Selbsterziehung

Rina: Hallo liebe Rimma. Mich würde interessieren, wie du den Spagat zwischen der Familie, Ausbildung und dem Kabbala Studium schaffst?

Rimma: Guten Tag liebe Rina, sehr gute Frage! Ich habe sie mir selber im Laufe des Studiums immer wieder gestellt. Ich habe schließlich einen gewissen Punkt erreicht, indem ich eine bestimmte Anzahl an kabbalistischen Artikeln gelesen habe und mich mit dem Frauen-Zehner verbunden habe. Dort wurde mir verständlich, dass alles, was mich umgibt und all die Umstände, die ich im Leben erhalte, mir genau so gegeben wurden, mich selbst zu “erziehen”. Das Studium der Kabbala ist letztendlich nichts anderes als ein “Selbsterziehungsstudium”.

Rina: Wie kommt man eigentlich dazu, sich selbst auf diese Weise “erziehen” zu wollen?

Rimma: Der Mensch, der zur Kabbala kommt, sucht zuerst nach etwas, was für ihn diese graue Welt ersetzen könnte, er sucht nach einem andauernden Genuss, der ihm verwehrt zu sein scheint; seine es bereichernde Treffen mit Freunden, Bücher, Reisen in andere Länder usw. Das ist die ewige Suche nach dem Vergnügen.

Irgendwann bemerkt man, wonach man genau sucht. Diese Erkenntnis bringt den Menschen dazu, die umgebende Welt nicht als die Welt zu sehen, vor der er in die Kabbala “fliehen” soll, sondern als die Welt, in der er die Kabbala umsetzen soll.

Rina: Ich weiß, dass dein Mann nicht Kabbala studiert ist. Unterstützt deine Familie dein Kabbala-Studium?

Rimma: Meine Familie hatte von Anfang an Verständnis dafür, weil ich in der Kabbala etwas für mich Kostbares gefunden habe. Sie haben geduldig all meine Versuche angehört. ihnen den Zweck und die Wichtigkeit des Studiums beizubringen. Jetzt weiß ich warum.

Rina: Würdest du es überhaupt als Spagat zwischen Kabbala und den Verpflichtungen der physischen Welt beschreiben?

Rimma: Ich würde nicht sagen, dass es ein Spagat ist. Das alles ist ein Gesamtsystem. Alles gehört zum Studium: Familie, Arbeit und Kabbala.

Klar, das ist manchmal zu viel, nervig, man fühlt sich wie ein kleines Kind, das die Hausaufgaben nicht mag. Wenn man aber gleichgesinnte Freunde hat, die einen dabei unterstützen und daran erinnern, dass nur uns, unsere Freunde, unsere Familien, unsere Nachbarn und unsere Welt gibt. Und wir brauchen auf kein Wunder hoffen, dass sich etwas verändert, sondern müssen selber anfangen, uns näher zu kommen; dann wird dieser Spagat zu einem festen Handschlag, der mich stützt und mich nicht vom richtigen Weg abweichen lässt.

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