Parasha Ekew / Tora Abschnitt “Ursache“

5. Buch MoseDeuteronomium 7:12 – 11:25

Zusammenfassung

Im Abschnitt Ekew (Ursache) führt Moses seine Rede an das Volk Israel fort. Er wiederholt, dass wenn sie die Gesetze und Vorschriften des Schöpfers einhalten, ihnen Glück, Gesundheit und Sieg über ihre Feinde zuteil werden wird. Befolgen sie diese nicht, wird der Schöpfer sie nicht beschützen und sie werden sich unter den anderen Völker verirren.

Der Abschnitt beschreibt auch die Tugenden des Landes Israels, die sieben Gaben. Schließlich wird dem Volk befohlen, dies alles seinen Kindern beizubringen und die Mesusa(1) an ihre Türrahmen zu schreiben.

Kommentar von Rav Michael Laitman

Moses fordert das Volk Israel auf, die Gesetze der Natur einzuhalten, denn der Schöpfer ist Elokim (Gott), und in der Gematria (Zahlenwerte, die hebräischen Buchstaben zugeschrieben werden) ist Er „die Natur“.

Die Höhere Kraft gab den Menschen die Tora (Pentateuch), die Gesetze aller Welten. Die Gesetze in der Tora sind vollkommen und absolut. Nur das Volk Israel, „jene die zum Schöpfer streben“, bekommt sie. Wenn die Menschen nach diesen Gesetzen handeln, können sie sich über diese physische Welt erheben. Dieses Versprechen wurde im Voraus gegeben, und es wird sich wahrhaftig erfüllen. Wenn die Gesetze befolgt werden, bekommt jeder Mensch alles, was er sich wünscht – Glück, Respekt, Sicherheit, Gesundheit, Ewigkeit, Vollkommenheit, diese Welt und die höhere Welt.

All diese Gesetze beinhalten das eine Gesetz „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst; das ist die große Regel der Tora.“ Die Nächstenliebe, nur darüber spricht die Tora.

Das einzige Problem besteht darin, dieses Gesetz einhalten zu können. Das schafft der Mensch nicht ohne Hilfe. Dies ist nur möglich in einer Umgebung, die ihn unterstützt. Baal HaSulam (Rav Yehuda Ashlag) erwähnte in diesem Zusammenhang eine Geschichte über zwei Freunde, die in einem Boot saßen. Als einer von ihnen anfing, unter sich ein Loch zu bohren, fragte ihn sein Freund: Was machst du da?” Worauf der andere antwortete: Das geht dich nichts an, ich bohre ja nur unter mir.“

Gegenwärtig befindet sich die Welt in besonderen Zeiten. Alle Menschen beginnen zu spüren, dass sie „gemeinsam in einem Boot zu sitzen“. Dies ist die Voraussetzung, um endlich damit zu beginnen, das allgemeine Gesetz der Liebe zu anderen, das Gesetz der Natur, einzuhalten. Die globale, alle betreffende Krise zeigt der Menschheit ihre gegenseitige Abhängigkeit und setzt alle gegen ihren Willen in ein „Boot“, in dem nun jeder unter sich bohrt, ohne Rücksicht auf den anderen.

Dies fordert von der Menschheit, sich ganz neu in gegenseitiger Bürgschaft zu organisieren. Jeder muss für die Einhaltung der Bürgschaft garantieren und für das Wohl der anderen sorgen. Es erfordert Mut und Kraft, anderen nicht zu schaden, sein Ego also zurückzunehmen und kein „Loch ins Boot zu bohren“. Die Annäherung an das allgemein gültigen Gesetz der Natur wird alle Mängel beseitigen, denn es gibt nichts Befriedigenderes, als im Einklang mit der Natur zu sein.

Wie im Tora Abschnitt mit den Kundschaftern beschrieben, wird der Mensch so die Früchte des Landes Israel, das Licht sehen. So wie geschrieben steht: „Der Schöpfer ist vom Anfang des Jahres, bis zum Ende des Jahres anwesend“, was Glück, Gesundheit und Sicherheit bedeutet. Niemand wird es wagen, sich den Grenzen des Landes Israel zu nähern, um die darin Wohnenden zu vertreiben, da sie in Übereinstimmung mit den von Oben gegebenen Gesetzen sein werden. Dem Gesetz, der Bürgschaft, Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Hält die Menschheit dieses Gesetz ein, die Essenz der Tora, wird in allem Überfluss herrschen. Wenn nicht, wird immer klarer werden, dass alle voneinander abhängig sind. Richten sich die Menschen nicht nach diesem Gesetz, wird der Zustand der Welt sich verschlimmern, und niemand kann sich vorstellen, wohin dies führen wird.

