Erklärung des Artikels „Einführung in die Weisheit der Kabbala
Vier Phasen des direkten Lichts
Das Lernen beginnt mit der Phase, die als „die Verbindung zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen“ bezeichnet wird, weil wir nicht über den Schöpfer selbst sprechen und wir Ihn nicht erreichen können. Stattdessen bedeutet „an deinen Handlungen erkennen wir Dich“, dass die Erkenntnis nur in den Handlungen liegt, die von Ihm ausgehen.
Diese Verbindung wird auch als „Ziel der Schöpfung“ bezeichnet. Unsere Weisen erkannten, dass Sein Wunsch und Ziel war, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Daher beginnt der Ablauf der Entwicklung von dieser Einsicht, bis sie die Seelen erreicht, deren Wurzel die Seele von Adam HaRishon ist, die sich aus dem Inneren der Welten BYA ausbreitet.
Allegorisch gesprochen – als der Schöpfer sich gewünscht hat, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, wollte er ihnen 100 Kilogramm Genuss geben. Demnach musste er Geschöpfe schaffen, die dies auch empfangen wollen. Wir haben gelernt, dass das Verlangen, Freude und Genuss zu empfangen, das wahre Wesen des Geschöpfs ist, und der Grund, weshalb die Schöpfung als „Existenz aus Nichtexistenz“ bezeichnet wird. Und Er erschuf sie, damit Sein Gedanke, Seine Geschöpfe zu erfreuen, realisiert werden würde.
Und damit der Wille zu empfangen geboren werden konnte, musste es eine Abfolge von vier Stufen (Aspekten) geben, weil man nur im Maß des Strebens nach der gewünschten Sache genießen kann. Das ist der Grund, weshalb wir das Kli (Gefäß) als „Wille zu empfangen“ oder „Verlangen“ bezeichnen. Somit entspricht die Größe des Begehrens der Größe des Verlangens, das Begehren zu befriedigen.
Es gibt zwei Bedingungen, um das Verlangen auszuführen:
- Man sollte wissen, was man begehrt. Man kann nicht etwas begehren, wovon man noch nie etwas gesehen oder gehört hat.
- Die gewünschte Sache wird man nicht bekommen, wenn man seinen Wunsch bereits erfüllt hat und daher das Verlangen verliert.
Um diese zwei Bedingungen zu erfüllen, entwickelten sich im Willen zu empfangen vier Phasen, die zusammen mit ihrer Wurzel eigentlich fünf sind. Die fünfte Stufe wird Kli genannt, welche für den Empfang von Freude und Genuss geeignet ist.
Sie folgen dieser Ordnung:
1) Keter: Dies ist Sein Wunsch, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun.
2) Chochma: Sein Wunsch, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, erschuf einen Mangel – Existenz aus Abwesenheit (Jesh mi Ajn) –, und damit einher erschuf Er das Licht. Auf diese Weise kamen die Füllung und das Verlangen, diese Füllung zu empfangen, zueinander. Das kommt daher, weil das Verlangen noch nicht wusste, was es wollte; daher wurde es zusammen mit seiner Füllung geboren. Wenn es jedoch die Füllung besitzt, so hat es kein Verlangen nach Füllung, wie es die zweite Bedingung voraussetzt. Diese Stufe wird als Bchina Alef (erste Stufe) de Awiut (des Verlangens) bezeichnet.
3) Bina: Weil das Licht vom Geber kommt, ist in ihm die Kraft des Gebens enthalten. Daher wünscht sich Chochma letztendlich, ihre Form anzugleichen, was bedeutet, kein Empfänger zu sein, sondern ein Geber. Es gibt in der Spiritualität eine Regel: Jede Erneuerung einer Form wird als neue Stufe betrachtet. Daher wird dieser Stufe ein eigener Name gegeben – Bina, und das ist Bchina Bet (zweite Stufe) de Awiut. Wir haben auch gelernt, dass es das Or Chassadim ist (Licht der Barmherzigkeit), welches sich ausbreitet, während der Untere sich wünscht, seine Form anzugleichen. Und das ist das Licht, welches in Bina scheint.
Frage: Wenn Bina sich danach sehnt zu geben, warum wird sie als Awiut Bet (zweites Niveau von Awiut) betrachtet? Im Gegensatz dazu scheint es, als hätte sie reiner als Bchina Alef de Awiut (erstes Niveau von Awiut) sein müssen.
Antwort: Ich erkläre es mit einem Gleichnis: Jemand gibt seinem Freund ein Geschenk, und der Freund empfängt es. Danach überlegt er es sich noch einmal und entscheidet, dass es sich nicht auszahlt zu empfangen, weshalb er das Geschenk zurückgibt. Zu Beginn war er unter dem Einfluss und der Herrschaft des Gebers, daher empfing er. Aber nachdem er empfangen hatte, nahm er wahr, dass er der Empfänger ist, und diese Empfindung veranlasste ihn, das Geschenk zurückzugeben.
Lektion: In Bchina Alef empfing er aufgrund der Herrschaft des Gebers, jedoch fühlte er sich noch nicht als Empfänger. Und als er sah und fühlte, dass er der Empfänger war, hörte er auf zu empfangen – und das ist Bchina Bet. Anders ausgedrückt: In diesem Zustand nahm er wahr, dass er der Empfänger ist und wollte deshalb dem Geber geben. Aus diesem Grund wird Bchina Bet als Bina bezeichnet, weil sie sich selbst als Empfänger erkannte, weshalb sie geben wollte. Wir haben auch gelernt, dass man von Bina abwärts zu lernen beginnt.
4) Seir Anpin: Am Ende erhielt Bina eine gewisse Art von Antrieb, die vom Schöpfungsziel herrührt, das sie annehmen musste, weil das Schöpfungsziel für die Geschöpfe nicht im Geben gelegen war. Andererseits wollte sie die Angleichung an die Form – das Geben. Daher schloss sie einen Kompromiss: sie würde Or Chassadim (Barmherzigkeit) und die Erleuchtung von Or Chochma (Licht der Weisheit) empfangen.
Dies wird als Bchina Gimel de Awiut bezeichnet, da sie sich bereits mit dem Anziehen von Chochma beschäftigt, jedoch befindet sie sich noch immer im Aspekt von Chassadim. Das ist der Grund für die Bezeichnung „Seir Anpin“ (kleines Gesicht). Chochma wird als Panim (Gesicht) bezeichnet, wie gesagt wird: „Die Weisheit eines Menschen lässt sein Gesicht erstrahlen“, aber sie empfängt dieses Or Chochma im Aspekt von „Seir“ (klein), das heißt in einem sehr kleinen Ausmaß. Aber diese Stufe wird noch nicht als ein Kli (Gefäß) bezeichnet; denn wenn sie in der Lage wäre zu geben und nur ein Leuchten von Or Chochma zu empfangen, so ist es ein Zeichen dafür, dass ihr Verlangen zu empfangen unvollständig ist, denn sie hat noch immer die Kraft, sich mit dem Geben zu beschäftigen.
5) Malchut: Am Ende wird Bchina Gimel von Oben veranlasst, in Hülle und Fülle zu empfangen, gemäß Seines Wunsches, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Letzten Endes war das Schöpfungsziel für die Unteren nicht, in Seir Anpin zu empfangen. Daher verursacht diese Erweckung in Malchut einen Wunsch und eine Begierde, das Or Chochma zu empfangen, so, wie es in Bchina Alef geschienen hatte, als sie das gesamte Or Chochma besaß.
