6.Juli 2025, Gute-Nacht-Text
Auch wenn dein Freund nicht die gleichen Eigenschaften wie deine Seele hat, musst du ihn tolerieren und lieben, um des Schöpfers willen, der ihn so erschaffen hat.
Der Heilige Shlah, Shaar HaOtiot, 2
Auch wenn dein Freund nicht die gleichen Eigenschaften wie deine Seele hat, musst du ihn tolerieren und lieben, um des Schöpfers willen, der ihn so erschaffen hat.
Der Heilige Shlah, Shaar HaOtiot, 2
Alle glauben an eine persönliche Lenkung, halten sich aber überhaupt nicht daran. Der Grund dafür ist, dass ein seltsamer und schändlicher Gedanke nicht dem Schöpfer zugeschrieben werden kann, der gut und Gutes tuend ist. Und nur den wahren Dienern des Schöpfers wird das Wissen um die persönliche Lenkung offenbart, dass Er derjenige war, der alle Ursachen hervorgebracht hat, die dieser vorausgingen, sowohl die guten als auch die schlechten. Zu diesem Zeitpunkt sind sie mit der persönlichen Lenkung verbunden, denn alle, die mit der Reinheit verbunden sind, sind rein.
Und da der Eine, der Seine Lenkung ausübt, einzig ist, gibt es keinen erkennbaren Unterschied zwischen Gut und Böse. Alle sind geliebt und erwählt, denn sie alle sind die Träger der Kelim (Gefäße) des Schöpfers, bereit, die Offenbarung Seiner Einheit zu verherrlichen. Und Er hat sie vorbereitet und sie sind aus Seinem Mund hervorgegangen, und dies wird am Ende der Korrektur für alle sichtbar werden.
Baal HaSulam, Brief 1
Am Anfang der Arbeit beginnt der Mensch sie im Glauben, aber der Körper widersetzt sich dieser Arbeit. Dann kommt der Zustand der Anstrengung, in dem er den Körper überwinden und alle möglichen Ratschläge suchen muss, wie die Weisen sagten: „Mit List sollst du den Krieg führen“, da der Körper nicht auf den eigenen Nutzen verzichten will. In dem Maße, in dem er sich anstrengt, beginnt er zu fühlen, dass er nicht mehr tun kann, da er seiner Meinung nach alles getan hat, was er tun konnte. Und durch seine Bemühungen kam er zu der Erkenntnis, dass nur der Schöpfer helfen kann und dass es nicht in seiner Hand liegt. […] Dann ist das Gebet aus tiefstem Herzen, denn es ist dem Menschen völlig klar, dass ihm niemand außer dem Schöpfer helfen kann.
RABASH, Artikel 23 (1989) Was bedeutet “Wenn er das bittere Kraut verschluckt, wird er nicht herauskommen” in der Arbeit?
Man muss über dem Verstand glauben und sich vorstellen, als ob man bereits den Glauben an den Schöpfer in der Empfindung seiner Organe erlangt hat und sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt auf eine gute und wohltätige Weise lenkt. Und auch wenn der Mensch innerhalb des Verstandes beobachtet und das Gegenteil sieht, muss er in jedem Fall über dem Verstand arbeiten, so dass es in seinen Augen so ist, als ob es bereits in der Empfindung der Organe wäre, dass es tatsächlich so ist, dass der Schöpfer die Welt auf eine gute und wohltätige Weise lenkt. Das ist der Moment, in dem er die Bedeutung des Ziels erkennt, und hier empfängt er das Leben, das heißt Freude daran, sich dem Schöpfer angenähert zu haben, und er hat Raum zu sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut.
RABASH, Artikel 28 (1987) Was bedeutet „Du sollst Nichts hinzufügen und Nichts wegnehmen” bei der Arbeit?
Wenn ein Mensch sich selbst betrachtet, seinen erbärmlichen Zustand erkennt und sich entscheidet, zum Schöpfer zurückzukehren und sein Gebet im leidenschaftlichen Verlangen nach Einheit mit dem Schöpfer auszugießen, dann glaubt er, dass all diese Gebete und dieses Erwachen aus seiner eigenen Kraft stammen. Er sitzt und wartet auf die Erlösung des Schöpfers, ob klein oder groß. Doch wenn der Nebel andauert und er keinerlei freundliche Zuwendung vom Schöpfer sieht, fällt er in Verzweiflung, da er denkt, dass der Schöpfer ihn nicht will, weil Er ihm trotz all dieser intensiven Sehnsüchte nicht geantwortet hat.
