Texte – Virtueller Kabbala Kongress 11/12 2020
Vereinigung über dem Verstand – Virtueller „Kabbalah La’am“ Kongress
Lektion 1: Kein einziger Gedanke für mich selbst
- Sich dem Schöpfer zu schenken bedeutet, wie Er zu sein, nicht von Ihm zu empfangen.
- Sich dem Schöpfer zu schenken, bedeutet, bezüglich des Zehners wie der Schöpfer zu sein
- Der Sinn einer Grenze: Wir sind nicht in der Lage, uns über unsere Egos zu erheben und die Freunde so zu lieben, wie es der Schöpfer tut.
- Baal HaSulam, „Eine Rede zum Abschluss des Sohar“
Das liegt daran, dass der Schöpfer nicht an sich selbst denkt – ob er existiert oder ob er über seine Schöpfungen wacht oder ähnliche Zweifel. In ähnlicher Weise darf jemand, der die Gleichheit der Form erreichen möchte, auch nicht an diese Dinge denken; weil ihm klar ist, dass der Schöpfer auch nicht daran denkt, da es keine größere Ungleichheit der Form gibt als das. Daher ist jeder, der an solche Dinge denkt, sicherlich von Ihm getrennt und wird niemals die Gleichheit der Form erreichen.
- Baal HaSulam, „Eine Rede zum Abschluss des Sohar“
Unsere Weisen sagten: „Lasst alle eure Handlungen um des Schöpfers willen sein“, das heißt, Dvekut mit dem Schöpfer. Tut nichts, was nicht zu diesem Ziel von Dvekut führt. Das bedeutet, dass all eure Handlungen dazu dienen, euren Mitmenschen zu schenken und zu nützen. Zu dieser Zeit werdet ihr die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer erreichen. So wie Er alle seine Handlungen darauf ausrichtet, zu geben und anderen zu nützen, so werden all eure Handlungen nur dem Geben dienen, um anderen zu nützen. Dies ist vollständige Dvekut.
- Baal HaSulam, „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“
Wenn man sein Werk der Liebe und Selbsthingabe zu anderen vollständig vollendet, vollendet man auch seine Liebe zum Schöpfer und die Hingabe an Ihn. Und es gibt keinen Unterschied zwischen den beiden, denn alles, was außerhalb des eigenen Körpers ist, also außerhalb des Eigeninteresses, wird gleich beurteilt – entweder, um dem Freund zu geben oder um dem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken.
- Baal Hasulam. Nicht die Zeit, um das Vieh zu versammeln
Man darf sich nicht von der Öffentlichkeit ausschließen und für sich selbst bitten, nicht einmal, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen, sondern nur für die gesamte Öffentlichkeit […]
Wer sich von der Öffentlichkeit entfernt, um speziell für seine eigene Seele zu bitten, baut nicht auf. Im Gegenteil, er fügt seiner Seele Verderben zu, wie in (Midrasch Rabba, Kapitel 7, Punkt 6) „Alle, die stolz sind“ usw., denn es kann keinen geben, der sich aus der Öffentlichkeit zurückzieht, es sei denn mit einem Gewand des Stolzes. Wehe ihm, denn er fügt seiner Seele Verderben zu.
- Baal HaSulam, Shamati 36, „Was sind die drei Körper im Menschen?“
Man soll nur an den inneren Körper denken, denn er ist ein Kleid für die Seele der Kedusha. Das heißt, man soll Gedanken denken, die der eigenen Haut entsprechen. „Der eigenen Haut entsprechen“ bedeutet „außerhalb des Körpers“, also außerhalb des eigenen Nutzens, aber in Gedanken an den Nutzen für andere.
- RABASH, Artikel Nr. 2 (1984), „Über die Liebe zu den Freunden“
Wir müssen uns daran erinnern, dass die Gesellschaft auf der Grundlage der Liebe zu anderen gegründet wurde, so dass jedes Mitglied der Gruppe die Liebe zu anderen und den Hass auf das Empfangen für sich selbst erhält. Wenn man sieht, dass der Freund sich bemüht, sein Selbst aufzuheben und andere zu lieben, veranlasst das jeden, sich in die Absichten seiner Freunde zu integrieren. Wenn die Gesellschaft zum Beispiel aus zehn Mitgliedern besteht, wird jedes Mitglied zehn Kräfte haben, um die Liebe zu anderen zu praktizieren.
