Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

Ich hörte im Jahr 1943, in Jerusalem

Der heilige Sohar besagt, dass der Schöpfer die Körper hasst. Er [Baal HaSulam] erklärt, dass der Wille zu empfangen gemeint ist, welcher Guf (Körper) genannt wird. Der Schöpfer erschuf Seine Welt zu Seiner Ehre, so wie es geschrieben steht: „Denn jeden, der nach Meinem Namen benannt ist, habe ich zu Meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.“

Daher steht dieses im Widerspruch zur Behauptung des Körpers, dass alles für ihn und nur zu seinem Nutzen sei. Doch der Schöpfer sagt im Gegenteil, dass alles zu Seinem Nutzen sein soll, und deshalb überlieferten unsere Weisen die Aussage des Schöpfers, dass „Ich und er […] nicht in der gleichen Behausung verweilen [können].“

Daraus folgt, dass der Wille zu empfangen die Ursache dafür ist, vom Schöpfer getrennt zu sein. Das zeigt sich, wenn das Böse – der Wille, für sich selbst zu empfangen – kommt und fragt: „Warum willst du zum Nutzen des Schöpfers arbeiten?“ Wir meinen, dass er wie ein Mensch sein Anliegen vorbringt, also mit seinem Verstand begreifen will. Aber das ist nicht die Wahrheit, da er nicht fragt, wem der Mensch dient. Das ist sicherlich ein vernünftiges Argument, das bei einem Menschen mit Verstand aufkommt.

Das Anliegen des Bösen ist jedoch eine körperliche Frage. Er fragt nämlich: „Was soll euch dieser Dienst?“ Anders ausgedrückt: Welchen Verdienst wirst du für dein Bemühen erhalten? Wenn du nicht zu deinem eigenen Nutzen arbeitest, was wird dann der Körper, welcher „Wille, für sich selbst zu empfangen“ genannt wird, davon haben?

Und da es sich um ein körperliches Anliegen handelt, kann man es nicht anders als mit einer körperlichen Antwort erwidern: „Er machte seine Zähne stumpf, und wäre er nicht dort gewesen, wäre er nicht erlöst worden.“ Warum? Weil es für den Willen zu empfangen keine Erlösung gibt, nicht einmal zur Zeit der Erlösung. Denn die Erlösung tritt dann ein, wenn jeder Nutzen in die Gefäße des Gebens und nicht in die Gefäße des Empfangens fließt.

Der Wille, für sich selbst zu empfangen, muss immer in einem Mangel verbleiben, denn die Erfüllung des Willens zu empfangen bedeutet den Tod. Der Grund dafür ist, wie oben erwähnt, dass die Schöpfung hauptsächlich zu Seiner Ehre erschaffen wurde (dies ist die Antwort auf das, was geschrieben steht, dass es Sein Wille ist, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun und nicht Sich Selbst).

Wir deuten, dass die Hauptsache der Schöpfung darin liegt, allen zu offenbaren, dass das Ziel „Seinen Geschöpfen Gutes zu tun“ erst dann vom Menschen wahrgenommen wird, wenn er sagt, dass er erschaffen wurde, um den Schöpfer zu ehren. Dann enthüllt sich in diesen Gefäßen das Schöpfungsziel, welches darin liegt, „Seinen Geschöpfen Gutes zu tun“.

Daher ist es dem Menschen auferlegt, sich immer hinsichtlich des Zieles seiner Arbeit zu überprüfen. Er soll sich in all seinen Handlungen fragen, ob der Schöpfer Zufriedenheit davon haben wird, denn er möchte die Angleichung der Form an den Schöpfer erreichen. Dies wird „Alle deine Taten sollten um des Schöpfers willen geschehen“ genannt. In allen seinen Handlungen soll der Mensch danach streben, dass der Schöpfer Genuss daran hat, wie es geschrieben steht: „Seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten.“

