Shamati 9 – Drei Dinge, die den Verstand des Menschen erweitern

Ich hörte im August 1942

Der heilige Sohar erklärt, was unsere Weisen sagten: „Drei Dinge erweitern des Menschen Verstand. Diese sind: eine ansehnliche Frau, eine ansehnliche Behausung und ansehnliche Kelim (Gefäße).“ Er besagt: „Eine ansehnliche Frau ist die heilige Shechina (göttliche Gegenwart). Eine ansehnliche Behausung ist das Herz. Und ansehnliche Kelim sind seine Organe.“

Wir müssen erklären, dass die heilige Shechina nicht in ihrer wahren Form, einem Zustand von Lieblichkeit und Schönheit, erscheinen kann, außer man hat ansehnliche Kelim, welche die Organe sind, die vom Herzen ausgehen. Das bedeutet, um eine ansehnliche Behausung zu sein, muss der Mensch zuerst sein Herz reinigen, indem er den Willen für sich selbst zu empfangen annulliert und sich daran gewöhnt, alle seine Handlungen um des Gebens Willen auszuführen, wodurch er dann zu ansehnlichen Kelim kommt. Das heißt, seine Verlangen, also seine Kelim, werden vom Empfangen für sich selbst geläutert und werden rein, was als Aspekt des Gebens erachtet wird.

Wenn jedoch die Behausung nicht ansehnlich ist, sagt der Schöpfer: „Ich und Er können nicht in der gleichen Behausung verweilen.“ Denn es muss zwischen dem Licht und dem Kli eine Angleichung der Form geben. Wenn daher der Mensch den Glauben in Reinheit auf sich nimmt – sowohl im Verstand als auch im Herzen, wird er einer ansehnlichen Frau würdig, was bedeutet, dass sich die heilige Shechina ihm in Form von Lieblichkeit und Schönheit offenbart. Und dies erweitert seinen Verstand.

Anhand des Genusses und der Freude, die er sodann verspürt, offenbart sich die heilige Shechina in den Organen und erfüllt die äußeren und inneren Kelim. Und das wird als das „Erweitern des Verstandes“ definiert.

Und dies kann man durch Neid, Lust und Ehre erlangen, die den Menschen aus der Welt herausheben. Neid wird als der Neid auf die heilige Shechina definiert, bekannt als Eifer in „Der Eifer des Herrn der Heerscharen.“ Ehre bedeutet, dass man die Ehre des Himmels vermehren möchte. Und Lust bedeutet „Das Begehren der Elenden hörst du, Herr“[1].

[1]   Psalm 10, 17

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