- RABASH, Artikel Nr. 6 (1986), „Zuversicht“
Diejenigen, die den Pfad der Wahrheit betreten wollen, um Dvekut zu erreichen, müssen sich daran gewöhnen, dass jeder Gedanke, jedes Wort und jede Handlung das Ziel hat, dem Schöpfer durch die Mizwot, die sie einhalten, und die Tora, mit der sie sich beschäftigen, Zufriedenheit zu bringen. Sie dürfen aber nicht daran denken, was sie vom Schöpfer erhalten werden, wenn sie Ihm gefallen. Das heißt, sie dürfen nicht denken: „Was wird mir der Schöpfer geben?“ Denn das bedeutet, dass sie aus der Herrschaft des Schöpfers austreten und in die eigene eintreten. Das würde dazu führen, dass sie zwei Herrschaften haben: eine Herrschaft des Schöpfers und eine Herrschaft der Geschöpfe, was das Gegenteil von Dvekut ist.
- Maor VaShemesh, VaYechi
Die Essenz der Versammlung ist, in Einheit zu sein und nur ein Ziel zu verfolgen: den Schöpfer zu finden. In jedem Zehner befindet sich die Shechina [Göttlichkeit]. Sind es mehr als zehn, dann gibt es mehr Offenbarung der Shechina. So sollte sich jeder mit seinem Freund treffen, um von ihm ein Wort über die Arbeit des Schöpfers zu hören und wie man den Schöpfer finden kann. Er soll sich vor seinem Freund annullieren, und sein Freund soll das Gleiche ihm gegenüber tun. Wenn dann in dieser Versammlung diese Absicht herrscht, dann „will die Kuh mehr geben als das Kalb trinken kann“. Und der Schöpfer nähert sich ihnen und Er ist mit ihnen, und große Barmherzigkeit und enthüllte Freundlichkeit werden sich über die Versammlung Israels ausbreiten.
- RABASH, Artikel Nr. 217, „Lauf meine Geliebte“
Es ist unmöglich, etwas ohne Gleichheit zu erhalten. Vielmehr muss es immer Gleichheit geben. Wenn jemand also Barmherzigkeit für sich selbst heraufbeschwört, folgt daraus, dass er mit dem Empfangen für sich selbst beschäftigt ist. Und je mehr er betet, bereitet er nicht nur nicht sein Kli [Gefäß] der Gleichheit vor, sondern es bilden sich im Gegenteil sogar Funken des Empfangens in ihm.
Es stellt sich heraus, dass er den verkehrten Weg geht: Obwohl er Gefäße des Gebens vorbereiten sollte, bereitet er Gefäße des Empfangens vor. „Haltet euch an Seine Eigenschaften“ heißt konkret: „Wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig.“
Wenn man also für die Öffentlichkeit betet, kommt man durch dieses Gebet dem Geben näher. Und je mehr man betet, desto mehr bildet man Gefäße des Gebens, durch die das Licht des Gebens, das „barmherzig“ genannt wird, offenbart werden kann.
- Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 19, Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der Arbeit?
Daraus folgt, dass die Bedeutung der Arbeit genau darin besteht, zum Nullpunkt zu gelangen; wenn man sieht, dass man seine ganze Existenz und sein ganzes Wesen annulliert, denn dann hat der Wille zu empfangen keine Kraft. Erst dann tritt man in die Kedusha ein.
Lektion 2 – Die Dunkelheit wird als Licht leuchten
- Wir bitten nicht darum, die Störungen zu beseitigen, sondern wir bitten um die Kraft, uns über sie zu erheben.
- Die Arbeit über die Störungen wird im Zehner realisiert, denn der Schöpfer steht hinter den Freunden.