Mit dem Willen zu empfangen muss man auch so umgehen und ihm sagen: „Ich habe mich schon aus dem Grunde dafür entschieden, keinen Genuss empfangen zu wollen, weil du genießen möchtest. Aufgrund deines Verlangens muss ich vom Schöpfer getrennt sein, da Unterschiedlichkeit der Form Trennung und Entfernung vom Schöpfer verursacht.“

Und die Hoffnung des Menschen soll aus der Erwartung heraus entstehen, dass er würdig wird, dass der Schöpfer seine Augen öffnen und ihm Kraft zur Überwindung geben wird, um nur zum Nutzen des Schöpfers zu arbeiten, obwohl sich der Mensch nicht von der Herrschaft des Willens zu empfangen lösen kann und sich deshalb ständig in Aufstiegen und Abstiegen befindet. Wie es geschrieben steht: „Eins wünsche ich vom Schöpfer, das ich erbitte.“ Das „das“ ist also die Heilige Shechina (Göttliche Gegenwart). Und er bittet zu „bleiben im Hause des Herrn all meine Lebenstage“ (Psalm 27, 4).

Das „Haus des Schöpfers“ ist die Heilige Shechina. Aus dem Gesagten können wir verstehen, was unserer Weisen über den Vers sagten: „Und nehmt euch am ersten Tag“, der erste, um die Vergehen zu zählen. Wir müssen verstehen, warum es Freude gibt, wenn es hier Platz für eine Berechnung der Vergehen gibt. Wir sollten wissen, dass das Bemühen in der Arbeit von großer Wichtigkeit ist, weil es dann eine Berührung zwischen dem Menschen und dem Schöpfer gibt.

Das bedeutet, dass der Mensch fühlt, dass er den Schöpfer braucht. Denn im Zustand des Bemühens sieht er, dass niemand außer dem Schöpfer ihn aus dem Zustand, in dem er sich befindet, retten kann. Dann sieht er, „Es gibt nichts außer Ihm“, Der ihn aus seinem Zustand erretten könnte.

Dies wird „einen engen Kontakt mit dem Schöpfer zu haben“ genannt. Wenn man diesen Kontakt mit dem Schöpfer zu schätzen weiß und alle Gedanken nur auf den Schöpfer richtet, gemeint ist, dass Er einem helfen wird, dann ist man in Anhaftung an den Schöpfer. Andernfalls sieht man, dass man verloren ist.

Wenn jedoch jemandem die persönliche göttliche Vorsehung zuteil wird und er sieht, dass es der Schöpfer ist, der alles tut, so wie es geschrieben steht, dass „Er allein alle Werke vollbracht hat, vollbringt und vollbringen wird“, dann hat der Mensch ohnehin nichts hinzuzufügen und keinen Platz für ein Gebet, dass der Schöpfer ihm helfen solle. Denn er sieht, dass der Schöpfer sogar ohne sein Gebet alles tut.

Deshalb gibt es dann für ihn keinen Platz für gute Taten, da er sieht, dass auch ohne ihn alles schon vonseiten des Schöpfers getan wird. Also braucht er in diesem Zustand die Hilfe des Schöpfers nicht, um irgendetwas zu tun. Und zu dieser Zeit, wenn er keinen Kontakt zum Schöpfer hat, sieht er erst, wie sehr er den Schöpfer braucht und dass er ohne dessen Hilfe verloren ist.

Daraus folgt, dass er nicht mehr den Kontakt mit dem Schöpfer hat, den er während seiner Arbeit hatte. Er sagte, dass dieses einem Menschen gleicht, der sich zwischen Leben und Tod befindet und seinen Freund bittet, ihn vor dem Sterben zu erretten. Und wie würde er seinen Freund dann bitten? Er würde seinen Freund mit allen verfügbaren Kräften bitten, er möge sich seiner erbarmen und ihn vor dem Tod erretten. Er würde sicher nicht vergessen, seinen Freund anzuflehen, da er ja sonst sein Leben verlöre.

