7. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

„Mein größter Dank gilt Dir, dass Du mir das Verlangen und das Begehren gegeben hast, etwas zu tun, um Dir Genuss zu bereiten. Das ist meine ganze Belohnung im Leben – dass ich das Privileg habe, Dir zu dienen. Im Gegenzug bitte ich Dich, mir als Belohnung mehr Verlangen und Begehren zu schenken, damit ich keine fremden Gedanken habe, etwas für mich zu tun. Vielmehr ist mein einziger Wunsch, um des Schöpfers willen zu arbeiten. Ich denke, dass es nichts Wichtigeres auf der Welt gibt, dessen ein Mensch würdig werden kann, als glücklich zu sein. Die ganze Welt arbeitet für Wohlstand; jeder will ihn erreichen. Aber sie wissen nicht, was Glück ist.

Darin sind jedoch alle Menschen gleich, dass sie glücklich sein wollen. Und ich weiß, was Glück ist. Wenn der Mensch würdig ist, dem König zu dienen, und nicht an seinen eigenen Vorteil, sondern an den Vorteil des Königs denkt, dann ist er der glücklichste Mensch der Welt. Woher weiß ich das? Nun, das ist es, was ich fühle. Welche Belohnung will ich denn? Nur dies.“ Deshalb sagt er: „Ewiger, gewähre mir Arbeit um des Schöpfers willen.“

 

RABASH, Artikel 8 (1987) “Der Unterschied zwischen Chessed (Barmherzigkeit) und Emet (Wahrheit) im Vergleich zur unwahren Barmherzigkeit”

 

6. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Bevor das Shofar [Festhorn] mit lautem Weinen und Jubel aus tiefstem Herzen geblasen wird, sollen sie alle vereint sein. Er sagte: „Der Schöpfer ist mit dem Shofar aufgestiegen“, wenn das Maß des Urteils hochsteigt und in keiner Weise über Israel herrschen wird. Und wodurch? Durch das Blasen des Shofars, wenn ganz Israel in Brüderlichkeit vereint ist, werden die Urteile in ihrer Wurzel versüßt [gemildert].

 

Kol Simcha (Stimme der Freude), Briefe

 

5. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist die wahre Verbindung… Dies führt zur Erlösung und zur Versüßung aller Urteile. Wenn die Freunde sich in Liebe und Freude versammeln, werden dadurch alle Urteile aufgehoben und durch Gnade versüßt. Durch diese Verbindung wird sich vollständige Barmherzigkeit und Chassadim (Güte) in der Welt offenbaren.

 

Maor VaShemesh, Devarim

 

04. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Nun können wir verstehen, was wir im Rosh HaShana Gebet (Gebet am Neujahrsabend) sagen: „Gib Deinem Volk Ehre“. Dies scheint verwirrend. Wie darf man um Ehre bitten? Unsere Weisen sagten: „Seid sehr, sehr demütig“, wie können wir dann den Schöpfer bitten, uns zu ehren?

Wir können dies so deuten, dass der Schöpfer Seinem Volk die Pracht Gottes geben wird, da wir keine Pracht Gottes besitzen, sondern: „Die Stadt Gottes wurde erniedrigt“, was auch „Shechina im Staub“ genannt wird. Auch haben wir keine wahre Wichtigkeit betreffend „Mach dir einen Rav“. Demzufolge bitten wir den Schöpfer zu Rosh HaShana, zu der Zeit, in der wir das Königreich des Himmels auf uns nehmen, Seinem Volk, dem Volk Israel die Pracht Gottes zu geben, damit sie die Pracht Gottes fühlen. Und dann werden wir Tora und Mizwot (Gebote) zur Gänze einhalten können.

Also sollten wir sagen: „Gib Deinem Volk die Pracht Gottes“. Gemeint ist, dass Er dem Volk Israel die Pracht Gottes gibt. Dies bedeutet nicht, dass Er die Pracht Israels den Menschen von Israel geben wird, sondern dass der Schöpfer die Pracht Gottes dem Volk Israel geben wird, denn dies ist alles, was wir benötigen, um die Wichtigkeit und Größe von Dwekut mit dem Schöpfer zu fühlen.