Aber der Unterschied zwischen Bchina Alef und Bchina Dalet besteht darin, dass in Bchina Alef noch nicht davon gesprochen werden konnte, dass sie das Or Chochma genossen hat, da sie noch nicht im Besitz von Verlangen und Mangel war, denn das Kli und die Füllung traten zusammen auf. Jedoch begehrt Bchina Dalet das Or Chochma, weil sie es nicht mehr hat. Wenn sie folglich empfängt, empfindet sie Freude und Genuss aufgrund der Erfüllung ihres Wunsches.
Nur diese Bchina wird als Kli bezeichnet, denn sie wünscht, nur zu empfangen. Alle Bchinot (Plural für Bchina) davor werden als „Licht ohne ein Kli“ betrachtet. Und wenn diese Bchina Dalet das Licht empfängt, wird dieser Zustand als „die Welt von Ejn Sof“ und auch als „Füllung der gesamten Realität“ bezeichnet.
Frage: Wenn wir uns mit Spiritualität beschäftigen, wo es weder Zeit noch Ort gibt, was ist mit „Erfüllung der gesamten Realität“ gemeint?
Antwort: Lasst uns zum Gleichnis am Beginn dieser Erklärung zurückkehren, dem Gleichnis, dass Er Seinen Geschöpfen 100 kg Genuss geben möchte, und deshalb 100 kg Mangel und Verlangen zu empfangen in den Geschöpfen erschaffen musste – entsprechend dem Genuss. Wenn die 100 kg Verlangen die 100 kg Füllung empfangen, wird dies „Erfüllung der gesamten Realität“ genannt, was bedeutet, dass kein Mangel unerfüllt bleibt.
Und nun werden wir die Bedeutung des Namens Malchut de Ejn Sof erklären: Diese Malchut, welche sich danach sehnt, Fülle zu empfangen, um ihren Mangel zu füllen, wird als „Empfangen in der Absicht zu empfangen“ bezeichnet. Das bedeutet, dass sie empfängt, um ihren Mangel zu füllen. Auf einer späteren Stufe hört sie damit auf und führt einen Zimzum (Einschränkung), die Nutzung des Kli betreffend, durch. Aber auf der anfänglichen Stufe, mit der wir uns beschäftigen, hat sie noch nicht dieses Sof (Ende) und Sium (Abschluss) durchgeführt. Daher wird diese Stufe als Ejn Sof (ohne Ende) bezeichnet.
Wir haben gelernt, dass am Ende – nach dem Empfang der Füllung – in Chochma ein Verlangen zu geben erwacht ist, entsprechend dem Wunsch des Schöpfers zu geben. Nachdem Malchut einmal das Licht empfangen hatte, rief dies in ihr ebenso das Verlangen zu geben hervor, da diesem Licht die Kraft des Gebens innewohnt. Bina wünschte zu geben, aber scheiterte, weil in der Handlung von Bina das Schöpfungsziel fehlt. Selbst ihr darauf folgendes Empfangen von Licht in SA war nicht genug, weil der Wunsch des Schöpfers, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, auf Füllung ausgerichtet war, nicht auf SA. Wie kann folglich auch Malchut die Gleichheit der Form erreichen und das Ziel der Schöpfung erlangen?
Darüber wird gesagt, dass sie etwas Neues erfand: Malchut war dabei, alles zu empfangen; jedoch im Unterschied zu Ejn Sof, wo alles zum Zweck des Empfangens war, würde sie es zum Zweck des Gebens tun. So würde sie auf der einen Seite das Schöpfungsziel – Seinen Geschöpfen Gutes zu tun – realisieren, da sie empfangen würde, und auf der anderen Seite wäre ihr Ziel zu geben, was eine Angleichung an die Form [des Schöpfers] ist.
Zimzum Alef
Malchuts Entscheidung, dass sie nicht empfangen möchte, um zu empfangen, wird als Zurückstoßen des Lichts betrachtet. Diese Stufe wird Zimzum (Einschränkung) genannt. In der Spiritualität gibt es die Regel, dass jede Entstehung einer neuen Form als neue Stufe betrachtet wird. Daher sollten wir zwei Stufen unterscheiden:
- Bchina Dalet, die das gesamte Licht mit einem Kli empfing, welches als „Verlangen“ bezeichnet wird. Dies wird als „Füllung der gesamten Realität“ bezeichnet. Es wird auch „Die Welt Ejn Sof“ genannt.
- Nachdem sie die Gleichheit der Form wollte, wird diese Stufe als eine andere Welt betrachtet, und „Die Welt von Zimzum“ genannt, aus welcher sich das Licht zurückzog.
Nachdem wir unterschieden haben, dass Chochma das Licht empfing und Bina es zurückgab, blieb Malchut wie sie war, im Zustand der Welt Ejn Sof, das gesamte Licht empfangend. Und nun unterscheiden wir eine neue Malchut, welche das Licht zurückgibt.
Wir sollten wissen, dass im ersten Zustand, welcher Ejn Sof genannt wird, „Er und Sein Name Eins ist“, was bedeutet, dass das Licht und das Kli ein einziger Zustand waren. Erst nach dem Zimzum gab es eine Unterscheidung von vier Phasen oder den Zehn Sefirot, weil das Licht aus ihnen verschwand.
Frage: Durch den Zimzum entfernte sich das Licht aus allen Zehn Sefirot. Dies ist verwirrend, denn der Zimzum wurde im Aspekt von „Empfangen um zu empfangen“ durchgeführt, welcher Bchina Dalet ist, und nicht in den anderen Bchinot.
Antwort: Die ersten drei Bchinot werden nicht als Kelim angesehen, denn sie verursachten nur einen Ablauf der Entwicklung, an dessen Ende das Kli geboren wurde, das als Empfangen in der Absicht zu empfangen bezeichnet wird und vom Geber getrennt wurde. Jedoch sind die ersten drei Bchinot nach wie vor nicht vom Geber getrennt.
Nachdem Malchut geboren war, erfasste sie ihre Ursachen. Daher kann nicht gesagt werden, dass nach dem Zimzum das Licht in den ersten neun [Sefirot] blieb, da es dort keine Kelim gibt. Das einzige Kli ist Malchut; und wenn sie nicht empfangen möchte, verschwindet das Licht und sie empfängt nichts.
Der ARI sagte auch: „Der Zimzum war gleichmäßig“, das heißt ohne Unterscheidung von Stufen.
Frage: Wenn dem so ist, warum haben wir gesagt, dass die vier Bchinot nach dem Zimzum unterschieden wurden?
Antwort: Die Unterscheidung wurde mit Rücksicht auf Ursache und Wirkung vorgenommen, aber es gab keine Unterscheidung von Oben oder unten.
Frage: Was ist die spirituelle Bedeutung von Oben und unten?
Antwort: Wichtigkeit – wohingegen Ursache und Wirkung keine Wichtigkeit beinhalten. Zum Beispiel war der Gaon aus Vilna eine Auswirkung seines Vaters. Aber wer war wichtiger, die Ursache oder die Wirkung?
Wir müssen verstehen, warum es keine Unterscheidung von Oben und unten gab. Malchut empfing das Licht, welches „die gesamte Wirklichkeit ausfüllte“, und dies wird nicht als Mangel oder geringere Wichtigkeit angesehen. Daher hätte sie in diesem Zustand verbleiben können, hätte sie sich nicht zur Durchführung des Zimzum entschieden.
