08.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Es heisst, ”die Shechina verweilt nur an einem Ort der Freude”. Daraus folgt, dass wenn der Schöpfer einem Menschen aufgrund seiner Annullierung einen gewissen Kontakt zur Keduscha gegeben hat, er die Stufen der Heiligkeit erklimmen kann, vorausgesetzt er ist dadurch in Freude und schätzt diese. Dann kann der Mensch sagen, „Er wird den Armen aus dem Staub erheben.“

RABASH, 1989/24, ”Was bedeutet in der Arbeit, den Segen eines Laien nicht gering zu schätzen?“

07.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich der Heiligkeit ein wenig nahe fühlt und er Freude daran hat, des Wohlwollens des Schöpfers würdig geworden zu sein, ist ihm auch dann die Verpflichtung auferlegt zu sagen, dass das Wichtigste an seiner Freude darin besteht, dass es jetzt Oben, bei der heiligen Shechina Freude darüber gibt, dass sie ihn, ihr Einzelorgan, an sich annähern kann und ihn nicht nach außen wegstoßen muss.

Weil der Mensch würdig wurde, der Shechina Freude zu bereiten, freut auch er sich. Und das folgt der gleichen Weise wie oben beschrieben, da die Freude des Einzelnen nur ein Teil jener Freude ist, die das Ganze hat. Mit Hilfe dieser Berechnungen verliert er seine Individualität und gerät nicht in die Macht von Sitra Achra, welche den Willen darstellt, für den eigenen Nutzen zu empfangen.

BAAL HASULAM, Shamati 1, „Es gibt nichts ausser Ihm (Ein Od Milva Do)“

06.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn man immer wieder versucht, mit seinem ganzen Herzen, in den Glauben über dem Verstand zu gehen, schafft dies die Voraussetzung, um die Offenbarung des Antlitzes des Schöpfers erreichen zu können. Im Sohar steht geschrieben, dass die Shechina zu Rabbi Shimon Bar Jochai sagte: „Es gibt keinen Ort, an dem man sich vor Ihm verstecken kann“. Dies bedeutet, dass Rabbi Shimon Bar Jochai glaubte, dass in allen Verhüllungen, die er fühlte, sich das Licht des Schöpfers befindet. Dies bereitete ihn für die Offenbarung des Antlitzes Seines Lichtes vor.

RABASH, Ausgewählte Notizen, Abschnitt 236 „Die ganze Erde ist voll von seiner Herrlichkeit“

05.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten (Sanhedrin, 39): „Immer in Zehn befindet sich die Shechina.“

Die Sefira Malchut wird „Zehntel“ genannt, da sie das empfangende Kli, die zehnte Sefira ist, die die Fülle von oben empfängt. Sie ist der „Wille zu Empfangen“, und alle Schöpfungen bestehen aus ihr. Aus diesem Grund besteht eine vollständige Versammlung  immer aus zehn, da alle materiellen Zweige aus der höheren Wurzel stammen. Es gilt die Regel: „Es gibt kein Licht, das nicht aus zehn Sefirot besteht“ und in der materiellen Welt gilt deshalb eine Versammlung als nicht vollständig, wenn nicht so wie in den höheren Stufen, zehn Menschen daran beteiligt sind.

RABASH, 1986/28, „Eine vollständige Versammlung besteht aus nicht weniger als zehn“

04.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Möge uns das Licht des Schöpfers gewährt werden und mögen wir auf Seinen Wegen schreiten und Ihm nicht der Belohnung wegen dienen, sondern um Ihm Genuss zu bereiten und die Shechina aus dem Staub zu erheben. Möge uns die Anhaftung an den Schöpfer und die Enthüllung des Schöpfers gegenüber Seinen Geschöpfen gewährt werden.

BAAL HASULAM, Shamati 3, Die Wesen der spirituellen Erkenntnis

03.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Ähnlich ist es in der Arbeit für den Schöpfer, wenn der Mensch sich zwischen Himmel und Erde stehend findet, so ersucht er den Schöpfer um nichts Überflüssiges, sondern nur um das Licht des Glaubens. Also dass der Schöpfer seine Augen öffnen möge, damit er den Aspekt des Glaubens auf sich nehmen könne. Dies wird „die Shechina aus dem Staub zu erheben“ genannt. Und dieses Gebet wird von „jedem Mund“ angenommen. In welchem Zustand der Mensch sich auch befindet – wenn er darum bittet, seine Seele hinsichtlich des Glaubens zu beleben, dann wird sein Gebet angenommen.