Deshalb heißt es: „Sucht den Ewigen, solange Er da ist“, das heißt, wenn der Schöpfer sich euch offenbart, um gesucht zu werden, müsst ihr Ihn ebenfalls suchen, denn der Mensch sollte den ersten Schritt machen. Der Schöpfer kommt euch zuvor und gibt euch zuerst das Herz, um Ihn zu suchen.
Wenn ihr das wisst, werdet ihr euch mit größerer Kraft und Intensität bemühen, denn der König ruft euch.
Baal HaSulam, Brief 52
Und wenn der Mensch alle Schwierigkeiten überwindet, alle Barrieren durchbricht, die ihn hindern, und ihn kleine Dinge nicht zurückweisen können, dann schickt ihm der Schöpfer mächtige Klipot und Merkawot (Streitwagen), auf dass sie den Menschen davon ablenken, einzig dem Schöpfer und nichts anderem anzuhaften. Das heißt „mit starker Hand“ weist ihn der Schöpfer zurück.
Denn wenn der Schöpfer Seine starke Hand nicht zeigt, wird es schwer sein, ihn abzuweisen, weil er ein großes Verlangen nach der Anhaftung an den Schöpfer hat und nicht an andere Dinge.
Doch jemand, der keinen solch großen Wunsch hat – jenen kann der Schöpfer mit einer einfachen Sache zurückweisen: indem Er ihm eine große Sehnsucht nach irdischen Dingen gibt – und schon lässt dieser Mensch von aller spirituellen Arbeit ab. Ihn muss man nicht mit starker Hand zurückweisen.
Wenn aber der Mensch alle Schwierigkeiten und Störungen überwindet, so kann man ihn nicht so einfach zurückweisen, sondern nur mit starker Hand. Und wenn der Mensch auch die starke Hand des Schöpfers überwindet und sich auf keinen Fall vom Ort der Heiligkeit wegbewegen will und die wahrliche Anhaftung an den Schöpfer möchte und sieht, dass man ihn zurückweist, so sagt der Mensch, dass er „mit Grimm beherrscht“ wird, ansonsten würde man es ihm erlauben einzutreten. Weil er jedoch vom Schöpfer „mit Grimm beherrscht wird“, lässt man ihn nicht in das Gemach des Königs eintreten, um an Ihn anzuhaften.
Baal HaSulam, Shamati 70 “Mit starker Hand und überströmendem Grimm”
Alle Hindernisse und Verzögerungen, die vor unseren Augen erscheinen, sind nur eine Form der Annäherung, denn der Schöpfer möchte uns näherbringen. Und erst alle diese Hindernisse lassen uns näherkommen, da wir ohne sie keine Möglichkeit hätten, uns Ihm anzunähern. Denn von Natur aus gibt es keine größere Entfernung, da wir aus reiner Materie gemacht sind und der Schöpfer ist Höher als Hoch. Und nur wenn man beginnt, sich Ihm anzunähern, spüren wir diese Entfernung zwischen uns. Und jegliche Hindernisse, die der Mensch überwindet, bringen ihm den Weg näher.
Baal HaSulam, Shamati 172 “Hindernisse und Verzögerungen”
Der Mensch muss sich immer bemühen, den Weg zu gehen, auf dem er sich in Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet, dass also alle seine Gedanken beim Schöpfer sind. Und selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet, wenn es keinen größeren Abstieg als diesen geben kann, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten! Also [er darf nicht] behaupten, es gäbe eine andere Macht, die ihn nicht in die Heiligkeit eintreten lasse, und es in deren Kraft stünde, Gutes oder Böses zu tun. Das bedeutet, man darf nicht denken, dass Sitra Achra [die schlechte Seite] über Kraft verfüge – dass es sie wäre, die den Menschen daran hindere, gute Taten auszuführen und den Weg des Schöpfers zu gehen, sondern im Gegenteil: Alles wurde vom Schöpfer gemacht.
Baal HaSulam, Shamati 1 “Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)”
Der Mensch muss glauben, dass es niemanden außer Ihm gibt. Das heißt, der Schöpfer verpflichtet ihn zu guten Taten. Da er aber immer noch unwürdig ist zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der ihn verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Kleider aus Fleisch und Blut, durch die der Schöpfer diese Handlungen ausführt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim [Rückseite].
Mit anderen Worten: Der Mensch sieht die Gesichter der Menschen, aber er sollte glauben, dass hinter den Gesichtern der Menschen der Schöpfer steht und diese Handlungen ausführt. Das heißt, hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die der Schöpfer will. Daraus folgt, dass der Schöpfer alles tut, nur dass der Mensch das betrachtet, was er sieht, und nicht das, was er glauben sollte.