Der ARI wollte andeuten, als er von der Gleichartigkeit des Zimzum sprach, dass Malchut nicht von geringerer Wichtigkeit war, sondern dass der Zimzum aufgrund ihrer eigenen Wahl gemacht wurde. Doch danach, als Malchut wegen des Verbots nicht empfing, wurde sie in ihrer Wichtigkeit geringer. Dann war das, was von Malchut weiter entfernt war, von höherer Wichtigkeit, und das, was näher zu Malchut war, war von geringerer Wichtigkeit.
Die Zehn Sefirot de Igulim (Kreise) und die Linie von Ejn Sof, die sie füllt
Nach dem Zimzum blieben die Kelim leer, und in ihnen blieben Reshimot (Erinnerungen) an das Licht zurück, welches sie besessen hatten. Sie werden als „Die Zehn Sefirot von Igulim in der Welt Zimzum“ bezeichnet. Sie werden Igulim genannt, um anzudeuten, dass der Austritt von Oben und unten sich nicht auf sie bezieht, so, als wären sie in einem körperlichen Kreis.
Und da Malchut die Ausführende ist – denn sie ist das eigentliche Kli –, wurde das Licht von Malchut de Igulim zurückgeschickt und ausgedehnt, in der Absicht, zu empfangen um zu geben. Und hiermit lernen wir eine neue Regel: „Das Verlangen im Höheren wird zu einem verbindlichen Gesetz im Unteren.“ Daher ist es ihr nun verboten zu empfangen.
Ich habe einmal darüber ein Gleichnis gegeben: Der Vorabend eines neuen Monats ist die Zeit, um das kleine Jom Kippur (Versöhnungstag)–Gebet aufzusagen und sich der Reue gewahr zu werden. Manche Leute überlegen sich, ob sie an diesem Tag fasten sollen oder nicht. Es ist nicht vorgeschrieben zu fasten, und es gibt auch kein Verbot bezüglich der Nahrungsaufnahme. Die Wahl liegt daher in den Händen jedes einzelnen.
Wenn ein Mensch sich am Ende entschließt zu fasten und es später bedauert und isst, sagt die Regel dazu, dass die Nahrungsaufnahme nun verboten ist, denn „er soll sein Wort nicht brechen“, entsprechend dem Schwur. So sehen wir, dass anfänglich kein Verbot gegen das Essen bestand, aber nachdem er sich entschied, nicht zu essen, war das Essen nicht mehr erlaubt.
Lektion: Zu Beginn wollte Malchut nicht durch ihre eigene Wahl empfangen. Aber jetzt, wo sich wieder das Licht ausdehnt, ist es nicht erlaubt, das Licht zu empfangen. Und wenn es ein Verbot gibt, so gibt es bereits den Aspekt von „Oben“ und „Unten“ in Bezug auf die Wichtigkeit. Deshalb wird diese Ausdehnung als „Linie, die sich von Ejn Sof von Oben nach unten ausdehnt“ bezeichnet.
Wir haben auch gelernt, dass, obwohl die Igulim das Licht anzogen, sie es aber nur von der Linie empfingen. Wir müssen verstehen, warum das so ist: Jede neue Form in der Spiritualität ist eine neue Stufe. Daher gibt es zwei Arten von Kelim (Plural für Kli):
- Kelim, in denen es kein Verbot für das Empfangen gibt.
- Kelim, die sich mit der Ausbreitung des Lichts erweitern und deren Malchut als Malchut de Yosher (Direktheit) bezeichnet wird, für die es ein Verbot zu empfangen gibt – gemäß dem Gesetz: Ein Verlangen im Höheren wird zu einem bindenden Gesetz im Unteren.
Wir lernen auch, dass die Igulim Licht empfangen sollten aus dem, was sie neu heranzogen. Dieses Licht wird „eine Linie“ (Kav) genannt. Es erlangt Oben und unten Bedeutung, und es gibt kein anderes Licht. Das ist die Bedeutung davon, dass die Igulim kein Licht haben, außer von der Linie (Kav).
Jedoch gibt es einen großen Unterschied zwischen Malchut de Igulim und Malchut von Kav. Malchut de Igulim besaß das Licht in der Form von „Erfüllung der gesamten Realität“, während Malchut de Yosher weder irgendein Licht hatte, noch wird sie jemals Licht in ihrem Kli haben, in der Form des „Empfangens um zu empfangen“.
Die Linie (Kav) und der Siwug de Hakaa
Soweit haben wir drei Zustände besprochen:
- Der Wille zu empfangen, der in der Welt Ejn Sof geschaffen wurde, und welcher das gesamte Licht empfing.
- In der Welt Zimzum wurde offenbar, dass der Wille zu empfangen korrigiert werden muss, zum Zwecke der Schmückung.
- In der Linie ist es offenkundig, dass das Kli entsprechend des Mangels korrigiert werden muss. Sonst breitet sich das Licht nicht in ihm aus.
Und jetzt sollten wir über die Linie sprechen. Wir haben bereits gelernt, dass es in Bezug auf die Linie eine höhere und geringeren Wichtigkeit gibt , weil es Malchut der Linie verboten ist zu empfangen, denn sie wird als „Wille zu empfangen mit der Absicht zu empfangen“ betrachtet. Die Regel ist, dass auf allen Stufen der Name von Malchut nicht geändert wurde, der „Empfangen um zu empfangen“ heißt. Und ihr Licht ist Or Choser, was bedeutet, dass sie dem Höheren geben möchte.
Und wenn sich das Licht in Malchut ausbreitet, macht sie einen Siwug de Hakaa, einen Massach, was das Licht zu stoppen und Berechnungen zu machen bedeutet. Zum Beispiel geht sie davon aus, dass sie nur zwanzig Prozent des Lichts empfangen kann, um zu geben. Folglich entscheidet sie, sich nur mit dieser Menge Licht einzukleiden.
Jedoch fühlt sie, dass es zuviel Genuss in den verbleibenden achtzig Prozent gibt; und wenn sie es empfangen würde, würde es mit der Absicht zu empfangen sein. Deshalb entscheidet sie, diesen Teil des Lichts nicht zu empfangen. Was ist nun der Unterschied zwischen einem Zimzum und einem Massach (Schirm)?
- Ein Zimzum entsteht durch Wahl. Denn wir haben gelernt, dass Malchut das gesamte Licht besaß und sich dafür entschied, nicht mehr zu empfangen.
- Ein Massach ist die Herrschaft des Höheren darüber. Selbst wenn der Untere sich wünscht zu empfangen, lässt der Höhere dies nicht zu.
Die Bedeutung des Begriffs Siwug de Hakaa (Stoßkontakt) ist folgende: Im Körperlichen geschieht es manchmal, dass Leute, die sich uneinig sind, sich gegenseitig schlagen. Wenn zwei Dinge sich in der Spiritualität gegenseitig widersprechen, werden sie so betrachtet, als würden sie sich gegenseitig schlagen.
Und was ist das für ein Widerspruch? Der Höhere, der sich wünscht, Seiner Schöpfung Freude zu bereiten, erweckt in dem Niederen ein Verlangen, das gesamte Licht zu empfangen. Aber der Niedere möchte widersprechen, seine Form angleichen und daher nicht empfangen. Das ist der Schlag, der sich zwischen dem Höheren und dem Niederen entfaltet.