BAAL HASULAM, Shamati 113, Das Gebet der Achtzehn(Segenssprüche)

02.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch etwas für den Schöpfer und nicht aus Eigennutzen machen möchte, kommt sofort sein Körper und fragt: „Wozu brauchst Du diese Arbeit?“  Er möchte dem Menschen nicht die Kraft für diese Arbeit geben. Das nennt man „Shechina im Staub“. In allem, was er um der Shechina willen machen möchte, schmeckt er den Geschmack von Staub, und er hat keine Kraft, diese Gedanken und Wünsche zu überwinden.

Dann kommt der Mensch zur Erkenntnis, dass es ihm bei der Kraft für die Arbeit an nichts fehlt,  außer dass ihm der Schöpfer die Kraft des Glaubens geben muss. Es heisst schon im Gebet von Rabbi Elimelech, das man beten muss: „Führe deinen Glauben in unser Herz ewig und fortwährend“. Denn nur in diesem Zustand kommt der Mensch zur Erkenntnis, dass, wenn „der Schöpfer ihm nicht hilft, er nicht in der Lage sein wird, den Bösen Trieb zu überwinden.

RABASH, 1988/13, ”Was bedeutet, der Führer des Volkes,ist wie das ganze Volk?”

01.Mai 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch mit dem Gedanken, sich mit den Geheimnissen der Tora zu beschäftigen, belohnt wird – obwohl er kein einziges Wort versteht, das dort geschrieben steht – so ist dies ein großes Privileg, da er nun durch sein Studium mit dem Wesen der Tora verbunden ist.

Das heisst, er glaubt, dass die Tora nur über die Göttlichkeit spricht und er nun die Möglichkeit hat, sich in diesen Gedanken zu festigen. Denn, „alles, was ich lerne, sind die heiligen Namen“, also kann er sich zweifelsohne glücklich schätzen. Er braucht deshalb nichts anderes zu tun, als dem Schöpfer zu danken und ihn zu preisen.

RABASH, 1986/2, „Höre auf den Himmel“

30. April 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte sich bemühen, nie das Ziel zu vergessen, wenn er die Tora studiert. Er sollte immer vor Augen haben, was er vom Studium erhalten möchte, nämlich, dass ihm durch das Studium die Größe und Bedeutung des Schöpfers bewusst werden.

RABASH, 1986/29, ”Lishma und LoLishma“

29.April 2021, Gute-Nacht-Text

Alle, die durch ihre Arbeit das Licht des Schöpfers erlangt hatten, wollten, dass auch alle jene, die nach ihnen kommen, von ihren Enthüllungen profitieren würden. Sie gaben deshalb jeder einzelne Enthüllung einen Namen, so dass alle, die nach ihnen kommen, diese von ihnen erlangten Absichten und Errungenschaften, verstehen würden. Damit schufen sie eine gemeinsame Sprache für alle.

RABASH, Brief 19

28. April 2021, Gute-Nacht-Text

Derjenige jedoch, der den Weg des Gebens gehen möchte, muss immer in Freunde sein. Das heißt, in allen zu ihm kommenden Zuständen, muss er sich freuen, da er keinerlei Absicht hat, für sich selbst zu empfangen.

Daher sagt er sich, dass er so oder so, wenn er wirklich zum Zweck des Gebens arbeitet, voller Freude darüber sein sollte, dass es ihm zuteil wurde, seinem Erschaffer Freude zu bereiten. Auch wenn er fühlt, dass er seine Arbeit immer noch nicht zum Zwecke des Gebens ausführt, muss er glücklich sein, denn für sich selbst möchte er ja nichts empfangen. Deshalb sollte ihm dies, wenn sein Wille zu empfangen diese Arbeit nicht genießen kann, Freude bereiten.

BAAL HASULAM, Shamati 42, “Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?”

27.April 2021, Gute-Nacht-Text

Jeder sollte sich mit seinem Freunden treffen, sich ihm nähern, um von ihm Worte über die Taten des Schöpfers zu hören und davon, wie man zu Ihn findet. Man sollte sich vor seinem Freund annullieren, und der Freund sollte dasselbe einem gegenüber tun. Dann, wenn die Versammlung in dieser Absicht stattfindet, dann tritt  „je mehr das Kalb saugen will, desto mehr will die Kuh es säugen“ein, und der Schöpfer nähert sich und ist dadurch mit ihnen.

