13. März 2025, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Von lo liShma gelangt man zu liShma.“ Dies bedeutet, dass man die Beschäftigung mit Tora und Mizwot mit dem Ziel beginnt: „Gib uns den Wohlstand in dieser Welt.“ Und danach: „Gib uns den Wohlstand der kommenden Welt.“

Und wenn man so studiert, sollte man dazu kommen, liShma zu studieren, das heißt für den Namen der Tora. Dies bedeutet, dass die Tora ihn die Wege des Schöpfers lehren wird. Und er muss zuerst das Versüßen von Malchut in Bina machen, was bedeutet, dass er Malchut, welche Wille zu empfangen genannt wird, zu Bina, der Eigenschaft des Gebens, erhebt. Das heißt, dass seine ganze Arbeit nur in der Absicht des Gebens sein wird.

Und dann wird es dunkel für ihn. Er fühlt, dass die Welt für ihn dunkel geworden ist, da der Körper Kraft nur für den Aspekt des Empfangens bereitstellt und nicht für den des Gebens. In diesem Zustand gibt es nur den einen Rat: zum Schöpfer zu beten, er möge seine Augen öffnen, sodass er in der Lage sein möge, im Aspekt des Gebens zu arbeiten.

Baal HaSulam, Shamati 79 “Azilut und BYA”

 

12. März 2025, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch muss, bevor er mit Glauben belohnt wird, in lo liShma [nicht um ihrer selbst willen] arbeiten, was durch die Vermischung von Malchut mit Bina zustande kommt.

Ein Mensch kann also nicht in liShma [ihr zuliebe] arbeiten, solange er keinen Glauben hat. Aus diesem Grund muss ein Mensch, der liShma arbeiten will, seine ganze Energie nur auf diesen Punkt konzentrieren: Er muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm das Licht des Glaubens schickt, denn nur dann wird er mit der Beschäftigung mit Tora und Mizwot [im Sinne von] liShma belohnt.

RABASH, Notiz 508: “Der Aufstieg von Malchut zu Bina”

 

11. März 2025, Gute-Nacht-Text

Betreffend liShma. Damit ein Mensch „liShma“ (für den Namen der Tora) erlangt, braucht er die Erweckung von Oben, weil dies ein Leuchten von Oben ist. Und es ist für den menschlichen Verstand unmöglich, dies zu verstehen, sondern nur jener, der es kostet, kennt es. Und darüber wird gesagt: „Kostet und sehet, dass der Herr gut ist.“

Wenn der Mensch daher das Joch des himmlischen Königreichs auf sich nimmt, dann muss diese eine Entscheidung von absoluter Vollkommenheit sein, also vollständig zu geben und nichts für sich selbst zu erhalten. Wenn der Mensch aber sieht, dass nicht alle seine Organe dieser Meinung zustimmen, dann gibt es nichts, was ihm helfen kann – außer dem Gebet, dem Schöpfer sein Herz auszuschütten, damit er ihm helfen möge, dass sein Körper einwilligen möge, ein Diener des Schöpfers zu werden.

Baal HaSulam, Shamati 20. LiShma (Für Ihren Namen)

 

10. März 2025, Gute-Nacht-Text

Um liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nur in der Form des Mangels, eines Gefäßes [Kli], nötig. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen; vielmehr ist dies ein Geschenk des Schöpfers.

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand ausser dem Schöpfer helfen kann.

Doch woher weiß man, dass niemand außer dem Schöpfer selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt man erst, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer erhört das Gebet.

Baal HaSulam, Shamati 5 “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

 

9. März 2025, Gute-Nacht-Text

Was uns im Wesentlichen fehlt und weswegen wir keinen Brennstoff für die Arbeit haben, ist der Mangel an der Wichtigkeit des Ziels. Das bedeutet, dass wir nicht wissen, wie wir unseren Dienst einzuschätzen haben, um zu begreifen, wem wir da geben. Und ebenso fehlt die Kenntnis der Größe des Ewigen, damit wir wahrnehmen, wie glücklich wir sind, dass wir dem König dienen dürfen – denn wir haben überhaupt nichts, um Seine Größe begreifen zu können. […]

Wenn der Mensch dagegen fühlt, dass er einem wichtigen König dient, dann hat er gemäß der Wichtigkeit des Königs in genau demselben Maße Genuss daran, ihm zu dienen. Also hat er dann bereits Brennstoff, der ihm die Kraft verleiht, immer wieder vorwärts zu gehen, da er fühlt, dass er einem wichtigen König dient.