RABASH, Artikel 19 (1990) Warum wird die Tora in der Arbeit als „Mittlere Linie“ bezeichnet? – 2
Der Mensch sollte darauf achten und glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn auf den Weg führt, der zum Palast des Königs führt. Daraus folgt, dass er sich darüber freuen sollte, dass der Schöpfer über ihn wacht und ihm auch die Abstiege schenkt. Das heißt, der Mensch sollte, soweit er es verstehen kann, glauben, dass der Schöpfer ihm die Aufstiege schenkt, denn der Mensch kann nicht sagen, dass er selbst die Aufstiege erreicht, sondern der Schöpfer will ihn näher bringen, deshalb schenkt er ihm die Aufstiege. Der Mensch sollte auch glauben, dass der Schöpfer ihm die Abstiege schenkt, weil Er ihn näher bringen will. Deshalb muss er alles, was er tun kann, so tun, als befände er sich im Aufstieg. Deshalb nennt man es eine „Erweckung von unten“, wenn der Mensch beim Abstieg ein wenig überwindet. Bei jeder Tat, die er vollbringt, glaubt er, dass es der Wille des Schöpfers ist, und wird dadurch selbst mit einer größeren Annäherung belohnt, was bedeutet, dass der Mensch selbst zu spüren beginnt, dass ihn der Schöpfer nähergebracht hat.
RABASH, Artikel 6 (1990) “Wann sollte man Stolz in der Arbeit einsetzen?”
Der Schöpfer bestraft einen Menschen nicht aus Rache oder Groll, weil er Seiner Stimme nicht gehorcht hat, wie es bei Menschen der Fall ist. Vielmehr ist die Strafe eine Korrektur.
Wenn jemand zum Schöpfer betet, die Strafe von ihm zu nehmen, scheint es, als würde er den Schöpfer bitten, seine Korrektur zu nehmen. Man könnte fragen: „Wie kann ein Mensch den Schöpfer bitten, die Korrektur von ihm wegzunehmen, wenn die Korrektur zu seinem Vorteil ist?“
Durch das Gebet, wenn ein Mensch den Schöpfer um Hilfe bittet, erlangt er eine Verbindung mit dem Schöpfer, und das ist eine größere Korrektur als die Korrektur, die ein Mensch durch Strafe erhält.
RABASH, Notiz 60 “Eine Bitte um Hilfe”
Der Mensch muss den Krieg beginnen, damit er Kelim [Gefäße] und einen Bedarf an Erlösung und Hilfe des Schöpfers erhält, so wie gesagt wurde: „Würde der Schöpfer ihm nicht helfen, würde er es nicht überwinden.“ Es zeigt sich, dass es dem Menschen bewusst verwehrt wurde, den Krieg zu gewinnen, denn durch den Krieg erlangt man die Kelim und den Bedarf an Fülle.
Daher ist beides nötig: Der Mensch muss in den Krieg ziehen, um Kelim zu erhalten, und er braucht es, dass gerade der Schöpfer ihm hilft, denn durch Seine Hilfe erhält er das Erbe des Landes.
RABASH, Notiz 380 “Jeder, der den Siebten heiligt – 2”
Unsere Weisen sagten: „Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag. Würde der Schöpfer ihm nicht helfen, könnte er ihn nicht überwinden.“ Wir sollten verstehen, warum der Schöpfer dem Menschen nicht die Kraft gegeben hat, den bösen Trieb zu besiegen. Und wenn das nicht in den Händen des Menschen liegt, warum tut der Schöpfer dann nicht alles?
Mit anderen Worten, warum muss ein Mensch mit dem bösen Trieb kämpfen, während der Schöpfer ihm nur hilft; aber wenn ein Mensch nicht kämpft, erhält er keine Hilfe vom Schöpfer. Und warum braucht der Schöpfer den Menschen, um den Krieg zu beginnen? Und dann kommt Er und hilft ihm, wie unsere Weisen sagten: „Die gute Begierde eines Menschen wird immer die böse Begierde provozieren“, und RASHI legte aus: „mit ihm Krieg führen“. Das bedeutet, dass der Mensch zuerst den Krieg beginnen muss und dann kommt der Schöpfer und hilft ihm.
