wurde“ im Sinne von „zum Schöpfer von der Arbeit“, dass alles in der Eigenschaft Arbeit des Schöpfers war.

Mit anderen Worten wollten sie, dass ihre Arbeit für den Schöpfer sei und nicht für sich selbst, doch sie konnten diese Arbeit nicht verrichten und daher erhob sich ihr Schrei.

RABASH, Artikel 11 (1988) Was bedeutet: Zwei Stufen vor Lishma (für Ihren Namen)?

 

17. April 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch bereits in der Nähe des Ortes steht, an dem er die Hilfe von oben empfangen wird, und „nahe“ bedeutet, dass er von nun an ein Kli [Gefäß] hat, also das Verlangen zu geben, dann sieht er, dass nur der Schöpfer ihn retten kann. Wie Baal HaSulam sagte, ist dies der wichtigste Punkt in der Arbeit des Menschen, wenn er engen Kontakt mit dem Schöpfer hat, da er hundertprozentig erkennt, dass ihm nichts anderes helfen kann als der Schöpfer selbst.

Und obwohl er dies glaubt, erleuchtet ihn dieser Glaube jedenfalls nicht immer, dass gerade jetzt die beste Zeit ist, um die Rettung des Schöpfers zu empfangen, dass gerade jetzt er gerettet werden kann und der Schöpfer ihn näher bringt, d.h. ihm das Verlangen gibt, um zu geben und aus der Herrschaft der Selbstliebe herauszukommen, was „Auszug aus Ägypten“ genannt wird. Mit anderen Worten: Er kommt aus der Herrschaft der Ägypter heraus, die Israel unterdrückten und ihnen nicht erlaubten, die heilige Arbeit auszuführen.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?