Shamati 171. Sohar, Abschnitt Emor

Ich hörte am 18. April 1949

Im Sohar, Abschnitt „Emor“, steht: Die Versammlung Israels sagte: „Ich schlafe im ägyptischen Exil.“[1]

Die Verflüchtigung der Mochin heißt „Schlaf“. „Und mein Herz ist wach“. Das Herz bedeutet die 32 Wege der Weisheit. Das heißt Chochma (Weisheit) hat in ihnen geleuchtet, doch sie war ohne die Einkleidung in Chassadim (Gnade), und das wird „das ägyptische Exil“ genannt und heißt deswegen „Schlaf“. Doch damit waren sie würdig, Mochin de Chochma zu empfangen, aber im Aspekt von Achoraim (Rückseite).

„Die Stimme meines Geliebten klopft“, gemeint ist die Stimme von Seir Anpin, der als Chassadim gilt. Und das ist, was der Schöpfer sagt: „Öffne Mir einen Spalt so groß wie ein Nadelöhr.“ Also zur Stunde der Erlösung sagte Er ihnen, sie sollen aufs Neue Chochma heranziehen; und zu der Zeit, wenn er [der Spalt] ohne Chassadim ist, heißt ihr Spalt „wie ein Nadelöhr“, da sie ohne Chassadim nicht leuchtet.

„Und ich werde dir die höheren Tore öffnen“, gebe ihr also vom Aspekt von Chassadim, und das wird eine Erweiterung für sie sein, dass sie nämlich Chochma und Chassadim haben wird.

„Öffne Mir einen Spalt […], denn die Öffnung, um in Mich einzutreten, liegt in dir, damit Meine Söhne nur durch dich in Mich hineinkommen.“ Das bedeutet, dass Er den Söhnen, die Mochin de Chochma benötigen, nicht geben kann, weil Sein Aspekt nur Chassadim ist. Wenn sie jedoch Chochma anzieht, dann ist es möglich, dass auch die Söhne Chochma erhalten. Daher heißt es, dass nur sie diesen Spalt öffnen kann, wohingegen „Ich bin verschlossen, damit sie Mich nicht finden“ meint „damit sie Mich nicht in Vollkommenheit finden“.

Wenn Seir Anpin nur über Chassadim verfügt, hat er nur WaK, und dann heißt er „einfache, leere Luft“. Wenn er jedoch zusätzlich über Chochma verfügt, dann heißen seine Chassadim – obwohl er nur Chassadim empfängt – „reine Luft“. Denn dann erheben sich seine Chassadim über Chochma. Aber ohne Chochma kann man ihn nicht in Vollkommenheit finden.

Dies ist die Bedeutung der Worte: „Um mit dir vereint zu sein und mit Dir auf ewig in Frieden zu leben. Komm und siehe, zu einer Stunde, als der Schöpfer die Erstgeborenen von Ägypten tötete, also all jene, die er um Mitternacht tötete, und die Stufen, die oben waren, nach unten herabsenkte“, das heißt mittels der Korrektur des Massach de Chirik, die zwei Aspekte verursacht: die Verflüchtigung von GaR genauso wie das Ausweiten von Chassadim, wobei durch diese Hitkalelut (Einschließung) die Möglichkeit besteht, dass Mochin sich von oben nach unten verbreiten.

„Zu der Stunde, als die Israeliten in den Bund des heiligen Buchstabens eintraten, wurden sie beschnitten.“ Die Erstgeborenenplage, das Pessach-Blut und das Beschneidungsblut sind ein und dasselbe. Es ist ein bekanntes Geheimnis, dass der Gott Ägyptens ein Schaf war. Dies bedeutet, dass das Pessach-Opfer auf ihren Gott abgezielt war.

Denn die Klipa Ägyptens bestand darin, dass sie von Gmar Tikun anziehen wollten, wie bei der Sünde am Baum der Erkenntnis, wobei sie das Licht der GaR von Oben nach unten ausbreiten wollten. Durch das Schlachten des Pessach-Opfers schlachtete man GaR von Chochma, wodurch es zur Erstgeborenenplage kam.

Ein Erstgeborener ist GaR, und sie annullierten GaR und zwar mittels des Massach de Chirik, der die Erhebung von Manula (Türschloss) darstellt, was zur Annullierung von GaR führt.

Dam (Blut) kommt vom Wort Dmama (Stille), das GaR tötet. Und das ist die Bedeutung des Beschneidungsblutes. Das Beschneidungsmesser ist Dinim de Nukwa, und diese annullieren die Dinim de Dchura. Es steht geschrieben: „Es gab zwei Arten Blut – das Blut des Pessach-Opfers und das Beschneidungsblut.“ Durch das Sprenkeln des Bluts vom Pessach-Opfer fand die Annullierung von GaR und der Einschluss in die Korrektur der Linien statt. Das ist die Bedeutung des Türpfostens und der zwei Mesusot.

„Und am vierzehnten [Tag des Monats] […] und Israel entfernt sich aus fremder Herrschaft […] und sie wurden mit einem heiligen Knoten Maza vereint.“  Das gesäuerte Brot (Chamez) sind Mochin, die sich von Chase nach unten verbreiten, zu welcher Zeit sie von Oben nach unten leuchten. Und Maza sind Mochin, die von Chase nach Oben leuchten, und in diesem Aspekt gibt es keinen Halt für Äußere. Und der Grund dafür besteht darin, dass Manula (Schloss), welches sich in der Pessach-Nacht offenbarte, wodurch das Schlachten des Pessach-Opfers sowie die Erstgeborenenplage stattfanden, nur von sich aus nach unten wirkt, was heißt, dass es sich am Chase offenbarte.

Daraus ergibt sich, dass sie bei allem über ihr nicht mit dem Aspekt von Din, welches in ihr enthalten ist, wirkt. Im Gegensatz dazu ist es von Chase abwärts, wo all die Ausbreitung unter ihrem eigenen Aspekt liegt, weshalb das Din, welches in ihr ist, gefühlt wird. Darum achtete Israel einst in der Pessach-Nacht darauf, Maza und kein gesäuertes Brot zu essen.

Dabei hat die Maza einen Vorteil, welchen Chamez (gesäuertes Brot) nicht hat. Und Chamez hat einen Vorteil, welchen die Maza nicht hat. Der Vorteil der Maza liegt darin, dass es in Hinsicht auf GaR de Chochma vollständige Mochin sind, welche als die zwei großen Lichter bezeichnet werden. Sie sind jedoch im Aspekt von Achoraim und können aufgrund des Fehlens von Chassadim nicht leuchten.

Und Chamez hat den Vorteil, dass, auch wenn es nur WaK sind, sie doch bereits in Chassadim eingekleidet sind. Und im Tempel, wo es Mochin de Chochma gab, waren sie auch ab Chase aufwärts, was als Maza gilt, weswegen geschrieben steht: „Weder Sauerteig noch Honig sollt ihr dem Schöpfer als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen.“

[1] Sohar, Emor, S. 43

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