Derjenige jedoch, der seinen Freund um überflüssige oder unnötige Dinge bittet, ist nicht so sehr an seinen Freund angehaftet. Nur wenn er etwas wirklich braucht, bittet er ohne Ablenkung. Man sieht also, dass der Bittende bei Dingen, die nicht wirklich lebensnotwendig sind, nicht so sehr an den Gebenden angehaftet ist.

Wenn daher der Mensch fühlt, dass er vom Schöpfer erbitten muss, ihn vor dem Tod zu retten, also aus dem Zustand „Die Bösen werden in ihrem Leben Tote genannt“, dann ist der Kontakt zwischen dem Menschen und dem Schöpfer eng. Deswegen ist für den Gerechten die Notwendigkeit der Hilfe des Schöpfers ein Raum für Arbeit; andernfalls ist er verloren. Danach strebt der Gerechte: Nach einem Raum für Arbeit, um engen Kontakt mit dem Schöpfer zu haben.

Wenn der Schöpfer Raum für Arbeit gibt, freuen sich diese Gerechten sehr. Daher die Auslegung „Der erste zur Berechnung der Vergehen“, dass es sie freut, da sie jetzt einen Raum für Arbeit haben. Jetzt haben sie ein Bedürfnis nach dem Schöpfer und können in einen engen Kontakt mit Ihm kommen. Denn man kann in das Gemach des Königs nur aus einem bestimmten Grund eintreten.

Dies ist die Bedeutung von „Und nehmet euch.“ Und der Sinn ist, dass „alles […] in den Händen des Himmels [liegt], außer der Furcht vor dem Schöpfer“. Der Schöpfer kann eine Fülle von Licht geben, denn Er hat es. Aber Dunkelheit und ein Ort, wo Mangel herrscht liegen nicht in Seiner Herrschaft.

Und weil eine Regel besagt, dass es Furcht vor dem Schöpfer nur aus einem Ort des Mangels gibt – und Ort des Mangels wird der Wille zu empfangen genannt – heißt das, dass es nur dann Raum für Arbeit gibt. Worin? Wenn er Widerstand leistet.

Der Körper kommt und fragt: „Was soll euch dieser Dienst?“, und der Mensch hat darauf keine Antwort. Dann muss er das Joch des himmlischen Königreichs ohne Widerspruch über den Verstand hinaus annehmen „wie ein Ochse das Joch und wie ein Esel die Last“. Stattdessen sprach Er und Sein Wille geschah. Das wird „euch“ genannt, was bedeutet, dass „diese Arbeit genau dir und nicht Mir gehört“. Es ist daher die Arbeit, die dein Wille zu empfangen benötigt.

Wenn der Schöpfer ihm jedoch eine Erleuchtung von Oben schickt, ergibt sich der Wille zu empfangen und annulliert sich wie eine Kerze vor einer Fackel. Dann hat man keine Mühe mehr, denn man muss nicht mehr das Joch des himmlischen Königreichs zwangsweise auf sich nehmen „wie ein Ochse für das Joch und wie ein Esel für die Last“, so wie es geschrieben steht: „Die ihr den Schöpfer liebt, hasset das Böse.“

Es breitet sich also aus dem Ort des Bösen die Liebe zum Schöpfer aus. Das heißt, je mehr er das Böse hasst und sieht, wie ihn der Wille zu empfangen dabei stört, die Vollkommenheit des Zieles zu erreichen, desto mehr ist er darauf angewiesen, der Liebe zum Schöpfer würdig zu werden.

Wenn er jedoch nicht fühlt, dass er Böses in sich hat, wird er der Liebe zum Schöpfer nicht würdig werden, denn er hat kein Verlangen mehr danach, weil er bereits Befriedigung in der Arbeit findet.

