10. April 2022, Gute-Nacht-Text

Weshalb erhält Moses seinen Namen Moshe von der Tochter des Pharaos? Er wird nach seiner Rettung aus dem Fluss benannt, denn mashitihu bedeutet “Ich zog ihn“ aus dem Wasser.

Der Mensch “ertrinkt“ bei seiner spirituellen Arbeit im “bösen Wasser“, welches auch für die Fragen “was“ und “wer“ steht. Doch durch Moses wird er aus dem Wasser gerettet.

RABASH, Artikel 684, Die Qualität von Moses

09. April 2022, Gute-Nacht-Text

Alle Qualen und Schmerzen, die ein Mensch erleidet, sind darauf zurückzuführen, dass er nicht für die Höhere Kraft arbeiten kann. Er will arbeiten, um zu geben, aber sein Körper ist den Klipot (Schalen/Hüllen) versklavt und lässt ihn dieses Ziel nicht erreichen.
An diesem Punkt fleht der Mensch die Höhere Kraft um Hilfe an, denn er sieht, dass er sich im Exil unter seinen Klipot befindet. Diese beherrschen ihn, und er sieht keinen Weg, wie er sich aus deren Kontrolle befreien kann. So wird sein Gebet zu diesem Zeitpunkt als ein wahres Gebet angesehen, denn er erkennt, dass er selbst nicht aus diesem Exil herauskommen kann. Darüber steht geschrieben: Er führt Israel aus ihrer Mitte heraus, denn Seine Barmherzigkeit währt ewig.“ Das Herauskommen aus dem Exil liegt nicht in der Natur des Menschen. Deshalb kann nur die Höhere Kraft Israel davon befreien.

RABASH, 1986/11, Ein wahres Gebet entsteht durch einen wahren Mangel

08. April 2022, Gute-Nacht-Text

Es ist unmöglich, aus dem Exil in Ägypten herauszukommen, bevor man das Exil nicht betreten hat. Erst dann kann man sagen, dass man dem Exil entkommt.

Der Autor der Haggada sagt uns dazu, dass wir wissen müssen, dass unsere Väter am Anfang Götzenanbeter waren. Das bedeutet, dass sie im Exil unter der Herrschaft von Götzenanbetern standen. Und erst dann brachte der Schöpfer unsere Väter näher zu Sich.

Doch solange sie nicht das Gefühl hatten, unter die Herrschaft von Götzenanbetern zu stehen, konnte man nicht sagen, dass der Schöpfer sie näher brachte. Nur wenn ein Mensch vom Schöpfer entfernt ist, kann man sagen, dass der Schöpfer ihn näher bringt, denn die Abwesenheit sollte immer vor der Anwesenheit kommen.

Die Abwesenheit ist das Kli [Gefäß] und die Anwesenheit ist das Licht, das die Abwesenheit und die Dunkelheit erfüllt.

RABASH, Brief 66

07. April 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass er tatsächlich vorankommt, jedoch sieht er, dass er jedes Mal mehr in Selbstliebe versunken und noch schlechter dran ist. Er ist in einem noch niedrigeren Zustand, als zu Beginn der Arbeit um des Gebens willen, „denn ich habe sein Herz verhärtet.“

Mit anderen Worten, der Schöpfer zeigt ihm jedes Mal, was es bedeutet, nicht für den eigenen Nutzen zu arbeiten, sondern nur um des Schöpfers willen. Damit lässt der Schöpfer den Menschen die Bedeutung dessen erkennen, was es heißt, nicht für sich selbst zu arbeiten. Daran sieht der Mensch, wie sehr dies gegen seine Natur ist. Da der Mensch mit dem Wunsch erschaffen wurde, um seiner selbst willen zu empfangen, und nun etwas tun will, was gegen seine Natur ist, wird es „harte Arbeit“ genannt.