RABASH, Notiz 24 “Was uns im Wesentlichen fehlt”

 

„Ez Chaim“ – Der Baum des Lebens

Ez Chaim, Der Baum des Lebens

Ein Gedicht des großen ARI (Rabbi Isaak Luria), 1534-1572

 

Wisse, bevor die Emanationen emanierten

und die Geschöpfe erschaffen wurden,

gab es nur das Einfache Höhere Licht,

welches die ganze Wirklichkeit ausfüllte.

Und es gab keinen leeren Raum 

und keine unausgefüllte Atmosphäre, 

sondern es war alles mit diesem

Unendlichen Einfachen Licht erfüllt.

Und es gab weder Anfang noch Ende,

und alles war Eins: Einfaches, vollkommen Gleichmäßiges Licht,

und dieses hieß „Licht von Ejn Sof“ (Unendlichkeit).

Und als in Seinem einfachen Willen der Wunsch erwachte, 

die Welten zu erschaffen

und die Emanationen auszuströmen,

und die Vollkommenheit Seiner Taten,

Seiner Namen und Bezeichnungen ans Licht zu bringen,

was der Grund für die Erschaffung der Welten war,

schränkte sich Ejn Sof sich in seinem zentralen Punkt ein,

exakt im Zentrum,

und er begrenzte jenes Licht und entfernte 

sich nach außerhalb der Ränder dieses Mittelpunkts,

und es blieb ein leerer Raum, leere Luft, ein Vakuum, 

an diesem mittleren Punkt zurück.

Und siehe, diese Einschränkung war vollkommen gleichmäßig

um diesen leeren mittleren Punkt herum.

So, dass jener leere Raum von allen Seiten 

in vollkommener Gleichmäßigkeit kreisförmig wurde.

Und siehe, nach der Einschränkung, nachdem der  leere Raum und das Vakuum entstanden,

Im exakten Zentrum des Lichts Ejn Sof,

formte sich ein Raum, in dem Geschöpfe und Emanationen und Kreaturen existieren konnten.

Dann kam aus dem Licht von Ejn Sof ein einziger Lichtstrahl,

und stieg herab ins Innere jenes Raumes.

Und entlang dieses Strahls erschuf, formte und kreierte Er alle Welten.

Vor diesen vier Welten gab es nur das Licht von Ejn Sof, 

dessen Name eins ist, 

in einer herrlichen und verborgenen Einheit,

dass sogar den Engeln, die Ihm am nächsten stehen,

die Kraft zur Erkenntnis der Unendlichkeit fehlt,

und es gibt keinen Verstand, der Ihn erfassen könnte,

denn Er hat keinen Ort, keine Grenzen, keinen Namen. 

 

 

8. März 2025, Gute-Nacht-Text

Denn wer seine Niedrigkeit sieht, der erkennt, dass er den Pfad beschreitet, der zur Arbeit Lishma führt und dadurch Raum hat für ein wahres Gebet aus der Tiefe des Herzens. Denn er sieht, dass nur der Schöpfer selbst ihm helfen kann, wie mein Vater seligen Andenkens (Baal Sulam) den [folgenden Vers zum] Auszug aus Ägypten erklärte: “Ich und kein Bote”: dass alle gesehen haben, dass nur der Schöpfer selbst sie aus der Herrschaft des Bösen befreit hatte.

Wenn man der Arbeit Lishma würdig wird, dann gibt es mit Sicherheit nichts, worauf man stolz sein kann, denn man sieht, dass es nichts weiter als ein göttliches Geschenk ist und nicht “meine Kraft und die Macht meines Arms”.

RABASH, Brief 9

 

7. März 2025, Gute-Nacht-Text

Wir schicken unsere Bitten nach oben, Mal um Mal, unermüdlich und ohne Unterlass. Wir werden nicht im Geringsten schwach, auch wenn Er uns nicht antwortet. Wir glauben, dass Er unser Gebet hört, aber auf den Moment wartet, in dem wir die Kelim (Gefäße) erlangt haben, um die ganze Fülle zu empfangen. In jenem Moment werden wir auf jedes einzelne Gebet und jedes Flehen sofort eine Antwort erhalten, denn, so Gott will, „die Hand des Herrn wird unbegrenzt sein“.