Aus dem Gesagten folgt, dass der Mensch sich nicht darüber ärgern soll, dass sein Willen zu empfangen ihn bei der Arbeit behindert, wenn er mit ihm arbeitet. Und der Mensch wäre sicher zufriedener, wenn der Wille zu empfangen vom Körper ferngeblieben wäre; wenn der Körper also seine Anliegen nicht vorgebracht hätte, um den Menschen damit bei der Arbeit der Einhaltung von Tora und Mizwot zu behindern.

Der Mensch soll jedoch glauben, dass dieser bei der Arbeit behindernde Wille zu empfangen von Oben zu ihm kam. Denn man gibt ihm vom Himmel die Kraft für die Aufdeckung des Willens zu empfangen deswegen, weil es gerade dann Raum für Arbeit gibt, wenn der Wille zu empfangen erwacht.

Dann hat der Mensch engen Kontakt zum Schöpfer, der ihm helfen soll, den Willen zu empfangen in die Absicht zu geben umzuwandeln. Und der Mensch soll daran glauben, dass Zufriedenheit sich für den Schöpfer dadurch ausbreitet, dass er zu Ihm betet; Er solle ihn an Dwekut annähern, welches „Angleichung der Form“ heißt. Dies ist die Stufe, wo der Wille zu empfangen null und nichtig und in die Absicht zu geben umgewandelt wird. Und darüber sagt der Schöpfer: „Meine Söhne haben mich besiegt. Anders ausgedrückt: Ich habe euch den Willen zu empfangen gegeben und ihr bittet Mich, euch stattdessen mit einem Willen zu geben auszustatten.“

Nun können wir das interpretieren, was in der Gemara (Traktat Chulin, S. 7) gesagt wird: Rabbi Pinchas Ben Jair war auf dem Weg, Gefangene zu befreien. Er kam zum Fluss Ginai und sagte zu ihm: „Ginai, teile deine Wasser und ich werde durch dich hindurchgehen.“ Der Fluss erwiderte: „Du wirst den Willen deines Schöpfers tun und ich werde den Willen meines Schöpfers tun. Du tust es vielleicht oder auch nicht, während ich es sicher tue.“

Er befahl also dem Fluss – dem Willen zu empfangen – ihn durchzulassen, um die Stufe, den Willen des Schöpfers zu tun, zu erreichen, also um alles zu tun, um Ihm Zufriedenheit zu bereiten. Und der Fluss – der Wille zu empfangen – antwortete ihm, dass er seine Natur, die der Schöpfer ihm gegeben hatte, nicht ändern möchte. Denn der Schöpfer erschuf ihn mit der Natur, Genuss und Vergnügen empfangen zu wollen.

Und Rabbi Pinchas Ben Jair führte einen Krieg mit ihm, denn er wollte ihn zum Willen zu geben umwandeln. Er führte also einen Krieg mit der Schöpfung, die der Schöpfer erschuf und die „Wille zu empfangen“ oder „Jesh me Ajn“ („Existenz aus dem Nichtexistierenden“) genannt wird.

Und man soll wissen: Wenn der Wille zu empfangen mit seinen Argumenten zum Menschen kommt, helfen weder Diskussionen noch rationale Begründungen, die der Mensch als gerecht empfindet. Auch wenn man diese Begründungen für gerechtfertigt hält, werden sie uns nicht beim Besiegen unseres Bösen helfen.

Stattdessen steht geschrieben: „Er machte seine Zähne stumpf“, was bedeutet, den Weg nur mit Taten zu beschreiten und nicht mit Argumenten. Der Mensch soll seine Kräfte gezwungenermaßen steigern. Dies ist das Geheimnis der Aussage unserer Weisen: „Man zwingt ihn, bis er sagt, ‚ich will.‘“ Das heißt, die Gewohnheit wird durch Beharrlichkeit zur zweiten Natur.

Und der Mensch muss sich hauptsächlich darum bemühen, ein starkes Verlangen danach zu haben, sich den Willen zu geben anzueignen und den Willen zu empfangen zu überwinden. Ein starker Wille wird an der Häufigkeit der zwischenzeitlichen Pausen und Ruhezeiten gemessen. Damit sind die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Überwindungen gemeint.