Am Ende gleichen sie sich einander an und erschaffen eine Einheit und einen Siwug zwischen sich. Anders gesagt, der Untere empfängt das Licht, so, wie es der Höhere möchte, aber nur so viel, wie er empfangen kann um zu geben, nach dem Wunsch des Unteren.
Demzufolge gibt es hier zwei Dinge:
- Gleichheit der Form und
- Empfang des Lichts.
Daher ist ein Siwug nur möglich, wenn ihm ein Schlag vorangeht, denn ohne Schlag und dem Verlangen des Unteren, das Licht zu empfangen, würde es Gegensätzlichkeit und Trennung vom Schöpfer sein. Dieser Prozess des Siwug de Hakaa wird Rosh (Kopf) genannt. Rosh bedeutet Wurzel, ein Potenzial, welches einen Prozess der Verwirklichung benötigt. Der Rosh besteht aufgrund der Existenz des Sof, des Verbotes zu empfangen. Daher ist Malchut gezwungen, eine Berechnung durchzuführen, und das wird als Rosh bezeichnet, der dem eigentlichen Empfang vorangeht.
Dementsprechend können wir die Worte des ARI am Beginn von Talmud Esser haSefirot (Die Lehre der Zehn Sefirot) verstehen: „Siehe, dass bevor die Emanationen emanierten und die Geschöpfe geschaffen wurden … und es keinen solchen Teil, wie Rosh (Kopf) oder Sof (Ende) gab“. Dies ist deshalb so, weil es in Ejn Sof kein Verbot zu empfangen gab; daher empfing es augenblicklich. Aber nun, wo es ein Ende gab, müssen wir zwischen dem Rosh, welcher das Potenzial ist, und dem Guf (Körper), welcher die Verwirklichung ist, unterscheiden.
Und hinterher empfängt es tatsächlich, was bedeutet, dass die zwanzig Prozent, die es empfängt um zu geben, als Toch (Inneres) der Stufe bezeichnet wird, und der Platz der Ausbreitung des Lichts als „vom Pe (Mund) zum Tabur (Nabel)“ genannt wird. Und Malchut de (von) Toch steht im Tabur und sagt „Was ich von hier an empfange, das heißt achtzig Prozent, werden in der Absicht zu empfangen sein. Daher möchte ich nicht empfangen, um nicht getrennt zu werden.“ Deshalb entfernt sich das Licht, und diese Stufe wird das Sof dieser Stufe genannt.
Der Bitush zwischen dem Inneren und dem Umgebenden Licht im Parzuf
Alles was hier entsprechend von RTS (Rosh, Toch, Sof) besprochen wird, betrifft den ersten Parzuf, der Galgalta heißt, welcher die Awiut von Bchina Dalet verwendet. Und wir haben gelernt, dass Galgalta das Maximum von dem empfing, was es empfangen konnte in der Absicht zu geben. Es konnte nicht mehr empfangen. Jedoch haben wir gelernt, dass im Schöpfungsgedanken das Kli alles empfing. Das ist so, weil das Kli des Empfangens in der Absicht zu empfangen vom Schöpfer geschaffen wurde, während es im Kli, das vom Unteren geschaffen wurde, als „in der Absicht zu geben“ bezeichnet, eine Grenze für die Menge gibt, die es empfangen kann. Daraus folgt, dass das Kli die achtzig Prozent des Lichts, welche außerhalb des Parzuf geblieben sind, nicht empfangen kann.
Was geschieht demnach mit ihnen? Um das zu korrigieren, wurde ein Bitush des Inneren und Äußeren erschaffen. Dies sind die Worte ARIs entsprechend dieser Frage (Talmud Esser haSefirot, Teil 4, Kapitel 1, Absatz 4): „Wenn sich die Inneren Lichter mit den Umgebenden Lichtern verbinden, verbinden sie sich innerhalb des Pe. Wenn sie sich daher außerhalb des Pe gemeinsam bilden – zusammengebunden –, schlagen und hauen sie aufeinander ein, und ihre Schläge gebären die Kelim.“ Somit werden durch die Schläge die Kelim erzeugt.
Und wir müssen verstehen warum
- das Or Pnimi (Inneres Licht) und das Or Makif (Umgebendes Licht) aufeinander einschlagen, und
- warum dieses Schlagen die Kelim
Antwort: Wir haben bereits gesagt, dass sich in der Spiritualität ein Schlag ereignet, wenn zwei Dinge im Gegensatz zueinander stehen. Aber wir müssen auch verstehen, warum die Schläge geschehen, „wenn sie sich außerhalb des Pe gemeinsam bilden“.
Im Rosh dieser Stufe dehnen sich hundert Prozent des Lichts aus, ohne Unterscheidung zwischen Innerem und Umgebendem Licht. Der Grund liegt darin, weil Sein Wunsch, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, vollständig ist. Aber der Untere, welcher begrenzt ist, kalkuliert und entscheidet, dass er beispielsweise nur zwanzig Prozent empfangen kann in der Absicht, um zu geben. Dies geschieht im Rosh, im Potenzial: „Wenn sie sich außerhalb des Pe gemeinsam bilden.“ Entstehung wird in der Spiritualität als „Enthüllung“ bezeichnet, wenn etwas, das im Potenzial war, sich in der Wirklichkeit enthüllt. In dieser Zeit empfängt es einen Teil und stößt einen Teil im Aspekt von Or Makif zurück.
Scheinbar kommt dieses Or Makif zum Massach und argumentiert: „Dein Verhalten, betreffend der Tatsache, dass du einen Massach errichtet hast, ist nicht gut, denn wie wird sich das Schöpfungsziel – Seinen Geschöpfen Gutes zu tun – verwirklichen? Wer wird das Licht empfangen?“
Andererseits ist das Or Pnimi mit dem Massach einverstanden, weil die gesamte innere Ausbreitung des Lichts durch den Massach und das Or Choser (zurückkehrendes Licht) passiert.
Diese Meinungsverschiedenheit wird Bitush von Or Makif und Or Pnimi genannt, oder Bitush von Or Makif im Massach.
In Wahrheit ist das Or Makif im Recht; daher willigt der Massach mit ihm ein. Und weil er einwilligt, kann er nicht länger das Or Choser zurückstoßen und erheben und daher auch nicht weiter empfangen, um zu geben. Somit zieht sich das Licht zurück, und der Massach ist abgeschwächt, was heißt, dass er zu empfangen aufhört. Dieser Zustand heißt Din (Gericht) und Achoraim (Rückseite).
Und da jede Bchina (Stufe) aus vier Bchinot besteht, entfernt sich der Massach stufenweise, beginnend mit Bchina Dalet in Bchina Dalet, dann von Bchina Gimel in Bchina Dalet, etc., bis er sich zu Pe de Rosh erhebt – der Quelle, von welcher der Massach de Guf herkommt. Anders gesagt, er hört vollständig auf zu empfangen.
Wenn er sich erhebt, verwendet er jedes Mal eine kleinere Awiut und empfängt somit weniger Licht, um zu geben. Wenn er beispielsweise zu Bchina Alef aufsteigt, kann er nur das Licht von Ruach empfangen. Wenn er sich zu Bchina Shoresh (Wurzel) erhebt, kann er nur das Licht von Nefesh empfangen, um zu geben. Schlussendlich kann er überhaupt nichts mehr empfangen, um zu geben, und folglich hört er gänzlich auf zu empfangen.