 

RABASH, Artikel 1 (1985) “Mach Dir einen Rav und kauf Dir einen Freund (Teil 1)”

 

 

3. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, „alle Lande sind Seiner Ehre voll“, jeder Mensch muss das glauben, wie es geschrieben steht: „Ich erfülle den Himmel und die Erde.“ Doch der Heilige, gesegnet sei Er, verhängte eine Verhüllung, sodass man es nicht sehen kann, damit Raum für eine freie Wahl besteht, und dann gibt es noch Raum für den Glauben – zu glauben, dass der Heilige, gesegnet sei Er, „die ganze Welt erfüllt und die ganze Welt umgibt“. Und nachdem sich der Mensch der Beschäftigung mit der Tora und den Geboten widmet und das Gebot der Wahl erfüllt, offenbart sich der Heilige, gelobt sei Er, dem Menschen, und dann sieht dieser, dass der Schöpfer derjenige ist, der die Welt beherrscht.

Es läuft also darauf hinaus, dass der Mensch dann den König macht, der ihn beherrschen soll, d.h. der Mensch spürt den Schöpfer als den Herrschenden über die ganze Welt, und das bedeutet, dass der Mensch den Schöpfer zu seinem König macht.

 

RABASH, Brief 76

2. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Insbesondere diejenigen, die die Kraft des Gebens erreichen wollen, spüren die Leere in sich und benötigen die Größe des Schöpfers. Diese Leere können sie mit Erhabenheit füllen, die als „voll von Mizwot“ bezeichnet wird, und zwar in dem Maße, wie sie den Schöpfer bitten, ihnen Kraft zu geben, sich über den Verstand erheben zu können, was als „Erhabenheit“ bezeichnet wird. Mit anderen Worten, sie bitten den Schöpfer, ihnen die Kraft der Erhabenheit zu geben, das bedeutet über dem Verstand, in der Größe und Wichtigkeit des Schöpfers. Sie wollen nicht, dass der Schöpfer sie dies erreichen lässt, da sie sich bedingungslos unterwerfen wollen, aber sie bitten den Schöpfer um Hilfe, und in diesem Ausmaß können sie den Ort der Leere mit Mizwot füllen.

 

RABASH, Artikel 7 (1991) Was ist “Mensch” und was ist “Tier” in der Arbeit?

1. Oktober 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn es ihre Absicht ist, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen, dann müssen sie, wenn sie in der Arbeit hinzufügen wollen, die Größe des Schöpfers vergrößern, denn in dem Maße, in dem er groß ist, können sie sich vor ihm annullieren und alles, was sie tun, nur um des Schöpfers willen tun. Es ist so, wie der Sohar über den Vers sagt: „Ihr Mann wird an den Toren erkannt“, jeder nach dem, „was er in seinem Herzen annimmt“.

Deshalb müssen diejenigen, die um des Schöpfers willen arbeiten wollen, jeden Tag prüfen, ob sie den Glauben an die Größe des Schöpfers aufbringen können, denn die Größe des Schöpfers ist es, die sie dazu bringt, für Ihn zu arbeiten, und das ist die ganze Freude, die sie an ihrer Arbeit haben.

 

RABASH, Artikel 15 (1989) Was bedeutet „Die Gerechten werden durch die Frevler erkannt“ in der Arbeit?

30. September 2024, Gute-Nacht-Text

Jeder schlechte Zustand, den wir spüren, dient nur dazu, nicht in dem Zustand zu verweilen, in dem man ist. Wenn also der Mensch nicht kraft der Größe des Schöpfers aufsteigt, ist er nicht fähig ihn zu überwinden, und nur wenn der Mensch die Größe des Schöpfers spürt, ergibt sich sein Herz. Und so heißt es, dass er kraft der Ehrfurcht vor dem Schöpfer aufsteigen soll.

Folglich bewirken diese Fragen, dass der Mensch den Schöpfer braucht, damit Dieser ihm sein Herz und seine Augen für die Erhabenheit des Schöpfers öffnet, um der Größe des Ewigen würdig zu werden. Andernfalls würde ihm die Ehrfurcht vor dem Himmel ausreichen, die er seitens seiner Erziehung erhalten hat. Doch jedesmal, wenn die Fragen des Frevlers in ihm aufkommen, reicht es ihm nicht aus, und er muss sich immer wieder kraft der Größe des Schöpfers erheben.