Manchmal bekommt der Mensch zwischendurch eine Unterbrechung – einen Abstieg. Und dieser Abstieg kann einen Moment, eine Stunde, einen Tag oder einen Monat lang dauern. Und danach beginnt er wieder von neuem, den Willen zu empfangen zu überwinden und den Willen zu geben anzustreben. Ein starker Wille bedeutet, dass die Unterbrechung bei ihm nicht lange dauert und er gleich wieder zur Arbeit erwacht.

Dies gleicht einem Menschen, der einen großen Stein zerbrechen möchte. Er nimmt einen großen Hammer und schlägt den ganzen Tag lang auf ihn ein, aber seine Schläge sind kraftlos und langsam; er schlägt nicht mit Schwung auf den Stein, sondern kann mit dem großen Hammer kaum ausholen. Und er beschwert sich, dass diese Arbeit zu schwer für ihn ist, denn dafür bräuchte man einen starken Menschen, der diesen großen Stein zerbrechen kann. Er hingegen sei nicht mit solch großen Kräften geboren worden, um den Stein zerbrechen zu können.

Wenn jedoch jemand diesen großen Hammer mit großem Schwung und großer Kraft auf den Stein schlägt, gibt der Stein sofort nach und zerbricht. Und dies ist “wie ein [starker] Hammer, der Felsen sprengt“.

Ebenso haben wir in der heiligen Arbeit, bei der die Empfangsgefäße zur Kedusha (Heiligkeit) gebracht werden, einen starken Hammer – die Worte der Tora, die uns gute Ratschläge geben. Doch wenn nicht kontinuierlich damit gearbeitet wird und es Pausen dazwischen gibt, entgeht man der Aufgabe und sagt, dass man dafür nicht geschaffen wurde und diese Arbeit einen Menschen mit besonderen Fähigkeiten benötige. Trotzdem sollte man glauben, dass jeder das Ziel erreichen kann. Und man muss immer versuchen, seine Bemühungen zur Überwindung zu steigern. Und dann kann man den Felsen in kurzer Zeit brechen.

Man soll dazu noch wissen, dass es eine wichtige Bedingung gibt, wenn man den Kontakt zum Schöpfer herstellen will: Das Bemühen muss verschönert werden. Denn Zierde bedeutet dem Menschen viel. Wenn er der Bemühung jedoch keine Wichtigkeit beimisst, kann der Mensch nicht in Freude arbeiten. Also soll er Freude daran haben, dass er jetzt Kontakt mit dem Schöpfer hat.

Diese Angelegenheit ist in der Zitrone enthalten. Über die Zitrone, eine Frucht des Zitrusbaumes[1], wird geschrieben, dass sie über der Nase sauber sein sollte.

Es ist bekannt, dass es drei Unterscheidungen gibt: A) Zierde, B) Duft und C) Geschmack.

Geschmack heißt, wenn die Lichter von Oben nach unten ausgebreitet werden, also unterhalb von Pe (Mund), dort, wo die Stufe von Gaumen und Geschmack ist; dies bedeutet, dass die Lichter in die Gefäße des Empfangens fließen.

Geruch heißt, wenn die Lichter von unten nach Oben aufsteigen, die Lichter also in die Gefäße des Gebens fließen, in der Form von „empfängt und gibt nicht unterhalb von Gaumen und Kehle“, welche die Stufe ist von „Und er wird riechen in Gottesfurcht“, was über den Messias gesagt wird. Es ist bekannt, dass der Aspekt „Geruch“ der Nase zugeordnet ist.

Zierde ist Schönheit, welche oberhalb der Nase ist, und daher keinen Geruch hat. Das bedeutet, dass es dort weder Geschmack noch Geruch gibt. Was aber gibt es dort, das ihm ermöglicht zu überleben? Es gibt dort nur den Aspekt der Zierde. Und das erhält ihn am Leben.