Frage: Welchen Gewinn hatte das Or Makif, das aufgrund des Schöpfungsziels scheinen will und deshalb wünscht, dass der Massach mehr empfängt? Letztendlich entfalten sich die Dinge im Gegensatz zum Willen des Or Makif, was bedeutet, dass der Massach sogar das verliert, was er bereits hatte.
Antwort: Alle Stufen, die sich während des Verschwindens [des Lichts] offenbarten, sind keine Rückstände (Reste) von dem, was er [der Massach] am Anfang hatte, denn es gibt ein Gesetz: „Es gibt keine Entstehung von Licht, das sich nicht von Ejn Sof ausbreitet.“ Das bedeutet, dass jede Stufe, die sich offenbart, eine neue Stufe ist. Somit konnte er [der Massach] am Anfang nicht weiter empfangen. Aber da Bchina Dalet sich nun entfernt hat, kann er von Bchina Gimel mehr empfangen.
Das ist die Bedeutung, dass die Kelim durch den Bitush geschaffen wurden. Das heißt, vor dem Bitush hatte er [der Massach] keine weiteren Kelim für das Empfangen, denn er empfing alles, wofür er eine Absicht zu geben hatte. Aber nach dem Bitush, als der Massach von Bchina Dalet abgeschwächt war, gab es Platz, um in Bchina Gimel zu empfangen, weil er sich von Bchina Dalet entfernt hatte und nichts besaß. Und als er sich von Bchina Gimel entfernte, konnte er in Bchina Bet empfangen.
Aber das lässt die Frage offen: Was ist der Nutzen, wenn er jedes Mal weniger empfängt?
Antwort: Es gibt kein Fehlen in der Spiritualität. Das bedeutet, dass alles, was sich offenbart, auch bleibt – außer man sieht es nicht und kann es gegenwärtig nicht genießen. Wenn jedoch die Arbeit getan ist, werden sich alle Lichter umgehend offenbaren. Somit bringt es letztendlich Gewinn.
Baal HaSulam erzählte einmal ein Gleichnis darüber: Zwei Menschen, die Freunde in der Kindheit gewesen waren, trennten sich als Erwachsene. Einer von ihnen wurde ein König, und der andere arm. Nach vielen Jahren hörte der Arme, dass sein Freund ein König geworden war und beschloss, in das Land seines Freundes zu fahren und um Hilfe zu bitten. Er packte seine wenigen Habseligkeiten und ging.
Als sie sich trafen, erzählte er dem König, dass er mittellos sei, und dies berührte das Herz des Königs. Der König sagte zu seinem Freund: „Ich gebe dir einen Brief für meinen Schatzmeister mit, mit dem dir erlaubt ist, für zwei Stunden in die Schatzkammer zu gehen. In diesen zwei Stunden gehört alles dir, was du schaffst einzusammeln.“ Der arme Mann ging mit seinem Brief zum Schatzmeister, und das Ersehnte wurde ihm ermöglicht. Er ging in die Schatzkammer mit der Dose, die er gewöhnlich beim Betteln verwendete, und innerhalb von fünf Minuten hatte er die Dose bis zum Rand gefüllt und trat fröhlich aus der Schatzkammer heraus.
Aber der Schatzmeister nahm ihm die Dose ab und schüttete den gesamten Inhalt aus. Dann sagte der Schatzmeister zum schluchzenden Armen: „Nimm deine Dose und befülle sie noch einmal!“ Der arme Mann ging wieder in die Schatzkammer und füllte seine Dose auf. Aber als er wieder nach draußen ging, schüttete der Schatzmeister wie zuvor seinen Inhalt und all das Geld aus.
Der Ablauf wiederholte sich immer wieder, bis die zwei Stunden vorüber waren. Beim letzten Mal, als der Bettler heraus kam, sagte er zum Schatzmeister: „Ich flehe dich an, lass mir das, was ich eingesammelt habe! Meine Zeit ist vorüber, und ich kann die Schatzkammer nicht mehr betreten.“ Darauf sagte der Schatzmeister zu ihm: „Der Inhalt dieser Dose gehört dir, genauso wie alles, was ich während der letzten zwei Stunden aus der Dose ausgeschüttet habe. Ich habe dein Geld jedes Mal deshalb ausgeschüttet, weil ich dir Nutzen bringen wollte, denn jedes Mal kamst du mit deiner kleinen vollen Blechdose und hattest keinen Platz für mehr.“
Lektion: Jeder Empfang von Licht, in der Absicht zu geben, bleibt erhalten. Aber wenn das Licht geblieben wäre, würden wir nicht weiter empfangen wollen, denn wir wären nicht in der Lage, mehr zu empfangen mit der Absicht zu geben, als wir erhalten haben. Daher muss sich jede Stufe wieder entfernen, und jedes Mal korrigieren wir ein Kli des Willens zu empfangen um zu geben, bis alles korrigiert ist. Dann werden sofort alle Lichter scheinen.
Und nun lasst uns zur Verfeinerung des Massach zurückkehren. Die erste Ausbreitung, die vom Pe abwärts auftrat, wird Taamim (Geschmäcker) genannt, aus dem Vers „wie der Gaumen das Essen schmeckt“. Nach dem Bitush des Or Makif begann sich der Massach zu verfeinern (abzuschwächen), und auf diesem Weg erzeugte er jedes Mal eine neue Stufe. Diese Stufen heißen Nekudot (Punkte).
Ich habe bereits die Worte des ARI erklärt, wonach die Kelim durch den Bitush erzeugt wurden, denn nun hat er die Fähigkeit, mehr Licht zu empfangen. Aber Baal HaSulam interpretiert im Or Pnimi das Entstehen der Kelim (Plural für Kli) auf andere Weise: Während das Licht im Kli war, waren das Kli und das Licht miteinander verbunden. Durch den Bitush zog sich das Licht zurück, und das Kli wurde sichtbar.
Interpretation: Während das Licht im Kli scheint, ist der Mangel des Kli davon ununterscheidbar; daher verdient es nicht den Namen Kli. Der Grund liegt darin, weil ohne Kli das Licht nicht scheinen kann. Daher sind sie von gleicher Wichtigkeit. Aber als das Licht plötzlich verschwand, ist das Kli plötzlich als Kli erkennbar und das Licht als Licht.
Die Nekuda (Punkt) des Zimzum ist der Grund, weshalb die Stufen, welche sich während der Reinigung bilden, als Nekudot bezeichnet werden.
Und was ist die Nekuda des Zimzum? Der Heilige Sohar sagt, dass Malchut als „ein schwarzer Punkt, ohne etwas Weißem in sich“ bezeichnet wird. Das bedeutet, dass während der Dunkelheit Malchut als „ein Punkt“ bezeichnet wird. Und in der Zeit des Zimzum ist es verboten zu empfangen um zu empfangen, und es wird dunkel. Anders gesagt, der Punkt des Zimzum weilt dort, wo auch immer es unmöglich ist „zu empfangen um zu geben“; und ein Verlangen „zu empfangen um zu empfangen“ besteht.