 

RABASH, Notiz 31 “Wie sehr liebe ich Deine Weisung”

29. September 2024, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, der Mensch muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm helfen möge, über den Verstand zu gehen. Das bedeutet, dass die Arbeit mit Freude geschehen soll, so als ob er bereits mit dem “Verstand der Heiligkeit” belohnt worden wäre, und welche Freude er dann empfinden würde. Genauso sollte er den Schöpfer bitten, ihm diese Kraft zu geben, damit er über den Verstand des Körpers hinausgehen kann.

Mit anderen Worten bittet der Mensch den Schöpfer darum, dass er mit Freude arbeiten kann, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient, auch wenn der Körper nicht mit dieser Arbeit einverstanden ist, um zu geben. Er bittet den Schöpfer nicht darum, seine Größe zu zeigen, damit er in Freude arbeiten kann. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude in der Arbeit über dem Verstand gibt – dass sie einem Menschen so wichtig ist, als hätte er bereits Verstand.

RABASH, Artikel 12 (1991) *Diese Kerzen sind heilig”

28. September 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Diener des Schöpfers, dessen Absicht es ist, zu geben, sollte glücklich sein, wenn er dem König dient. Und wenn er bei dieser Arbeit keine Freude empfindet, ist das ein Zeichen dafür, dass ihm die Wertschätzung für die Größe des Königs fehlt. Wenn er also sieht, dass er keine Freude hat, muss er Änderungen vornehmen, d.h. über die Größe des Königs nachdenken. Wenn er immer noch nicht fühlt, sollte er zum Schöpfer beten, dass Er ihm seine Augen und sein Herz öffnen möge, um die Größe des Schöpfers zu fühlen.

RABASH, Notiz 42 „Diene dem Schöpfer mit Freude“

27. September 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte sich Tag und Nacht mit der Tora beschäftigen. Tag und Nacht sollten für ihn gleich sein, wie es im Sohar geschrieben steht. Mit anderen Worten, der Zustand der Vollkommenheit, der „Tag“ genannt wird, und der Zustand der Unvollkommenheit, der „Nacht“ genannt wird, müssen gleich sein. Das heißt, wenn seine Absicht um des Schöpfers willen ist, dann stimmt er zu, weil er seinem Schöpfer Zufriedenheit verschaffen will, und wenn der Schöpfer will, dass er im Zustand der Unvollständigkeit bleibt, stimmt er auch dem zu. Die Zustimmung findet dadurch Ausdruck, dass er seine Arbeit so verrichtet, als ob er bereits der Vollständigkeit würdig wurde.

Es wird als „Zustimmung“ betrachtet, wenn Tag und Nacht für ihn gleich sind. Wenn es aber einen Unterschied gibt, gibt es im Ausmaß des Unterschieds eine Trennung, und in dieser Trennung gibt es ein Greifen der äußeren. Wenn ein Mensch also spürt, dass es für ihn einen Unterschied gibt, sollte er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, damit es für ihn keinen Unterschied gibt, und dann wird er zur Vollkommenheit gelangen.

RABASH, Notiz 300 “Ein Land, in dem du ohne Mangel Brot essen wirst”

 

 

 

26. September 2024, Gute-Nacht-Text

Wer das Joch des Himmelreichs in seiner Gesamtheit auf sich nimmt, empfindet keine Mühsal in der Arbeit des Schöpfers. Daher haftet er Ihm Tag und Nacht, in Licht und in Dunkelheit, an. Und Geshem (Körperlichkeit, “Regen“) – welches im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch entsteht – wird diesen Menschen nicht aufhalten. Denn Keter (Krone), welche Ejn Sof (Unendlichkeit) ist, erleuchtet in der Tat alle gleichermaßen. Nur ein Narr – der unter einer Flut von Hindernissen wandelt, die sich von vorne und hinten auf ihn ergießen – sagt jedem, dass er das Ausbleiben oder den Mangel an Dwekut (Anhaftung) nicht als Verderbnis oder Ungerechtigkeit gegenüber sich selbst empfindet. Denn würde er so empfinden, hätte er sich ja sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um zumindest vor dem Ausbleiben der Dwekut gerettet zu werden. Dann hätte er Hilfe in Form eines “Gedanken des Glaubens“, von “Zuversicht“ oder des “Erhebens eines Gebetes“ erhalten, denn diese wird niemandem verwehrt, wenn er darum bittet. Dies ist gerade für einen Menschen in einer bedrängenden Lage geeignet, denn “selbst ein Dieb im Versteck ruft den Schöpfer um Hilfe an“ und man braucht nicht Mochin von Gadlut zu haben, um sich nicht von seiner Wurzel zu trennen.

