Allgemeines Vorwort zum Buch „Panim Meirot uMasbirot“
Rav Yehuda Ashlag
Für den Tüchtigen im Baum des Lebens und für jeden, wie es heißt: „Lerne zuerst; dann verstehe!”
1) Unser Weisen sagten: „Es gibt keinen Grashalm unten, der nicht Oben einen Engel hätte, der ihn schlägt und ihm sagt „wachse!“„ Dies erscheint kompliziert, denn warum sollte der Schöpfer einen Engel von Oben damit quälen, einen winzigen, unbedeutenden Grashalm zu schlagen?
Und doch ist dieser Vers eines der Schöpfungsgeheimnisse, welche einer ausführlichen Deutung bedürfen. Denn das Herz eines unendlich Weisen strebt danach, ein Maß zu enthüllen, jedoch zwei weitere durch goldene Allegorien zu verhüllen – die Weisen sind wachsam, dass sie die Tora nicht dem unwürdigen Schüler offenbaren. Unsere Weisen sagen, dass man nichts aus den Legenden (Agada) lernen kann, denn sie sind versiegelt und vor den Massen verborgen und werden nur einigen Wenigen in jeder Generation enthüllt.
Und weiter finden wir im Sohar, dass Rashbi (Rabbi Shimon bar Yochai) Rabbi Abba anwies, die Geheimnisse niederzuschreiben, denn er wusste, wie man sie mit Andeutungen enthüllt. Siehe in der Idra, wo geschrieben steht, dass Rashbi bei jedem Geheimnis, das er enthüllte, weinte und sagte: „Wehe mir, wenn ich es enthülle; wehe mir, wenn ich es nicht tue. Wenn ich es nicht enthülle, werden meine Freunde dieses Wort verlieren; und wenn ich es enthülle, werden die Schurken wissen, wie sie ihrem Meister dienen können.“ Weiterlesen