Warum die Prügel in Wellen kommen
Von Dr. Michael Laitman
Früher oder später wird sich die Welt von dem Schlag von Covid-19 erholen. Aber es ist klar, dass eine andere Version von Covid oder eine neue Art Krise folgen wird. Schon vor dem Ausbruch von Covid-19, am 13. August 2018, sagte die WHO-Virologin Dr. Belinda Herring: „Die nächste Pandemie könnte schon an der nächsten Ecke lauern.“ Am 2. März 2021 veröffentlichte die Zeitschrift Infection Control Today einen Artikel mit dem Titel „Ready for the Next Pandemic? (Spoiler Alert: It’s Coming)“. Sie können sich denken, worum es darin geht.
Meistens kommen die Schläge jedoch nicht in Clustern, sondern in Wellen – eine nach der anderen, und das aus gutem Grund. So wie Kinder durch ihre Eltern erzogen werden, wird die Menschheit durch die Natur erzogen. Deshalb gibt uns die Natur, nachdem sie uns „diszipliniert“ hat, erstmal Zeit zum Ausruhen, zum Erholen, aber vor allem zum Nachdenken.
Covid-19 ist da keine Ausnahme. Es ist ein weiterer Schlag in einer Reihe von sich verschlimmernden Schlägen, die sich häufen werden, je mehr wir die Lektion ignorieren, die uns die Natur zu lehren versucht. Wenn frühere Schläge einen eher lokalen Charakter hatten, ist die Covid-Krise einzigartig, weil sie wie keine Krise zuvor wirklich global wahrgenommen wird; niemand bleibt verschont und jeder hat Angst.
Indem die Natur der Menschheit diesen globalen Ruck verpasst, zeigt sie uns nicht nur, wer der Boss ist, sondern auch, dass wir voneinander abhängig sind. Und wenn wir aufeinander angewiesen sind, müssen wir uns gegenseitig helfen, uns umeinander kümmern und dafür sorgen, dass jeder bekommt, was er braucht. Andernfalls wird es mehr globale Schläge geben. Es ist eine einfache Rechnung.
Wenn zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse nicht richtig arbeitet, beschränkt sich das Problem nicht auf die Bauchspeicheldrüse selbst, sondern breitet sich im ganzen Körper aus und wird zu Diabetes – Nieren, Blutgefäße, Augen und Nerven sind betroffen. Heute zeigt uns die Natur, dass wir alle lebenswichtige Organe sind. Deshalb müssen wir um unserer selbst willen rücksichtsvoll und fürsorglich mit allen umgehen.
Obwohl wir es, wie gesagt, nur durch die Disziplin der Natur lernen können, sind wir zumindes in der Lage, selbst zu bestimmen, wie schnell wir die Lektion lernen und zu einem besseren Leben für alle voranschreiten. Je länger wir uns daher zurückhalten, desto härter werden die Lektionen der Natur sein.
Doch es ist leicht! Wir müssen gar nichts Bestimmtes tun, denn es geht mehr um unsere Einstellung zueinander. So wie man einer Mutter nicht unbedingt beibringen muss, wie sie ihr Baby versorgt, sondern die Liebe zu ihrem Kind ihr sagt, was sie tun und was sie noch lernen muss, so wird – wenn wir Fürsorge füreinander entwickeln – unsere neue Einstellung unser Verhalten zueinander bestimmen. Daher sollte unser Fokus darauf liegen, gegenseitige Fürsorge und Rücksichtnahme zu entwickeln, um die nächste Pandemie oder die nächste große Krise zu vermeiden, die, wie wir gerade gelesen haben, schon an der nächsten Ecke lauert.
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