Baal Sulam, Brief 34

 

6. März 2025, Gute-Nacht-Text

Nur diejenigen, die sagen, dass sie der Arbeit entfliehen wollen, aber nirgendwo anders hingehen können, weil sie nichts anderes befriedigt, diese Menschen entfernen sich nicht von der Arbeit. Obwohl sie Aufstiege und Abstiege haben, geben sie nicht auf. So steht es geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten von der Arbeit, und sie schrien, und ihr Schrei stieg von der Arbeit hinauf zu Gott.“ Mit anderen Worten: Sie schrien wegen der Arbeit, denn sie kamen in der Arbeit des Schöpfers nicht voran, so dass sie arbeiten konnten, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Zu dieser Zeit wurden sie mit dem Auszug aus Ägypten belohnt. In der Arbeit heißt das „Entkommen aus der Herrschaft des Willens zu empfangen und Eintritt in die Arbeit des Gebens“.

RABASH, Artikel 34 (1991) Was bedeutet „Jemand, der die Früchte in dieser Welt isst, während das Kapital für die kommende Welt erhalten bleibt“ in der Arbeit?

 

5. März 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sieht, dass er weit von der Spiritualität entfernt ist, beginnt er nachzudenken: „Was wird wirklich von mir erwartet, was ist meine Pflicht und welches Ziel muss ich erreichen?“ Und er hat das Gefühl, dass ihm die Kraft zum Arbeiten fehlt, und er sich in einem Zustand „zwischen Himmel und Erde“ befindet. Die einzige Möglichkeit, sich zu stärken besteht für den Menschen darin, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann, aber allein ist er verloren.

Darüber steht geschrieben: „aber die auf den Herrn harren, werden neue Kraft gewinnen“, d.h. diejenigen, die auf den Schöpfer hoffen. Das bedeutet, dass diejenigen, die sehen, dass es nichts anderes auf der Welt gibt, das ihnen helfen kann, jeden Augenblick neue Kraft gewinnen.

RABASH, Artikel 29 (1986) “LiShma und lo liShma”

 

4. März 2025, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Von lo liShma gelangt man zu liShma.“ Dies bedeutet, dass man die Beschäftigung mit Tora und Mizwot mit dem Ziel beginnt: „Gib uns den Wohlstand in dieser Welt.“ Und danach: „Gib uns den Wohlstand der kommenden Welt.“

Und wenn man so studiert, sollte man dazu kommen, liShma zu studieren, das heißt für den Namen der Tora. Dies bedeutet, dass die Tora ihn die Wege des Schöpfers lehren wird. Und er muss zuerst das Versüßen von Malchut in Bina machen, was bedeutet, dass er Malchut, welche Wille zu empfangen genannt wird, zu Bina, der Eigenschaft des Gebens, erhebt. Das heißt, dass seine ganze Arbeit nur in der Absicht des Gebens sein wird.

Und dann wird es dunkel für ihn. Er fühlt, dass die Welt für ihn dunkel geworden ist, da der Körper Kraft nur für den Aspekt des Empfangens bereitstellt und nicht für den des Gebens. In diesem Zustand gibt es nur den einen Rat: zum Schöpfer zu beten, er möge seine Augen öffnen, sodass er in der Lage sein möge, im Aspekt des Gebens zu arbeiten.

Baal HaSulam, Shamati 79 “Azilut und BYA”

 

3. März 2025, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch muss, bevor er mit dem Glauben belohnt wird, in lo liShma [nicht um ihrer selbst willen] arbeiten, was durch die Vermischung von Malchut mit Bina zustande kommt.

Ein Mensch kann also nicht in liShma [ihr zuliebe] arbeiten, solange er keinen Glauben hat. Aus diesem Grund muss ein Mensch, der liShma arbeiten will, seine ganze Energie nur auf diesen Punkt konzentrieren: Er muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm das Licht des Glaubens schickt, denn nur dann wird er mit der Beschäftigung mit Tora und Mizwot [im Sinne von] liShma belohnt.

RABASH, Notiz 508 “Der Aufstieg von Malchut zu Bina”

 

2. März 2025, Gute-Nacht-Text

Man muss immer das, was das Herz vergisst, erwecken. Das ist für die Korrektur des Herzens notwendig –  die  Liebe  zu  den Freunden – deren Ziel es ist, die Nächstenliebe zu erlangen.