Alle auf der Welt sind voneinander abhängig, ohne zu verstehen, warum das so ist. Doch in der Weisheit der Kabbala werden die Gesetze dieser Welt erklärt, und wie sich der Mensch in diese Gesetze einfügen kann. Sie lehrt, wie man sich über die Natur des Menschen, den Egoismus erheben kann, um sich in das ganzheitliche System zu integrieren. Alles, was der Mensch möchte ist Sicherheit, Glück und Gesundheit und dies ist es, was der Menschen von der Höheren Kraft bekommen kann. 

Sicherheit ist eines der wesentlichen Elemente, welches die Einstellung des Menschen zum Leben ausmacht. Glück definiert die Unabhängigkeit gegenüber anderen, ohne dass der Mensch durch jemand nach unten oder nach oben gezogen wird. Das Gleiche gilt für die Gesundheit. Es liegt deshalb am Menschen, ob er es schafft, sich durch das Einhalten der Bedingung „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ wie „ein Volk“ zu verhalten. Durch die gegenseitige Bürgschaft wird die Menschheit in kurzer Zeit auf eine Ebene aufsteigen, auf der ihr nichts mehr schaden kann. Weder auf wirtschaftlicher, noch auf gesundheitlicher und auch nicht auf der Ebene des Systems der Verteidigung diese Gesetzes.

Die Zeit ist gekommen, dass durch die Erklärung des Systems der Natur, das Gefühl der gegenseitigen Bürgschaft und der gegenseitigen Liebe unter den Menschen entstehen kann. Dann wird sich alles, was in diesem Tora Abschnitt geschrieben steht, erfüllen.

Fragen und Antworten

Muss man im Zustand der gegenseitigen Bürgschaft nicht auf die ganze Welt Rücksicht nehmen? Kann man glücklich sein, wenn woanders schlimme Dinge geschehen? Wird man dann plötzlich verstehen, wie abhängig man von allen ist, was in der Welt geschieht?

In der Kabbala steht nicht, dass man, um spirituell voran zu kommen, auf das Geschehen der Welt achten muss. Die Welt wird von der Höheren Kraft gelenkt. Auch alle Menschen in dieser Welt, die in einer führenden Rolle sind, werden von Oben geführt. Diese Welt ist die Welt der Wirkungen, die unterste der fünf Welten.

Die allem innewohnende Kraft, das Licht, kommt von Ejn Sof (Unendlichkeit), der höchsten Welt. Das Licht leuchtet durch alle Welten, welche das Licht immer mehr verbergen, wie ein Filter. Das Licht beeinflusst darum auch alle Menschen dieser Welt, obwohl es in der untersten Welt nur noch schwach leuchtet. Die Menschen können nur darauf reagieren oder aber, sich durch die richtige Absicht all ihre Handlungen, an die Höheren Welten angleichen.

Die aktuelle Verbindung zwischen den Menschen ist das genaue Gegenteil von der Verbindung in der Höheren Welt, welche vollkommen, als Eins verbunden ist. Die eine gemeinsame Seele in der Höchsten Welt wird Adam HaRishon (erster Mensch) genannt. Sie ist wie die Höhere Kraft eins. Adams Seele teilte sich in viele Seelen, in jedem Menschen ist ein Teil davon. Diese Teile müssen nun eingesammelt werden und der Höheren Kraft, der Kraft der Natur, angeglichen werden. Das hebräische Wort Elokim (Gott) entspricht in der Gematria (Zahlenwert der hebräischen Buchstaben) dem Wort „Natur“.

Beeinflusst dann diese Welt den Menschen nicht mehr?

Nicht nur, dass der Mensch nicht mehr von der Welt beeinflusst wird, sondern, durch die Erhebung über alle Verlangen, wird die Höhere Welt beeinflusst, und so wiederum beeinflusst die Höhere Welt ihrerseits diese Welt und all „ihre Völker“. Der Prophet Jesaja schrieb, dass die „Völker der Welt“ die Kinder Israels auf ihre Schultern nehmen und sie nach Jerusalem tragen werden, um den „Tempel“ zu bauen.

Dies meint, dass alle Menschen die Wichtigkeit der Bürgschaft akzeptieren werden und dadurch jenen Menschen helfen, die sich intensiv der Korrektur widmen, und diese erst dadurch die Korrektur erreichen können.

Müssen alle Menschen diese gegenseitige Bürgschaft, deren Verständnis und Dwekut (Anhaftung) an die Höhere Kraft erreichen?