- Die Liebe bedeckt alle Sünden.
- Baal HaSulam, Tetzaveh [Gebot], „Und in der Wüste, wo du sahst“, Nr. 86
Es gibt kein Licht außer dem, das aus dieser Dunkelheit kommt. Denn wenn diese Seite sich ergibt, erhebt sich der Schöpfer und seine Herrlichkeit wächst. Auch die Arbeit des Schöpfers erfolgt nur aus der Dunkelheit heraus, und es gibt kein Gutes, das nicht aus dem Schlechten kommt. Und wenn man einen schlechten Weg betritt und ihn verlässt, erhebt sich der Schöpfer in seiner Herrlichkeit. Daher besteht die Vollkommenheit des Ganzen aus dem Guten und dem Schlechte zusammen, um später zum Guten überzugehen. Und es gibt kein Gutes außer dem, das aus dem Schlechten hervorgeht. Und in diesem Guten steigt die Herrlichkeit des Schöpfers, und das ist das vollkommene Werk.
- Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“
Alles in der Wirklichkeit, ob gut oder schlecht, und sogar das Schädlichste in der Welt, hat ein Recht zu existieren und darf nicht zerstört und aus der Welt getilgt werden. Wir müssen es nur korrigieren und erneuern.
- Rabbi Nachman von Breslov, Gesammelte Ratschläge, „Frieden“, 10
Das Wesen des Friedens besteht darin, zwei Gegensätze zu verbinden. Seien Sie also nicht beunruhigt, wenn Sie einen Menschen sehen, dessen Meinung der Ihren völlig entgegengesetzt ist, und Sie denken, dass Sie niemals mit ihm Frieden schließen können. Oder, wenn Sie zwei Menschen sehen, die völlig gegensätzlich zueinander sind, sagen Sie nicht, dass es unmöglich ist, zwischen ihnen Frieden zu schließen. Im Gegenteil, das Wesen des Friedens besteht darin, dass man versucht, zwei Gegensätze zu verbinden.
- RABASH, Artikel Nr. 8 (1985), „Mach dir einen Rav und kauf dir einen Freund – 2“
Die Menschen, die sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen haben, die sich mit der Liebe von Freunden beschäftigt, sind sich einig, dass jeder einen Wunsch hat, der alle ihre Ansichten vereinen kann, um die Kraft der Liebe von den anderen zu erhalten. Es gibt einen berühmten Spruch unserer Weisen: „So wie sich ihre Gesichter unterscheiden, so unterscheiden sich auch ihre Ansichten.“
Diejenigen, die sich unter ihnen darauf geeinigt haben, sich zu einer Gruppe zu vereinigen, haben also verstanden, dass es zwischen ihnen keinen so großen Abstand gibt, in dem Sinne, dass sie die Notwendigkeit erkennen, in Liebe zu anderen zu arbeiten. Daher wird jeder in der Lage sein, Zugeständnisse zu Gunsten der anderen zu machen, und sie können sich dadurch verbinden.
- RABASH, Artikel 19 (1990), „Warum wird die Tora „Mittellinie“ in der Arbeit genannt?“
Man muss glauben, dass „es nichts außer Ihm gibt“, was bedeutet, dass es der Schöpfer ist, der ihn dazu zwingt, gute Taten zu tun; aber da er noch unwürdig ist, zu erkennen, dass es der Schöpfer ist, der ihn verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Fleisch und Blut, durch die Er diese Handlungen ausführt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim [Rückseite].
Mit anderen Worten, der Mensch sieht die Gesichter der Menschen, aber er sollte glauben, dass hinter den Gesichtern der Schöpfer steht und diese Handlungen ausführt. Denn hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die Er will. Daraus folgt, dass der Schöpfer alle Handlungen vollzieht, aber der Mensch betrachtet das, was er sieht und nicht das, was er glauben sollte.
- RABASH, Artikel Nr. 17 (1984), „Über die Wichtigkeit der Freunde“
Wenn man Liebe zu Freunden hat, besagt die Regel der Liebe, dass man die Verdienste der Freunde sehen will und nicht deren Fehler. Wenn man also irgendeinen Fehler in seinem Freund sieht, ist das ein Zeichen dafür, dass man selbst den Fehler hat, weil die Liebe, die man zu den Freunden hat, fehlerhaft ist.