Dies ist keine angenehme Arbeit für das Herz, welches auch „Eigenliebe“ genannt wird. Deswegen muss man sich bei einem Freundestreffen stets erinnern, dass sich jeder fragen sollte, wie weit er in der Liebe zu den Freuden gekommen ist und was er dafür getan hat, um in dieser Angelegenheit voranzuschreiten.

RABASH, Artikel 13 (1984) Manchmal wird Spiritualität „Seele“ genannt

 

1. März 2025, Gute-Nacht-Text

„Wer ist der Held der Helden?“ Es ist derjenige, der seinen Feind zu seinem Freund macht“, „einer, der seine Neigung besiegt“. Das heißt, er arbeitet mit der guten Veranlagung und bezwingt die böse Veranlagung.

Der Held der Helden ist derjenige, der auch mit der bösen Veranlagung arbeitet, wie unsere Weisen sagten: „Mit ganzem Herzen, mit beiden Neigungen“, wobei auch die böse Veranlagung dem Schöpfer dient. Daraus folgt, dass er seinen Feind, die böse Veranlagung, zu seinem Freund macht. Und da auch die böse Veranlagung dem Schöpfer dient, hat er hier mehr Arbeit, wofür er „der Held der Helden“ genannt wird.

RABASH, Notiz 273 „Der tapfere Held“

 

28. Februar 2026, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste einer Versammlung ist, dass alle in einer Einheit sind und dass sie alle nur ein Ziel verfolgen – den Schöpfer zu finden, denn in einem jedem Zehner befindet sich die Shechina. Wenn es mehr als zehn sind, dann kann es auch mehr Offenbarung der Shechina geben. Es möge sich jeder mit den Freunden verbinden, um Worte über die Arbeit des Schöpfers zu hören und darüber, wie man den Schöpfer offenbaren kann. Jeder sollte sich vor seinem Freund annullieren, und sein Freund sollte das Gleiche ihm gegenüber tun. Wenn die Versammlung mit dieser Absicht stattfindet, dann ist es, wie geschrieben steht: „Mehr als das Kalb saugen will, will die Kuh es säugen“, in jedem Fall nähert sich der Schöpfer ihnen und ist mit ihnen.

Maor VaShemesh, VaYechi

27. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich hauptsächlich darum bemühen, ein starkes Verlangen danach zu haben, sich den Willen zu geben anzueignen und den Willen zu empfangen zu überwinden. Ein starker Wille wird an der Häufigkeit der zwischenzeitlichen Pausen und Ruhezeiten gemessen. Damit sind die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Überwindungen gemeint.

Manchmal bekommt der Mensch zwischendurch eine Unterbrechung – einen Abstieg. Und dieser Abstieg kann einen Moment, eine Stunde, einen Tag oder einen Monat lang dauern. Und danach beginnt er wieder von neuem, den Willen zu empfangen zu überwinden und den Willen zu geben anzustreben. Ein starker Wille bedeutet, dass die Unterbrechung bei ihm nicht lange dauert und er gleich wieder zur Arbeit erwacht.

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

 

26. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch den Schöpfer anruft, ihm zu helfen, diese Bedeckung auf sich zu nehmen, d.h. glauben zu können, dass die Vorsehung wirklich gut und gütig ist, nur dass er noch nicht damit belohnt wurde, es zu sehen, wird er durch diese Arbeit zu einem Wagen für den Thron. Mit anderen Worten: Er nimmt diesen Thron auf sich, obwohl er in Wirklichkeit eine Verhüllung ist. Zu diesem Zeitpunkt wird dieser Stuhl [Kisse] zum Thron, das heißt, er wird mit der Shechina belohnt, die auf dem Thron sitzt.

Daraus folgt, dass er in dem Maße, in dem er zuvor in der Form eines Kisse, also einer Verhüllung, als „Shechina im Staub“ war, nun zum Thron geworden ist. Das ist die Bedeutung des Sprichworts, dass der Thron den König bedeckt, wie in: „Er hat die Dunkelheit zu seinem Versteck gemacht.“ Mit anderen Worten: Der Thron leuchtet nicht und befindet sich in einem Zustand der Dunkelheit. Wir müssen die Dunkelheit überwinden und sagen: „Sie haben Augen, aber sie sehen nicht.“

RABASH, Artikel 2 (1991) Was bedeutet „Kehre, Israel, zum Ewigen, deinem Gott, zurück“ in der Arbeit?