Baal HaSulam, Brief 18

25. September 2024, Gute-Nacht-Text

Doch das Wichtigste ist die Mühe, das heißt, wie man sich seine Arbeit erfleht und sich mit ihr plagt. Denn normale Arbeit zählt überhaupt nicht, sondern nur die Teile, die sich jenseits der normalen Arbeit befinden, und sie werden „Mühen“ genannt. Es ist wie ein Mensch, der ein Pfund Brot zum Sattwerden braucht – seine gesamte Mahlzeit wird als nicht sättigend betrachtet, außer dem letzten Bissen Brot. Dieser Bissen bewirkt aufgrund seiner Kleinheit, dass die Mahlzeit satt macht. Gleich wie bei der Arbeit: Der Schöpfer erkennt nur den Überschuss zur normalen Arbeit, und dieser Überschuss wird zu den Otiot (Buchstaben) und den Kelim (Gefäßen) für den Empfang des Lichtes Seines Angesichts.

Baal HaSulam, Brief 38

24. September 2024, Gute-Nacht-Text

„Es gibt keine Abwesenheit in der Spiritualität“, denn die Entfernung [von Ihm] ist vorübergehend, um Raum für Arbeit und Fortschritt zu haben. Denn jeder Moment, den wir in der Heiligkeit klären, betritt den Bereich der Heiligkeit. Der Mensch steigt nur ab, um weitere Funken der Heiligkeit auszuwählen. Es gibt nur den einen Ratschlag, dass der Mensch nicht warten sollte, dass er von seiner Stufe fällt, und sobald er seine eigene Niedrigkeit spürt, wieder aufsteigt. Dieser Aufstieg wird als Wählen eines Teils in die Heiligkeit betrachtet. Der Mensch selbst steigt hinab und erhebt weitere Funken, erhebt sie in den Bereich der Heiligkeit, wie unsere Weisen sagten: „Bevor ich verliere, suche ich“, das heißt, bevor ich den Zustand verliere, in dem ich mich befinde, beginne ich zu suchen. Es ist so, wie Baal HaSulam über König David sagte: „Ich erwecke die Morgenröte.“ Unsere Weisen sagten: „Ich erwecke die Morgendämmerung und nicht die Morgen- dämmerung weckt mich.“

RABASH, Brief 77

 

23. September 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte nicht sagen: „Ich warte auf den Schöpfer, auf dass Er mich von Oben erwecke, sodass ich die heilige Arbeit leisten kann.“ Dazu sagte Baal HaSulam, dass ein Mensch im Hinblick auf die Zukunft an Belohnung und Strafe glauben sollte, das heißt, er muss sich sagen „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich? Und wenn ich für mich bin, was bin ich dann? Und wenn nicht jetzt, wann dann?“

Daher soll man keine Zeit vergeuden, sondern muss sich sagen, wenn nicht jetzt, wann dann? Und man darf auch nicht auf bessere Zeiten warten, und sagen „Dann werde ich aufstehen und heilige Arbeit leisten“, sondern sollte sich an die Worte unserer Weisen erinnern: „Sage nicht ‚Ich werde studieren, wenn ich Zeit habe‘, denn sonst wirst du tatsächlich nie Zeit haben.“

RABASH, Artikel 18 (1986) “Wer verursacht das Gebet”

22. September 2024, Gute-Nacht-Text

Die Natur der Spiritualität ist, dass derjenige, der am Schöpfer anhaftet, das Gefühl hat, nicht verbunden zu sein, darüber besorgt ist und zögert, und alles tut, was er in seiner Macht findet, um die Anhaftung zu erreichen. Denn der Weise empfindet das Gegenteil von dem, der nicht an den Schöpfer anhaftet: Dieser empfindet sich als zufrieden und gesättigt und sorgt sich nicht angemessen, außer um das Gebot der Sorge und Sehnsucht zu erfüllen, denn „der Törichte fühlt es nicht“.