Rabash, 1990/16, Was ist „Aus Ungeduld und harter Arbeit,“ in der spirituellen Arbeit

06. April 2022, Gute-Nacht-Text

Für das Volk Israel war es harte Arbeit, sich aus der Herrschaft der Ägypter, also aus dem “Willen für sich selbst zu empfangen” befreien zu wollen. Denn jedes Mal, wenn sie sich überwanden und etwas um des “Gebens willen” taten, wurden sie sofort von den Gedanken der Ägypter überwältigt, die sie mit der Frage des Sünders belästigten: „Was bringt euch die Arbeit zum Wohle des Schöpfers?“ Und jedes Mal, wenn sie sich überwanden, tauchten sofort die Fragen der Ägypter auf. Dies wird „harte Arbeit“ genannt, weil es für sie schwer war, sich aus der Herrschaft der Ägypter zu befreien, die ihnen das Leben verbitterten.

RABASH, 1989/23, Was bedeutet es in der spirituellen Arbeit, dass “wenn du das bittere Kraut schluckst, wirst du nicht aus dir hinauskommen” ?

05. April 2022, Gute-Nacht-Text

„Und sie machten ihr Leben bitter“ bedeutet, dass die Ägypter die Kinder Israels nicht arbeiten ließen um zu geben, was Dwekut (Anhaftung) an das Leben der Leben bedeuten würde. Stattdessen werden sie von der Klipa (Schale/Hülle) Ägyptens und dem Pharao durch die Herrschaft der Eigenliebe regiert. Sie können nichts gegen den Willen der Ägypter tun. Das ist das Exil, aus welchem sie herauskommen wollen, es aber nicht schaffen.

RABASH, 1987/14, Der Zusammenhang von Pessach, Matza und Maror

04. April 2022, Gute-Nacht-Text

„ … die Arbeit der Frauen mit der Arbeit der Männer“ bedeutet, dass der Mensch nicht die Macht hat, zu gewinnen. Er „ist schwach wie eine Frau“. Das bedeutet, dass es schwierig für ihn ist, die Tora und Mizwot einzuhalten. Er hat nicht einmal die Kraft, die Mizwot in der offenbarten Form, welche „nur im Handeln“ genannt wird, zu befolgen. Seine ganze Arbeit der Überwindung findet deshalb nur in der Tat und nicht in der Absicht statt. Die Ägypter kommen zu ihm und geben ihm zu bedenken: „Wir wollen deine heilige Arbeit nicht stören. Im Gegenteil, wir wollen, dass du ein wahrer Diener des Schöpfers bist. Mit anderen Worten, wir sehen, dass du mit deiner Arbeit der Heiligkeit dienen willst.“ Deshalb raten die Weisen, dass das Wichtigste nicht die Handlung ist, sondern die Absicht.

RABASH, 1985/13, Komm zum Pharao – 2

03. April 2022, Gute-Nacht-Text

Jetzt kann interpretiert werden was geschrieben steht (Exodus): „Und die Ägypter versklavten Israel BaPerech (mit harter Arbeit).“ Unsere Weisen sagten, bePeh Rach (mit einem weichen Mund). Wir müssen die Bedeutung des „weichen Mundes“ in der Arbeit für die Höhere Kraft verstehen. Wie oben erwähnt, sprachen die Ägypter durch Gedanken und Wünsche, dass Israel der Höheren Kraft dienen soll, aber um zu empfangen. Dies wird als „weicher Mund“ bezeichnet. Das heißt, der Körper ist eher bereit, die heilige Arbeit mit der Absicht des Empfangens zu verrichten, und es besteht keine Notwendigkeit, danach zu streben, zu geben. Daraus folgt, dass die Ägypter Israel mit diesen Worten dazu brachten, harte Arbeit zu leisten, während sie die Last des Himmelreiches auf sich nahmen. Aus diesem Grund sagt jeder in Israel, dass die heilige Arbeit, also geben, sehr schwer ist.