Deshalb sollte man sich jetzt nicht um die Korrektur seines Freundes kümmern. Vielmehr muss man selbst korrigiert werden. Man soll sich also nicht um die Korrektur der Fehler des Freundes kümmern, sondern man selbst muss den Fehler korrigieren, den man in der Liebe zu den Freunden geschaffen hat. Und wenn man sich selbst korrigiert, wird man nur die Verdienste des Freundes sehen und nicht seine Fehler.
- Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 33, „Die Lose an Jom Kippurim und mit Haman“
Wenn man Dinge sieht, die der Führung des „Guten, der Gutes tut“ widersprechen, soll das dazu dienen, das Höhere Licht auf die Widersprüche zu ziehen, um sich über sie zu erheben. Sonst kann man sich nicht durchsetzen. Dies wird „die Erhabenheit des Schöpfers“ genannt, die man ausdehnt, wenn man Widersprüche, genannt Dinim [Urteile], hat.
Das bedeutet, dass man die Widersprüche aufheben kann, sobald man die Erhabenheit des Schöpfers ausdehnt. Man spürt, dass diese Dinim das Ziehen der Erhabenheit des Schöpfers verursachen.
- Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 19, Was ist „Der Schöpfer hasst die Körper“, im Werk?
Der Mensch soll jedoch glauben, dass dieser bei der Arbeit behindernde Wille zu empfangen von Oben zu ihm kam. Denn man gibt ihm vom Himmel die Kraft für die Aufdeckung des Willens zu empfangen deswegen, weil es gerade dann Raum für Arbeit gibt, wenn der Wille zu empfangen erwacht.
Dann hat der Mensch engen Kontakt zum Schöpfer, der ihm helfen soll, den Willen zu empfangen in die Absicht zu geben umzuwandeln. Und der Mensch soll daran glauben, dass Zufriedenheit sich für den Schöpfer dadurch ausbreitet, dass er zu Ihm betet; Er solle ihn an Dwekut annähern, welches „Angleichung der Form“ heißt. Dies ist die Stufe, wo der Wille zu empfangen null und nichtig und in die Absicht zu geben umgewandelt wird. Und darüber sagt der Schöpfer: „Meine Söhne haben mich besiegt. Anders ausgedrückt: Ich habe euch den Willen zu empfangen gegeben und ihr bittet Mich, euch stattdessen mit einem Willen zu geben auszustatten.“
- Sohar für Alle, Einführung in das Buch Sohar „Zwei Punkte“ Nr. 121
All die vielen Widersprüche zu Seiner Einzigartigkeit, die wir in dieser Welt schmecken, trennen uns vom Schöpfer. Doch wenn wir uns bemühen, die Tora und die Mitzwot mit Liebe einzuhalten, mit unserer Seele und unserer Kraft, wie es uns befohlen wurde – um unserem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken -, dann beeinflussen uns all diese Kräfte der Trennung nicht dahingehend, dass wir irgendetwas von der Liebe des Schöpfers mit all unserer Seele und Kraft abziehen. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor der Erlangung Seiner Weisheit.
Denn in jedem Widerspruch steckt eine besondere Qualität, die einen besonderen Grad in der Erlangung Seiner Weisheit offenbart. Und die Würdigen, die damit belohnt worden sind, verwandeln Dunkelheit in Licht und Bitteres in Süßes.
- Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 33, „Die Lose an Jom Kippurim und mit Haman“
Die ganze Versklavung, d.h. die Widersprüche, die es gab, schienen das heilige Werk zu behindern und gegen die Kedusha [Heiligkeit] zu arbeiten. Wenn sich nun das Licht des Schöpfers über diese Widersprüche ausbreitet, sehen wir das Gegenteil – dass sie der Kedusha dienten. Das heißt, durch sie gab es einen Platz für die Kedusha in ihren Kleidern. Dies wird „die Bösen werden vorbereiten und die Gerechten werden tragen“ genannt, was bedeutet, dass sie die Kelim [Gefäße] und den Platz für die Kedusha gaben.