Um auf unser Thema zurückzukommen: Als der Massach durch Bchina Dalet verfeinert wurde, war es Bchina Dalet verboten zu empfangen. Das ist hier die Bedeutung, dass über sie der Punkt des Zimzum weilt. Aber Bchina Gimel konnte weiterhin empfangen; und als sich der Massach ebenfalls in Bchina Gimel verfeinert hat, wurde daraus der Punkt von Zimzum.
Wir sollten auch den Unterschied zwischen Rosh, Toch und Sof erklären: Rosh wird als „Potenzial“ (Möglichkeit) gesehen, was bedeutet, dass es dort keinen Empfang gibt. Zwei Teile breiten sich von Rosh aus:
- Ein Teil kann Licht empfangen und wird Zehn Sefirot de Toch Das Licht ist die Fülle, die in die Kelim eindringt und als Or Pnimi bezeichnet wird, welches Or Chochma ist – das Licht Seines Wunsches, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun.
- Der zweite Teil, der sich von Rosh ausbreitet, ist der Teil des Verlangens „zu empfangen um zu empfangen“, den er nicht verwenden möchte. Man sagt, dass er dort nicht empfangen will, was bedeutet, dass er dort ein Ende (Sof) setzt. Deshalb heißt dieser Teil Zehn Sefirot de Sof.
Frage: Wir haben gelernt, dass das Wort Sefirot vom Wort „Saphir“ kommt, was „es scheint“ bedeutet. Aber wenn Malchut de Guf, Malchut de Tabur genannt, nicht empfangen möchte und das Licht mit seinem Sof einschränkt, weshalb wird dieser Teil dann als Sefirot bezeichnet?
Antwort: Sie werden als Zehn Sefirot bezeichnet, weil in Wahrheit für sie das Licht geschienen hat. Eine Erklärung dafür kann in Teil 4, Kap. 5, Abs. 1, gefunden werden, wo er den Unterschied zwischen Toch und Sof erklärt: „Von Pe de AK gingen zehn innere Sefirot und zehn umgebende Sefirot hervor. Sie breiteten sich von der Gegenseite des Panim über die Gegenseite des Tabur de AK aus. Dies ist das wesentliche (essenzielle) Licht, aber es scheint auch durch die Seiten und ringsum von diesem Adam“, was nicht unbedingt gegensätzlich zu Panim ist, sondern auch von den Seiten.
In Or Pnimi, Absatz 2, interpretiert er die Worte ARIs wie folgt: „Kurz gesagt, wir erklären, dass es vom Tabur aufwärts als Panim (Gesicht) bezeichnet wird. Der Grund liegt darin, weil das Licht von Chochma, welches als essenzielles Licht betrachtet wird, sich dort ausbreitet und es vom Tabur abwärts Achor (Hinterseite) genannt wird, weil es als Empfangen mit der Absicht zu empfangen betrachtet wird. Deshalb breitet sich das Licht Chochma dort nicht aus, sondern kommt von den Seiten.“
Weiter unten auf dieser Seite heißt es: „ …denn durch das Or Choser, das Bchina Dalet zum Parzuf bringt, welches Or Chassadim ist.“ Das bedeutet, dass Malchut de Tabur dort nicht empfangen will, weil dort der Wille zu „empfangen um zu empfangen“ ist. Stattdessen möchte sie die Gleichheit der Form, Chassadim genannt, „daher empfängt sie ebenso das Leuchten von Chochma, jedoch in der Form des „weiblichen Lichts“ (Or Nekewa), was nur empfangen und nicht geben bedeutet.“ „Empfangen und nicht geben“ heißt, dass sie das Licht nicht an sich selbst geben möchte, jedoch umgekehrt sagt sie, dass sie nicht empfangen will.
Und durch diese Dwekut (Verschmelzung, Anheftung) scheint eine Erleuchtung des Lichts von Chochma auf sie, und dies wird als „Erleuchtung von Chochma“ bezeichnet. Demzufolge ist der Unterschied zwischen Toch und Sof jener, dass das Or Chochma in Toch scheint, während in Sof, solange sie zwecks Gleichheit der Form nicht empfangen möchte, das Licht Or Chassadim in der Erleuchtung von Chochma scheint.
Und wir müssen noch erklären, warum die Namen in Or Chassadim „rechts“ und „links“ und in Or Chochma „lang“ und „kurz“ sind. Wenn das Licht scheint, wird es in Chassadim „rechts“ und in Chochma „lang“ genannt. Und wenn es nicht scheint, wird das Licht in Chassadim „links“ und in Chochma „kurz“ bezeichnet. Welche Bedeutung haben diese Namen?
Antwort: Wir haben gelernt, dass das Or Chochma in den Gefäßen des Empfangens mit der Absicht zu geben scheint. Daher hängt das Ausmaß des Lichts vom Ausmaß seiner Awiut ab. Dies wird als „Oben“ und „unten“ bezeichnet, und daher sind die Namen in Or Chochma „lang“ und „kurz“. Jedoch wird Or Chassadim nicht durch die Awiut angezogen und ist auch nicht davon abhängig. Folglich beziehen sich die Namen in Or Chassadim auf die Breite: „rechts“ und „links“, was bedeutet, dass sie auf derselben Stufe scheinen und es nicht von Bedeutung für sie ist, ob mehr oder weniger Awiut vorhanden ist.
Ein innerer Parzuf
So weit haben wir den ersten Parzuf von AK besprochen, welcher Galgalta oder der Innere Parzuf de AK genannt wird. Nun werden wir den Inneren Parzuf erklären. Es gibt eine Regel, dass es in allen Welten Innere Parzufim (Plural von Parzuf) gibt, mit vier Gewändern. Wir werden es in AK erklären: Parzuf Galgalta enthält vollständiges HaWaYaH im Inneren seiner Stufe, und eine vollständige Stufe geht aus jedem Buchstaben von HaWaYaH hervor.
- Sein Rosh, als Keter oder „die Spitze von Yud“ bezeichnet, ist unerreichbar.
- Von Pe zu Chase, das als Yud de HaWaYaH bezeichnet wird, tritt Parzuf AB de AK hervor, welcher sich über ihn einkleidet.
- Von seinem ersten Hej, Bina genannt, entsteht Parzuf SaG, von Chase abwärts.
Somit kleiden das Yud-Hej, welche AB und SaG sind, ihn von Tabur aufwärts ein. Und unterhalb des Tabur ist es Waw-Hej de HaWaYaH.
- Das Waw wird oberes Drittel von NeHJ genannt, das Parzuf MaH heißt; und von ihm tritt die Welt Nekudim hervor, welche sich dort einkleidet.
- Von seinem letzten Hej, das Malchut genannt wird, welches die zwei unteren Drittel von NeHJ de AK sind, entsteht Parzuf BoN, der „die Welt von Azilut“ heißt, welche Awiut Shoresh
Die Reshimot
Wenn sich das Licht vom Parzuf Galgalta zurückzieht, bleiben leere Kelim zurück, und in ihnen befinden sich Reshimot vom Licht, welches innerhalb der Kelim geschienen hat. Die Bedeutung der Reshimot ist vergleichbar mit Körperlichem: Wenn eine Person ein köstliches Gericht isst oder etwas Angenehmes hört, bleibt ein Geschmack von dem zurück, was sie erlebt hat, und ruft es in ihm später wieder wach. Genau so ist es hier – ein Reshimo ist (Singular für Reshimot) ein Verlangen nach dem, was man gehabt hat.
Es gibt zwei Stufen im Reshimo:
- das reine Licht im Reshimo und
- das grobe Licht im Reshimo.
