20. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

In Zukunft wird der Schöpfer den Gerechten vergeben und unter ihnen weilen.

Machol [Vergebung] bedeutet in einem Kreis, mit anderen Worten, alle werden in einem Kreis stehen und der Schöpfer wird im Mittelpunkt des Kreises sein. Und jeder weist mit dem Finger: „Hier ist unser Schöpfer“. Mit anderen Worten wird jeder gleichermaßen große Errungenschaften aus der höheren Chessed [Gnade] erlangen.

Ohev Israel, Likutei Masachtot [„Liebendes Israel“, Traktatsammlungen]

19. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Obwohl jeder dem Schöpfer auf seine eigene Weise dient, haben die Gerechten doch alle dieselbe Absicht und sind auf ihren Vater im Himmel gerichtet, und sie halten zusammen und vereinen sich wie ein Mensch in einem Herzen, weil jeder sich zurück nimmt und die Arbeit des Schöpfers lobpreist, dass Er ihm Kraft und Verstand gegeben hat, um Ihm zu dienen, und rühmt sich deshalb nicht vor seinen Freunden, und sie begegnen einander in einer Welt der Ehrlichkeit und sind miteinander vereint.

„Die Arbeit Israels“, Kapitel Shelah

18. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Lebensfähigkeit, Existenz und Korrektur der gesamten Schöpfung sind in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Menschen, die unterschiedlicher Meinung sind, sich in Liebe, Einheit und Frieden miteinander verbinden.

Likutei Halachot [Gesetzessammlungen], „Segnungen der Beweise und persönliche Segnungen“, Regel 4

17. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Das Einzelne und das Ganze gleichen einander wie zwei Wassertropfen, und alles, was in Bezug auf das Ganze gilt, trifft auch auf das Einzelne zu. Umgekehrt haben die einzelnen Elemente Einfluss auf alles, was im Ganzen geschieht. Denn das Ganze wird nicht in Erscheinung treten, bevor nicht dessen Teile offenbart werden, und zwar entsprechend ihrem Maß und ihrer Qualität. Die Handlung des einzelnen Elements bewirkt unverkennbar den Abstieg oder Aufstieg des Ganzen.

Baal HaSulam, Einführung in das Buch Sohar, Punkt 68

16. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn jeder sich in seinen Freund einbezieht und sich vor ihm aufhebt, entsteht ein Ganzes, wo alle kleinen Teile, die zur Freundesliebe streben, sich zu einer Kraft der Gemeinschaft verbinden, die aus vielen Teilen besteht. Und wenn der Mensch größere Kraft hat, dann ist er auch fähig, die Liebe zum Nächsten zu realisieren. Dann kann er die Liebe zum Schöpfer erreichen.

RABASH, Artikel 7 (1984) Was entsprechend „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erklärt wird

15. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Das Gesetz der Liebe gilt nicht zwischen Groß und Klein, denn zwei wahre Liebende müssen sich gleich fühlen.

Baal HaSulam, “Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie”

14. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn sich einige Menschen miteinander verbinden, die diese kleine Kraft haben, weil es ihnen wert ist, aus der Selbstliebe heraus zu kommen, die jedoch keine Kraft und Wichtigkeit des Gebens haben, um ohne Hilfe von außen unabhängig zu werden, wenn sich nun jeder Einzelne vor dem anderen annulliert, da jeder zumindest eine potentielle Liebe zum Schöpfer hat, die er zwar nicht umsetzen kann, so dass sie durch die Tatsache, dass jeder in die Gemeinschaft eintritt und sich selbst in der Gemeinschaft auflöst, werden sie zu einem Körper. Und wenn dieser eine Körper beispielsweise aus zehn Menschen besteht, hat dieser Körper schließlich zehnmal so viel Kraft wie jeder Einzelne.