Lektion 3: „Du hast mich gemacht“ – Erbauen wir die Größe des Schöpfers.
- Wir haben keine Kräfte, um die Sünden mit Liebe zu bedecken, und deshalb müssen wir die Größe des Schöpfers spüren.
- Wir wollen aus dem Verborgenen heraus arbeiten und den Schöpfer aus seiner Größe heraus beschenken.
- Wir helfen einander, die Größe des Schöpfers in der Verbindung zwischen uns zu fühlen, in der gegenseitigen Garantie, im Gebet der Vielen.
- RABASH, Shamati, Artikel 29 (1986), „Lishma und Lo Lishma“
Es gibt nur einen Weg – zu versuchen, die Größe des Schöpfers zu erreichen. Bei allem, was wir in Tora und Mizwot tun, wollen wir, dass unsere Belohnung das Gefühl der Größe des Schöpfers ist, und alle unsere Gebete sollten darin bestehen, „die Shechina [Göttlichkeit] aus dem Staub zu erheben“, da der Schöpfer aufgrund des Tzimtzum vor uns verborgen ist und wir Seine Bedeutung und Größe nicht würdigen können. Deshalb beten wir zum Schöpfer, Seine Verhüllung vor uns zu entfernen und die Herrlichkeit der Tora zu erhöhen…
- RABASH, Artikel Nr. 15 (1989), Was bedeutet „Die Gerechten werden durch die Bösen sichtbar“, in der Arbeit?
Wenn es ihre Absicht ist, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen, dann müssen sie, wenn sie die Arbeit steigern wollen, die Größe des Schöpfers erhöhen; denn entsprechend dem Ausmaß Seiner Größe, können sie sich vor Ihm annullieren und alles nur um des Schöpfers willen tun.
- RABASH, Artikel Nr. 24, „Das Wichtigste, das wir brauchen“
Das Wichtigste, das wir brauchen, und weshalb wir keinen Treibstoff für die Arbeit haben, ist die Wichtigkeit des Ziels. Wir wissen nicht, wie wir unseren Dienst wertschätzen können, und zu verstehen, wem wir ihn geben. Auch fehlt uns das Bewusstsein für die Größe des Schöpfers, um zu erkennen, wie glücklich wir über das Privileg sind, dem König zu dienen; denn wir haben nichts, womit wir seine Größe erfassen könnten.
In den Worten des Sohar wird dies „Shechina [Göttlichkeit] im Staub“ genannt, was bedeutet, dass die Hingabe an Ihn für uns ähnlich wichtig wie Staub ist. Natürlich haben wir keinen Treibstoff zum Arbeiten, da es ohne Vergnügen keine Energie zum Arbeiten gibt.
- Rabash. Artikel 7 (1991) „Was ist „Mensch“ und was ist „Tier“ in der Arbeit?“
Speziell diejenigen, die das Geben erreichen wollen, fühlen die Leere in sich und brauchen die Größe des Schöpfers. Sie können diese Leere insbesondere mit Erhabenheit füllen, die „voll mit Mizwot“ genannt wird, und zwar in dem Maße, dass sie den Schöpfer bitten, ihnen die Kraft zu geben, über den Verstand gehen zu können, was „Erhabenheit“ genannt wird. Mit anderen Worten, sie bitten den Schöpfer, ihnen die Kraft und Erhabenheit zu geben, über dem Verstand an die Größe und Wichtigkeit des Schöpfers zu glauben. Sie wollen zwar nicht, dass der Schöpfer sie dies erreichen lässt, da sie sich mit bedingungsloser Hingabe unterwerfen wollen; aber sie bitten den Schöpfer um Hilfe, und insofern können sie den leeren Platz mit Mizwot füllen.