Wir erkennen bei der Zitrone, dass sie gerade dann Zierde bekommt, bevor sie genießbar wird. Wenn sie aber genießbar ist, dann ist keine Zierde mehr in ihr.

Und das verweist uns auf das Thema der Arbeit des ersten, der die Vergehen berechnet: Gerade in der Zeit der Arbeit von „Und nehmet euch“, also der Arbeit während der Zeit, wo man das Joch des himmlischen Königreichs auf sich nimmt, bei der der Körper noch Widerstand leistet, gibt es Raum für Freude an der Zierde.

Die Zierde wird also während dieser Arbeit erkennbar. Das heißt, dass er deshalb Freude an dieser Arbeit hat, weil ihm diese Arbeit Zierde und nicht Schmach bedeutet.

Mit anderen Worten: Der Mensch verachtet manchmal die Arbeit, das Joch des himmlischen Königreichs auf sich zu nehmen. Er erlebt eine Zeit des Empfindens von Dunkelheit, wenn er sieht, dass es außer dem Schöpfer keinen gibt, der ihn aus seinem Zustand erretten kann. Dann nimmt er über den Verstand hinaus das Joch des himmlischen Königreichs auf sich, in Form von „wie ein Ochse das Joch und wie ein Esel die Last.“

Und es soll ihm eine Freude sein, dass er dem Schöpfer jetzt etwas zu geben hat. Und dadurch hat der Schöpfer Genuss daran. Aber der Mensch besitzt nicht immer die Stärke zu sagen, dass dies eine schöne Arbeit ist, die Zierde genannt wird, sondern er verachtet diese Arbeit.

Dies ist eine harte Bedingung für einen, der sagen kann, er ziehe diese Arbeit der Arbeit in der Weißheit vor, was bedeutet, dass er während der Arbeit keinen Geschmack von Dunkelheit spürt, sondern einen Geschmack in der Arbeit. Das bedeutet, dass er dann nicht mit dem Willen zu empfangen arbeiten muss, um das Königreich des Himmels über dem Verstand auf sich zu nehmen.

Und wenn er sich doch überwindet und sagen kann, dass diese Arbeit ihm angenehm ist, da er jetzt die Mizwa (Gebot) im Glauben über den Verstand einhält und diese Arbeit in Form von Schönheit und Zierde auf sich nimmt, dann heißt das „Eine Freude der Mizwa.“

Dies bedeutet, dass das Gebet wichtiger ist als die Erwiderung des Gebetes. Der Grund dafür ist, dass es im Gebet Raum für Arbeit gibt und er den Schöpfer braucht, also das Erbarmen des Himmels erwartet. Und dann hat er einen wahren Kontakt mit dem Schöpfer und befindet sich im Gemach des Königs. Wenn jedoch das Gebet beantwortet wird, hat er bereits das Gemach des Königs verlassen, denn er hat sein Erwünschtes bereits genommen und ist gegangen.

Dementsprechend ist der Vers „Deine Öle haben einen guten Duft. Dein Name ist wie ausgegossenes Öl“ zu verstehen. Öl wird das Höhere Licht genannt, während es fließt; „ausgegossen“ weist auf das Sistieren der Fülle hin. Und zu der Zeit bleibt nur der Duft des Öls zurück. Geruch bedeutet, dass ein Reshimo (Erinnerung) dessen, was er gehabt hatte, zurückbleibt. Zierde jedoch heißt ein Ort, wo es überhaupt keinen Halt gibt, also sogar der Aspekt des Reshimo nicht leuchtet.

Dies ist das Thema von Atik und Arich Anpin. Während der Ausdehnung, wird die Fülle als Stufe von Arich Anpin bezeichnet, welches ein Aspekt von Chochma (Weisheit) ist – also offene Vorsehung. Und die Bedeutung von Atik kommt aus dem hebräischen Ausdruck „WaJe’Atek“ (Und er rückte fort – Loslösung), was das Schwindens von Licht bedeutet und „Verhüllung“ heißt.