Aber unter der Bedingung, wenn sie sich versammeln, dass jeder denkt, er sei jetzt gekommen, um die Selbstliebe zu beseitigen, das heißt, er wird jetzt nicht darüber nachdenken, wie er seinen Wunsch zu empfangen erfüllen kann, sondern er wird jetzt so viel wie möglich an die Nächstenliebe denken. Denn nur dadurch kann er Wünsche und Bedürfnisse empfangen, die es braucht, um eine neue Eigenschaft zu erlangen, genannt „der Wille zu geben“. Und von der Liebe zu den Freunden kann er zur Liebe zum Schöpfer gelangen, das bedeutet, dass er dem Schöpfer Genuss bereiten möchte.

RABASH, Artikel 6 (1984) Liebe zu Freunden 2

 

13. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Doch wenn man sich in der Liebe zu Freunden für die Einheit verbindet, so bedeutet das ausdrücklich, dass die Freunde gleichwertig sind. Nur das wird Einheit genannt. Wenn sie gemeinsam Geschäfte machen und der Gewinn nicht zu gleichen Teilen aufgeteilt wird, heißt das dann Einheit?

Natürlich sollte sich das ganze Geschäft um die Liebe zu Freunden drehen und alle Gewinne, die die Liebe zu Freunden einbringt, sollten durch gleiche Vermögen kontrolliert werden. Es darf nichts verheimlicht und unterschlagen werden, sondern alles soll in Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit und Frieden vor sich gehen.

RABASH, Artikel 17 (1984) Teil 1 “In Sachen Wichtigkeit der Freunde”

12. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Nur dann, wenn ein Mensch seinen Freund als gleichwertig ansieht, kann er ihn als Freund akzeptieren und sich mit ihm verbinden. Denn Freundschaft herrscht, wenn beide in der gleichen Situation sind. Das verlangt der gesunde Menschenverstand. Da sie beide der gleichen Meinung sind, schließen sie sich zusammen, und dann können sie gemeinsam das von beiden ersehnte Ziel in Angriff nehmen.

RABASH, Artikel 17 (1984) Teil 1 “In Sachen Wichtigkeit der Freunde”

 

 

11. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es herrscht eine besondere Kraft in der Verbindung der Freunde. Da die Ansichten und Gedanken durch die Verbindung zwischen ihnen von einem zum anderen übergehen, ist jeder mit der Kraft des anderen verbunden; dadurch verfügt jeder Mensch in der Gemeinschaft über die Kraft der gesamten Gemeinschaft. Daher erhält er die Kraft der gesamten Gemeinschaft, selbst wenn jeder Mensch ein Individuum ist.

RABASH, Artikel 14 (1988) “Die Notwendigkeit der Freundesliebe”

 

 

10. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wir bedürfen einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die gemeinsam eine starke Kraft für die gemeinsame Arbeit bilden, um den Willen zu empfangen zu annullieren, welcher als das „Böse“ bezeichnet wird; denn es ist gerade dieser Wille, der uns daran hindert, das Ziel zu erreichen, für welches der Mensch erschaffen wurde. Daher muss eine Gemeinschaft aus einzelnen Individuen gegründet werden, die alle einhellig der Meinung sind, dass man zu diesem Ziel gelangen muss. Als Ergebnis dieser Vereinigung entsteht eine riesige Kraft, die jedem hilft, gegen sich selbst anzukämpfen, da die Kraft eines jeden mit den Kräften der anderen verschmilzt. Folglich erhält jeder ein riesiges Verlangen, um das Ziel zu erreichen.

Doch damit die Vereinigung aller untereinander möglich wird, muss jedes Mitglied der Gemeinschaft sein „Ich“ gegenüber den anderen annullieren. Das kann man nur tun, indem man nicht auf die Mängel des Freundes achtet, sondern nur dessen guten Eigenschaften Aufmerksamkeit schenkt. Wenn aber jemand der Gruppe sich selbst auch nur für ein wenig besser als die anderen hält, kann er sich nicht mehr mit ihnen vereinigen.