Ja, das Gesetz „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ muss eingehalten werden. Man muss sich jedoch keine Gedanken darüber machen, ob und wann dies geschehen wird. Sobald dieses Gesetz eingehalten wird – und sei es auch nur für den Bruchteil einer Sekunde – wird es sich sofort ausbreiten und die verbundene Menschheit wird nicht mehr im Widerspruch zur Natur stehen, sondern in Übereinstimmung mit ihr. Die Tendenz, die Absicht, dieses Gesetz einzuhalten, ist bereits vorhanden. Handeln die Menschen in dieser Absicht, erkennen sie sofort, dass dies der richtige Weg ist. Es wird sich das Gefühl ausbreiten, dass alles möglich ist, da alle Handlungen von der Höheren Kraft unterstützt werden.

Alle Menschen wünschen sich Liebe. Selbst wenn sie schon nur über gegenseitige Bürgschaft und gegenseitige Verbindung, sprechen, fühlen sie Zufriedenheit, ein Gefühl der Liebe. Da niemand als letzter ein Stück vom Kuchen bekommen möchte, werden sich alle in die Richtung Liebe bewegen und so wird sich das von alleine immer fortsetzen.

Die Menschen müssen sich wie eine Familie an einen runden Tisch setzen und sich in erster Linie gegenseitig mit Liebe begegnen. Alle müssen unter den Massach(Schirm) gebracht werden, wo sie durch die gegenseitigen Bürgschaft eins sind. Entscheidungen müssen wie in einer Familie getroffen werden: Einer braucht eine Wohnung, ein anderer braucht etwas Geld, einem anderen geht es gesundheitlich schlecht, ein anderer ist alt, und so weiter. Wie in einer Familie wird nach dem Gespräch am runden Tisch jeder verstehen, was zu tun ist, um die Situation für alle zum Guten zu verändern. Jeder wird Freude darüber empfinden, derjenige zu sein, der Zugeständnisse gemacht hat und sich großherzig verhalten hat.

Die Menschen sind doch überzeugt davon, dass sich in einer Familie alle umeinander kümmern…

Genau, aber an der richtigen Umsetzung fehlt es noch. Ohne wie in einer Familie zu handeln wird nie eine Lösung erreicht werden. Die Menschen werden immer mehr Kompromisse schließen, aber nichts wird helfen. Sie werden schlussendlich nicht mehr an solchen Treffen teilnehmen und wenn doch, dann nur, um aufzuzeigen, dass sie nutzlos sind. Diese Welt funktioniert global, kreisförmig, und wenn die Menschen kein Vorgehen finden, welche mit den Gesetzen der Natur übereinstimmen, können sie nur verlieren. Dies wird ein großer Rückschritt in der Korrektur der Welt auslösen, denn die nächsten Katastrophen werden immer schlimmer ausfallen. Deshalb muss jetzt darüber nachgedacht werden. Das Leid, der Mensch ansonsten erfahren wird, würde sehr groß sein und so viel Bitterkeit und Schmerz hervorrufen, dass nicht absehbar ist, was für Folgen dies haben würde.

Was bedeutet es, dass die Welt heute global ist? Wie ist sie plötzlich global geworden?

Die Gesetze der Welt sind nicht neu, nur die Menschheit hat sich im Laufe der Geschichte verändert. Nach der Weisheit der Kabbala wird ab dem Ende des zwanzigsten und zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts die Welt in einen Zustand des „globalen Seins“ übergehen. Auch Baal HaSulam, Gaon von Wilna und andere Kabbalisten haben darüber gesprochen.

„Global sein“ bedeutet, dass das höchste Gesetz, das in der Welt existiert, das Gesetz des Kreises ist. Alle sind miteinander verbunden und voneinander abhängig. Wenn also alle voneinander abhängig und miteinander verbunden sind, ist es sinnlos, sich gegenseitig zu bekämpfen. Die Menschen müssen zur feinfühligen und rücksichtsvollen gegenseitigen Bürgschaft gelangen. Dann wird sich die Welt schnell diesem „kreisförmigen“ Zustand anpassen. Die Menschen werden bald erkennen, dass sie nicht nur das Bedürfnis nach einer Lösung haben, sondern dass es keine andere Lösung gibt, als die des Miteinanders. Erreicht man zu Lösungen, nachdem sich alle miteinander ausgetauscht haben, gelangt man zum Gefühl des Erfülltseins. Jeder wird respektiert werden, da er den anderen gegenüber Zugeständnisse macht, und man wird das Gefühl von Wärme empfinden, da auf alle Rücksicht genommen wird. Dadurch fühlt man sich sicherer, denn man ist nicht mehr allein. 