 

25. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte aus Ehrfurcht vor der Erhabenheit handeln, um sowohl den Wert als auch die Entfernung zu kennen, die es zwischen ihm und dem Schöpfer gibt. Es ist schwer, dies mit einem oberflächlichen Verstand zu verstehen bzw. eine Möglichkeit der Verbindung und Vereinigung zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung zu haben.

Während des Abstiegs spürt er jedoch, dass es ihm nicht möglich ist, eine Verbindung und Zugehörigkeit zum Schöpfer im Aspekt von Dwekut (Anhaftung) zu haben, denn er empfindet den Dienst als eine Sache, die der ganzen Welt fremd ist.

Und in Wahrheit ist es tatsächlich so. Doch: „Wo man Seine Größe findet, dort findet man auch Seine Bescheidenheit.“ Das bedeutet, dass es eine übernatürliche Sache ist, ein Geschenk, das der Schöpfer den Geschöpfen machte, um ihnen zu ermöglichen, mit Ihm verbunden zu sein und Ihm anzuhaften.

Wenn der Mensch wieder eine Verbindung zum Schöpfer erreicht, muss er sich stets an die Zeit seines Abstiegs erinnern, um die Zeit der Dwekut zu kennen, sie zu verstehen und zu schätzen, damit er weiß, dass er nun eine Rettung hat, über den natürlichen Weg hinaus.

Baal HaSulam, Shamati 191 “Die Zeit des Abstiegs”

 

24. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Jede Überwindung in der Arbeit wird als „Wandeln in der Arbeit des Schöpfers“ bezeichnet, denn „Münze für Münze” sammelt sich zu einer großen Summe an, das heißt, dass jede Überwindung sich bis zu einem solchen Maße ansammelt, das notwendig ist, um ein Kli für den Empfang des höheren Segens zu sein.

Überwindung bedeutet, dass wir einen Teil des Gefäßes des Empfangens nehmen und es den Gefäßen des Gebens hinzufügen. Es ist der Massach (Schirm), den wir über die Awiut (Dicke, Wille zu empfangen) legen müssen. Folglich hat der Mensch, wenn er keinen Willen zu empfangen besitzt, nichts, worauf er den Massach platzieren könnte. Aus diesem Grund ist dann der Zeitpunkt gekommen, wenn die böse Neigung ihm fremde Gedanken bringt, diese fremden Gedanken zu nehmen und sie “über den Verstand” zu erheben. Dies kann der Mensch mit jeder Sache tun, nach der seine Seele verlangt; er sollte nicht sagen, dass er jetzt eine Zurückweisung von der Arbeit erhielt, sondern er sollte vielmehr sagen, dass man ihm von oben Verlangen und Gedanken gab, damit er Raum habe, diese in die Heiligkeit einzuschließen.

RABASH, Artikel 22 (1985) “Die gesamte Tora ist ein heiliger Name”

 

23. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Da ein Mensch bei jedem Anfang neu mit der Annahme des Himmelreichs beginnen muss, reicht es nicht aus, dass er gestern noch an den Schöpfer geglaubt hat. Aus diesem Grund wird jede Annahme des Himmelreichs als eine neue Unterscheidung bezeichnet. Das heißt, jetzt empfängt er einen Teil des leeren Raums, in dem das Himmelreich nicht vorhanden war, und nimmt diesen leeren Platz an und füllt ihn mit dem Himmelreich. Daraus folgt, dass er nun eine neue Sache aussortiert, die nicht existierte, bevor er diesen leeren Platz einnahm und ihn mit dem Himmelreich füllte. Dies wird als Aufstieg eines neuen Funkens in die Kedusha betrachtet. Schließlich erhebt er von allen Aufstiegen immer Funken aus dem leeren Raum in die Kedusha. Daraus folgt, dass er bei jedem Abstieg zu einem neuen Anfang gelangt und neue Funken erhebt.

RABASH, Artikel 6 (1991) Was bedeuten „Die Hirten von Abrams Rindern und die Hirten von Lots Rindern“ in der Arbeit?