Rabash, Artikel 1984/1 Teil 2 “Das Ziel der Gemeinschaft (2)”

9. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Und das Volk lagerte, wie ein Mensch mit einem Herzen.“ Das bedeutet, dass sie alle ein Ziel hatten, nämlich dem Schöpfer zu dienen. Wir sollten verstehen, wie sie als „ein Mensch mit einem Herzen“ sein konnten, denn wir wissen, dass unsere Weisen sagten: „So wie ihre Gesichter einander nicht ähnlich sind, so sind auch ihre Ansichten einander nicht ähnlich“, wie konnten sie also als „ein Mensch mit einem Herzen“ sein? Die Antwort ist: Wenn wir sagen, dass jeder für sich selbst sorgt, ist es unmöglich, „wie ein Mensch“ zu sein, da sie einander nicht ähnlich sind. Wenn sie jedoch alle ihr Selbst annullieren und sich nur um das Wohl des Schöpfers sorgen, haben sie keine individuellen Ansichten mehr, weil sich jedes Einzelne annullierte und sie der Macht des Einzigen beigetreten sind.

Rabash. Brief 42

8. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch frühmorgens aus dem Schlaf erwacht, und den ersten Moment seiner Anhaftung an den Schöpfer widmet, schüttet er dem Schöpfer sein Herz aus, Er möge vierundzwanzig Stunden am Tag über ihn wachen, damit ihm nichts Müßiges in den Sinn kommt, und er es nicht für unmöglich oder übernatürlich hält, wie ein Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand erzeugt. Und es ist ratsam, die Trennwände der Natur, die man so real fühlt, aufzuheben. Er beginnt zuerst zu vertrauen, dass ihn keine Schranken der Natur vom Schöpfer trennen, und dann wird er von ganzem Herzen beten, auch um etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.

Und verstehe immer, zu jeder Stunde, er sollte in dem Moment innehalten, wenn Formen, die nicht von Heiligkeit sind, auftreten und zu ihm zurückkehren, dann wird er mit ganzer Kraft versuchen sein Herz auszuschütten, sobald er sich daran erinnert, damit von diesem Moment an der Schöpfer ihn aus der Beendigung seiner Devekut (Anhaftung) errettet. Und nach und nach wird sein Herz sich fügen und sich wirklich an Ihn anhaften wollen. Und der Wille des Schöpfers wird in seiner Hand erfüllt.

Baal HaSulam, Brief 18

 

 

7. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Heiligkeit abgestoßen wird.

Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er nicht mehr weiter weiß.

Baal HaSulam, Shamati 1. “Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)” 

6. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch kann nicht sagen, dass es ihm an angeborenen Fähigkeiten oder an Überwindungskraft fehlt, um den Krieg gegen die Feinde zu gewinnen.

Selbst dann, wenn er überhaupt keine Kraft hat, d.h. weder um wie David einen Krieg zu führen, noch wie Asa um sie zu verfolgen, oder wie Joshafat zu singen, wenn er stattdessen zu Hause sitzt und nichts tut wie Hiskia, muss er lediglich den Schöpfer bitten, und dann hilft ihm der Schöpfer.

Das bedeutet, dass alles, was wir brauchen, ein Verlangen ist, aber es muss ein starkes Verlangen sein. Ein starkes Verlangen bedeutet, dass dieses Verlangen keinen Raum für andere Verlangen lässt, dass diese in den Körper eindringen, sondern dass er die ganze Zeit mit diesem Verlangen wandelt, und dann hilft ihm der Schöpfer.

RABASH, Notiz 363. „Vier Engel“

 

5. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Das Maß des Zuhörens des Schöpfers hängt vom Maß der Sehnsucht ab, welche ein Mensch beim Erheben des Gebets verspürt. Hat der Mensch eine übermäßige Sehnsucht, kann er in diesem Moment sicher sein, dass der Schöpfer ihm aufmerksam zuhört. Und wer das weiss, schüttet gewiss sein Herz noch stärker aus, da es für ihn kein größeres Privileg gibt, als dass der König der Welt ihm aufmerksam zuhört. Das ist sehr ähnlich zu dem, was unsere Weisen sagten, “der Schöpfer sehnt sich nach den Gebeten der Gerechten”, alleine das Verlangen des Schöpfers, dass sich der Mensch Ihm annähern würde, erweckt eine große Kraft und Sehnsucht in diesem Menschen, zum Schöpfer zu streben, da “wie im Wasser von Angesicht zu Angesicht, so das Herz von Mensch zu Mensch”. Es folgt, dass das Sprechen und das Erhören des Gebets Hand in Hand gehen, bis sie sich im vollen Maße ansammeln, und er alles erlangt.