Auf diese Weise wird die Kraft, die in der Einheit existiert und im Einklang mit der Höheren Kraft handelt offenbar. Jeder muss diese Kraft spüren, das ganze „Volk“. Laut der Weisheit der Kabbala erscheint diese Kraft denjenigen, die mit der Gesellschaft verbunden sind augenblicklich. Heute ist die Welt dabei, diese Kraft zu enthüllen. In den Unruhen auf der ganzen Welt zeigt sich der Anfang des Erscheinens dieser Kraft, denn so erkennen die Menschen, was sie wirklich brauchen. Auch wenn sie es nicht anders, als in diesen Unruhen ausdrücken können, ist das, was sie brauchen die Liebe.

Im Tora Abschnitt steht, dass man diese Weisheit den Kinder lehren und die Mesusa(1) beschriften soll.

Du sollst sie deinen Söhnen fleißig lehren und von ihnen reden, wenn du in deinem Haus sitzt, wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Als Zeichen sollst du sie an deine Hand binden, und sie sollen wie Stirnbänder an deiner Stirn sein. Du sollst sie an die Türpfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. (Deuteronomium, 6:7-9)

Bezieht sich das auf innere Zustände?

Die „Söhne“ sind die Menschen von heute. In den vorherigen Tora Abschnitten stellten die „Söhne“ die zukünftigen Zustände der Menschheit dar. Der aktuelle Zustand wird immer als „Vater“ bezeichnet. Der nächste Zustand wird als sein „Sohn“, sein Ergebnis, betrachtet.

Bewegt man sich nicht so oder so von einem Zustand zum nächsten? Wieso muss man etwas tun, um sich dorthin zu bewegen?

Gewiss. Doch man muss sich ständig anstrengen, damit die Menschheit auf die Stufe, wo sie dieses Gesetzes einhalten kann, aufsteigen kann. In allen neuen Zuständen, die auf der Welt auftreten, muss das Gesetz der Einheit und Liebe erneut angewendet und Anstrengungen unternommen werden, es einzuhalten. 

Bedeutet das, dass ein größeres Maß an Verbindung zwischen den Menschen „die Söhne“ sind vorhanden ist?

Ja. Tatsächlich ist dieser Tora Abschnitt die Beschreibung eines Ergebnisses, ein neuer Zustand von Shma Ysrael (Höre, oh Israel), dem Zustand des vorangegangenen Abschnitts. Das ist damit gemeint, wenn in der Erzählung „auf die Mesusa geschrieben“ wird. Wenn ein Mensch aus einem Zustand heraustritt oder in einen Zustand zurückkehrt, wird dies als „Ausgang und Eingang in ein Haus“ beschrieben.

Das Haus ist das Kli (Gefäß) des Menschen, das Herz des Menschen – all seine Verlangen. Wenn der Mensch die neuen Verlangen verbindet und sie korrigiert, also aus seinem egoistischen Kli ein- und ausgeht, ist das Licht immer bei ihm. Dies ist die Korrektur, die Mesusa genannt wird. Es ist das Licht, mit dem ein Mensch ausgestattet sein muss, um sich auf neue Korrekturen einzustellen.

Die Seele des Menschen besteht aus 613 Verlangen. All diese Verlangen müssen eines nach dem anderen korrigiert werden, vom Schwächsten bis zum Stärksten. Und dann wird man vom Geben an andere, zum Geben an die Höhere Kraft kommen.

Der Zustand von Arwut (gegenseitige Bürgschaft) besteht dann, wenn alle füreinander sorgen. Sobald es den Menschen genug schlecht geht, werden sie zustimmen, sich zu verbinden. Was aber hält sie zusammen, wenn es ihnen dann gut geht?

Ebenfalls die gegenseitige Bürgschaft. Die Bürgschaft gilt für jeden Zustand. Es ist nicht genug, sich nur jetzt zu entscheiden, einander zu lieben. Wie aber kann die Liebe über die Zeit hinweg aufrechterhalten werden? Es ist nur durch die gegenseitige Bürgschaft möglich, sich so zu verbinden. Dabei gilt: wenn einer fällt, dann fallen alle und umgekehrt, wenn jeder alle anderen stützt, sind alle sicher.

Wenn jemand nichts hat und nun, dank der gegenseitigen Bürgschaft plötzlich etwas besitzt, ist er natürlich erfreut darüber. Was ist aber mit jenen, die viel besitzen und dann alles abgeben müssen?

