Shamati 232. Die Vervollständigung der Anstrengung

Ich hörte

„Ich habe mich angestrengt und fand nicht – glaube es nicht.“
Man muss hier die Bedeutung des Begriffs „ich fand“ verstehen; was soll man finden? „Ich fand“ bezieht sich darauf, das Wohlwollen in den Augen des Schöpfers zu finden.

„Ich habe mich nicht angestrengt und fand – glaube es nicht.“ Hier müssen wir fragen; es ist hier nicht die Rede von einem, der lügt oder einem, der sich als Individuum beschreibt. Vielmehr geht es um eine für alle [Menschen] gültige Regel. Wenn er sieht, dass er das Wohlwollen in den Augen des Schöpfers gewonnen hat – was soll daran „unglaubwürdig“ sein?

Die Sache ist so: Manchmal gibt es einen Menschen, der durch sein Beten das Wohlwollen der Höheren Kraft gewinnt. Es ist die außergewöhnliche Kraft des Gebetes, die wie eine Anstrengung funktionieren kann. (Wir erleben das in unserer materiellen Welt. Es gibt den einen, der sich seinen Lebensunterhalt durch Anstrengung erarbeitet; und es gibt den anderen, der seinen Lebensunterhalt durch sein Gebet erzielt. Er bittet [die Höhere Kraft] um seinen Lebensunterhalt und bekommt seine Versorgung durch sein Gebet.)

In der spirituellen Welt funktioniert das nicht. Obwohl er Wohlwollen gefunden hat, muss er dennoch später in jedem Fall den vollen Preis dafür entrichten, das heißt den Wert (das Ausmaß) der Anstrengung, den jeder andere gibt. Tut er das nicht, wird er sein Kli (Gefäß) verlieren. Darum sagte er: „Ich habe mich nicht angestrengt und fand [das Wohlwollen] – glaube es nicht“, da er sonst alles verlieren wird. Hinterher muss er mit seiner ganzen Anstrengung bezahlen.

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