Baal HaSulam, Brief 52

 

4. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: “Rufe Ihn an, denn Er ist nahe”, das bedeutet: wenn du den Schöpfer anrufst, Er möge dich Ihm näher bringen, wisse, dass Er dir bereits nahe ist, sonst würdest du Ihn zweifellos nicht anrufen. Das ist auch die Bedeutung des Verses: „Bevor du rufst, werde ich antworten“, das heißt, dass, wenn du Ihn anrufst, Er dich bereits angesprochen hat, um dir die Erweckung zu geben, Ihn anzurufen.

Baal HaSulam, Brief 52

 

 

3. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: “Sucht den Herrn, während Er gefunden wird”, wenn der Schöpfer sich euch zum Bitten vorstellt. Dann werdet auch ihr Ihn notwendigerweise suchen, denn es ist der Weg des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten, der Schöpfer gibt euch zuerst das Herz, Ihn zu suchen. Wenn du das weißt, wirst du sicherlich stärker werden, so stark, dass du mit mehr Kraft bitten kannst, denn der König ruft dich.

Baal HaSulam, Brief 52

 

 

2. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wir müssen sagen, dass der Schöpfer den Menschen immer hört und ihm antwortet, je nachdem, was gut für ihn ist. Daher muss man glauben, dass die Zustände, die der Mensch fühlt, die sind, die der Schöpfer will, dass er sie fühlt, weil sie zu seinem Wohl sind.

Daraus folgt, dass das Vertrauen, mit dem der Mensch sich auf den Schöpfer verlässt, darauf fußt, dass der Schöpfer sein Gebet erhört und es beantwortet, aber nicht nach seinem Verständnis, sondern nach dem Verständnis des Schöpfers, was zweckmäßig ist, ihm zu geben. Deshalb geht es bei dem Vertrauen in erster Linie darum, sicher zu sein, dass der Schöpfer jedem hilft, wie es geschrieben steht: „Seine Barmherzigkeit waltet über allen Seinen Werken.“ Aber die Gewissheit sollte nicht sein, dass der Schöpfer nach dem Verständnis des Menschen hilft, sondern nach dem, was der Schöpfer als richtig ansieht.

RABASH, Artikel 6 (1986) “Das Vertrauen betreffend”

1. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch betet zum Schöpfer und sagt: „Du musst mir helfen, denn ich bin schlimmer als alle anderen, weil ich spüre, dass der Wille zu empfangen mein Herz beherrscht, und deshalb ist nichts in Kedusha, was in mein Herz gelangen kann. Ich will keinen Überfluss, ich will nur etwas für den Schöpfer tun können, und dazu bin ich völlig unfähig, so dass nur du mich retten kannst.“

So sollten wir interpretieren, was geschrieben steht (Psalm 34): „Der Ewige ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind.“ Das heißt, dass diejenigen, die den Schöpfer um Hilfe bitten, damit ihr Herz nicht gebrochen und ganz wird, dies nur tun kann, wenn der Mensch mit dem Verlangen zu geben belohnt wurde. Aus diesem Grund bittet er den Schöpfer, ihm das Verlangen zu geben, denn er sieht, dass es ihm an nichts auf der Welt fehlt, außer an der Fähigkeit, um des Schöpfers willen zu arbeiten. Daraus folgt, dass er nur um die Annäherung des Schöpfers bittet, und es gibt eine Regel: „Maß für Maß.“ Der Schöpfer bringt ihn also in seine Nähe. Das ist die Bedeutung der Worte: „Der Ewige ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind.“

RABASH, Artikel 2 (1991) Was bedeutet „Kehre, Israel, zum Ewigen, deinem Gott, zurück“ in der Arbeit?