RABASH, Notiz 380 “Jeder, der den Siebten heiligt – 2”
In unserer Generation ist zwar das Wesen der Seelen das schlimmste in der ganzen Schöpfung, sodass sie bis zum heutigen Tage nicht im Spirituellen gereinigt werden konnten, trotzdem vervollkommnen sie den Parzuf der Welt und den Parzuf der Gesamtheit der Seelen seitens der Kelim. Und die Arbeit kann nicht anders als nur durch sie vollendet werden.
Und jetzt, da die Kelim von NeHJ vollendet sind, und nun alle Kelim von Rosh, Toch und Sof des Parzuf existieren, so verbreiten sich die Lichter in all jene, die würdig sind in Rosh, Toch, Sof im vollen Umfang, das heißt, die vollen Lichter NaRaN. Somit können nur bei Abschluss der Vorbereitung dieser niederen Seelen höhere Lichter in Erscheinung treten, und nicht schon früher.
Baal HaSulam, Einführung in das Buch Sohar, Punkt 63
Stärke dich, mein Freund, und bringe das Licht der verborgenen Weisheit in die Welt. In naher Zukunft wird jeder erkennen und wissen, dass die Befreiung Israels und der ganzen Welt allein von der Offenbarung der Weisheit des verborgenen Lichts der innersten Geheimnisse der Tora in einer verständlichen Sprache abhängt.
Rav Kook, „Briefe aus Ra’aya“
Sei nicht überrascht, wenn ich das Wohlergehen einer bestimmten Gemeinschaft mit dem Wohlergehen der ganzen Welt vermische, denn in der Tat haben wir bereits einen solchen Punkt erreicht, dass die ganze Welt als eine einzige Gemeinschaft und eine einzige Gesellschaft betrachtet wird, was bedeutet, dass jeder Mensch auf der Welt seine Lebenskraft und seine Versorgung von allen Menschen in der Welt bezieht, er gerät dadurch in die Sklaverei [die ihn zwingt], dem Wohl der ganzen Welt zu dienen und dafür zu sorgen.
Baal HaSulam, “Frieden in der Welt”
Und es soll dich nicht verwundern, dass ein Einzelner durch seine Taten den Aufstieg oder den Abstieg der ganzen Welt verursachen kann. Denn es ist ein unerschütterliches Gesetz, dass das Ganze und ein Teil einander wie zwei Wassertropfen gleichen, und alles, was in Bezug auf das Ganze gilt, auch auf den Teil zutrifft. Darüber hinaus machen die Teile alles, was im Ganzen gilt, da das Ganze nicht in Erscheinung treten wird, bevor nicht dessen Teile in Erscheinung treten, gemäß ihrer Anzahl und Qualität.
Und es besteht kein Zweifel, dass die Handlung eines Einzelnen, entsprechend seiner Bedeutung, das Ganze absteigen oder aufsteigen lässt.
Baal HaSulam, Einführung in das Buch Sohar, Punkt 68
Die Söhne Israels sind Bürgen, um die ganze Welt durch die Kraft der Tora zu korrigieren. Und es wurde ihnen gesagt: „Denn die ganze Erde ist Mein. Und ihr sollt Mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ Alles hängt von den Söhnen Israels ab. In dem Maße, in dem sie sich selbst korrigieren, wird ihnen die ganze Schöpfung folgen.
Sefat Emet, Shemot [Exodus], Abschnitt Jitro
Alles in der Wirklichkeit, das Gute und das Böse, und sogar das Schädlichste in der Welt, hat eine Daseinsberechtigung und sollte nicht aus der Welt getilgt und zerstört werden. Wir haben lediglich die Aufgabe, es zu korrigieren und zur Güte zurückzukehren. Denn ein jeder Blick auf die Schöpfung reicht aus, um die Größe und Vollkommenheit der Lenkung und des Schöpfers zu begreifen. Deshalb müssen wir lernen sehr vorsichtig zu sein, wenn wir an irgendeinem Element der Schöpfung etwas auszusetzen haben und sagen, dass es überflüssig und unnötig ist, denn das wäre eine Verleumdung seines Schöpfers.
Baal HaSulam, “Der Frieden in der Welt”
In jedem Menschen, wie weltlich er auch sein mag, gibt es einen unbekannten Funken, der nach der Anhaftung an den Schöpfer verlangt. Und wenn er von Zeit zu Zeit aufwacht, erweckt er die Leidenschaft im Menschen, Gott zu kennen oder Gott zu leugnen, was dasselbe ist. Und wenn er jemanden findet, der in ihm die Befriedigung dieser Leidenschaft erweckt, ist er zu allem bereit.
Baal HaSulam, “Die Schriften der letzten Generation”