- RABASH, Artikel 30, Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen
Die Freunde sollten in erster Linie gemeinsam über die Größe des Schöpfers sprechen, denn entsprechend der Größe des Schöpfers, die man voraussetzt, annulliert man sich in diesem Maße vor Ihm. So wie wir es in der Natur sehen, dass sich das Kleine vor dem Großen annulliert, und das hat nichts mit Spiritualität zu tun. Vielmehr findet dieses Verhalten auch unter weltlichen Menschen statt.
Mit anderen Worten: Der Schöpfer hat die Natur so geschaffen. So erwecken die Gespräche der Freunde über die Größe des Schöpfers den Wunsch und die Sehnsucht, sich vor dem Schöpfer zu annullieren, weil man beginnt, Sehnsucht und Verlangen zu empfinden, sich mit Ihm zu verbinden. Und wir sollten uns auch daran erinnern, dass wir in dem Maße, in dem die Freunde die Wichtigkeit und Größe des Schöpfers schätzen können, immer noch über den Verstand hinausgehen sollten; das bedeutet, dass der Schöpfer höher ist als jede Größe, die man sich vorstellen kann.
Wir sollten sagen, dass wir über den Verstand hinaus glauben, dass Er die Welt in einer wohlwollenden Lenkung führt.
- Rabash. Artikel 30. Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen
Daraus folgt, dass jeder einzelne versuchen sollte, den Geist von Leben und Hoffnung in die Gemeinschaft einzubringen und ihr Energie bringen sollte. So kann jeder Freund sich selbst sagen: „Nun beginne ich komplett neu mit der Arbeit.“ Mit anderen Worten, bevor er in die Gemeinschaft kam, war er mit seinem Fortschritt in der Arbeit für den Schöpfer unzufrieden, jedoch nun hat ihn die Gemeinschaft mit Leben und Hoffnung erfüllt.
So hat er durch die Gemeinschaft Zuversicht und Stärke bekommen, denn nun spürt er, dass er die Vollkommenheit erreichen kann. Und er fühlt, dass sich all seine Gedanken – dass er vor einem hohen Berg steht, der nicht erobert werden kann, und dass dies ein beeindruckendes Hindernis ist – nun im Nichts aufgelöst haben. Und er hat dies alles aus der Kraft der Gemeinschaft empfangen, weil jeder einzelne versucht hat, den Geist der Unterstützung und die Anwesenheit einer neuen Stimmung innerhalb der Gemeinschaft einzubringen.
- RABASH, Artikel 28 (1987), „Was ist in der Arbeit nicht hinzuzufügen und nicht wegzunehmen?“
Wenn der Mensch einmal die Bedeutung der Spiritualität erkannt hat, die da heißt: „Man sollte immer den Schöpfer preisen“, dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem er auf die linke Linie wechseln muss. Er muss untersuchen, wie er wirklich innerhalb des Verstandes die Wichtigkeit des Königs fühlt, und ob er wirklich bereit ist, nur um des Schöpfers willen zu arbeiten.
Wenn er innerhalb des Verstandes sieht, dass er nackt und mittellos ist, wenn er die Wichtigkeit der Spiritualität nur über dem Verstand erkennt – diese Berechnung kann in ihm Mangel und Schmerz für seinen Zustand in völliger Niedrigkeit erzeugen. Dann kann er ein inniges Gebet für das, was ihm fehlt, sprechen.
- Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 53, „Die Sache der Begrenzung“
Es steht geschrieben: „Und sie standen am Fuße des Berges.“
(Ein Berg [hebr.: Har] bedeutet Gedanken [hebr.: Hirhurim]). Moses führte sie an das Ende des Denkens, des Verstandes und der Vernunft, zum niedrigsten Grad, den es gibt. Erst wenn sie eingewilligt haben, in einem solchen Zustand zu wandeln, ohne zu schwanken oder sich zu bewegen, und in diesem Zustand zu verbleiben, als hätten sie den größten Zustand (Gadlut) erreicht, und wenn sie darüber glücklich sein können – dann ist das die Bedeutung von „Diene dem Herrn mit Freude“. Denn während Gadlut kann nicht gesagt werden, dass Er ihnen Arbeit gibt, um in Freude zu sein, denn während Gadlut kommt die Freude von selbst. Stattdessen wird ihnen die Arbeit der Fröhlichkeit für die Zeit von Katnut gegeben, damit sie sich freuen, obwohl sie Katnut fühlen. Und das ist eine Menge Arbeit.