RABASH, 1987/14, Der Zusammenhang von Pessach, Matza und Maror

02. April 2022, Gute-Nacht-Text

Beginnt ein Mensch, in der Arbeit für die Höhere Kraft voranzukommen, und will, dass alle seine Handlungen darauf abzielen, zu geben, sieht er, dass er sich nicht durchsetzen kann. Zu diesem Zeitpunkt bittet er die Höhere Kraft um Hilfe. Dazu sagen die Weisen: Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen“. Der heilige Sohar steht dazu: Wie wird ihm geholfen? Mit einer heiligen Seele.“

In der Tat versank alles in der Erde, was das Volk bei der Arbeit überwand, wie es über den Bau von Pithom und Ramses gesagt wird. Da heißt es, jeden Tag musste das Volk seine Arbeit neu beginnen, weil alles, was sie bauten, im Abgrund versank. Es schien so, als hätte es nie mit der Arbeit begonnen, weil sie sich an kein Wort der Tora erinnerten, was die Arbeit betrifft. Sie dachten nur über sich selbst nach: Wo ist unsere Arbeit, die Anstrengung, die wir in die Arbeit steckten? Wo ist sie geblieben?“

RABASH, 1986/14, Was bedeutet es, dass der Mensch die Kelim (Gefäße) der Ägypter benutzen soll?

01. April 2022, Gute-Nacht-Text

Als das Volk Israel die Macht des Himmels auf sich nehmen sollte, wurde ihnen eng und sie konnten wegen der Fragen des Pharao, des ägyptischen Königs, welcher über sie herrschte, nicht mehr arbeiten. Wegen den Fragen “wer und was“ – die Eigenschaften des Verstandes und des Herzens – also “Wer ist dieser Schöpfer, dass ich auf Ihn hören soll?“ und “Wozu brauche ich diese Arbeit?“.

RABASH, 1988/11, Was bedeutet: Zwei Stufen vor Lishma (in Ihrem Namen) 

31. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht im Sohar (Punkt 186) geschrieben: „Rabbi Yitzhak sagte: ‚Wir haben niemanden gefunden, der sein Herz vor dem Schöpfer so verhärtet hat wie Pharao.‘ Rabbi Yossi sagte: ‚Aber auch Sichon und Og verhärteten ihr Herz.‘ Er erwiderte: ‚Das ist nicht so. Sie verhärteten ihr Herz gegen Israel, aber sie verhärteten ihr Herz nicht gegen den Schöpfer, wie Pharao sein Herz gegen Ihn verhärtete, denn er sah Seine Macht und tat nicht Buße.'“

Rabash, 1985/20, „Derjenige, der sein Herz verhärtet“

30. März 2022, Gute-Nacht-Text

Bezüglich der Bedeutung von „der Pharao brachte sie näher“ wird [von den Weisen] erklärt, dass er das Volk Israel der Umkehr näherbrachte. Dies geschah absichtlich, damit er ihnen anschließend alles wegnehmen und unter seine Herrschaft bringen konnte. ARI schrieb deshalb, dass der Pharao die ganze Fülle aufsog, die zu den Unteren hinabstieg. Der Pharao saugte sie sowohl durch die Eigenschaft des Nackens (Oref), [d.h. der Rückseite des Halses] auf, als auch der Seite der Kehle (Garon), also des Kopfes (Rosh) des Körpers (Guf), und so holte er alles in seine empfangenden Gefäße [Kelim]. 

Baal HaSulam, Shamati 86. Und sie bauten armselige Städte

29. März 2022, Gute-Nacht-Tex

Die “Verhärtung des Herzens“, wie es in den Worten „denn Ich habe sein Herz verhärtet“ geschrieben steht, soll ein Ort für ein Gebet schaffen. Dieses Gebet ist nicht wie das für einen Menschen aus Fleisch und Blut, welcher nur gefragt werden will, weil ihm dadurch Respekt gezollt wird. Der Zweck dieses Gebets ist vielmehr, dass der Mensch dadurch ein Kli (Gefäß), das Bedürfnis nach der Hilfe der Höheren Kraft schafft. Denn ohne ein Kli gibt es kein Licht. Nur wenn ein Mensch sieht, dass er sich selbst in keiner Weise helfen kann, dann hat er das Bedürfnis nach der Hilfe der Höheren Kraft.

