Corona – ein Ergebnis unserer zwischenmenschlichen Beziehungen?

Von Dr. Michael Laitman

Nachdem ich mehrfach erklärte, dass der Coronavirus-Ausbruch eine Reaktion der Natur auf den egoistischen zwischenmenschlichen Umgang ist, der vor der Pandemie das Weltgeschehen prägte, fragten mich meine Studenten:

Wie kann es sein, dass ein Virus auf biologischer Ebene ein Ergebnis davon ist, dass die Menschen zusehends egoistischer und ausbeuterischer wurden? Es ist zum Beispiel klar, dass ein Land sich an demjenigen Land rächen will, von dem es ausgebeutet wurde. Wie stehen allerdings die Natur und verschiedene Viren mit zwischenmenschlichen Beziehungen in einem Zusammenhang?

Tatsächlich kann das bloße menschliche Auge nicht erkennen, dass die biologische Ebene und die Ebene der menschlichen Beziehungen miteinander zusammenhängen. Alles in der Natur hat sich aus einem einzigen Teilchen entwickelt. Dieses Teilchen begann, sich mit einem anderen zu verbinden, und dann erneut mit einem weiteren, und so weiter und so fort. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt sind aus diesem Prozess heraus Atome entstanden und mit der weiteren Entwicklung auch Moleküle.

Das Leben entstand, als Energien und Informationen zwischen den verschiedenen Teilchen übertragen wurden. Dieser Prozess entwickelte sich dann zu immer komplexeren Lebensformen weiter. Mit anderen Worten: Alles in der Natur ist so geschaffen worden, dass selbst die kleinsten Teile mit dem ganzen Universum verbunden sind.

Innerhalb dieses vollkommen integralen Systems stellt der Mensch die komplexeste und qualitativ höchste Ebene von allen dar, und menschliche Gedanken, Einstellungen und Beziehungen haben den stärksten Einfluss auf die anderen Ebenen der Natur. Aufgrund der Kraft menschlicher Gedanken, auf andere Ebenen der Natur einzuwirken, gibt es ein kabbalistisches Sprichwort, das besagt: „Alles wird in Gedanken geklärt“.

Ich verstehe, dass wir nicht der Lage dazu sind, das Ausmaß des Einflusses unserer Gedanken, inneren Einstellungen und Beziehungen auf die Natur wahrzunehmen. Wenn wir daher einem scheinbar negativen Phänomen wie dem Coronavirus begegnen, ähneln wir Kindern, die behaupten, dass ein zerbrochenes Glas ganz ohne ihr Zutun zerbrochen sei.

Das Coronavirus hat uns alle mit derselben globalen Situation konfrontiert. Viele Millionen Menschen stehen unter einer verordneten Ausgangssperre. Diese Situation sollte uns dazu anregen, unsere Gedanken, inneren Einstellungen und Beziehungen zueinander so auszurichten, dass sie uns letztendlich zu einem einzigen Netzwerk verbinden. Das müssen wir verstehen.

Wenn wir in solch einem Netzwerk ein Gleichgewicht herstellen, dann werden wir erkennen, wie sich andere Ebenen des Lebens ausgleichen lassen. Die Tore zum Himmel – zu einer Welt absoluter Vollkommenheit – werden sich dann vor unseren Augen öffnen.

2 Kommentare
  1. Angela Hartmann
    Angela Hartmann sagte:

    Ich schließe mich an. Zusammen denken und fühlen und immer wieder die Kabbalisten hören.
    Und dafür Sorge tragen, dass sie in der Welt Gehör finden. Danke!

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