Dies wird „der Hauptteil des Grades“ genannt, der als Katnut wahrgenommen wird. Diese Unterscheidung muss dauerhaft sein, und Gadlut ist nur eine Ergänzung. Auch sollte man sich nach dem Hauptteil sehnen, nicht nach den Zusätzen.
- RABASH, Artikel Nr. 7 (1991), Was ist „Mensch“ und was ist „Tier“ in der Arbeit?
Wenn ein Mensch um des Schöpfers willen arbeiten will und nicht für sich selbst, dann sieht er, dass all seine Handlungen nicht um des Schöpfers willen sind, sondern nur zu seinem eigenen Nutzen. In diesem Zustand fühlt er, dass er nichts hat und völlig leer ist, und er kann diesen Platz nur mit einem Granatapfel füllen, d.h. wenn er über den Verstand geht, was „Erhabenheit des Schöpfers“ genannt wird. Mit anderen Worten soll er den Schöpfer bitten, ihm die Kraft zu geben, über den Verstand hinaus an die Größe des Schöpfers zu glauben. Und wenn er die Erhabenheit des Schöpfers anstrebt, sagt er nicht: „Wenn Du mich die Erhabenheit und Größe des Schöpfers erlangen lässt, werde ich zustimmen, zu arbeiten.“ Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm die Kraft gibt, an Seine Größe zu glauben, und damit füllt er die Leere aus, in der er sich gerade befindet.
- Baal HaSulam, Shamati 26. Die Zukunft des Menschen hängt von der Dankbarkeit für die Vergangenheit ab
Je nach der Bedeutung, die man dem heiligen Werk zuschreibt, sollte man in diesem Maße Lob und Dank dafür geben. Denn die Wahrheit ist, dass wir es nicht ausreichend schätzen, wenn wir manchmal die Mizwot des Schöpfers auch ohne jegliche Absicht erfüllen können; und dann gelangt der Mensch zur Empfindung von Hochgefühl und Freude im Herzen.
Das Lob und die Dankbarkeit, die man dafür empfindet, erweitern die Gefühle, und man ist von jedem einzelnen Punkt des heiligen Werkes begeistert; man weiß, wessen Diener man ist, und erhebt sich dadurch immer weiter. Das ist der Sinn des Geschriebenen: „Ich danke Dir für die Gnade, die Du mir erwiesen hast“, d.h. für das Vergangene; und dadurch kann man getrost sagen: „Und das, was Du mit mir tust, bestimmst Du.“
Lektion 4: Lasst uns eine Pipeline sein
- Unsere Rolle ist es, eine Verbindung herzustellen und eine Pipeline zwischen dem Schöpfer und der Menschheit zu sein.
- Wenn wir die Wichtigkeit der Korrektur der Welt spüren, verbreiten wir sie.
- Wir beten und bitten Dich, Deinen Willen zu unserem eigenen zu machen.
- Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar, Nr. 39-40
Das erwünschte Ziel des Schöpfers für Seine Schöpfung ist es, Seinen Geschöpfe zu geben, damit sie Seine Wahrhaftigkeit und Größe erkennen und all die Wonne und das Vergnügen erhalten, die Er für sie vorbereitet hat.
- RABASH, Artikel Nr.6 (1984), „Die Liebe zu Freunden“
Der Zweck der Schöpfung dient nicht unbedingt einer ausgewählten Gruppe. Vielmehr gehört der Zweck der Schöpfung ausnahmslos allen Geschöpfen. Er gehört nicht notwendigerweise den starken, geschickten oder mutigen Menschen, die sich überwinden können. Vielmehr gehört er allen Geschöpfen.
- Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“
Sei nicht überrascht, wenn ich das Wohlergehen eines bestimmten Kollektivs mit dem Wohlergehen der ganzen Welt vermische, denn in der Tat sind wir schon so weit gekommen, dass die ganze Welt als ein Kollektiv und eine Gesellschaft betrachtet wird. Und weil jeder Mensch auf der Welt sein Lebensmark und seinen Lebensunterhalt von allen Menschen auf der Welt bezieht, wird er dadurch verpflichtet (versklavt), dem Wohlergehen der ganzen Welt zu dienen und für dieses zu sorgen.
- Baal HaSulam, Brief Nr. 4
Es fehlt dir nichts, als dass du auf ein Feld gehst, das der Herr gesegnet hat, und all die schlaffen Organe einsammelst, die von deiner Seele herabhängen, und sie zu einem einzigen Körper vereinigst.
- Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Punkt 22.
Man lebt nicht für sich selbst, sondern für die ganze Kette. So empfängt jeder einzelne Teil der Kette das Licht des Lebens nicht in sich selbst, sondern leitet das Licht des Lebens an die ganze Kette weiter.
- Likutey Moharan, Erste Ausgabe
Jeder Mensch soll sagen: „Die ganze Welt wurde nur für mich erschaffen“ (Sanhedrin 37). Daraus folgt: Wenn die ganze Welt für mich erschaffen wurde, muss ich mich immer um die Korrektur der Welt kümmern, die Bedürfnisse der Welt erfüllen und für sie beten.
- Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“
Das Ziel des Lebens ist, die Anhaftung an den Schöpfer zu erlangen, ausschließlich Ihm zu dienen oder die Allgemeinheit mit dem Erreichen der Anhaftung an Ihn zu belohnen.
- Degel Machaneh Ephraim, BeShalach [Als Jakob sandte]
Jemand, der dem Schöpfer wirklich dienen will, muss sich in alle Schöpfungen einbinden, alle Schöpfungen in sich einbinden und sich mit allen Seelen verbinden. Das heißt, man sollte für sich selbst nur das übrig lassen, was für die Verbindung mit der Shechina [Göttlichkeit] notwendig ist. Das erfordert Nähe und viele Menschen; denn je mehr Menschen dem Schöpfer dienen, desto mehr erscheint ihnen das Licht der Shechina. Deshalb muss man sich mit allen Menschen und mit allen Schöpfungen verbinden und alles zu seiner Wurzel erheben, zur Korrektur der Shechina.
- Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“
Ich bin froh, dass ich in einer solchen Generation geboren worden bin, in der es erlaubt ist, die Weisheit der Wahrheit zu offenbaren. Und wenn Sie fragen, woher ich weiß, dass es erlaubt ist, werde ich antworten, dass es so ist, weil mir die Erlaubnis gegeben wurde, sie zu offenbaren. Denn bisher wurden die Wege, auf denen es möglich ist, sich öffentlich zu engagieren und jedes Wort vollständig zu erklären, noch keinem Weisen offenbart. […] Deshalb habe ich gesagt, dass ich nur wegen meiner Generation mit der Möglichkeit belohnt wurde, die Weisheit zu offenbaren.
- Baal HaSulam, „Die Arvut“ [Gegenseitige Bürgschaft], Nr. 28
Denn Er sagt: „Daher, wenn du meiner Stimme wirklich folgst und meinen Bund hälst“, was besagt: Gelobe zu halten, was ich dir anvertraue, damit du ein Helfer sein wirst; du wirst mir als Heilmittel dienen, durch das die Funken der Verfeinerung und Reinigung des Körpers zu allen Menschen und Nationen strömen. Da die Völker dieser Welt noch nicht bereit dafür sind, brauche ich ein Volk, welches damit beginnt und als Heilmittel für alle anderen Nationen dient.“ Darum sagt Er zum Schluss: „Denn die ganze Welt ist mein“, das heißt, alle Menschen der Welt gehören zu mir und sind dafür bestimmt, sich so an mich zu binden, wie du es tust. (Punkt 20).
Doch solange sie noch nicht bereit sind, diese Aufgaben zu erfüllen, brauche ich ein rechtschaffenes Volk.
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