Dies ist die Zeit der Ablehnung der Einkleidung, welche die Zeit der Aufnahme der Königskrone ist, die als Malchut (Königreich) der Lichter betrachtet wird und als das Königreich des Himmels gilt.

Darüber wurde im Heiligen Sohar geschrieben, dass die Heilige Shechina zu Rabbi Shimon sprach: „Es gibt keinen Ort, sich vor dir zu verbergen“ (Sohar Pinchas). Das bedeutet, dass er selbst in der größtmöglichen Verhüllung das Joch des himmlischen Königreichs mit großer Freude auf sich nimmt.

Denn er folgt der Linie des Willens zu geben und gibt, was er in seiner Hand hat. Und wenn der Schöpfer ihm mehr gibt, gibt auch er mehr. Und wenn er nichts zu geben hat, gleicht er einem Kranich mit vorgestrecktem Hals, der nach dem Schöpfer schreit, Er möge ihn von den bösen Wassern erretten. Daher hat er auch auf diese Weise Kontakt mit dem Schöpfer.

Der Grund, warum dieser Aspekt “Atik“ genannt wird und Atik als Höchste Stufe gilt, ist, dass eine Sache umso höher ist, je weiter sie von der Einkleidung entfernt ist. Und der Mensch kann am abstraktesten Ort, genannt „die absolute Null“, fühlen, weil dort die Hand des Menschen nicht hinreicht.

Das heißt, dass der Wille zu empfangen sich nur an einem Ort festhalten kann, wo es Ausbreitung von Licht gibt. Und während der Mensch seine Kelim reinigt, damit sie das Licht nicht beschädigen, ist er unfähig, das Licht in Form von „Ausbreitung der Gefäße“ zu ihm kommen zu lassen. Und nur wenn der Mensch auf dem Weg des Gebens schreitet, wo der Wille zu empfangen weder im Verstand noch im Herzen herrscht, kann das Licht in absoluter Vollkommenheit erscheinen. Dann kommt das Licht zu ihm in einer Empfindung, dass er die Erhabenheit des Oberen Lichts fühlen kann.

Wenn jedoch der Mensch seine Kelim noch nicht in Richtung Absicht zu geben korrigiert hat, muss sich das Licht, wenn es in die Phase der Ausdehnung kommt, einschränken; es leuchtet dann nur entsprechend der Reinheit der Kelim. Daher erscheint das Licht dann in absoluter Kleinheit. Wenn also das Licht von der Eikleidung in die Kelim abgezogen wird, kann das Licht in völliger Vollständigkeit und Klarheit leuchten, ohne Einschränkungen für den unteren.

Daraus folgt, dass die Wichtigkeit der Arbeit gerade dann von Bedeutung ist, wenn er den Zustand Null erreicht, also in der Zeit, wenn er seine Wirklichkeit und sein Wesen im Ganzen annulliert, denn dann hat der Wille zu empfangen keinerlei Macht mehr und nur dann tritt er in die Kedusha (Heiligkeit) ein.

Man sollte wissen „Gott hat den einen gleich dem anderen gegenüber gemacht“. Das bedeutet, je mehr die Kedusha sich enthüllt, desto mehr erwacht die Sitra Achra. Das heißt, wenn der Mensch behauptet „es ist ganz mein“, dass also der ganze Körper zur Heiligkeit gehört, dann behauptet auch Sitra Achra, dass der ganze Körper Sitra Achra dienen muss.

Der Mensch muss wissen, wenn der Körper behauptet, zur Sitra Achra zu gehören, und mit seiner ganzen Kraft die bekannten Fragen „Wer und Was“ herausschreit, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Mensch auf dem Weg der Wahrheit schreitet. Das bedeutet, dass seine ganze Absicht darin besteht, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Daher findet die hauptsächliche Arbeit gerade in diesem Zustand statt.