Das heißt, dass das allgemeine Or Yashar in den Kelim schien und „allgemeines Or Choser“ genannt wird; und nachdem sich das Or Yashar entfernte, hinterließ es ein Reshimo, das ein Teil von Or Yashar ist. Dieses Reshimo kleidet sich teilweise in das Or Choser ein, welches dort war. Das bedeutet, es hinterließ eine Erinnerung an die Tatsache, dass es mit dem Ziel zu geben gearbeitet hatte. Dies wird als Reshimo von Or Choser bezeichnet.
- Das, was von Or Yashar bleibt, wird „Das reine Licht in dem Reshimo“ genannt;
- Und das, was von Or Choser bleibt, wird „Das grobe Licht in dem Reshimo“ genannt.
Beide sind in allgemeines Or Choser eingekleidet, das als Kli bezeichnet wird, und beide sind eine Stufe.
Erklärung: Wenn das Licht in den Kelim scheint, sagen wir, dass das Licht und das Kli miteinander vermischt sind, bis man zwischen dem Licht und dem Kli nicht mehr unterscheiden kann. Das heißt, dass sie die gleiche Handlung ausführen und einer nicht ohne den anderen sein kann. Es ist wie mit der Mahlzeit und dem Appetit: Sie beiden führen die gleiche Handlung aus, denn es ist unmöglich zu essen, wenn es Appetit, aber keine Mahlzeit gibt. Und es ist ebenfalls unmöglich zu essen, wenn es eine Mahlzeit, aber keinen Appetit gibt. Aber nachher, wenn sich das Licht entfernt, nehmen wir das Kli wahr, was bedeutet, dass das Or Choser ein Kli erhält.
Daher betrifft das die Reshimot: Wenn das reine Licht und das grobe Licht beieinander sind, werden sie beide als Licht bezeichnet, und sie sind miteinander verbunden. Und wenn das reine Licht vom groben Licht getrennt wird, erhält das grobe Licht einen neuen Namen: Nizozim (Funken).
Wir sollten verstehen, wie es sein kann, dass wenn das Or Yashar sich entfernt, das allgemeine Or Choser als Kli bezeichnet wird, aber wenn sich das Or Choser im Reshimo zurückzieht, das grobe Licht im Reshimo als Nizoz (Funken) bezeichnet wird, was ein Funke vom Licht bedeutet.
Antwort: Wir sollten sagen, dass, wenn das allgemeine Or Yashar sich entfernt, es überhaupt nicht scheint. Aber wenn das Or Yashar im Reshimo sich zurückzieht, scheint es aus der Ferne.
Nun können wir die Ursache der Wurzel der Kelim und der Wurzel der Lichter verstehen: Es gibt das Gesetz, dass alle Welten in der Form von Stempel und Abdruck entstehen. Das heißt, so, wie sich die Bchinot (Stufen) erstmalig gebildet haben, so traten auch die Welten von Oben nach unten in derselben Reihenfolge aus. Das erste Mal entstanden Kelim im Parzuf Galgalta. Deshalb wird er als „die Wurzel der Kelim“ bezeichnet.
Das bedeutet, wenn das Licht in den Kelim scheint, dass sie miteinander verbunden sind. Aus diesem Grund ist es unmöglich, das Licht vom Kli zu unterscheiden. Aber nach dem Austritt des Lichts offenbarten sich die Kelim. Es bleiben auch Reshimot vom Licht im Kli: Eine Reshimo des Lichts von Keter im Kli von Keter, eine Reshimo des Lichts von Chochma im Kli von Chochma, etc.. Wenn wir von den Kelim sprechen, beginnen wir deshalb mit KaCHaB.
Und als der zweite Parzuf austrat, mit dem Namen AB, in dem das Licht von Chochma scheint, scheint nun – entsprechend der Regel, dass jedes auftretende Licht im reinsten Kli scheint, welches Keter heißt –das Licht von Chochma im Kli von Keter. Dies wird als „die Wurzel der Lichter“ bezeichnet, die in dieser Reihenfolge angeordnet sind, der Ordnung von CHaBaD. Somit können wir verstehen, warum er manchmal die Zehn Sefirot mit KaCHaB und manchmal mit CHaBaD beginnt.
Tagin und Otiot
Nun klären wir den Gegenstand der Tagin und Otiot. Wir haben gelernt, dass die Reshimot, welche von den Taamim blieben, Tagin genannt werden. Manchmal werden die Reshimot, die von den Nekudot bleiben, mit dem Namen Otiot bezeichnet. Der Grund liegt darin, dass, als sich der gesamte Parzuf Galgalta verfeinert hat, was die Stufe Bchina Dalet de Awiut ist, der Massach mit den Reshimot aller Stufen, die sich entfernt hatten, miteinbezogen worden war. Dieser Massach stieg zum Rosh der Stufe auf und verlangte nach den Kräften, die er verloren hatte. Und da die letzte Bchina, wegen dem Bitush de Or Makif, der die Kraft des Massach abschwächte, verschwunden ist, konnte er Bchina Dalet nicht überwinden, sondern nur Bchina Gimel, die den Nekudot ähnlich (gleich) ist.
Und wir haben gelernt, dass zwei Arten von Reshimot geblieben sind – eine Reshimo vom Licht von Keter, welche in die Kelim eingekleidet war und als Dalet de Hitlabshut (Einkleidung) bezeichnet wird. Jedoch verlor sie die Reshimo von den Kräften und Überwindungen. Darüber wird gesagt, dass „die letzte Bchina untergegangen ist“ und alles, was bleibt, ist nur Gimel de Awiut.
Daraus folgt, dass, als sich der Massach de Guf de Galgalta zum Rosh de Galgalta erhob, er nach der Kraft des Massach für beide Arten von Reshimot verlangte:
- Auf Dalet, das Reshimo von der Stufe von Taamim.
- Auf Awiut von der Stufe von Nekudot.
Daher wurden zwei Siwugim im Rosh dieser Stufe gemacht:
- Auf Dalet de Hitlabshut auf der Stufe von Keter.
- Auf Gimel de Awiut auf der Stufe von Chochma.
Wir haben auch gelernt, dass Dalet de Hitlabshut nur im Rosh der Stufe des Unteren scheint, das heißt dem Rosh de AB. Aber Gimel de Awiut hat ebenso Hitpashtut im Guf. Und da der Guf als Kelim und Otiot bezeichnet wird, wird die Reshimo de Awiut, die Reshimo de Nekudot bedeutet, als Otiot bezeichnet. Weil sich anschließend Kelim von dieser Reshimo ausbreiteten, während die Reshimo de Hitlabshut als Tagin verblieb und nur im Rosh dieser Stufe schien.
Mündlich erklärt er dies auf folgende Weise: Die drei (Gimel) Sefirot de Awiut de AB und die drei Sefirot de Galgalta sind nicht identisch, denn Gimel de AB ist Gimel der allgemeinen Awiut, während Gimel de Galgalta Gimel von Dalet de Awiut ist. Aber trotzdem dehnt sich Gimel de AB dennoch von Gimel de Galgalta aus. Demzufolge führt er die Reshimo de Awiut, aufgrund dessen sich Parzuf AB entwickelte, auf Reshimo de Nekudot zurück, dessen Höhere Bchina Gimel ist.