RABASH, 1985/13, Komm zum Pharao – 2

28. März 2022, Gute-Nacht-Text

Manchmal beginnt ein Mensch die Arbeit des Gebens und erklärt dem Körper, dass Gefäße des Gebens zu erhalten, der ganze Zweck der Arbeit ist. Doch trotz all seinen Argumenten sagt der Körper ihm: „Du kannst die Natur, welche die Höhere Kraft geschaffen hat, nicht ändern. Da die Schöpfung als ‚Existenz aus Nichtexistenz‘ betrachtet wird, existiert sie nur in Form des Verlangen zu empfangen. Wie kannst du es also wagen zu sagen, dass du die Natur, welche die Höhere Kraft erschaffen hat, ändern kannst?“ Dazu wird gesagt: „Komm zum Pharao“, was bedeutet, dass wir zusammen mit der Höheren Kraft gehen werden. Sie wird mit dir gehen, um dein Wesen zu ändern, und alles, was Sie will, ist, dass du Sie bittest, dir dabei zu helfen, dein Wesen von einem Verlangen zu empfangen in ein Verlangen zu geben zu ändern. So wie die Weisen sagen (Sukkah, 52): „Die Neigung des Menschen überwältigt ihn jeden Tag, und wenn der Schöpfer nicht helfen würde, könnte er sie nicht überwunden.“

RABASH, 1985/19, Komm zum Pharao- 1

27. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Komm zum Pharao, denn Ich habe sein Herz und die Herzen seiner Diener verhärtet, um all Meine Zeichen an ihnen zu vollbringen“. Warum verhärtete der Schöpfer sein Herz? Das Geschriebene erklärt es: „Um Meine Zeichen an ihnen zu vollbringen“. Doch weshalb verhärtete der Schöpfer das Herz des Menschen so sehr, dass dieser das Böse in sich nicht ohne Hilfe bekämpfen kann?

Die Antwort darauf lautet: Der Mensch soll um Hilfe zum Schöpfer schreien. Denn dadurch erhält er ein Kli (Gefäß), in welchem der Schöpfer die Buchstaben der Tora platzieren kann. Dieses wird als Neshama (Seele) bezeichnet, und der Schöpfer schenkt sie dem Menschen als Hilfe. Dieser Zustand heißt “die Tora und der Schöpfer sind Eins“, denn “Meine Zeichen“ sind die “Buchstaben der Tora“, also die Namen des Schöpfers. Dies wiederum bedeutet, “Seinen Geschöpfen Genuss zu bereiten“, was das Ziel des Schöpfungsplans darstellt. Dies erlangt nur ein Menschen, welcher das passende Verlangen dafür hat und gerade dieses Verlangen entsteht durch die Verhärtung des Herzens. Sie bewirkt, dass der Mensch um Hilfe zum Schöpfer schreit. Und wie oben erwähnt, hilft Er ihm, indem er ihm die “heilige Seele“ gibt.

RABASH, 1985/13, Komm zum Pharao – 2

26. März 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Die Sünde sitzt vor der Tür“. Das bedeutet, dass die böse Neigung im Menschen auftaucht, sobald er geboren wird, während die gute Neigung erst nach dreizehn Jahren zu ihm kommt. Warum heißt es dann „es entstand ein neuer König“? Ist dieser wirklich ein neuer? Besser sollte man sagen, dass dieser törichte alte König, welcher der böse Trieb ist, nichts Neues im Menschen ist. Denn dieser ist vorhanden, sobald er geboren wird. So wie geschrieben steht: „Der Mensch wird als wilder Esel geboren.“

RABASH, 1990/17, Welchen Beistand bei der spirituellen Arbeit erhält derjenige, der zur Reinigung kommt?

25.März 2022, Gute-Nacht-Text

Das Exil und die Versklavung in Ägypten beginnen mit den Worten: „Und es erhob sich ein neuer König über Ägypten, der  Joseph nicht kannte.“ Das heißt, eine neue Macht erscheint in den Köpfen der Menschen, da sie von ihrer vorherigen Stufe abgefallen sind. Es steht geschrieben: „ein verbannter Schüler – sein Rav [Lehrer] ist mit ihm verbannt“. Offensichtlich kennen die Menschen Josef nicht mehr. Sie erkennen ihn nur in jenem Maße, in dem sie ihn in ihrem Herzen schätzen. Deshalb können sie Joseph nur als Abbild ihrer selbst erfassen. Darum beginnt die Versklavung, denn andernfalls würde dieser Gerechte sie beschützen, und das Exil und die Versklavung würde ihnen gar nicht gezeigt werden.