Maor WaShemesh, WaJechi

26.April 2021, Gute-Nacht-Text

Es heisst: „Nun, da ihr tatsächlich meiner Stimme folgt und meinen Bund halten wollt…“. Dies bedeutet: ”Schließt einen Bund über das, was Ich euch sage und ihr werdet mein auserwähltes Heilmittel[Segula] unter allen Völkern sein. Das bedeutet, dass durch euch die Funken der Erleuchtung auf alle Völker der Welt übergehen und dadurch die Reinigung ihrer Körper und deren Vereinigung ausgelöst werden. Die Völker der Welt sind noch nicht dafür bereit und deshalb brauchte Ich zumindest ein Volk, das damit beginnt.”

Zum Schluss sagt Er: „Denn die ganze Erde ist Mein“. Das bedeutet, dass alle Menschen dafür bestimmt sind, Seiner Stimme zu folgen und so an Ihn anzuhaften, wie ihr es tut. Doch solange die Völker der Welt noch nicht bereit sind, diese Aufgaben zu erfüllen, brauche Er euch, als Sein rechtschaffenes Volk.

BAAL HASULAM, Die Bürgschaft, Punkt 28

25.April 2021, Gute-Nacht-Text

Der Ratschlag lautet, man soll für die Allgemeinheit bitten.

Der Mensch muss sich bewusst sein, dass er nicht der Wichtigste ist und dass bei allem, woran es ihm mangelt und er um Erfüllung bittet, er nicht mehr verdient, als die Allgemeinheit. Es steht geschrieben: ”Ich wohne in meinem Volk“. Man bittet also deshalb für die Allgemeinheit, damit man auf eine Stufe kommt, auf der man nicht mehr für sein eigenes Wohl, sondern nur noch für den Schöpfer sorgen möchte. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob der Schöpfer an einem selbst Gefallen findet oder ob Er Genuss durch die Anderen erhält.

RABASH, 1989/15, ”Ein Gebet von Vielen“

24.April 2021, Gute-Nacht-Text

Es ist unmöglich, das Schlechte dem Schöpfer zuzuschreiben, da Er das absolut Gute ist. Solange ein Mensch also schlechte Zustände empfindet, muss er sagen, dass sie von woanders kommen. Wird er damit belohnt, dass er nur Gutes sieht, weil es in Wahrheit nichts Schlechtes in der Welt gibt, da alles nur als Gutes existiert, dann erkennt er die Wahrheit, den Schöpfer, der alles macht. Denn Er ist allmächtig und Er allein tat, tut und wird alles tun.

BAAL HASULAM

23.April 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch zum Schöpfer betet, dass Er ihn von seinen Leiden erlösen soll, ist es so, als würde er den Schöpfer darum bitten, ihm die Möglichkeit zur Korrektur wegzunehmen. Weshalb aber bittet ein Mensch den Schöpfer, ihm die Möglichkeit zur Korrektur wegzunehmen, wenn doch die Korrektur nur zum Wohle seiner selbst ist? Dies ist so weil, selbst wenn sich der Mensch mit einer egoistoischen Bitte an den Schöpfer wendet, er dennoch dadurch eine Verbindung zu Ihm herstellt, und dies ist von größerem Wert als die Korrektur, die er durch seine Leiden erhält.

RABASH, Ausgewählte Notizen, Artikel 60, „Die Bitte um Hilfe.“

22.April 2021, Gute-Nacht-Text

Das Böse in uns ist verhüllt, und wenn das Licht der Kedusha [Heiligkeit] es erleuchtet, erwacht in uns sofort der Wille zu Empfangen und empfängt alles davon für sich. Dies füllt sofort die Klipot auf der Seite der Tuma’a [Unreinheit].

Aus diesem Grund müssen wir den Kampf beginnen, so dass die böse Neigung aus ihrem Versteck herauskommt um gegen die guten Neigung zu kämpfen. Weil sie gegen die guten Neigung kämpfen will, wird sie aufgedeckt und offenbart. Zeigt sie ihr wahres Gesicht, sieht der Mensch, welch „hoher Berg“ sich vor ihm auftürmt und er begreift, dass es nur eine Möglichkeit gibt, die böse Neigung zu besiegen, nämlich den Schöpfer darum zu bitten, ihm zu helfen. Nur dadurch kann der Mensch die Fähigkeit erhalten, arbeiten zu können um zu geben.

