Shamati 129. Shechina im Staub

Ich hörte,

„’Sind dir die Leiden lieb?‘ (1) Er antwortete ihm: ‚Weder sie noch der Lohn für sie.’ Dies bezieht sich ‚auf die Schönheit, die im Staub verrotten wird.“ (2)

Die Leiden sind hauptsächlich an einem Ort, der über den Verstand hinausgeht. Und die Menge der Leiden hängt davon ab, wie sehr sie im Widerspruch zum Verstand steht. Und das heißt „Glaube über dem Verstand“. Und diese Arbeit bereitet dem Schöpfer Zufriedenheit. Folglich besteht der Lohn darin, dass durch diese Arbeit Zufriedenheit für seinen Erschaffer erwächst.

Aber in der Zwischenzeit, das heißt, bevor sich jemand überwinden und die Führung des Schöpfers rechtfertigen kann, befindet sich die Shechina im Staub. Das bedeutet, dass die Arbeit im Glauben, bezeichnet als die heilige Shechina, im Exil ist, das heißt, in einem Zustand der Nichtigkeit im Staub. Und darüber sagte er: „Weder sie noch der Lohn für sie.“ Das heißt, er kann die Zwischenzeit des Leidens nicht ertragen. Und deshalb antwortete er: ‚Das ist gewiss des Weinens wert.'“ (2)

 

  1. Traktat Brachot, 5b. Rabbi Chija bar Abba wurde krank. Rabbi Yochanan kam zu ihm und sagte zu ihm: „Sind dir deine Leiden lieb?“ Er antwortete ihm: „Weder sie noch der Lohn für sie.“
  2. Traktat Brachot, 5b. Rabbi Yochanan sah, dass Rabbi Elieser weinte. Er fragte ihn: „Warum weinst du?“…? Er antwortete ihm: „Ich weine um die Schönheit, die im Staub verrotten wird.“ Er antwortete ihm: „Sie ist es gewiss wert, beweint zu werden.“ Und sie weinten beide.

 

korrigiert, EY, 27.11.2023

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