Die Fortsetzung der Reihenfolge des Abstiegs
Lasst uns zurückkehren und den Rest des Ablaufs klären. Nachdem das Or Makif den Massach de Guf de Galgalta aufgelöst hat, erhob sich der Massach de Guf zum Rosh. Und da die letzte Bchina verschwunden war, gab es einen Siwug in Rosh de Galgalta nur auf der Reshimo Dalet Gimel, während es sich von Pe zu Chase ausbreitete.
Und da der Massach de Tabur in Awiut de Rosh einbezogen ist, während es sich im Rosh befindet, gibt es darin zwei Stufen zu unterscheiden:
- Seine eigene Bchina – Massach de Tabur;
- Awiut de Rosh.
Nachdem dieser Massach von Pe zu Chase abstieg, was Bchina Gimel ist, wird dies so betrachtet, dass das Licht von AB im Inneren der Kelim de Galgalta scheint. Das heißt, dass das innere AB einen Siwug gemacht hat auf dasjenige, was in Awiut de Rosh enthalten war. Von Chase zu Pe de Galgalta bildete sich eine neue Stufe, die „Rosh des äußeren AB“ genannt wird; und von Chase zu Tabur bildete sich der Guf de AB.
Frage: Das ist verwirrend. Schließlich gibt es ein Gesetz, wonach die nächste Stufe die leeren Kelim der vorangehenden Stufe füllen soll. Also warum breitet sich AB nicht unter den Tabur de Galgalta aus?
Antwort: Weil er keinen Massach in Bchina Dalet hat. Hätte er sich daher nach unten ausgebreitet und hätte den dort gegenwärtigen Willen zu empfangen gesehen, wäre er nicht fähig gewesen, ihn zu überwinden. Deshalb blieb er über dem Tabur.
Im Parzuf AB gab es ebenfalls einen Bitush des Or Makif, und der Parzuf SaG entwickelte sich aus den Reshimot des Parzuf AB, welche noch die Reshimot von oberhalb des Tabur de AK sind. Aber die Reshimot unterhalb des Tabur de AK haben sich noch nicht verwirklicht.
Und dieser Parzuf SaG entwickelte sich aus den Reshimot Gimel de Hitlabshut und Bet de Awiut und füllte ebenfalls die leeren Kelim von Parzuf AB. Aber er konnte nicht unter den Tabur de Galgalta absteigen und die leeren Kelim dort füllen, denn er hatte Gimel de Hitlabshut, welche Kelim für das Anziehen von Chochma sind. Es folgt, dass diese Stufe, Taamim de SaG genannt, sich bis zum Tabur de AK ausbreitete.
Aber Nekudot de SaG, welche ausschließlich Chassadim sind, obwohl sie nicht die oben erwähnte Bchina Gimel haben, konnten sich unter Tabur de Galgalta ausbreiten, obwohl es dort Bchina Dalet de Awiut gibt, die ein Gefäß für den Empfang ist, worauf es unmöglich ist, einen Massach zu bilden. Doch weil Nekudot de SaG Gefäße des Gebens sind, haben sie kein Interesse an Gefäßen des Empfangens. Daher dehnten sie sich unter Tabur de Galgalta aus und füllten die leeren Kelim, die sich dort befanden.
Da sie jedoch den Willen zu empfangen sahen, der sich dort befand, wollten sie empfangen mit der Absicht zu empfangen, da sie keinen Massach auf Bchina Dalet hatten. Und weil wir gelernt haben, dass es dort einen Zimzum auf das Empfangen mit der Absicht zu empfangen gab, entfernte sich das Licht augenblicklich von ihnen.
Frage: Wir haben gelernt, dass Nekudot de SaG Gefäße des Gebens sind. Wie wurden sie demnach eingeschränkt?
Antwort: Es gibt einen Unterschied zwischen GaR de Bina und SaT de Bina. Denn wir haben gelernt, dass SaT de Bina Chochma empfangen soll mit der Absicht, an SA zu geben; aber GaR de Bina beschäftigt sich ausschließlich mit dem Geben.
Nun können wir verstehen warum GaR de Bina, welche GE sind, nicht vermischt wurden; und so blieben GE auf dieser Stufe und schränkten sich nicht ein, während SaT de Bina, ACHaP genannt, aus der Stufe austraten, weil sie empfangen wollten in der Absicht zu empfangen. Dies wird als Zimzum Bet bezeichnet (Zweite Einschränkung).
Es folgt, dass in CHaBaD, CHaGaT de Nekudot de SaG, welche GE sind, es keine Vermischung von Bchina Dalet gibt. Daher gilt ihr Platz noch als Ort von Azilut. Und unter Tabur de Nekudot de SaG, welches die zwei unteren Drittel von NeHJ de AK einkleidet, regiert das Empfangen in der Absicht, um zu empfangen.
Und als der Parzuf SaG sich zu Pe de Rosh erhob, wurden dort zwei Siwugim im Rosh de SaG durchgeführt:
- Ein Siwug auf die Reshimot de Taamim de SaG, welche nicht unter den Tabur de AK abgestiegen waren, und von dem aus sich der Parzuf des Höheren MaH
- Ein Siwug auf die Reshimot de Nekudot de SaG, die eingeschränkt und vermischt wurden mit Bchina Dalet, unter dem Tabur de AK, aus welchem MaH entstand – die Welt von Nekudim. Dieser Siwug entfaltet sich je zur Hälfte auf den Stufen Alef de Awiut und auf Bet de Hitlabshut.
Daher müssen wir verstehen, dass Malchut kein Licht in ihre eigenen Empfangsgefäße anzieht, sondern nur auf Gefäße des Gebens. Die Ursache dafür liegt im Zimzum. Würde sie daher die Gefäße des Empfangens verwenden, würde dies in der Absicht um zu empfangen sein.
Und auch hier lernen wir, dass das Licht sich sowohl in den inneren Kelim de SaG wie auch in den äußeren Kelim de SaG ausdehnt. Und wir müssen als Regel wissen, dass er nicht vom Höheren MaH spricht, weil wir hauptsächlich über die Verbindung von Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Barmherzigkeit) in Din (Gericht) sprechen, die in Parzuf MaH beginnt, der die Welt von Nekudim ist.
Wir haben gelernt, dass es in der Welt Nekudim zwei Rashim (Plural für Rosh) gibt:
- von der Awiut, und
- von der Hitlabshut (Einkleidung).
Keter wird Bet de Hitlabshut genannt, und AwI sind Alef de Awiut. Und weil Bet de Hitlabshut kein Licht ausbreiten kann, da es dort keinen Mangel gibt, benötigt es die Verbindung mit der Awiut, welche die Kraft hat, das Licht auszudehnen. Ebenso haben wir gelernt, dass die Stufe des Lichts, welches dort scheint, WaK de Bina ist, im Aspekt von Chafez Chessed („am Geben erfreut“), welches bewirkt, dass es auf der Stufe keinen Bedarf nach Chochma gibt.
Dieses Licht wird auch Tikun Kavim (Korrektur der Linien) genannt. Deshalb haben wir gelernt, dass Tikun Kavim nur im Rosh scheint, weil es ohne Hitlabshut keine Hitpashtut (Ausbreitung) im Guf gibt. Der Guf hatte aber nur eine kleine Erleuchtung und wurde mit dem Zustand von Katnut nicht zufrieden gestellt. Als das Licht daher Gadlut erreichte, zerbrachen auch die Gefäße des Gebens des Guf.
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