Deshalb ist in der Umsetzung der gegenseitigen Bürgschaft der „runde Tisch“, um den alle versammelt sind, ein zentrales Element. Jeder kann seine Belange vorbringen und um das bitten, was er braucht. Die Voraussetzung dafür ist, dass zuerst alle untereinander verbunden sind. Nur durch dies Einheit in gegenseitiger Bürgschaft, als ein „Volk“, können die Probleme aller gelöst werden.  

In Alltag gibt es deshalb nur eine Möglichkeit dies umzusetzen: Gedanken, die zu Verbundenheit und Liebe führen. Wenn sich alle Menschen um einen Tisch versammeln und dies durch die Medien, im Internet, durch Künstler*innen und durch Musik verbreitet wird – dies also ein Trend wird – erfahren die Menschen vom Konzept der „gegenseitigen Bürgschaft“. Dann werden alle erkennen, wie sie miteinander durch diesen Gedanken, verbunden sind. Es wird nicht lange dauern und alle Menschen werden sich mit diesem verbindenden Gedanken „anstecken“. Bei allem, was durch diese Gedanken getan wird, wird das fühlbar werden. Auch wenn es im Moment vielleicht noch nicht so aussieht, wird die ganze Welt von dieser Kraft beeinflusst. Alle werden spüren, dass sie von den Menschen, welche die Bürgschaft ausüben, durch dieses positive Kraft etwas bekommen und so wird es sich auf die ganze Welt ausbreiten.

Die Tora bedeutet: Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; Ich habe für ihn die Tora als Gewürz erschaffen“, denn das Licht in Ihr korrigiert ihn.“ Die Welt muss in den Zustand der Liebe eintreten. Schafft es die Menschheit, dies zu erreichen, wird Glück, Gesundheit und Sicherheit herrschen.

Laut Tora gründete Abraham dieses Volk, indem er jedem, der zu ihm ins Zelt nach Babylon kam, die Wichtigkeit von Arwut, der Eigenschaft von Chessed (Barmherzigkeit) erklärte. Dies ist die Eigenschaft Abrahams, und die Art und Weise, wie miteinander umgegangen werden soll. So begann die Entstehung des „Volkes“, und Tausende von Menschen werden folgen. Alles liegt in der Fähigkeit, sich zu verbinden. Dies ist kein bloßes Versprechen. Die Menschen haben keine andere Wahl und es ist die einzig mögliche Lösung. Die Menschen müssen dies wollen, sonst werden noch größere Schwierigkeiten auf die Menschheit zu kommen.

(1) Mesusa (Türpfosten): Texte aus dem Deuteronomium, die auf Pergament geschrieben und in einer Kapsel aufgerollt am Türrahmen befestigt werden.


Glossar Parasha Ekew

Wohlwollend (der Gute, der Gutes tut)   Das Licht kommt von der Höheren Kraft, welche wohlwollend ist. Da der Mensch jedoch vom Licht entfernt ist, empfindet er es als das Gegenteil. Alles funktioniert gemäß dem Versprechen, das im Tora Abschnitt Ekew beschrieben wird. Ähnlich wie wenn eine Mutter, die ihr Kind liebt, etwas tut, was dieses als schlecht empfindet. Ihr Herz ist gütig. Gegenüber dem Kind muss sie sich aber so verhalten, dass es das Kind beeinflusst und es so erzieht.

Gesetze und Vorschriften (die dem „einen Gesetz“ entgegengesetzt sind)   Das „eine Gesetz“ ist das Licht, das den 613 Verlangen, entgegengesetzt ist. Werden alle 613 Verlangen im Geben und in Liebe, in Übereinstimmung mit dem Licht angeordnet, wird dies der Zustand des Wohlwollens (der Gute, der Gutes tut) sein.

Der Feind und der Sieg   Der „Feind“ ist das menschliche Ego. Der „Sieg“ liegt darin, dass man sich über das Ego erheben kann. Es steht geschrieben: Die Liebe bedeckt alle Vergehen“ (Sprüche, 10:12). Das Ego befindet sich durch die gegenseitige Bürgschaft zwischen Menschen unter einem Massach (Schirm). Die egoistische Eigenschaft bleibt dabei bestehen. Das Ego wehrt sich, doch das ist kein Problem, denn der Mensch befindet sich über diesem Zustand, in Verbundenheit mit andern.

Angst   Dies ist die Reaktion auf den ersten Kontakt mit dem immer größer werdenden Willen zu empfangen. Das Ego reagiert mit Angst darauf, weil es nicht möchte, dass man sich über es erhebt. Diese Zustände kommen immer wieder und bestehen solange, bis man sich schlussendlich über das Ego erhebt. Dann existiert keine Angst mehr.

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