BAAL HASULAM, Brief Nr. 10

24. März 2022, Gute-Nacht-Text

„Er [Моses] ging hinaus zu seinen Brüdern und sah ihre Leiden. Und er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann schlug, einen seiner Brüder. Und er sah, dass da kein Mensch war.“

In der Arbeit sollten wir klarstellen, dass genau dann, wenn ein Mensch die Eigenschaft des Moses besitzt, die „Tora“ genannt wird, er fähig ist zu sehen, wie ein ägyptischer Mann, d.h. das Verlangen für sich selbst zu empfangen, von sich sagt, dass es „ein Mensch“ sei. Und dank der Kraft, genannt die „Tora“, sieht er, dass er den hebräischen Mann schlägt. Denn für die Hebräer gilt als ein „Mensch“ jemand, der nicht das tut, was ein Tier tut, das heißt, dass ein Mensch nicht die Begierden der Tiere einsetzt. Es steht geschrieben „und er sah, dass da kein Mensch war“, deshalb wird „ein Mensch“ niemals von selbst aus ihm hervorgehen können, denn als ein Mensch gilt jemand, der die Eigenschaft von Moses, die Eigenschaft des „treuen Hirten“ (der den Glauben für ganz Israel hütet) besitzt. Und diese Kraft erweckt den Menschen, damit er fähig ist die Wahrheit zu sehen, nämlich dass er niemals von selbst die Eigenschaft des „Menschen“ erreichen wird. Das ist die Bedeutung des Verses: „Und er sah, dass da kein Mensch war.“ Dies veranlasst ihn zu bitten, der Schöpfer möge ihm den Glauben an den Schöpfer geben, durch den er Dwekut mit dem Schöpfer erreichen wird.

RABASH, 1991/17, „Was bedeutet ‚Denn ich habe sein Herz verhärtet‘ in der spirituellen Arbeit?“

23. März 2022, Gute-Nacht-Text

Die Klipa [unreine Hülle, Schale] von Ägypten ist eine allgemeine Klipa. Hierhin fielen die Funken von Kedusha, die das Volk Israel korrigieren musste, das in Ägypten war. Zuerst muss es daher Schmerz und Plagen geben, weil sie nicht in der Lage sind, die Macht der Ägypter zu verlassen, wie geschrieben steht: „Und die Kinder Israel stöhnten wegen der Arbeit und sie wehklagten, und ihren Schrei von der Arbeit erhoben sie zum Schöpfer empor. Und der Schöpfer hörte ihre Wehklagen.“ 

Rabash, 1985/16 “Je mehr sie ihn zermürbten”

22. März 2022, Gute-Nacht-Text

Jener Mensch, der die Tora lernt, weil er an die Worte der Weisen glaubt, die sagten, dass der Schöpfer sagte: ‚Ich habe die böse Neigung geschaffen; ich habe die Tora als Gewürz geschaffen‘ erkennt, dass dieses “Gewürz“ ihm gegeben wird, damit er spürt, wie weit er von der Höheren Kraft entfernt ist. Daraus folgt, dass er durch die Tora das Kli (Gefäß), also einen Mangel erhält, sodass er die Höhere Kraft bittet, ihn aus dem “Exil in Ägypten“ zu befreien. Es ist bekannt, dass Mezar-Yam (Mizraim, Ägypten) auch Tzar-Ayin (schmaläugig, was „eifersüchtig“ bedeutet) heißt. Damit ist gemeint, dass ein Mensch nicht geben, sondern nur empfangen kann. Bevor jedoch nicht alle seine Handlungen darauf ausgerichtet sind zu geben, ist es aber unmöglich, sich der Höheren Kraft anzunähern. So erkennt der Mensch, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als die Höhere Kraft um Hilfe zu bitten.

RABASH, 1990/41, Was sind bei der spirituellen Arbeit die leichten Mizwot, welche ein Mensch mit seinen Absätzen zertritt?