RABASH, 1989/10 „Was bedeutet es, dass die Leiter in der Arbeit diagonal nach oben verläuft?“

21.April 2021, Gute-Nacht-Text

Was ist die Bedeutung von „‚Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben‘ – mit deinen beiden Trieben, dem Guten und dem Bösen Trieb.“ Wie kann der Böse Trieb zustimmen, Tora und Mizwot zu beachten? Nur wenn er große Freude an deren Ausführung empfindet, stimmt er auch zu.

Um also mit dem Licht der Erlösung belohnt zu werden, müssen wir uns zuerst damit beschäftigen, Amalek auszulöschen. Nur dann werden wir mit der Erlösung belohnt, so wie es damals, in den Tagen von Mordechai und Ester, geschah.

Doch womit können wir Amalek auslöschen? „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen und Ich habe die Tora als Gewürz dazu erschaffen.“ Unsere Weisen sagten dazu: „Durch die Tora können wir das Schlechte auslöschen.“

Aber nicht jeder hat die Fähigkeit, sich mit der Tora zu beschäftigen. Aus diesem Verstand heraus wurde uns die Sache von Issachar und Sebulon gegeben, nämlich die Sache der Anhänger der Tora und der Lernenden der Tora, wo sie durch die Vereinigung zu einem Menschen alle „Schüler“ genannt werden.“ Dann, wenn alle zu einem Bündel werden, werden wir in der Lage sein, Amalek auszulöschen und mit Erlösung belohnt zu werden.

RABASH, Ausgewählte Notizen, Artikel 908 „Das Auslöschen von Amalek“

20.April 2021, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, dass es kein Licht ohne ein Kli [Gefäß] gibt, keine Füllung ohne einen Mangel. Daher kann ein Mensch nichts tun, wenn er keinen Bedarf an eben dieser Sache hat. Wenn also ein Mensch nicht weiß, was Amalek ist oder warum wir ihn auslöschen müssen, kann er auch kein Bedürfnis haben dies zu tun. Deshalb müssen wir zuerst wissen, was Amalek ist und welches Leid er uns auf unserem Weg angetan hat. Erst danach, sind wir im selben Ausmaß, in dem wir verstehen, dass er für unsere Schwierigkeiten verantwortlich ist bereit, „lösche die Erinnerung an Amalek“ anzuwenden.

Mit anderen Worten: In dem Maße, in dem der Mensch sich an die Leiden erinnert, welche Amalek ihm angetan hat, in dem Maße ist er bereit, ihn aus seinem Gedächtnis zu löschen. Erinnert sich ein Mensch nicht daran, dann hat er kein Bedürfnis, ihn auszulöschen. Genau in dem Ausmaß, in dem er sich daran erinnert und nicht mehr, kann er ihn auslöschen.

RABASH, 1991, „Was bedeutet es für unsere Arbeit, wenn wir den Abschnitt Zachor [Erinnern] vor Purim lesen?“

19.April 2021, Gute-Nacht-Text

Der Schöpfer sagt: ”Löscht die Erinnerung an Amalek aus”. Und Er meint damit, dass wenn wir für Ihn arbeiten wollen, dann dürfen wir nichts von dem tun, was Amalek zu uns sagt, sondern wir müssen diese Gedanken auslöschen. Wir müssen über dem Verstand gehen, also über den Amalek in uns, welcher den Schöpfer verleumdet und uns sagt, dass es sich nicht lohnt, für Ihn zu arbeiten. Doch wenn wir über dem Verstand arbeiten wollen, weil – wie geschrieben steht: ”Was verlangt der Herr, dein Gott von dir, außer Ihn zu fürchten?” – dann lehnt Amalek genau das ab. Deshalb möchten wir ihn auslöschen. Wenn dies unser wirklicher Wunsch ist, wir es aber trotzdem nicht schaffen ihn auszulöschen, wird dies als Verlangen von unten betrachtet.

”Auf die Frage, womit wollt ihr ihn auslöschen, müsst ihr antworten ’Mit dem Wunsch, dass ich über den Verstand gehen will.‘ Dann werde Ich Amalek von oben auslöschen, d.h. Ich werde euch die Kraft geben ihn auszulöschen.”

RABASH, 1990/22, ”Wie ist das Vorgehen, wenn man Amalek auslöschen will?”