Baal HaSulam, Brief 47

21. September 2024, Gute-Nacht-Text

Die ganze Arbeit der Geschöpfe besteht darin, über dem Verstand zu arbeiten. Und es ist unmöglich, irgendetwas ohne Glauben an die Weisen zu tun, die uns die Reihenfolge der Arbeit vorgaben.

Und sobald ein Mensch seine Arbeit als „Schweif für die Löwen“ annimmt, also den Weisen folgt und sich nach ihren Vorgaben richtet, gleicht das den Worten unserer Weisen: „Seid Staub unter den Füßen der Weisen.“

RABASH, Artikel 1 (1990) “Was bedeutet es, mögen wir in der Arbeit der Kopf und nicht der Schweif sein?”

 

20. September 2024, Gute-Nacht-Text

Und der Mensch muss sich hauptsächlich darum bemühen, ein starkes Verlangen danach zu haben, sich den Willen zu geben anzueignen und den Willen zu empfangen zu überwinden. Ein starkes Verlangen wird an der Häufigkeit der zwischenzeitlichen Pausen und Ruhezeiten gemessen. Damit sind die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Überwindungen gemeint.

Manchmal bekommt der Mensch eine Unterbrechung – einen Abstieg. Und dieser Abstieg kann einen Moment, eine Stunde, einen Tag oder einen Monat lang dauern. Und danach beginnt er wieder von neuem, den Willen zu empfangen zu überwinden und den Willen zu geben anzustreben. Ein starkes Verlangen bedeutet, dass die Unterbrechung bei ihm nicht lange dauert und er gleich wieder zur Arbeit erwacht.

 

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

19. September 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte aus Ehrfurcht vor der Erhabenheit des Schöpfers handeln, um sowohl den Wert als auch die Entfernung zu kennen, die es zwischen ihm und dem Schöpfer gibt. Es ist schwer, dies mit einem oberflächlichen Verstand zu verstehen bzw. eine Möglichkeit der Verbindung und Vereinigung zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung zu haben.

Während des Abstiegs spürt er jedoch, dass es ihm nicht möglich ist, eine Verbindung und Zugehörigkeit zum Schöpfer im Aspekt von Dwekut (Anhaftung) zu haben, denn er empfindet den Dienst als eine Sache, die der ganzen Welt fremd ist. Und in Wahrheit ist es tatsächlich so. Doch: „Wo man Seine Größe findet, dort findet man auch Seine Bescheidenheit.“ Das bedeutet, dass es eine übernatürliche Sache ist, ein Geschenk, das der Schöpfer den Geschöpfen machte, um ihnen zu ermöglichen, mit Ihm verbunden zu sein und Ihm anzuhaften.

Deshalb, wenn der Mensch wieder eine Verbindung zum Schöpfer erreicht, muss er sich stets an die Zeit seines Abstiegs erinnern, um die Zeit der Dwekut zu kennen, sie zu verstehen und zu schätzen, damit er weiß, dass er nun eine Rettung hat, über den natürlichen Weg hinaus.

Baal HaSulam, Shamati 191 “Die Zeit des Abstiegs”

18. September 2024, Gute-Nacht-Text

Es ist ein Gesetz, dass das Geschöpf kein enthülltes Böses vom Schöpfer empfangen kann, denn es ist ein Fehler in der Herrlichkeit des Schöpfers für das Geschöpf, um Ihn als jemanden zu sehen, der Böses tut, denn dies passt nicht zum vollkommenen Führer. Wenn sich daher jemand schlecht fühlt, liegt im gleichen Maße das Verleugnen des Schöpfers auf ihm, und dies ist die größte Strafe der Welt.

Somit bringt das Empfinden von Gut und Böse hinsichtlich Seiner Führung das Gefühl von Belohnung und Strafe mit sich, denn jemand, der sich bemüht nicht vom Glauben an den Schöpfer abzuweichen, wird sogar belohnt, wenn er einen schlechten Geschmack an der Vorsehung empfindet. Und wenn er sich nicht anstrengt, wird er eine Strafe erhalten, weil er vom Glauben an den Schöpfer getrennt ist.

Sohar für alle, “Während der Brautnacht”, Punkt 138