Und der Mensch muss wissen, dass dies ein Zeichen dafür ist, dass er mit dieser Arbeit das Ziel trifft. Und da er kämpft und mit seinen Pfeilen auf den Kopf der Schlange zielt, schreit sie und argumentiert mit den Fragen „Was und Wer“. Das bedeutet: „Was bringt euch dieser Dienst?“ und „Was wirst du damit gewinnen, dass du nur zum Nutzen des Schöpfers arbeitest und nicht zum Eigennutzen?“ Und die Frage „Wer“ weist auf Pharaos Anliegen hin, der die Frage stellte: „Wer ist der Herr, auf dessen Stimme ich hören soll?“

Dem Anschein nach ist die Frage „Wer” ein verstandesgemäßes Anliegen. Es ist ein übliches Verhalten, dass jemand, wenn er aufgefordert wird, für einen anderen zu arbeiten, wissen will, für wen er arbeiten soll. Wenn der Körper also behauptet: „Wer ist der Herr, dass ich seiner Stimme gehorchen soll“, ist dies ein vernünftiges Argument.

Nach der Regel aber, dass der Verstand kein Objekt für sich selbst ist, sondern vielmehr einem Spiegel entspricht, der das widerspiegelt, was sich in den Sinnen befindet, erscheint es so im Verstand: Das ist die Bedeutung von „Und die Söhne von Dan: Chushim (Sinne)“. Dies bedeutet, dass der Verstand nur danach urteilt, was die Sinne ihn untersuchen lassen und er muss einige Erfindungen und Behelfe finden, die den Anforderungen der Sinne entsprechen.

Mit anderen Worten, versucht der Verstand, den Wunsch der Sinne zu erfüllen. Der Verstand selbst hat jedoch keinen Bedarf, etwas zu fordern. Wenn also ein Verlangen nach dem Geben in den Sinnen besteht, arbeitet der Verstand nach einer Linie des Gebens und stellt keine Fragen, da er lediglich den Sinnen dient.

Und der Verstand gleicht einem Menschen, der in den Spiegel schaut, um zu sehen, ob er schmutzig ist. Und alle schmutzigen Stellen geht er waschen und reinigen, da der Spiegel ihm zeigte, dass es in seinem Gesicht hässliche Dinge gibt, die man säubern muss.

Am schwierigsten ist es jedoch zu wissen, was als hässlich gilt: Ist es der Wille zu empfangen, also dass der Körper verlangt, alles nur aus Eigennutz zu tun, oder ist der Wille zu geben ein hässliches Ding, das der Körper nicht leiden kann? Und das kann der Verstand nicht herausfinden, genauso wie der Spiegel nicht sagen kann, was hässlich und was schön ist, denn alles hängt von den Sinnen ab.

Wenn sich der Mensch daher angewöhnt, unter Zwang im Geben zu arbeiten, geht auch der Verstand den Linien des Gebens nach. Und sobald sich die Sinne daran gewöhnt haben, im Aspekt des Gebens zu handeln, kann der Verstand nicht mehr fragen „Wer?“.

Anders gesagt stellen die Sinne dann nicht länger die Frage „Was bringt dir dieser Dienst?“, weil sie schon in der Absicht zu geben arbeiten, und der Verstand ohnehin nicht mehr fragt „Wer?“.

Das Wesentliche in der Arbeit liegt also in der Frage „Was bringt dir dieser Dienst?“ liegt. Und wenn der Mensch den Körper fragen hört „Wer?“, liegt das daran, dass der Körper sich nicht erniedrigen will. Daher fragt er „Wer?“. Er scheint eine vernünftige Frage zu stellen, doch wie wir oben sagten, liegt die eigentliche Arbeit in Wahrheit im „Was?“.

[1] Auf hebräisch ist Zitrone „Hadar“, vom Wort „Hidur“ (Zierde).

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